Stresspinkeln wenn Katze in der nähe?

  • Hallo ihr lieben,

    ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen. :hilfe:
    Vor gut einer Woche ist bei uns eine 10 Wochen alte Labradorhündin namens Maroon eingezogen, sie lernt schnell, mit der Stubenreinheit funktioniert's eigentlich auch schon sehr gut, sie zeigt sehr brav an wenn sie mal muss. Die Abstände (vorallem Nachts) werden auch schon vieeel länger.

    Nun unser Problem: wir besitzen eine 6 monate alte katze. Als Maroon einzog, ließen wir sie angeleint und ließen katz und hund sich in ruhe kennenlernen/beschnuppern. Maroon wollte natürlich gleich wild spielen, der katze war das ganze wohl nicht ganz geheuer und machte buckel, brummte und wollte maroon kratzen. Haben daraufhin die beiden wieder getrennt.

    mittlerweile ist es so, dass maroon (wenn wir nicht genug aufpassen) der katze - wie von der tarantel gestochen - nachjagt und sie erwischen will. Hat sie gott sei dank noch nie. wenn Maroon sie nicht erwischt, pinkelt sie ins haus. aber nicht nur einmal sondern gleich 3-5 mal gleich hintereinander an verschiedenen Stellen, so schnell kann man gar nicht schauen!

    Die katze wurde freitags nun kastriert und wir beschlossen sie ins gästezimmer zu separieren, damit sie ihren "rausch" ausschlafen kann und nach der operation ein wenig ruhe hat.
    In dieser Zeit gabs mit dem pinkeln kein problem! heute probierten wir es wieder die beiden zusammen zu lassen, maroon war in ihrem körbchen die katze ging ganz friedlich zu ihr und schnupperte nur, legte sich dann neben das körbchen. maroon wachte auf, und wollte natürlich wieder auf die katze losstürmen, die katze blieb liegen und ließ sich nicht stören.

    ich saß die ganze zeit bei maroon und hab ihr gut zugeredet "nicht das katzi" und mit leckerchen belohnt, wenn sie von ihr wegsah bzw. sich wieder etwas entspannte. ich ließ sie auch aufstehen und langsam aus dem körbchen gehen, lenkte sie immer wieder mit "sitz" ab und belohnte sie natürlich. katze war dann nach einigen minuten wieder auf achse und ging ins erdgeschoss, da dachten wir, super wir habens geschafft und ließen maroon wieder los. in diesem moment stürmt sie weg und pinkelte wieder 4 mal an verschiedenen stellen ins wohnzimmer!

    dazusagen sollte ich noch dass die katze anfangs wirklich provokant war und immer zu maroon ging und sie nie in ruhe ließ, bzw immer vorbeistolziert ist, wie wenn sie's drauf angelegt hätte gejagt zu werden.
    Seit der Kastration ist sie aber ganz lieb (wir erfuhren nach der kastration dass sie rollig war, zeigte dies aber nicht, sie war schon mal rollig und da war sie unerträglich). könnte dieses provozieren von der rolligkeit kommen?

    Wir sind wirklich ratlos was wir machen sollen, bzw. wir wissen nicht ob es stresspinkeln, Protestpinkeln (ich weiß man sagt hunde machen sowas nicht) oder markieren etc. sein kann.

    Vielleicht kann uns jemand weiterhelfen in welche richtung wir weiterarbeiten sollen.

    Eine Arbeitskollegin meinte wir sollen mit beiden in einen engen raum gehen und beide festhalten und sozusagen konfrontationstherapie machen. bin mir da aber nicht so sicher ob das förderlich ist und nicht alles noch schlimmer macht.

    lg Alex

  • Also euer Hund hat vermutlich Stress. Warum genau lässt sich aus der Ferne schwer beurteilen, es könnte sein, dass:
    1. Stress durch Frust (kann nicht zur Katze)
    2. Stress durch Angst (pinkeln ist dann beschwichtigen)
    3. Stress durch Jagdverhalten (Aufregung > "Freudenpipi")

    Bin natürlich kein Experte, aber Protestpinkeln macht eigentlich kein Hund. Das ist was, das Katzen tun, wenn sie mit irgendetwas unzufrieden sind. Eure Kleine will euch nicht ärgern, wenn sie das tut. Dafür hat es einen Grund.
    Markieren halte ich in dem Alter auch für unwahrscheinlich.
    Evtl. Könnte es auch einfach sein, dass sie noch nicht so stubenrein ist wie ihr glaubt. Mit 10 Wochen ist es völlig normal wenn was daneben geht.
    Vielleicht kann sich da aber nochmal jemand mit mehr Erfahrung äußern

    Versucht zur Vergesellschaftung eurer Katze genug Rückzugsmöglichkeiten zu bieten, wo euer Hund nicht hin kann. Das ist sehr wichtig für die Katze. Außerdem sollte sie auf den Hund zukommen wann SIE es möchte, damit sie Vertrauen zum Hund fassen kann. Junge Hunde sind meist sehr überschwänglich und aufdringlich, grade das Abschnuppern wird von Katzen gern als Fauchen missverstanden - dass die Katze da in die Defensive gedrängt wird ist nicht gut. Auf keinen Fall darf Maroon sie jagen! Wenn sie das einmal angefangen hat, ist es schwer wieder wegzukriegen, da Jagen ein selbstbelohnendes Verhalten ist. Außerdem macht die Katze so schlechte Erfahrungen mit dem Hund, was das ganze nochmal schwieriger macht.
    Ob das aggressivere Verhalten von der Rolligkeit kam bezweifle ich etwas. Da glaube ich eher, dass sie jetzt langsam anfängt den Hund zu akzeptieren und das nichts mit der Kastra zu tun hat.

    Liebe Grüße

  • danke für deine schnelle antwort,
    das heißt dann wohl oder übel ich muss mit den "pinkelorgien" leben,
    bis sich beide seiten beruhigt haben bzw. sich aneinander gewöhnt haben.

    Das Problem ist nur die Katz zieht sich nicht zurück, irgendwie siegt da dann doch wieder die neugier.
    Die beiden schaukeln sich gegenseitig hoch.

    Das Katzenjagen will ich unbedingt unterbinden, haben auch einige Katzen in der Nachbarschaft, da soll es nie zu einem Zwischenfall kommen.

  • Zitat

    Vielleicht kann uns jemand weiterhelfen in welche richtung wir weiterarbeiten sollen.

    Eine Arbeitskollegin meinte wir sollen mit beiden in einen engen raum gehen und beide festhalten und sozusagen konfrontationstherapie machen. bin mir da aber nicht so sicher ob das förderlich ist und nicht alles noch schlimmer macht.

    Euer Hund kann lernen, dass die Katze tabu ist, dafür belohnt ihr korrektes Verhalten( habt ihr ja bereits ) und Fehlverhalten sollte verhindert werden.

    Dafür ist erstmal Management gefragt.

  • Zitat


    Euer Hund kann lernen, dass die Katze tabu ist, dafür belohnt ihr korrektes Verhalten( habt ihr ja bereits ) und Fehlverhalten sollte verhindert werden.

    Ich würde die Katze nicht zum "Tabu" erklären.
    Ein Welpe und eine junge Katze brauchen einfach etwas Zeit, um den Umgang miteinander zu lernen und sind dann meistens die dicksten Freunde.

    Ich kenne sogar Hund und Katze, die spielerisch miteinander balgen und raufen.

    Zitat

    dazusagen sollte ich noch dass die katze anfangs wirklich provokant war und immer zu maroon ging und sie nie in ruhe ließ, bzw immer vorbeistolziert ist, wie wenn sie's drauf angelegt hätte gejagt zu werden.

    Das ist das typische Kennenlernen von Hund und Katze.

    Zitat


    Das Katzenjagen will ich unbedingt unterbinden,

    Meine Junghündin stürmt auch mal der Katze hinterher. Meine Katze lässt sich davon nicht beeindrucken.

    Bei einem 10 Wochen alten Welpen ist das einfach Spielverhalten. Ein Welpe hat weder Aggression noch Jagdtrieb.

  • Vielen Dank für eure Antworten! Die machen mir Mut!
    Jetzt muss ich nur noch das Pipi Problem irgendwie in den griff bekommen/lösen.
    Mal sehen ob es mit dem ablenken funktioniert und ob sich die beiden annähern.

    Ich halte euch auf dem laufenden :)
    und hoffe auf eine innige Freundschaft zwischen hund und katz ^^.

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