• Das Einzige, das mir auffällt ist, dass Obdachlose meist die besterzogensten Hunde haben. Und die Hunde wie selbstverständlich ihr Leben leben. Besterzogen in dem Sinne, dass die Hunde den Haltern absolut vertrauen, sehr verträglich sind, NICHT verhaltensgestört, dem Besitzer nicht von der Seite weichen, sich voll und ganz auf all das einlassen, auch auf befremdliche oder neue Situationen. Vielleicht ist das so, weil Obdachlose ihre Hunde und die Persönlichkeit des Hundes, die pure Anwesenheit, einfach etwas mehr wertschätzen, als ein Mensch, der in der Gesellschaft akzeptiert und integriert ist und somit ein ganz anderer Umgang mit dem Hund entsteht, als zwischen Vollzeitarbeitenden in der Stadt lebenden Menschen, der oftmals der Hektik des Alltags ausgesetzt ist.... das überträgt sich natürlich auch auf den Hund....

    Ein Hund stellt keine Ansprüche in der Art und Weise seiner Unterkunft, das ist meine Meinung. Hunde nehmen Gegebenheiten an und können in fast jeder Situation glücklich sein, solange sie eine Person als ihren "Leiter" anerkennen, jemanden haben, dem sie voll und ganz vertrauen, jemanden, der sein "Versprechen" nicht bricht und sich wirklich kümmert. Ich denken auch, dass es vielen Hunden von Obdachlosen "besser" geht, als manch anderem Hund, der in unserer menschlich-sozialen Strukur funktionieren muss (alleine bleiben, nicht bellen, keine klare Führung, nicht genügend Aktivität, verhätschelt werden, sich benehmen müssen... usw) Der Mensch, der funktionieren MUSS, wird auch einen Hund haben, der funktionieren muss. Ich nehm mich da nicht aus. Ich erwarte viel von meinem Hund. Er muss alleine bleiben können, ohne gestresst zu sein, muss sich ruhig verhalten innerhalb der Wohnung, damit sich die Nachbarn nicht beschweren, ich muss, er muss, ich muss, er muss, ich muss, er muss..... sonst würde alles nicht funktionieren in unserem persönlichen Leben....

    Ob das Eine, oder das Andere nun besser ist für den Hund.... kann man in meinen Augen nicht sagen. Denn es würde niemals ein Hund auf einen zukommen und sagen: "ich habe mir das aber anders vorgestellt" :D

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    Hi


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    • Zitat

      Nun, kein Mensch muss in Deutschland auf der Strasse leben. Die meisten tun es freiwillig.

      Ob die Hunde glücklich sind? Sie kennen idr nichts anderes und daher denke ich: ja.

      Sorry ich bin jetzt etwas drübbergeflogen und hab dazwischen nicht gelesen. Aber als ich das schon wieder gelesen hab haben sich meine Nackenhaare mal wieder zu Berge gestellt.
      Die Aussage stimmt zwar fast das niemand auf der Strasse leben muss, allerdings müsste man seinen Hund abgeben da die Notunterkünfte in die man dann kommt keine Hunde erlaubt sind.
      Die die es dann "freiwillig" tun sind die die Verantwortung für einen Hund haben und dies auch durch ziehen, koste es was es wolle.
      So war es nämlich bei mir. Ich wollte nicht auf der Strasse leben, aber ich muste. Ich hab die Verantwortung für den Hund übernommen, also trage ich sie auch, basta. Also nix freiwillig!
      Es war eine dumme Situation und ich hatte eigentlich soweit vorgesorgt das ich so schnell keine neue Wohnung finden müsste und bin in die letzte eingezogen. Leider als Untermieter. Doch dann wurde das Haus verkauft und ich bekam da wegen Umbau keinen neuen Mietvertrag. In der kurzen Zeit wo das alles geschehen ist habe ich keine Wohnung gefunden wo Hunde erlaubt waren.
      Den Hund abgeben kam für mich mal gar nicht in frage. So bekam ich noch einen Raum für meinen Kram und ging mit dem Hund auf die Strasse. Ich halte mich bei so etwas natürlich nicht in einer Stadt auf. Ich habe immer außerhalb geschlafen, und der Hund warnt zuverlässig wenn sich einer nähert während man schläft. Dabei ist der Hund aber auch eine Belastung, weil man immer sein ganzes Futter mitschleppen muss. Für einen selbst ist da kaum Platz fürs essen. Dazu kam natürlich das man mich gegen meinen willen zum Durchreisenden machte. So hatte ich so gut wie kein Geld. das was ich bekam reichte gerade fürs Hundefutter. Eigentlich hätte mir ja mein Regelsatz zugestanden. Aber so ist das in Deutschland recht haben und recht bekommen sind 2 paar Schuhe. Bis man zu seinem Recht kommt dauert es mitunter viel zu lange.
      Na ja jedenfalls lief es so und ich musste von dem Leben was ich draußen gefunden habe. Zum Glück betreibe ich ja schon lange Survival und weis was man draußen essen kann.

      Soviel zur Situation.

      Dem Hund an sich scheint es egal zu sein ob er draußen oder drinnen leben tut. Hauptsache er ist bei seinem Herrn. So hatte ich es zumindest empfunden. Mein Hund war draußen schlafen ja gewohnt(Hundehütte).
      So etwas wird mit Sicherheit nicht für jeden Hund gleich angenehm sein, aber es stärkt die Hund Mensch Beziehung so wahnsinnig das ich es mit unserem momentanen Hund dieses Jahr wiederholen werde. Meine Wohnung behalte ich keine sorge. Ich meine eben nur das ich mit ihm für 1-2 wochen mal raus gehe. Wir bekamen die Hündin ja mit 1 1/2 jahren und es scheint so das sie draußen immer alles übermäßig toll findet. Dementsprechend viel muss man dann mit ihr sprechen. Heute war es z.B. ein abgesägter Ast von einem Baum den sie sich unbedingt angucken wollte. Sie muss einfach mal raus die Erfahrungen machen, bis sie es als normal ansieht.
      Einmal draußen zu leben verändert einen Hund genau so wie einen Menschen. Aber ich finde es für den Hund eher positiv einmal diese Erfahrung gemacht zu haben. Außer es ist natürlich ein Handtaschenscheißerhund^^.
      Es wird auch für mich eine ganz neue Erfahrung werden, weil der Hund ganz anders ist als meine alte Hündin. Sie hat vor nichts angst, und holt auch mal ein Steak aus dem Feuer. Allerdings sehe ich eher das Problem das mich diese Hündin nicht nur vor bösen Menschen warnt, sondern auch von bösen Ameisen die sich dem Lager nähern. Der Hund wird eine woche nicht schlafen. Die 2te woche ist dann die die sie ruhiger machen sollte. Das ist es dann was dieser Hund braucht, und ich finde besser einen Punkt wo ich mit ihr arbeiten kann.

      Ich sehe es jedenfalls nicht als schlecht an wenn ich einen Obdachlosen mit Hund sehe. Sein Kind würde man auch nicht abgeben wollen wenn man sonst auf der Strasse landen sollte. Ein Hund ist nunmal auch ein Familienmitglied.
      Ein Hund ist für einen Obdachlosen die Sache die man ihm nicht wegnehmen kann.

    • Zitat

      Das Einzige, das mir auffällt ist, dass Obdachlose meist die besterzogensten Hunde haben. Und die Hunde wie selbstverständlich ihr Leben leben. Besterzogen in dem Sinne, dass die Hunde den Haltern absolut vertrauen, sehr verträglich sind, NICHT verhaltensgestört, dem Besitzer nicht von der Seite weichen, sich voll und ganz auf all das einlassen, auch auf befremdliche oder neue Situationen. Vielleicht ist das so, weil Obdachlose ihre Hunde und die Persönlichkeit des Hundes, die pure Anwesenheit, einfach etwas mehr wertschätzen, als ein Mensch, der in der Gesellschaft akzeptiert und integriert ist und somit ein ganz anderer Umgang mit dem Hund entsteht, als zwischen Vollzeitarbeitenden in der Stadt lebenden Menschen, der oftmals der Hektik des Alltags ausgesetzt ist.... das überträgt sich natürlich auch auf den Hund....

      Ein Hund stellt keine Ansprüche in der Art und Weise seiner Unterkunft, das ist meine Meinung. Hunde nehmen Gegebenheiten an und können in fast jeder Situation glücklich sein, solange sie eine Person als ihren "Leiter" anerkennen, jemanden haben, dem sie voll und ganz vertrauen, jemanden, der sein "Versprechen" nicht bricht und sich wirklich kümmert. Ich denken auch, dass es vielen Hunden von Obdachlosen "besser" geht, als manch anderem Hund, der in unserer menschlich-sozialen Strukur funktionieren muss (alleine bleiben, nicht bellen, keine klare Führung, nicht genügend Aktivität, verhätschelt werden, sich benehmen müssen... usw) Der Mensch, der funktionieren MUSS, wird auch einen Hund haben, der funktionieren muss. Ich nehm mich da nicht aus. Ich erwarte viel von meinem Hund. Er muss alleine bleiben können, ohne gestresst zu sein, muss sich ruhig verhalten innerhalb der Wohnung, damit sich die Nachbarn nicht beschweren, ich muss, er muss, ich muss, er muss, ich muss, er muss..... sonst würde alles nicht funktionieren in unserem persönlichen Leben....

      Ob das Eine, oder das Andere nun besser ist für den Hund.... kann man in meinen Augen nicht sagen. Denn es würde niemals ein Hund auf einen zukommen und sagen: "ich habe mir das aber anders vorgestellt" :D

      Top sehe ich genau so hätte es nicht anders geschrieben.

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