Stress mit dem Nachbar! wie vorgehen?

  • Hallo ihr Lieben!

    Ich habe Stress mit meinem Nachbarn. Mal kurz zu meiner Gesamtsituation:Ich wohne in einem 5 Parteien-Wohnhaus, im Erdgeschoss. Mit meinen anderen Nachbarn in der Wohnung verstehe ich mich sehr gut. Sie finde alle den Hund total süß und knuffig und haben überhaupt gar kein Problem mit ihm.

    Es gibt hier nur ein einzigen Nachbarn (und seine Frau!!) mit dem ich seit ich überhaupt hier Lebe (seit 7 Jahren) immer wieder Stress habe. Früher war es wegen Kinderlärm, wegen Gartennutzung usw. Wegen 1000 Kleinigkeiten. Generell könen wir einander nicht leiden!
    Nun habe ich seit 2 Monaten meinen kleinen Minosch. Schon die erste Begegnung des Nachbarn mit mir und Hund verlief katastrofal. Ich war im garten und er kam hinzu. Er hatte nen Besen in der Hand. Minosch wollte ihn fröhlich begrüßen. Ich hatte schon nen komisches Gefühl, weil ich dem mann nicht traue. Der Mann lockte dann Minosch an, und im selben zuge schwang der den Besenstiel. Ich dachte ich seh nicht richtig! Minosch konnte dieses widersprüchliche Verhalten nicht deuten und war unsicher. Auf mein rufen hin, blieb Minosch dann von dem Mann fern.
    Ich war stinksauer auf den Typen und hab ihn gewarnt: Wenn er es noch einmal wagen sollte die Hand (oder was auch immer) gegen meinen Hund zu erheben würde er was erleben. ich würde sofort Anzeige erstatten. Wenn jemand mein Hund bedroht und ihn gleichzeitig auch noch anlockt, da hört doch alles auf!

    Seit diesen Zwischenfall geht der Mann mir aus dem Weg. Wenn er hört, ich bin im Treppenhaus, und er will ebenfalls runter, geht er sofort zurück und wartet, bis ich weg bin. Wenn wir uns auf der Straße begegnen wechselt er die Straßenseite. Meist gehen wir stumm mit Abstand aneinander vorbei. Wobei ich ihn dennoch grüße bzw. wenigstens guten Tag sage.

    So, nun hatte ich heute eine Auseinandersetzung mit seiner Frau. Ich muss dazu sagen, dass sie psychisch nicht ganz gesund ist. Was genau sie hat, weiß ich nicht. Ich glaube es gibt auch eine Krankheitsbezeichnung dafür, wenn menschen die Wohnung generell nicht verlassen.
    Auf jeden Fall, ließ ich Minosch heute für 1,5 std. allein, weil ich dringend einkaufen gehen musste. Das war bisher das 4 Mal dass ich ihn für diese kurze Zeit alleine ließ, er ist sonst genrell immer bei mir bzw. ich lasse ihn nie alleine.
    Als ich wieder kam, kam grade eine andere nachbarin raus und ich fragte sie direkt, ob sie aus meiner Wohnung was gehört hatte in den letzten 1 Stunde. Sie meinte nur einmal hätte sie ihn kurz gehört, aber ansonsten war es ganz normal ruhig. Also nix auffälliges.ich war sehr beruhigt, denn ich weiß, dass Minosch in den ersten minuten, wenn ich raus gehe bellt und an der Türe scharrt. Aber das war immer nur einige Minuten und nicht über die gesamte Zeit hinweg.
    Als ich still an der Türe lauschte, war es auch ganz ruhig.
    Plötzlich kam die Frau des Nachbarn runter. sie schimpfte los, ich hätte jetzt wohl nen Hund. Der würde die gaaanze Zeit bellen, und jeden Abend krach machen. Und sie wäre krank, und das könnte sie alles nicht vertragen.
    Ich habe ihr gesagt: Ich war grade 1,5 Std. weg und bis auf kurzes Bellen ist mein Hund kein Kläffer.
    Außerdem habe ich ihr gesagt, dass es eine Lüge ist, wenn sie sagt, sie würde meinen Hund hier jeden Tag bellen hören! Ich habe meinen Hund bis auf die besagten Ausnahmen nie alleine gelassen und er ist immer bei mir. Ich weiß, dass er nicht bellt.
    Sie schimpfte weiter und ich wurde wütend. Ich sagte ihr klipp und klar, wenn sie nicht aufhört Lugen zu erzählen, würde ich sie anzeigen. Gut, das war vielleicht übertrieben, aber sie hat mich auch wirklich wütend gemacht.

    kein Nachbar hier, absolut niemand fühlt sich durch meinen hund gestört, und diese Nachbarn beschimpfen mich jedes Mal!

    so, das musste ich jetzt einfach mal los werden! habt ihr schonmal ähnliche Erfahrungen gemacht? Könnt ihr mir vielleicht Tipps geben, wie ich mich diesen nachbarn gegenüber verhalten sollte?
    wie gesagt, es ist eine Lüge, wenn dieses Ehepaar behauptet, mein Hund würde den ganzen Tag über kläffen. Aber kann ich sie dafür anzeigen? Ich glaube eher nicht.
    Aber was sollte ich tun? Also reden mit denen geht wohl gar nicht. Nicht zuletzt, weil es ein schlichtes Verständigungsproblem gibt, weil sie Marrokaner sind und vor allen die Frau die deutsche Sprache praktisch nicht versteht!

  • Hi,

    sowas kenne ich (bisher ) nicht.

    Ich würde zu den anderen Parteien im Haus gehen und mir schriftlich bestätigen lassen das
    es keine Probleme mit meinem Hund gibt.

    Lieber vorbeugen. Wer weiß wen die sonst noch wild machen.Wenn die Frau krank ist kannst Du damit ein Problem bekommen wenn es hart auf hart kommt.

  • was die nachbarn tun und lassen, sollte dir egal sein...solang sie dich nicht belästigen.
    damit sie nicht behaupten können, dass dein hund bellt usw. würd ich einfach aufschreiben: wann war hund allein, wann hat er gebellt usw.

    und eben mit hund dran arbeiten, dass er nicht bellt wenn er allein ist, beim türklingeln usw.

    ansonsten, verbieten können die dir nix, wenns vom vermieter aus erlaubt ist in der wohnung einen hund zu halten.

  • Wenn du Pech hast, kann sie dich beim Vermieter anschwärzen mit ihren Behauptungen. Wenn er das dann glaubt, wird's vielleicht schwierig.
    Ich würde den Vorfall, und alle weiteren, Aufschreiben und immer auch die Zeugen notieren.
    Sollte es dann Ärger geben kannst du detailierter Auskunft geben und gewinnst an Glaubwürdigkeit.
    Wenn der Vermieter nett ist und Hunde mag, würde ich den Hund vorstellen und einfach mal nett erzählen das alle im Haus, bis auf dieses Paar (ohne zu hetzen !) den Hund gerne haben und alles so toll klappt.
    Dann werden spätere Beschwerden schwieriger.

    Darüber hinaus würde ich mich mit denen nicht streiten. Einfach nicht drauf eingehen.
    Und wenn sie dich im Flur öfters "überfällt", wirkt ein Brief vom Anwalt oft Wunder.
    Dauernd beim Vermieter beschweren ist dagegen oft keine so gute Idee (kommt natürlich auf den Vermieter an) weil du sonst als die nervige Mieterin bekannt bist.

  • ich finde deine drohung sie anzuzeigen aus eigener erfahrung gar nicht so schlimm.
    meine nachbarin ist auch völlig realitätsfern.
    hat versucht beim Ordnungsamt gegen mich zu stänkern weil meine hunde beim durch den flur laufen haare verlieren und demnach nicht ordendlich versorgt sein können. ich bürste die ja NIE und nur deshalb verlieren die (vor allem im fellwechsel) schonmal ein paar haare :D

    härte zeigen ist bei solchen leuten (die sonst nichts anderes zu tun haben als sich den lieben langen tag über ihre nachbarn aufzuregen) das einzige was dauerhaft hilft (vor allem für die eigenen nerven).

  • Ich würde keine Anzeige erstatten. Das sind die 1000 Fälle von lächerlichen Klagen, die einfach zu nichts führen.

    Mein Tipp: Verhalte dich wie ein erwachsener Mensch. Bleibe ruhig und lasse dich nicht ärgern. Und dann behauptet sie eben, dass dein Hund gebellt hätte, so what? Kein Grund sich die Laune verderben zu lassen und wenn du nicht ruhig bleiben kannst gehe einfach in die WOhnung und lass sie einfach draußen stehen. Solche Leute die dauernd nur Streit suchen, machen das immer mit den blöden die Contra geben, weil nur bei denen macht es Spaß. Also werde nicht zur Angriffsfläche, bleibe ruhig und souverän und sie werden merken, dass es mit dir keine "Freunde" macht zu stänkern, weil du nicht drauf anspringst.

  • hallo
    so wie Steffi es schreibt, so ähnlich hätte ich dir auch geraten.

    mit unserem Nachbarn halten wir es so zZt halbwegs im Gleichgewicht. er hat uns ne Zeitlang bei jedem Bellton bedroht u ich hatte schon Angst, dass er die Hunde vergiften würde aus Wut...

    also: immer freundlich grüßen! egal was passiert. lächeln und ignorieren. denn du hast ja Recht - aber was gehts ihn an...
    und nicht so viel an ihn denken. sonst kriegt er noch die Macht über euren Alltag

    ich fände eine Anzeige schlimmer. das muss doch nicht sein

  • Huhu! :smile:

    Ich kann sehr gut verstehen dass du dich aufregst.
    Mir geht es hier seit 1,5 Jahren genauso.
    Ich wohne in einem 6-Parteienhaus im 1. Stock.
    Mit allen Nachbarn verstehe ich mich gut außer mit dem älteren Ehepärchen neben mir. :/

    Bevor ich meinen Hund hatte, war die Sympathie schon nicht sehr groß aber man hat sich zumindest im Treppenhaus gegrüßt, ich habe der Dame mal die Einkäufe hochgetragen etc.

    Ich habe erst 5 Monate hier gewohnt und dann zog vor nun ca 1,5 Jahren mein Hund ein.
    Da fing es an dass die Dame bei mir klingelte und mir mit schroffem Ton befahl, mit nach unten zu kommen und mir dieses "Malheur" anzusehen.
    Ich kam mit und sie zeigte mir einen ca 500 Gramm schweren Riesenhaufen im Grünstreifen neben der Eingangstüre.
    Mein Hund wog zu diesem Zeitpunkt ca 1,5 Kilo.
    Sie brüllte mich an, ich solle das wegmachen und wehe mein blödes Vieh von Pseudohund würde hier nochmal hinmachen, dann spricht sie mit der Hausverwaltung.
    Ich habe ihr dann freundlich erklärt dass mein Hund dazu nicht im Stande ist und hier schließlich jederzeit auch andere Leute mit ihren Hunden voreilaufen, ich mich aber deshalb nicht verpflichtet fühle, irgendwelche Haufen hier zu entfernen.
    Ich habe ihr gesagt dass mein Hund hier noch nie in die Grünflächen gemacht hat und ich immer raus ins Feld gehe (ist eh nicht weit entfernt).
    Sie hat mir nicht geglaubt und ist dann stinksauer abgedüst.

    Einige Zeit später traf ich sie im Treppenhaus und sie zeigte mir am Boden irgendeinen gelben Fleck.
    Das wäre auch mein Hund gewesen,ich solle das sofort entfernen.
    Ich bin kopfschüttelnd gegangen.

    Ein anderes Mal passte sie mich auch im Treppenhaus ab und beschimpfte mich wüst, ob ich arbeitslos und asozial sei, den ganzen Tag mit einem Hund verbringen zu können. Dass in ihren Augen diese Kreatur garkein wirklicher Hund wäre und sowas ihrer Meinung nach garkeine Leensberechtigung hätte und noch vieles mehr.

    Daraufhin habe ich dann bei der Hausverwaltung angerufen und das erzählt.
    Ich dachte, bevor die aus irgendwelchen erlogenen Gründen anruft, mache ich das lieber zuerst.
    Die Dame am Telefon war dann sehr freundlich und wusste so zumindest bescheid über die Situation, die hier vorherrscht.
    Sie riet mir, einfach nicht auf diese beiden Personen bzw hauptsächlich die Dame zu reagieren.

    Naja, es kam dann öfter noch zu ein paar unangenehmen Zusammentreffen. Jedes Mal wenn ein Klümpchen Dreck im Treppenhaus liegt, werde ich dafür verwantwortlich gemacht etc.
    Einmal ist sie mir sogar hinterhergelaufen um zu beobachten, wo genau mein Hund hinmacht.

    Ich habe ihr dann mal gesagt wenn sie mich nochmal verfolgt und mich weiterhin mit irgendwelchen Anschuldigungen belästigt, zeige ich sie an.

    Seit dann habe ich halbwegs Ruhe.
    Es ist auch so wie bei dir, wenn sie merkt ich bin im Treppenhaus, wartet sie erstmal - und ich auch.
    Auf der Straße oder im Haus grüßen wir uns nicht, ignorieren uns.

    Vielleicht kannst du das ja auch schonmal vorsorglich deinem Vermieter erzählen damit der eifach bescheid weiß, dass es NICHT so ist.
    So ist man in einer besseren Position als wenn dieser Herr sich beschwert und du dann beweisen musst dass es nicht so ist.
    Vielleicht noch mit Hilfe deiner Nachbarn.

    Bei mir ist jetzt jdf soweit Ruhe aber ich würde auch nicht davor scheuen, nochmal mit der Hausvewaltung zu sprechen oder im Ernstfall wirklich eine Anzeige zu machen.

    Liebe Grüße, Favole

  • Hi,

    habt herzlichen Dank für eure Antworten und Ratschläge.
    Das mit der Unterschriftsammlung ist zwar ansich eine gute Idee, allerdings weiß ich nicht, ob das hier so was bringt.

    unser Vermieter hier gehört zur Kategorie: Ist mir doch egal was da los ist, solange die Miete pünktlich kommt!"
    Der Vermieter hat sich hier in den 7 jahren wo ich hier wohne noch kein einziges Mal blicken lassen, und auch sonst ist dem eh alles egal. Als ich hier eingezogen bin hieß es "Nimm die Wohnung so wie sie ist, oder eben nicht!"
    Sie war quasi möbelliert, mit uraltmöbeln. Für mich wars damals ein Glück, denn ich hatte kein Geld für nix und war dankbar für alles was drin stand.

    Ich denke aber, ich werde wirklich mal ein paar Sätze aufsetzen, wo dann meine Nachbarn unterschreiben. Damit ich auf der sicheren Seite bin, dass alle anderen Nachbarn hier kein Problem mit Minosch haben.
    Außerdem werde ich jetzt auch jeden Tag für ein paar Minuten (ich denke 10 Minuten reichen dafür) morgends die wohnung verlassen und schauen und hören was Minosch in der Zeit so von sich hören lässt.

    Ich habe mich inzwischen auch schon wieder beruhigt. Es ist bestimmt wirklich das beste, wenn ich die Frau und ihren Mann einfach komplett ignoriere, wenn die wieder mal meinen sich aufregen zu müssen. einfach an denen vorbeigehen und völlig irgnorieren. Ich glaube, wenn ich da noch versuche drauf zu antworten, dann muss ich mich echt beherrschen, nicht in die selbe Schiene zu fallen wie die.

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