Meggie´s Ausraster auf Spaziergängen
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Hallo,
mein Hund Meggie, ein Parson-Russel-Terrier, macht mir in letzter Zeit echt Probleme.
Sie ist 2 Jahre alt, noch nicht sterilisiert, und zuhause die Ruhe in Person. Aber auf dem Spaziergang treibt
sie mich fast jedesmal in den Wahnsinn. Wenn ich mit Meggie aus dem Haus trete ist meistens
noch alles gut. Aber sobald ich im Wald unterwegs bin und sie durchs Unterholz die Straße mit den
Autos sieht, dreht sie völlig durch. Sie fängt an wie wild zu kreischen und zieht wie verrückt an der
Leine und ist überhaupt nicht mehr ansprechbar. Jeder Ablenkungsversuch
scheitert. Auch meine Stimme nimmt sie nicht mehr wahr. Meggie ist völlig in ihrem Jagdrausch.
Wir haben es schon mit Ausgleichungen wie Futterbeutel apportieren und Ballablenkung versucht,
aber das ist Meggie in dieser Situation völlig egal. Damit sie sich beruhigt versuche ich immer ruhig
zu bleiben und sofort in die andere Richtung zu gehen damit sie mit ihrem Verhalten keinen Erfolg
hat. Mittlerweile rastet sie aber auch ganz oft einfach ohne jeglichen Grund aus. Aber dann bleibe ich
stehen und lasse sie Sitz machen und dann hört sie meistens auch auf mich. Dann schaut sie mich immer vordernd
an und fiept als wolle sie sagen ,,Jetzt lass mich endlich weiter!´´ Erst wenn sie nicht mehr fiept und sich beruhigt hat (was sehr selten passiert) gehe ich mit ihr weiter. Aber wenn sie wieder anfängt zu ,,kreischen´´ dann drehe ich um und gehe in die andere Richtung weiter.
Von der Leine gelassen habe ich sie seit 1 Jahr nicht mehr, weil ich einfach Angst habe, dass
sie mir abhaut und unters Auto kommt.
Ein anderes Problem ist, dass Meggie zwar erst einmal vor jedem Hund angst hat, aber sobald
ein Hund zu lange an ihrem Po shnüffelt knurrt sie sofort und wird auch manchmal, aber eher
selten, ,,handgreiflich´´. Verletzt hat sie aber noch nie jemanden.
Ich weiß, dass das zwei sehr komplexe Themen sind, aber ich dachte Ihr habt vielleicht den ein
oder anderen Tipp wie ich mich in solchen Situationen verhalten kann um das Verhalten
und vor allem das kreischen zu unterbinden.
Lg Lea -
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Das heisst sie will die Autos jagen, wenn ihr im Wald seid?
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Was unternehmt ihr denn mit Meggie so, also wie viel gehst du mit ihr raus am Tag und sie ist nur an der Leine, oder hat sie auch mal die Moeglichkeit richtig zu flitzen auf einer Freilaufflaeche oder so?
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Ja, also es macht zumindest den Anschein als wolle sie unbedingt zu den fahrenden Autos.
komischerweise sind Autos für sie nur interessant wenn Meggie sie von weiter weg durchs Unterholz
sieht... wenn wir näher dran sind und sie erkennt dass es nur Autos sind, sind diese völlig uninteressant.
Wir gehen dreimal täglich spazieren und lassen sie dazu in unserem Garten herumflitzen, besonders im Sommer,
wenn eh alle im Garten sind. Da macht sie zwar auch manchmal Theater, aber das haben wir unter Kontrolle.
Ansonsten sind wir jeden Dienstag mit Meggie beim Agility, wo sie super viel Spaß hat, aber auch manchmal
mit anderen Hunden oder vorbeifahrenden Autos in der Ferne Probleme hat. Da hilft dann aber die Trainerin, die
uns leider nicht richtig zeigen konnte, wie wir das ,,Kreischen´´ unterbinden.
Lg -
Es gibt einen ähnlichen Thread momentan mit einem schreienden Hund.
Nochmal Schreien an sich ist meistens eine geringe Frustrationstoleranz. Sie will und darf nicht- ganz logisch. Bzw. sie befindet sich in einem hohen Erregungslevel, aus dem sie sich schlecht herausholen lässt. Es bringt also meistens nichts das Kreischen zu unterbinden, da es einfach nur ein Ausdruck ist wie 'es ihr geht'.
Du musst an der Ursache arbeiten. Mit Konsequenz, Routine und Verständnis- gerade bei einem Terrier (ich meine damit NICHT Härte!!!). Das heißt du sucht dir zuerst eine Distanz auf die die Autos noch so okay sind, dass sie nicht sofort abgeht wenn sie das Auto sieht (ist es bei ihr ggf. die Nähe, auf der Straße scheint sie keine Probleme zu haben?!). Ich halte nichts davon einen Schreihund ruhigstellen zu wollen. Das baut meiner Meinung nach noch mehr Spannung auf. Sie wird vor dem abgehen Anzeichen zeigen. Du musst einfach schneller sein als sie. Sie sieht ein Auto, zack zum Beispiel nach rechts abbiegen, bevor sie überhaupt schaltet. Wichtig den Hund mitnehmen. Dann natürlich loben. Und so geht dann weiter, bis du dieses reinsteigern in den Griff bekommst. Du musst schneller sein. Du musst da ansetzen wo du Erfolg hast. Nicht da wo der Misserfolg in vollem Gange ist.
Verständlich?
Zu dem Hunde Thema. Dann meide doch einfach andere Hunde. Nicht jeder Hund mag andere Hunde. Gehe vielleicht mit ausgesuchten Hunden Gassi, dass sie Selbstvertrauen bekommt und besser lernt Hundebegegnungen einzuschätzen. Da kann ich dir aber nicht wirklich weiterhelfen. Meine Hunde haben tatsächlich nur mit ausgesuchten Hunden Kontakt, bei denen ich auch weiß das sie höflich oder zumindest freundlich sind. Wenn mal jemand Ärger bekommt weil er zu aufdringlich ist halte ich das aber für völlig normal.
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Meggie hat als Hündin durchaus das Recht, die Dauer und die Art von Kontakten zu bestimmen.
Und auch zu knurren und selbst "Happen " nach dem Aufdringerich.Als ich las "Problem ", dachte ich " WO? Ich sehe keins "
Wenn sie sauber kommuniziert , also sich steigert, also erstmal knurrt oder Lippe zieht oder so.Hunde reden nunmal sehr viel deutlicher miteinander als wir Menschen mit ihnen.
So gehen viele Hündinnen mit aufdringlichen neugierigen Rüden um
und wenn du dir die Rüden ansiehst, die respektieren das und finden das völlig okay, die Reaktionsweise .Du würde auch ne Ohrfeige austeilen,wenn ein Typ seine Nase zu lang an deinem Hintern kleben hätte , oder?
Und da sie ja wohl auch "Pfeffer im Hintern "hat, die Meggie, reagiert sie eben schneller als andere..LGr m
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Zitat
Ein anderes Problem ist, dass Meggie zwar erst einmal vor jedem Hund angst hat, aber sobald
ein Hund zu lange an ihrem Po shnüffelt knurrt sie sofort und wird auch manchmal, aber eher
selten, ,,handgreiflich´´. Verletzt hat sie aber noch nie jemanden.Sie hat nicht nur "erst einmal" vor jedem Hund Angst, sondern vermutlich die ganze Zeit - deswegen schnappt sie ja auch weg. Da liegt es an DIR, sie zu schützen und dazwischen zu gehen. Sie muss sich ja auch nicht von jedem Fremdling inspizieren lassen - hätte ich auch kein Bock drauf...
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Ok. Danke für die Ratschläge. Ich versuche diese bei unserem nächsten Spaziergang anzuwenden und fortlaufend mit Meggie zu trainieren
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Ist sie denn leinenführig, wenn du nicht mit ihr im Wald unterwegs bist?
ZitatWenn ich mit Meggie aus dem Haus trete ist meistens noch alles gut.
Was passiert denn, wenn es mal nicht "meistens" ist?
Zu dem Hundeproblem: ich würde andere Hunde nicht meiden. Ich glaube nämlich nicht, dass sich davon irgendetwas ändert und ich finde, dass einem Hund, der Angst vor was auch immer hat, ein Stück Lebensqualität verloren geht. Von daher würde ich mir als ersten Schritt eine feste Gassibekanntschaft suchen, mit der ich ruhige Spaziergänge an der Leine machen kann, wo die Hunde keinen Kontakt haben, sondern einfach nur gemeinsam mit euch laufen und halt tun, was Hunde so tun.
Viele Grüße
Frank -
Ja die Leinenführigkeit haben wir mit der Trainerin gefestigt und Meggie läuft brav neben mir solange sie nicht ausrastet. Also manchmal ist sie schon auf 180 obwohl wir gerade erst aus der Tür getreten sind. Dann will sie unbedingt zum anderen Ende der Straße, keine Ahnung was sie da dann immer sieht oder wittert. Meggie rastet dann wie üblich aus, d.h sie kreischt auch. Ich gehe dann erst einmal sofort wieder ins Haus zurück bis sie sich beruhigt hat. Das mit der Gassirunde scheint mir eine sinnvolle Idee zu sein, danke
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- Vor einem Moment
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