Wohnung vermieten "nur mit Hund" ?

  • Ja, also meine Arbeitskollegen meinten gestern auch, dass die Fragen so ziemlich alle plausibel sind. Bin doch etwas baff....eventuell muss ich meine denkweise ändern. Vielleicht bin ich einfach immer zu locker damit umgegangen?
    Hab solche Fragen einfach nie gestellt, weil es für mich nicht ausschlaggebend war. Bei mir war es immer Gefühlssache. Ich musste in eine Wohnung reinkommen, und es musste einfach passen.
    Gestern wurde ich jetzt noch nach einem Energiepass gefragt. Nun war ich völlig verwirrt. Hab also mal rumgesucht.
    Und tatsächlich.....
    Seit Anfang 2013 ist der Vermieter verpflichtet einen Energieausweis vorzuzeigen. Ab dem 1. Mai 2014 nicht mehr nur auf Verlangen, sondern sofort. Das Gesetz verpflichtet Hausbesitzer, schon in der Anzeige zu Vermietung wichtige Werte wie den durchschnittlichen Energiebedarf des Gebäudes zu nennen und dem Mieter nach Vertragsabschluss eine Kopie des Energieausweises zu übergeben.
    WATT?? Also, jetzt wird`s ja echt kompliziert. Ganz ehrlich, mir geht die Geschichte "Vermieten" lo langsam echt schwer auf die Nerven. :( :
    Nun muss ich mich noch schlau machen, wo ich so einen herbekomme. Und was das wieder kosten wird.
    Fenster haben wir übrigens auch "ganz normale". Keine uralten, keine Neuen. Wir haben eben extrem hohe Decken, die ich aber definitiv NICHT abhängen möchte. Denn gerade das liebe ich an den alten Häusern.

  • Ich bin mir ziemlich sicher, dass die meisten Leute auch keine abgehängten Decken haben wollen. Man kann da ganz einfach nen langsam laufenden Deckenventilator installieren. Der puscht die warme Luft dann wieder nach unten.
    Dass ein Energiepass bei einer Wohnung immer mit dazu muss weiss hier in Berlin aber keiner. Da stehen die Werte nur bei Verkaufsobjekten - was angesichts der permanent steigenden Kosten auch ganz vernünftig ist.

  • Als Energiepass würde ich mich an anderen Inseraten orientieren, die ein ähnliches Baujahr und Bauweise haben.. und halt ca. Werte angeben. In Ö muss man den Pass nur bei Verkauf vorlegen, nicht bei Miete, soweit ich weiß. Ihr könnt es aber ja dann mit den Interessenten besprechen, was ihr ca. Heizkosten habt. Wie wollt ihr die und das Wasser eigentlich abrechnen? Gibts eigene Zähler?


    Auch in nem Passivhaus kann man hohe Kosten haben, genauso wie man in ner Altbauwohnung vernünftig heizen kann. Ihr habt es ja nicht eilig mit vermieten, ihr findet sicher wen passenden. Wir würden ja gern, aber das ist uns dann ein Stück zu weit ins Büro ;)

  • Zitat

    Als Energiepass würde ich mich an anderen Inseraten orientieren, die ein ähnliches Baujahr und Bauweise haben.. und halt ca. Werte angeben.


    Das ist aber nicht rechtens. ;) Der Energieausweis muss nicht ausweisen, dass das Haus gut dasteht, er muss nur nachweisen wie es dasteht, damit der Mieter sich informieren kann ob ihm die zu erwartenden Energiekosten akzeptabel erscheinen. Du musst da baulich garnichts ändern, weil Du von Fenstern und Decken schreibst, der Ausweis gibt einfach nur den Ist-Zustand wieder.


    Es kommt darauf an was für ein Haus es ist (Baujahr etc.) ob Du nur einen Verbrauchsausweis (ab 50,00 Euro) brauchst, oder ob ein Bedarfsausweis (ab 150,00 Euro, je nachdem was Du an Daten schon hast die verwendet werden können) erstellt werden muss.


    Eine Abgrenzung der Gärten würde ich provisorisch vorsehen, ggf. reichen ja Blumenkästen, Sichtschutzwände oder etwas anderes was man leicht wieder entfernen und anderweitig verwenden könnte. Dann kannst Du immernoch entscheiden, die 'Barriere' wieder zu entfernen wenn es gut klappt mit den Mietern. :smile:

  • Ist doch kein Problem, noch als Ergänzung, warum man nicht einfach Daten von einem vermeintlich ähnlichen Haus übernehmen kann: Die Bauweise sagt noch nichts genaues über z.B. Wandstärken aus, das Alter der Fenster wird bei einem fremden Inserat auch schwer zu ermitteln sein, ganz davon abgesehen, dass die Kubatur des Gebäudes eine große Rolle spielt. Gibt es einen Keller, wo steht die Heizungsanlage, wie alt ist diese, mit welchem Brennstoff wird überhaupt geheizt, wurde das Dach vielleicht nachträglich gedämmt, ist der Dachboden ausgebaut etc. Ich behaupte mal, dass man als Laie nicht mal ansatzweise abschätzen kann, welche Werte bei einer Berechnung im Vergleich zu einem anderen Haus herauskommen werden und das ist garnicht böse gemeint! =)

  • Danke für die Erklärung,
    ich kenn mich damit schon ein bissl aus, und nehms Dir nicht krumm, hab den Kram ja auch gelernt. ;)


    Aber das wäre so mein erster pi-mal-Daumen Ansatz gewesen, wenn es nur um die grobe Klasse geht (haben in Ö A-G, kA wie das in D ist)

  • In Österreich kenne ich mich nicht aus, die Energieausweise in Deutschland beziehen sich immer genau auf das spezielle Gebäude, die Werte werden über die individuellen Gebäudedaten ermittelt. :smile:


    LittleFelia, Du findest z.B. auf https://www.energie-effizienz-experten.de/ eine Suchmaske die Dir Energieberater in Deiner Nähe anzeigt. Vielleicht kannst Du mal ein paar anrufen, Angebote vergleichen etc.

  • Super! Vielen Dank. Das werd ich mal machen, denn ganz geschnallt hab ich es immer noch nicht, was genau der Energieausweis soll.
    Wenn ich doch voll die Heulsuse wäre, und die Heizung von Oktober bis April anlassen würde, dann hätte ich doch mords die Nebenkosten, obwohl das doch aber völlig Personenabhängig ist, oder? Deswegen versteh ich es einfach nicht.

  • Man kann nicht direkt ablesen, wie hoch die Energiekosten in Zahlen sein werden. Es gibt auf dem Ausweis u.a. Kennwerte, die eine Aussage darüber treffen, wie hoch der Energiebedarf dieses Gebäudes bei festgelegten Randbedingungen ist, zumindest wenn es sich um einen Bedarfsausweis handelt. Aber am besten lässt Du Dir das wirklich nochmal in Bezug auf Dein Haus erläutern, je nachdem welchen Ausweis Du machen lässt.

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