Hund beißt wegen Knochen
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Aber wenn der Hund durchs Knurren nicht an sein Ziel kommt, wird er ja nächstes Mal noch heftiger reagieren.
Eben nicht!
Misserfolg verstärkt kein Verhalten.Wenn er knurrt, das nicht hilft und er eine Alternativverhalten aufgezeigt bekommt, dann knurrt er nicht mehr. Denn Knurren bringt dann in seinen Augen keinen Vorteil.
Man sollte ich sich halt vorher überlegen, welche Alternativen man seinem Hund im Training bewusst oder aus Versehen vermittelt.
Knurren maßregeln führt in der Regel zum nächst höheren Level der Unmutsbekundung und Hund lernt Schnappen.
Knurren übergehen und Vorteile erwünschten Verhaltens aufzeigen führt dagegen zu einer Verhaltensänderung.Ich wüsste aber nun auch nicht, warum man sich schlecht fühlen sollte, wenn der eigene Hund knurrt.
Er kommuniziert, da kann man doch etwas mit anfangen. -
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Ja, wenn er ein Alternativverhalten gelehrt bekommt, dann ist es ja auch was anderes. Aber wenn man das Knurren nur "bestraft" und dem Hund keine Alternative gibt, wird er doch beim nächsten Mal was anderes probieren. So sind jedenfalls meine Erfahrungen (nicht bei meinen eigenen Hunden).
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Ja, wenn er ein Alternativverhalten gelehrt bekommt, dann ist es ja auch was anderes. Aber wenn man das Knurren nur "bestraft" und dem Hund keine Alternative gibt, wird er doch beim nächsten Mal was anderes probieren. So sind jedenfalls meine Erfahrungen (nicht bei meinen eigenen Hunden).
Das genau ist der Knackpunkt. Alternativverhalten muss immer angeboten werden, z.B. hier übers Tauschen. Da sind wir uns, glaub ich, auch alle einig.
Nur wie auf ein Knurren, wenn es passiert, zu reagieren ist, da herrscht noch Uneinigkeit. Wird auch so bleiben, denk ich. -
Mhm also ich habe einen 'lauten' und einen 'leisen' Hund.
Aimee drückt sehr genau aus was sie mag und was nicht. Sie knurrt sehr viel (auch im Spiel etc.). Das heißt aber nicht, dass sie ein aggressiver Hund ist. Überhaupt finde ich die Verbindung Knurren=Aggression sehr, sehr ungünstig. Klar, nicht jeder hat so einen lautstarken Hund wie ich (kenne ja das Gegenteil mit dem Zwerg) aber bei Aimee heißt es einfach klipp und klar 'Das passt mir nicht'. Das heißt nicht, dass sie mir an die Kehle springt wenn ich es ignoriere.
Ich habe immer das Gefühl (auch nachdem was ich hier lese) das es eine Art 'Ich muss die Macht haben'- seid ehrlich zu euch selber. Dazu sage ich immer- nehmt Aimee für eine Weile, danach seid ihr davon 'geheilt'. Aimee macht klipp und klar, dass sie gerne mit einem arbeitet, hört etc. aber sie möchte auch vom Menschen her Respekt haben. Sie lässt sich nicht deckeln und die Krönung auch noch fürs Knurren bestrafen. Leider lassen das viel zu viele Hunde mit sich machen.
Inzwischen ist Knurren bei uns ein 'neutraler' Laut wie bellen auch. Seltenst gibt es ein 'nee komm jetzt hör auf'. Aber damit ist dann IMMER die Verhaltensweise als ganzes gemeint. Was dem Hund dann auch durch ein klares Zeichen oder Alternativkommando klar gemacht wird.
Meine Hunde verteidigen nichts, aber ich käme trotzdem nie darauf einfach zuzugreifen, wenn sie Knurren würden. Dann entferne ich mich und komme mit einem besseren Argument wieder.
Diese tolle 'Erfolgsgeschichte' weiter vorne mit der Schäferhündin (und nein ich mag dich nicht beleidigen)- ganz ehrlich, die erste Besitzerin hatte Angst (nach dem was du schreibst) und du gehst nach vorne. Halte ich von beidem nichts. Wenn man Knurren so akzeptiert dann braucht man weder Angst haben, noch den Hund dominieren zu wollen. Das hat nichts mit fehlenden Grenzen zu tun.
Beispiel: Aimee hat eine Eifersuchtsattacke und knurrt jemanden, der mit mir interagiert an. Entweder ich schätze das für Aimee als aushaltbar ein oder ich zeige ihr (ohne sie anzufassen o.ä.) wie sie sich verhalten soll. Und das ohne das Knurren zu deckeln. Ein Kind bekommt ja auch keine Ohrfeige, weil es sagt, dass es das Spielzeug jetzt nicht hergeben mag (zumindest ICH wurde so nicht erzogen).
Um das Ganze abzuschließen: ich glaube einfach, dass vielen Leuten das Knurren Angst macht. Dadurch bekommen sie das Gefühl die Situation dominieren zu müssen und entweder der Hund lässt sich deckeln oder es kommt zum Biss. Wenn man das ganze viel eher als offene Kommunikation sehen würde (man gewöhnt sich z.B. sehr schnell daran wenn man einen lauten Hund wie Aimee hat) würde es oft besser klappen.
Wenn Aimee mit ihren Aussiefreunden spielt, dann sieht man oft erst auf Fotos hinterher Kommunikation, die mit bloßem Auge kaum erkennbar ist. Und da nähert sich keiner weiter, wenn der andere aus welchem Grund auch immer die Lefzen hochzieht oder knurrt (wenn nicht im Spiel) und wenn doch, tsja dann muss er mit einer Zurechtweisung leben (nein, unsere Hunde beißen sich nicht).
Ich hoffe der Beitrag ist nicht allzu verwirrend geschrieben und einigermaßen klar verständlich.
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Das ist auch ein schwieriges Thema, wie so oft.
Ich habe "meine" Methode ja auch erst bei 2 Hunden angewendet. Bei beiden klappt es sehr gut so.
Meine Hündin bringt mir auch oft ihren Knochen her, damit ich ihn für sie festhalte
Aber das ist auch eine gute Methode, das Vertrauen zu stärken, dass man dem Hund nichts einfach so klaut.
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Warum sollte man einem Hund das Knurren verbieten?
Man verbietet seinen Familienmitgliedern schließlich auch nicht das Sprechen.Es gibt so viele verschiedene Arten, wie und warum ein Hund knurrt. Man muss es nur verstehen können.
Vierbeiner, die hier wohnen, dürfen knurren. Auch ist meine Haut nicht tabu, es muss nur vorsichtig genug sein.
Und wie man dann im einzelnen reagiert, das hängt doch ganz von Hund und Situation ab.
Meine kennen/kannten z.B. alle die Situation, dass sie etwas absolut nicht wollen und das auch mitteilen, ich es zur Kenntnis nehme und weitermache. (z.B. Wunde spülen.)
Oder eben, dass sie knurren und ich ihnen dann zeige, dass ich eben keine Konkurrenz bin und es keinen Verlust bedeutet zu kooperieren ( z.B. Knochen).
Oder eben auch, dass sie Knurren und dafür eine Flugstunde buchen (z.B. Sofa nicht verlassen).
Und im gemeinsamen Spiel dürfen sie auch richtig fuchtig werden, knurren, verteidigen und auch schnappen, wenn das Umschalten funktioniert. Hier gibt es regelmäßig großes Kino um Tau oder Beißwurst mit bösen Knurren, Schnappen und Toben und lässt man los oder wirft nach einem Aus das Spielzeug wieder zu, kommt Hund sofort für die nächste Runde. -
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Warum sollte man einem Hund das Knurren verbieten?
Man verbietet seinen Familienmitgliedern schließlich auch nicht das Sprechen.Es gibt so viele verschiedene Arten, wie und warum ein Hund knurrt. Man muss es nur verstehen können.
Vierbeiner, die hier wohnen, dürfen knurren. Auch ist meine Haut nicht tabu, es muss nur vorsichtig genug sein.
Und wie man dann im einzelnen reagiert, das hängt doch ganz von Hund und Situation ab.
Meine kennen/kannten z.B. alle die Situation, dass sie etwas absolut nicht wollen und das auch mitteilen, ich es zur Kenntnis nehme und weitermache. (z.B. Wunde spülen.)
Oder eben, dass sie knurren und ich ihnen dann zeige, dass ich eben keine Konkurrenz bin und es keinen Verlust bedeutet zu kooperieren ( z.B. Knochen).
Oder eben auch, dass sie Knurren und dafür eine Flugstunde buchen (z.B. Sofa nicht verlassen).
Und im gemeinsamen Spiel dürfen sie auch richtig fuchtig werden, knurren, verteidigen und auch schnappen, wenn das Umschalten funktioniert. Hier gibt es regelmäßig großes Kino um Tau oder Beißwurst mit bösen Knurren, Schnappen und Toben und lässt man los oder wirft nach einem Aus das Spielzeug wieder zu, kommt Hund sofort für die nächste Runde.Das finde ich mal einen super Beitrag!
Es gibt tatsächlich viele Arten von Knurren. Im Zerrspiel knurrt mich Hazel auch an. Aber das ist immer spielerisch und sie gibt das Seil auf Kommando auch sofort aus. Das würde ich daher auch nie verbieten. Aber wenn mein Hund mir durch Knurren eine Grenze setzen will, dann kann ich das nicht einfach hinnehmen.
Schön, dass dein Hund dann auch vom Sofa fliegt und du ihn nicht mit Leckerchen runter lockst. -
Ähm, Riley hat übrigens nicht geknurrt sondern nur kurz die Lefzen hochgezogen, wie ich ja bereits im Anfangsthread geschrieben habe. Er knurrt eigentlich sowieso nie. Er knurrt nur wenn er aus dem Fenster die Nachbarn am Balkon beobachtet (höher gelegenes Haus) und sich dort Leute aufhalten, die er nicht kennt. Aber das ist dann auch mehr ein Brummeln. Sonst habe ich ihn noch nie knurren gehört, auch bei anderen Hunden nicht, außer im Spiel, was ich dann aber auch nicht verbiete.
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Ähm, Riley hat übrigens nicht geknurrt sondern nur kurz die Lefzen hochgezogen, wie ich ja bereits im Anfangsthread geschrieben habe. Er knurrt eigentlich sowieso nie. Er knurrt nur wenn er aus dem Fenster die Nachbarn am Balkon beobachtet (höher gelegenes Haus) und sich dort Leute aufhalten, die er nicht kennt. Aber das ist dann auch mehr ein Brummeln. Sonst habe ich ihn noch nie knurren gehört, auch bei anderen Hunden nicht, außer im Spiel, was ich dann aber auch nicht verbiete.
Dann droht er sehr subtil. Dann musst du umso aufmerksamer sein, wann sein Verhalten umschlägt um nicht nochmal so eine Situation herauf zu beschwören.
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Ich verstehe immer nicht, warum man es sich so schwer machen muss. Bei uns gibt es eine ganz klare Regel: Was ich verteile darf behalten werden. Ich habe meinen Hunden noch nie etwas wieder abgenommen. Wenn die Stücke zu groß sind, werden sie eben zersägt, so dass es passt.
Wenn sie etwas klauen, dann gibt es hier keine Diskussion, das wird abgenommen und gut. Das geht allerdings so schnell, dass zumindest meine Hunde gar nicht so schnell wissen wie ihnen geschieht. Geknurrt hat da noch keiner. Dafür muss aber das Vertrauen grundsätzlich stimmen, und das erreicht man eben nicht, in dem man etwas gibt und dann wieder nimmt. Da beide Mädels untereinander sehr futterneidisch sind achte ich sehr darauf, dass hier nichts rumliegt, was nicht aufgegessen wurde. Allerdings entferne ich das erst, wenn diejenige es liegen gelassen hat. Wenn man doch mal wieder etwas wegnehmen muss, warum auch immer, dann rufe ich meine Hunde ab.
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