Wann seid ihr froh/genervt ein Hundehalter zu sein?

  • Hallo ihr,

    mir wurde gestern total bewusst, dass ich genau dann froh war, dass ich einen Hund habe.

    Ich sitze seit einer Woche am Schreibtisch nur von Schlaf und Spaziergang unterbrochen, also rund 14h am Tag, weil ich heute eine Abschlusspräsentation habe (ich studiere).
    Gestern Abend bin ich dann zur letzten Runde aufgebrochen und da hab ich erst gemerkt, dass ich totale Kopfschmerzen habe und mir dieser Spaziergang soo gut tut :) Da hab ich mich dann erstmal beim Hündchen bedankt und mich gefreut, dass ich Hundehalter bin.

    Mir ist dann aber auch wieder eingefallen, wie ich letztens beim Blitzeis das Hundehalter-Dasein verflucht habe, weil ich abends noch raus musste und so spät natürlich niemand streut. Bin dann die zehn Meter über Gehsteig und Straße gerutscht und bin ne Viertelstunde über die winzige Wiese gestapft um den Hund sich lösen zu lassen und dann in Zeitlupe wieder ins Haus gerutscht.

    Jetzt hab mich gefragt, ob ihr auch schon solche Aha-Erlebnisse hattet. Also nicht "Ich bin froh DIESEN Hund zu haben" sondern "Ich bin froh EINEN Hund zu haben" oder eben das Gegenteil.

    Wäre schön, wenn es ganz konkrete Situationen wären, also nicht: "Ich bin immer dann froh ein HH zu sein, wenn ich mit meinem Hund kuschle" (das sind wir bestimmt alle :D )


    Ach und falls es einen solchen Thread gibt, bitte verlinken und hier zumachen, hab nämlich keinen gefunden :headbash:

  • Ich bin eigentlich jeden Tag froh ein Hundehalter zu sein, weil mein Hund mich immer zum Lächeln bringt und mein Leben bereichert. Besonders froh bin ich dann, wenn wir besonders tolle Spaziergänge machen und stundenlang unterwegs sind, was ich wohl ohne Hund nicht machen würde.

    Genervt bin ich eigentlich nur von den vielen Hundehaaren, die zur Zeit trotz Furminator und 2x Staubsaugen am Tag in der Wohnung herum liegen. Manchmal, sehr selten, bin ich auch ein wenig "genervt" davon, das man so gebunden ist und immer mit Hund oder drum herum planen muss. Genervt bin ich auch, wenn Hund und ich einen Tag haben, wo so gar nichts klappt und wir uns gegenseitig auf die Nerven gehen.

    Aber das Froh sein überwiegt natürlich :gut:

  • Was mich extrem fröhlich als Hundehalter stimmt, ist die Tatsache, dass mich diese große Verantwortung dem Tier gegenüber raus aus meiner argen Depri geholt hat. Andere Tiere z.B. Katzen (Freigänger) wollen alleine draussen herumstreunern...da ist man eher der Dosenöffner und Couchkuschelgenosse. Aber der Hund WILL mit MIR raus gehen, mit MIR spielen, Faxen machen, die Welt mit all ihren kleinen Wundern entdecken... Und das von Früh bis spät.
    Vor allem hat mein eigentlich sehr selbständiger Terrier eine so liebenswerte, süße Art mich aus dem Bett zu kuscheln, dass mir das Herz aufgeht, und so starte ich jeden Tag mit viel Freude!

  • Richtig froh bin ich ein HH zu sein, wenn ich mal wieder ganz alleine im großen Haus bin, weil mein Mann auf Geschäftsreise ist. Wir wohnen sehr ländlich am Waldrand und da fühl ich mich mit Hund viel sicherer. Und richtig glücklich über den Hund war ich als uns im Wald ein Mann verfolgt hat. Der kam plötzlich hinter uns aus dem Gebüsch, mit Kapuze ins Gesicht und war echt unheimlich. Hund hat ihn dann ständig angeknurrt und blieb mit gefletschten Zähnen so lange in Drohhaltung vor ihm stehen bis er das Weite gesucht hat. Da war ich mal so richtig froh einen Hund zu haben.
    Ich verfluche die Hundehaltung immer dann, wenn wir vom Spaziergang wiederkommen und mein Hund den Schlamm der gesamten Waldwege eingesammelt hat um ihn über das Parkett zu verteilen, das ich natürlich erst am Vortag gewischt habe.

  • Ich freue mich in all diesen kleinen Momenten, in welchen die Hunde/ihr Verhalten einem ein Lächeln ins Gesicht zaubert und einem das Herz aufgeht - zum Beispiel wenn meine beiden zwischen mir und meinem Freund auf dem Boden kullern und mit uns und einander kuscheln, wenn ein Spaziergang mal wieder toll war, wenn ein Trick zum ersten Mal gelingt, wenn ich nach Hause komme und mir die Hunde in ehrlicher Freude entgegen stürmen, wenn ich traurig bin, Niva sich dicht neben mich setzt und mir den Kopf aufs Bein legt ... das könnte ich ewig so weiterführen.

    Verfluchen tue ich es eigentlich nie ... es wäre manchmal leichter, wenn man nicht (kurzfristig) eine Betreuung für den/die Hund/e organisieren müsste, weil man aufgehalten wird oder irgendwo hin muss wo Hunde nicht mit können.
    Aber das kommt sooo selten vor und ist bei uns meist unkompliziert, weil in 99% der Fälle meine Schwiegereltern einspringen (können).
    Ich könnte meine Hunde allerdings manchmal in den Boden stampfen, wenn mal wieder so eine Phase kommt wo man plötzlich meint, man habe den Hunden die was beigebracht weil sie alles hinterfragen und wieder Grenzen testen. Naja, sie sind ja noch jung :roll:

    Normalerweise freue ich mich einfach =)

  • Lustig darüber habe ich gestern noch nachgedacht.

    Mir ist z.B. aufgefallen, dass ich durch den Hund viel mehr lache. Sie ist einfach so witzig manchmal das ich am Boden liegen könnte. Und wenn ich richtig ausgelassen lache, dann lacht der Hund regelrecht mit. Heult laut, kullert über dem Boden und macht richtig mit. Wir haben dann richtige Lachkrämpfe aus denen wir nur schwer rauskommen :lachtot: .
    Es ist schön zu sehen wenn mein Hund sich so mit mir freut.

    Oder gestern abend z.B. Wir (Hund und ich) lagen im Bett. Sie unter der Bettdecke. Alle 30 min ragte ein kleines Köpfchen aus der Decke und schmiegte sich an mich wie ein kleines Baby und himmelt mich an. Das ist wirklich herzwerwärmend. Da fragt man sich wie man so lange ohne dieses kleine Wesen ausgekommen ist.

  • Wenn der Hund was hat oder ich befürchte, er könnte etwas haben, leide ich. Dann bin ich nicht gerne Hundehalterin, dann bin ich geneigt, die enge Bindung zu meinem Hund zu verfluchen.

    Harmloser nervig ist der Dreck, sind die Haare, die sie vor allem ins Auto trägt.

    An Regentagen bin ich genervt, wenn ich dreimal in Folge nass werde und ohne Hund das Haus nicht verlassen würde/müsste.

    Beim In-den-Urlaub-Flügen hasse ich den Moment, den ich sie in ihrer Kiste abgeben muss. Der Urlaub söhnt das aus, aber dieser Moment der Abgabe ist schrecklich.


    Happy, einen - diesen - Hund zu haben, bin ich zu 99,5% der Zeit :D

  • Also ich bin auch froh ein Hundehalter gewesen zu sein und im Frühjahr es wieder sein zu können.
    In stressigen Situationen durch den Wald zu schlendern, es gibt nichts besseres.
    Fakt ist auch, dass ich das ohne Hund nie machen würde, einfach anziehen und spazieren gehen.
    Der Hund (oder auch andere Haustiere, damals hatte ich ein Pferd) sind die beste "Medizin".


    Was mich nervt/genervt hat, wenn unsere Rüden "anstrengend" wurden. Läufige Hündinnen, Rüpelalter, andere ankeifen etc.
    Da dachte ich mir manchmal, du kommst weg und ich habe meine Ruhe. Denn es gibt nichts Schlimmeres als einen anstrengenden Spaziergang zu haben. Und dann in gewissen Situationen doch gebunden zu sein, gewisse Feiern nicht besuchen zu können, nicht ausschlafen können (sind ja fast wie Kinder). Oder wenn man selber krank ist und sich quält dem Hund trotzdem Gutes zu tun. :muede2:

    Aber die nervigen Momente gibt es nicht so oft, da überragen die positiven doch :)

  • Genervt war ich v.a. an unserem alten Wohnort, in einem ländlichen Vorort einer größeren Stadt, wo es Hunde ohne Ende gab und sich alles auf ca. 2 km Gassi-Strecke direkt an der Autobahn gesammelt hat. Das war mit einem Hund, der Angst vor anderen Hunden hat, einfach nervig. Zum Glück konnte ich oft mit dem Auto woanders hinfahren, weil das Autobahngrollen auch nicht sonderlich entspannend ist.

    Inzwischen wohnen wir total ländlich, ich kenn die Gassizeiten aller anderen Hunde und weiß, wann ich wen treffe. So kann ich mir die Kontakte aussuchen. Ich geh in den Wald und treffe dort, außer ab und an mal ein Reh, absolut niemanden. Und das ist morgens total entspannend und man kann gut gelaunt zur Arbeit gehen. Bewegung und frische Luft morgens tun auch körperlich richtig gut.

    Was mich auch öfter mal nervt, ist, wenn ich abends noch spät rausmuss, aber da schick ich meistens meinen Mann. :lachtot:

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