Hund knurrt - Wie verhalte ich mich richtig?
-
-
Servus zusammen!
Ich bin neu in dem Forum und hoffe ich bin in der richtigen Rubrik ;-)
Ich hab einen 7 Jahre alten Border Collie Rüden. Er ist kastriert und an sich ein lieber Hund.
Allerdings gibt es Situationen, in denen er knurrt und -wenn man die Warnung nicht beachtet- auch mal zuschnappt. So eine Situation wäre z.B. Zeckenuntersuchung/-Entfernung, Besuch beim Tierarzt. Da gehts nur mit Maulkorb. Wenn er den trägt ist Ruhe. Da schnappt er im Normalfall auch nicht mal mehr und gibt sich völlig geschlagen.Man kann ihn streicheln, knuddeln, die Pfoten abwischen usw. Ich mach auch viel Gehorsamkeitstraining und auch Agility mit ihm. Versuch ihn beim Gassi zu fordern und ihm Abwechslung zu bieten mit verschiedenen Spielen.
Die ganze Lage ist schon entschärft...vor einigen Jahren war er total angriffslustig. Hab mir dann Hilfe geholt und seither ist es um 90% besser geworden!
Aber ich kappier nicht wie ich mich ihm gegenüber richtig verhalten soll, wenn er nun DOCH mal wieder knurrt! Es kommt zwar selten vor, da wir vorbeugen (Situationen vermeiden, Maulkorb).
Die Trainerin sagte damals, dass er uns nicht genug Vertrauen entgegen bringt. Meine ganze Familie hat sich umgekrempelt und an meine Regeln gehalten und dann wurde es innerhalb kurzer Zeit besser.Im Prinzip stört es uns nicht, den Maulkorb anzulegen, aber mich würde es einfach brennend interessieren, was das Richtige Verhalten ist, wenn mein Hund mich anknurrt! Könnt ihr mir Tipps geben? Richtige Verhaltensweisen schildern?
Ich danke euch schon mal! :-)
Liebe Grüße,
TinaGesendet von meinem GT-I9300 mit Tapatalk
-
- Vor einem Moment
- Neu
Hi
hast du hier Hund knurrt - Wie verhalte ich mich richtig? schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!*
-
-
Kommt drauf an mit welcher Intention der Hund knurrt. Knurren ist eine sehr vielfältige Form der Kommunikation. Ein Hund der knurrt weil er Angst hat und damit sagen will: "Tu mir nichts, lass es, bleib weg!" würde ich das Knurren als "freundliche" Kommunikation werten (er könnte es auch lassen und mir gleich in der Hand hängen). Ein Hund der wirklich aus Aggressionen knurrt... da würde ich für nichts auf der Welt im Forum einen Tipp geben. Das wäre etwas für einen Trainer vor Ort.
Hat euer Trainer euch nicht Verhaltenstipps mitgegeben?
-
Sei froh, dass er durch knurren sauber warnt, bevor er zuschnappt! Arbeite nicht am Knurren, sondern an den Ursachen - dort muss Vertrauen aufgebaut werden. Klare Regeln und disziplinierter, ruhiger Umgang würden für mich dazugehören - aber keine "du sollst nicht knurren" Regel.
Wenn ihr schon grosse Fortschritte gemacht habt - warum nicht weiterfahren, hast du das Gefühl, ihr habt euch in eine Ecke manöveriert?
-
Deine Frage nach dem richtigen Verhalten wird man Dir über das Forum nicht beantworten können. Wie meine Vorredner schon sagten, solltest Du Vor-Ort Hilfe suchen.
Wichtig wäre es die Ursache zu finden, warum sich Dein Hund gegen das Berühren wert.
Ist es Angstbedingte Aggression - z.Bsp. durch Aversive Erfahrung bei der Körperpflege (Schmerz durch die Hand) oder durch ein traumatisches Erlebnis. Sein Verhalten könnte aber auch organische Ursachen haben (Schmerz bei Berührung). Bei der Ursache würde ich den Ansatz für eine Verhaltensveränderung sehen.
Zum Thema Vertrauen/Bindung - kann ich natürlich übers Forum nicht einschätzen..... aber Du schreibst das ihr zwei im Agility tätig seit. Ich weiß zwar nicht wie und welche Klasse Ihr lauft, aber einen Hund der Dir nicht vertraut, den bekommst Du nicht durch den Parcour. A-Wand, Wippe und vor allem der Laufsteg, setzen schon ein großes Vertrauen vorraus, damit Dein Hund darüber geht.Viele Grüße
René -
Hallo,
Die Trainerin hat dir doch sicher "damals" gesagt, woran es lag, dass er knurrt oder?
Ich würde dir rate: Wenn er knurrt, entferne dich (schon alleine zum Selbstschutz); Du weißt ja dass er schnappt. Ansonsten an der Ursache arbeiten, aber da können wir dir wenige Tipps geben. -
-
Hallo!
Danke für eure Antworten!
Also wir wurden damals von der Trainerin zu klaren Regeln für den Hund gebracht. Er war halt sozusagen der King bei uns. (Erster Hund und so...)
Also war er es nicht gewohnt Sachen zu machen die er nicht mochte. Das änderte sich dann mit dem Maulkorb. Wie gesagt ist es eh schon viel besser geworden aber eben bei dieser Untersuchungsgeschichte zickt er immernoch rum! Und ich weiß nicht wie ich ihn an dieses Anfassen gewöhnen soll. Streicheln usw ist ja alles kein Ding!
Aber sobald er merkt dass man ihn untersucht ist es vorbei. Ich denk mal dass das auch mit unseren ersten Tierarzt-Besuchen zu tun hat. Hatten zu Beginn einen recht groben Kerl und wechselten relativ schnell nach einem Monat zu einer Frau die uns empfohlen wurde.Agility machen wir nur privat weil er sich mit andren Hunden nicht so gut versteht. Er hat seine Kumpels aber das wars dann auch. Von andren lässt er sich dann zu stark ablenken und macht nicht mehr richtig mit. ;-)
Die Trainerin von damals hat uns wahnsinnig geholfen aber sie meinte auch dass er das jetzt einfach drin hat und wir sollten die Situationen einfach vermeiden. Oder eben mit Maulkorb...Keine Panik ich will ihm ja nicht das Knurren abgewöhnen. Im Gegenteil! Ich finds gut dass er mich warnt bevor er mich fressen will ;-) Aber ich wusste einfach nicht was dann zu tun ist.
Es ist kein aggressives Knurren denk ich. Das macht er nur wenn man ihm einen heißgeliebten Kauknochen wegnehmen will. Aber selbst da kann man hingehen, ihn wegdrängen und dann unbehelligt den dämlichen Knochen nehmen.
Ist also alles einigermaßen im Lot bei uns aber wie gesagt hätte ich es einfach wissen wollen was in der Knurr-Situation zu tun ist.
Wie kann ich ihm denn z.B. ohne Maulkorb zeigen dass er keine Angst vor der Untersuchung haben will?
Auch beim Arzt ist es schon VIEL besser geworden! Aber ohne Maulkorb würde ich ihm nicht über den Weg trauen wenn ich ihn nach Zecken absuche!Gesendet von meinem GT-I9300 mit Tapatalk
-
Zitat
Aber sobald er merkt dass man ihn untersucht ist es vorbei. Ich denk mal dass das auch mit unseren ersten Tierarzt-Besuchen zu tun hat. Hatten zu Beginn einen recht groben Kerl ...
Na, den Grund hast Du ja - oder?
Ich kann jedem nur raten, sich auch beim Tierarzt schützend vor sein Tier zu stellen ... zur Not die Praxis sofort zu verlassen und nie wieder dort aufzutauchen.
Wie soll mir ein Tier vertrauen, dass ich groben Händen ausliefer(t)e, dabei noch zusehe?
Mein Hund knurrt MICH an? Geht gar nicht - ich finde das nicht akzeptabel und würde daran arbeiten, mir sein Vertrauen zurück zu gewinnen - durch positive Erlebnisse, Vertrauensaufbau eben. Dauert natürlich wesentlich länger, als der Vertrauensverlust. Ist wie beim Menschen - in dem Fall ist "Vermenschlichung" erlaubt - denn das Gefühl von "Misstrauen" ist sicher das gleiche, wenn nicht noch intensiver. Denn ein Tier ist total abhängig von seinem Halter und kann sich vielen Situationen gar nicht entziehen - also bleibt nur die Abwehr mit eindeutigen Zeichen: Knurren und beißen. Auch mal vorsorglich, obwohl noch gar nichts passiert ist.
-
Also, wenn er seinen Knochen mit knurren verteidigt, ist das normales Hundeverhalten und hat auch nicht viel mit eurer Beziehung zu tun. Manche Hunde sind eher futterneidisch andere eher nicht. Du kannst trotzdem mit ihm üben, das Zauberwort dabei ist "Tauschen". Nie wegnehmen, sondern immer tauschen. Notfalls gib ihm doch einfach nichts was ergegen dich verteidigen müsste, weil zu schnell gegessen oder zu unwertvoll. Wenn er am Napf auch so ist, kannst du auch hingehen und ihm was super toll dazulegen. So bist du in der Nähe des Napfes eine Bereicherung und nicht ein vermeintlicher Dieb.
Sonst kannst du bei deinem Tierarzt auch Freundschaftsbesuche machen, bei denen es dann nur super Leckerchen gibt und nichts schlimmes.
Zum Zeckenabsuchen könntest du auch ein Spiel draus machen und langsam aufbauen. Als kleinschrittig jede Annäherung belohnen, bis ihr irgendwann so weit seit, dass das Absuchen klappt. Wird aber wohl ein längerer Weg....
Viel Glück -
Zitat
Wenn er am Napf auch so ist, kannst du auch hingehen und ihm was super toll dazulegen. So bist du in der Nähe des Napfes eine Bereicherung und nicht ein vermeintlicher Dieb.
Ein toller Tipp - wurde uns auch gegeben von einer Hundetrainerin. Bevor man anfängt, dem Hund den Napf/Knochen wegzunehmen (was leider auch viele raten) sollte man erst mal anfangen, sein Vertrauen zu gewinnen. Zugaben kommen da prima an!
-
Okay. Ich werd mich mal gründlich einlesen in das Thema und dann versuchen mir sein volles Vertrauen zu sichern. Habt ihr noch Tipps für erste Schritte?
Also was ich auf jeden Fall/was auf keinen Fall machen sollte? Diese Annäherung wird ja wohl auch ohne Maulkorb trainiert werden oder? Ich bezweifle dass er mit Maulkorb ein Leckerli annimmt. ;-)
Das mit dem "Tauschen" hab ich noch nie gehört! Aber das ist ein super Trick! Werd ich bald mal testen! :-)
Der jetzige Arzt hat ihm bisher keine schlechten Erfahrungen geliefert. Da ist er auch ganz "ruhig" und lässt sich anfassen (mit Maulkorb). Er knurrt nicht und versucht auch nicht zu beißen.Gesendet von meinem GT-I9300 mit Tapatalk
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!