Hündin bockt an der Leine
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Unsere Labbidame ist gerade zwei Jahre und war bis vor 3 Wochen noch läufig. Sie ist derzeit echt schlapp und schläft die meiste Zeit. Ansonsten spielt und frisst sie normal. Sie hat allerdings sehr häufig Durchfall.
Und nun zum Problem: Die Dame bockt seit neuestem extrem an der Leine. Normalerweise ist sie sehr gut erzogen und läuft an der lockeren Leine auch eher hinterher. Wir haben immer viel geübt und jeden Spaziergang interessant gestaltet und auch viel mit leckerlies belohnt. Sie hat auch früher immer mal wieder kurz gebockt, mit einem leichten Leinenruck und ignorieren war das aber sofort wieder behoben. Jetzt ist nichts mehr zu machen. Sie sitzt und liegt dann auch und bewegt sich nicht mehr. Mache ich die Leine ab folgt Sie mir in einiger Distanz. Mit Fuss oder Hier reagiert sie auch und läuft weiter. Offenbar hat sie das verstärkte "Bocken" schon länger bei unserem Hundesitter gezeigt und ich denke sie ist dort zum Erfolg gekommen.
Meine Vermutung ist folgende: Sie ist derzeit ohnehin ruhig und will kaum laufen, was die Tendenz zum bocken verstärkt. Zudem hat sie erfahren das Sie mit bocken erfolg hat, entweder gibt es Leckerlies oder mehr Freiraum durch abmachen der Leine.
Lösungen fehlen mir aber noch, alleine kann ich sie nicht "scheuchen" sie spring einfach hoch ohne mich zu berühren. Sie beschwichtigt ganz deutlich schaut mich nicht an macht sich klein, zeigt aber keine Angst. Mit Leckerlies oder Befehlen möchte ich es nicht versuchen, ist ja auch eine Belohnung. Sie kennt sicherlich den Ablauf, Bocken bringt meinen HH dazu "Hier" oder "Fuss" zu sagen, dass macht mir Spass und ich bekomme Leckerlies.
Für Morgen hab ich mir vorgenommen zu zweit zu laufen. Ich werde an der Leine führen und wenn Sie hinsetzt, wird meine Frau es ihr unbequem machen. Mal sehen ob das hilft. (Mit unbequem meine ich natürlich kein Schlagen oder Ähnliches, einfach nur ein leichtes Anrempeln um ihr einen kleinen Anstoss zu geben.Keine Ahnung ob das funktioniert, aber ich konnte keine Hilfestellungen im Netz finden. Da steht immer nur etwas vom Ziehen an der Leine, oder wenn überhaupt mal eine bockt, dann sind es Welpen oder es hat mit Angst zu tun.
Es wäre toll wenn ihr noch andere Ideen habt, oder schon ähnliches Erlebt habt. Es ist schon echt schwer ruhig und bestimmt zu bleiben wenn zig andere Menschen vorbeilaufen und man mit seinem Hund nicht weiterkommt

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Hat sie vielleicht imaginäre Welpen zu Hause? Hat sie eine ausgeprägte Scheinschwangerschaft? Hat sie Gegenstände um die sie sich im Moment vermehrt kümmert?
Gesundheitlich wurde auch alles abgeklärt?
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Zitat
Hat sie vielleicht imaginäre Welpen zu Hause? Hat sie eine ausgeprägte Scheinschwangerschaft?
Das wäre eigentlich noch zu früh. Drei Wochen nach der Läufigkeit findet zwar schon eine Hormonumstellung statt, aber die Scheinmutterschaft beginnt erst nach circa 60 Tagen.
paul, Du hast eine sensible, etwas unsichere Hündin.
Ich habe mir auch zum Teil mal Deine anderen Themen durchgelesen.Ich bin über Deine Beschreibung etwas verwundert. "Bockig sein" hat etwas mit aufsässig, störrisch, trotzig, widerspenstig zu tun. Das traue ich Deiner Hündin gar nicht zu.
Sicherlich will Dein Hund Dir damit etwas deutlich machen. Aber bestimmt macht sie das nicht, um sich gegen Dich durchzusetzen oder ein Leckerlie zu ergattern.Ein Hund ist ja nun keine trieb- und instinktgesteuerte Maschine, sondern ein sehr soziales Lebewesen. Warum versuchst Du nicht mal der Frage nachzugehen, was Deine Hündin dazu veranlasst, an der Leine entweder hinter Dir zu gehen oder sogar das Gehen zu verweigern?
Ich lese in Deinen Beiträgen oft das Wort "austreiben". Man muss dem Hund etwas austreiben.
ZitatSie hat auch früher immer mal wieder kurz gebockt, mit einem leichten Leinenruck und ignorieren war das aber sofort wieder behoben.
ZitatIch werde an der Leine führen und wenn Sie hinsetzt, wird meine Frau es ihr unbequem machen.
Das sind Beispiele dafür, wie man einem Hund etwas austreibt. Damit kannst Du einen sensiblen Hund noch mehr verstören.
Ich finde es ungewöhnlich, dass ein Hund sein Herrchen stark beschwichtigt und sich klein macht. Das zeigt eigentlich mangelndes Vertrauen.
Auch wenn Du schreibst, ihr hättet eine gute Bindung, zweifle ich daran.
Versuche Deine Hündin zu verstehen. Versuche herauszufinden, warum sie nicht mit Dir laufen will. Ich glaube, nur so kannst Du das Problem lösen.Zum Durchfall: Entweder hat sie Angst vor irgend etwas oder es ist ein körperliches Problem.
Ich würde mal von 3 Tagen Kot beim Tierarzt abgeben und ein großes Kotprofil machen lassen. -
Bei einer Hündin, die nach der Läufigkeit auffällig matt ist, würde ich zum Tierarzt gehen und abklären lassen, ob eine Gebärmuttervereiterung vorliegt.
Unabhängig davon muß natürlich das Problem mit dem Durchfall geklärt werden. Wer würde sich da nicht schlapp fühlen?
Dagmar & Cara
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Erstmal danke für die Antworten. Also zur Scheinschwangerschaft: Ich denke das kann man ausschliessen, sie bemuttert keine Spielzeuge, verteidigt auch nichts oder baut Nester, fiept nicht usw.
Zur Bindung/Beschwichtigen. Ist sicherlich schwer dies anhand von ein paar Einträgen zu bewerten. Das wir eine gute Bindung haben ist auch der Eindruck unserer Trainerin, die ganz erstaunt war das der Hund und wir uns so gut entwickelt haben. Wir haben Sie mit 1.5 J von der Züchterin geholt. Sie ist jetzt fast ein Jahr bei uns. Das die Bindung gut ist erkennen wir daran das sie im Normalfall immer bei uns läuft und auch ohne Befehle richtig reagiert. Ist sie im Spiel und der andere Hund braucht ne Pause dann reicht in leises pest und sie reagiert so wie wir es wollen. Sie ist eigentlich ein vorbildlicher Traumhund. Das sie beschwichtigt ist ja eigentlichklar, das liegt wohl an der bestimmten Energie mit der wir sie weiterbewegen wollen. Und natürlich wird man irgendwann auch nervös...
Ich denke was sie sagen möchte ist: Ich möchte nicht laufen.
Nur, ich bin etwas unschlüssig. Wir können ja nun nicht ständig zuhause bleiben. Wenn Sie nach einem Km bocken würde, dann würden wir halt nicht so weit gehen aber sie bockt teilweise nach wenigen Metern.
Ich denke schon das ein Hund wenn es der Besitzer möchte, weitergehen muss, sonst lässt sich ein normaler Alltag eben kaum bewältigen. Und übrigens, ohne Leine fängt sie nach einigen Metern wieder an perfekt mitzulaufen. Es sind eigentlich nur kurze Phasen, danach läuft Sie wieder wunderbar mit. Spielt und erkundet fröhlich die Umgebung. Da macht sie nicht den Eindruck das sie nicht möchte. Ich glaube jeder Hund egal ob unterwürfig oder dominant nutzt die Freiräume die man ihm anbietet. Und unsere Dame hat eben gelernt mit bocken bekommt sie ihren Freiraum - nämlich ohne Leine oder Leckerlie. Ist doch eigentlich logisch das sie es probiert.Am nächsten Do sind wir bei unserer Hundetrainerin mal sehen was sie meint. Zum Tierarzt gehen wir natürlich auch.
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