Lui schreit
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Hallo
Ich kann nicht sagen was euch helfen wird, aber ich kann mal erzählen was ich mit den ungeduldigen Hunden gemacht habe, auf die ich so aufgepasst habe.
Da war z.B. ein Chihuahua der, sobald man den Flur auch nur betreten hat, gebellt hat und sich fürchterlich aufgeregt, es könnte ja zum Gassi gehen.
Also bin ich absichtlich ständig in den Flur, hab an der Jacke rum gewurschtelt, hab die Schuhe ordentlich hingestellt (Irgendwann gehen einem die Ideen aus, wie es noch ordentlicher werden könnte) und bin dann wieder ins Zimmer, hab mich hingesetzt und jegliches Gebell ignoriert. Der war ganz schnell nicht mehr so aufgeregt, wenn jemand den Flur betreten hat. Beim anziehen zum los gehen hat er sich dann natürlich wieder aufgeregt, da hab ich jedes mal eine Pause gemacht mit anziehen und bin solange wieder an den PC bis er ruhig war und losgegangen sind wir erst, wenn er still war.
Allerdings hatte ich natürlich Vorteile gegenüber Frauchen, er kannte mich ja nicht, bei Frauchen hätte das vermutlich länger gedauert, weil es schon so eingefahren war. Aber Frauchen hat sich nicht dran gestört, das der Hund durch dreht.Oder Jackie, eine Labrador-Mix Hündin, die immer anfing zu fiepsen und damit auch immer lauter wurde, wenn man, wie bei Lui, stehen blieb oder sich gar hinsetzte beim Gassi.
Öffentliche Verkehrsmittel waren grausam mit ihr, denn man ist ja nicht "zuhause" also ist es noch Gassi gehen und deshalb hat sie durch die ganze Bahn gejault, denn man läuft ja nicht.
Bei ihr hab ich mit Futter gearbeitet. Schon von der ersten Sekunde stehen bleiben. Es war ruhe, also gab es was. Anfangs hab ich eigentlich dauerhaft gefüttert, die Pause zwischen den Happen war die Zeit die ich brauchte um in die Tüte zu greifen. Dann hab ich ganz langsam die Pausen ausgeweitet und nach einem halben Monat konnte wir sogar 5 Stationen Bahn fahren mit nur 3 oder 4 Leckerlis.
Zum Glück liebte sie Möhren und hat die als Leckerli genommen, da musste ich nix vom Futter abziehen.Ich würde bei Lui vermutlich das Leine ziehen erstmal ganz ignorieren und in anderen Situationen ruhig bleiben üben. Beim anziehen zum Gassi gehen oder beim Füttern (falls sie da aufdreht) oder vor dem ableinen.
Sitz machen lassen, Blick einfordern, Leine ab und ab die Post.
Leine laufen kann man dann nach der Runde, kurz vor Zuhause üben, wenn sie schon ruhiger ist und das dann immer weiter ausweiten, sprich immer früher mit der Übung anfangen. (Basierend auf dem Vorschlag mit Halsband = nicht ziehen, Geschirr = ziehen)Lg, Lupa
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Ich nehme mal an es fängt an sobald ihr die Tür aufmacht, oder?
Genau da würde ich ansatzen: Am Anfang. Nur die ersten Meter, aber die konsequent. Solange warten bis sie sich ausgebrüllt hat. Habt ihr das schonmal so lange versucht? (Das ist garantiert nicht einfach, wer mag schon neben nem brüllenden Hund stehen!)
Wenn sie nicht grad hypersensibel oder vorgeschädigt ist würd ich ihr auch einfach mal den Schnabel zuhalten. "Schluss jetzt!" sagen und loslassen. In der halben Sekunde wo sie (hoffentlich) verwirrt guckt und still ist direkt ein Leckerlie reinschieben, loben und dann schnell weiter gehen.Das ziehen auf dem Rest der Strecke würde ich dann erstmal ignorieren. Einfach nur schnell ab zum Feld.
Und die ersten Meter mit Aushalten und ruhig sein dann immer ganz langsam ausbauen, bis sie die ganze Strecke schafft.Ich würde dafür auch supermegahypergeile Leckerlies für nehmen, die es niemals sonst gibt. Halt etwas das sie sogar in ihrem Wahn dann mitbekommt.
Hallo Aoleon, ja so ähnlich fangen unsere Spaziergänge an. Leider wohnen wir sehr ruhig, da ist es wirklich unangenehm, wenn sie plötzlich alles zusammenschreit. Ich habe es schonmal so versucht, dass ich mich frontal vor sie gestellt, und die Schnauze in beide Hände genommen und zugehalten habe - aber dann ertönt ein trotziges "MMMMMMMH!!!!!" und wenn man loslässt fängt das Bellen richtig an
Ignorieren bringt da schon eher was bei ihr denke ich, aber ich bin verunsichert, weil sie es wirklich nur seeeehr langsam begreift. Verfressen ist sie zum Glück zugenüge, ich nehme schon immer Sachen mit "für den Fall" dass es bei ihr Klick macht, um ihr dann zeigen zu können "Sooo!!
" aber sie lässt sich nicht herausreißen - sie schluckt dann das Leckerlie und weiter geht's
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Moin,
ich hab auch so einen Hund gehabt, der geschrieen hat, wenn er orgendwo hin wollte - meine Güte war das peinlich, weil die Leuts auch gucken kamen und meinten, ich würde meinen Hund misshandeln.....
Da braucht man echt starke Nerven.
Allerkleinste Schritte, das haben die anderen ja schon gesagt... mein Trainer meinte, das an lockerer Leine gehen, dürfen am Anfang nicht mehr als 10 bis 20 Meter sein, bei Deiner Problematik vermutlich eher nur 5..... er hat uns geraten, die Leine zum üben in Geschirr und Halsband einzuhaken, damit wir a. stehen bleiben und signalisieren jetzt üben wir und b. der Hund merkt "jetzt üben wir" dabei soll der Hund, wenn er kann, sitzen... und natürlich gibt es Leckerlies dabei, entweder man lässt sie auf den Boden, neben die Füsse, fallen damit er lernt "beim Fuße meines Chefs ist es toll" oder, wenn der Hund größer ist, füttert man ihn nebenbei. Dann sitzen lassen, Leine wieder umhaken und weiter gehen und das, während eines Spaziergangs (nicht unbedingt zu Beginn, wenn der Hund sich lösen muss) ein paar Mal, zwei, drei Mal...... und aufhören, wenn es gut geklappt hat.
Leckerchen kann man später irgendwann weg lassen..... aber das ist der 10. Schritt nach allem Üben. Die meisten verlangen von ihrem Hund zu Beginn viel zu lange Strecken..... und das frustriert dann alle. Wenn stehen bleiben beim ziehen nicht hilft, vielleicht helfen Richtungswechsel?
Du könntest jedes Mal wenn er in die Leine geht, einfach umdrehen und dazu irgendein Komando sagen, etwa "schade" sobald die Leine locker wird (das wird sie weil er Dir folgt) kommentarlos umdrehen und wieder dorthin gehen, wo ihr hinwollt. Ich hab das bei uns beobachtet, das hat superschnell geklappt, nach 5 Mal hatte der Hund raus, was auf das ziehen an der Leine folgt und es war besonders schwer, weil am anderen Ende sein Herrchen auf ihn gewartet hat.
Natürlich muss man das konsequent tun, immer überlegen, was lernt mein Hund aus meinem Verhalten? Meist nicht das, was man erwartet, sondern hier eben auch "ich muss nur entsetzlich viel Theater machen, dann geht es auch weiter!"
Für zwischendurch, hast Du mal über ein Antizuggeschirr nachgedacht? Es gibt auch welche, die dem Hund nicht weh tun, ihn aber am steten Ziehen hindern. Ich hab mit Diego auch viele Probleme gehabt und eines benutzt, damit haben wir es hinbekommen, aber über einen sehr langen Zeitraum. Ich hab es einfach gebraucht, weil ich einen, nicht zu 100%tig belastbaren kaputten Fuß hab und das stete Ziehen mir körperliche Probleme gemacht hat.
Sundri
Hallo Sundri, genau, es ist wirklich peinlich. Gerade weil es bei uns so ruhig ist, wird das die ganze Nachbarschaft mitbekommen müssen
Mit dem Umschnallen mit Halsband und Geschirr verstehe ich nicht ganz. Und auch das mit dem "Aufhören" - wie sähe das aus? Und darf sie dann wieder ziehen? Auf dem Weg zum Haus?
Von den Anti-Zug-Geschirren habe ich gehört - habe aber noch nie eins live gesehen, wie funktionieren die Teile denn? Denn Lui ist wie gesagt sehr robust...unsensibel. Und es stört sie ja kaum, wenn sie sich am Halsband selber stranguliertRichtungswechsel ist für uns leider nicht das Richtige, weil sie ja lernen soll, mal zu warten. Bzw., dass wir auch mal stehen und nichts passiert. Da fängt sie ja immer an zu bellen - würde ich die Richtung wechseln, wäre sie also wieder zufrieden :/
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Also diese Antizuggeschirre würde ich nicht empfehlen.
Ich habe vor ein paar Jahren eine ältere Labbi Hündin übernommen, die war auch nicht leinenführig , die Vorbesitzer sind mit ihr auch nur mit so einem Antizuggeschirr raus. Und sie hat damit genauso gezogen wie mit einem normalen. Das war so eines das irgendwie unter den Achseln durchlief. Sie war da schon ganz wund und trotzdem hat sie weiter gezogen.
Ich bin mit ihr mit einem normalen Geschirr gelaufen und nach ein paar Wochen hat sie es auch gelernt gehabt, dass man an der Leine nicht zieht.Fängt sie denn schon Zuhause mit dem Jaulen an, wenn ihr euch für den Spaziergang anzieht?
Wenn ja würde ich da auch schon ansetzen. Z.B. Sich alle paar Minuten anziehen Leine vom Haken nehmen Schlüssel nehmen usw. Und dann alles wieder ausziehen. So, daß sie irgendwann denkt die Spinnen doch und sie relaxt bleibt.
Ah okay, vielleicht hat sich meine Frage bezüglich des Zuggeschirrs dann ja schon erledigt. Sie scheint das selber irgendwie gar nicht zu merken, bzw. das, oder es ist ihr wirklich egal, dass sie keine Luft mehr bekommt
Ja sie fiept schon zu Hause, das mit dem An- und Ausziehen etc. haben wir auch schon versucht - vorallem wenn man das den ganzen Morgen lang macht (ich arbeite nicht) reagiert sie irgendwann wirklich nicht mehr drauf - nur wenn man dann mittags WIRKLICH raus will, durchschaut sie das direkt, ich weiß nicht woran sie es erkennt - vielleicht kann sie Gedanken lesen
Wir machen es ja auch ganz oft so, dass wir nur vor die Haustüre und wieder rein gehen, so 15 Mal, aber für sie scheint es schon genug Grund zum Aufdrehen zu sein, dass es VIELLEICHT zum Spaziergang gehen KÖNNTE.
Solange ich mich fertig mache, liegt sie auch ganz brav, nur dieses furchtbar laute Gefiepe geht da schon los.
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Hallo Aoleon, ja so ähnlich fangen unsere Spaziergänge an. Leider wohnen wir sehr ruhig, da ist es wirklich unangenehm, wenn sie plötzlich alles zusammenschreit. Ich habe es schonmal so versucht, dass ich mich frontal vor sie gestellt, und die Schnauze in beide Hände genommen und zugehalten habe - aber dann ertönt ein trotziges "MMMMMMMH!!!!!" und wenn man loslässt fängt das Bellen richtig an
Ignorieren bringt da schon eher was bei ihr denke ich, aber ich bin verunsichert, weil sie es wirklich nur seeeehr langsam begreift. Verfressen ist sie zum Glück zugenüge, ich nehme schon immer Sachen mit "für den Fall" dass es bei ihr Klick macht, um ihr dann zeigen zu können "Sooo!!
" aber sie lässt sich nicht herausreißen - sie schluckt dann das Leckerlie und weiter geht's
Das kommt mir bekannt vor...
War es draußen schon immer so?Ich erzähl dir mal von Arren. Ein süßer Kerl, macht alles mit, ist ein bissken doof, eigentlich ein Sonnenschein auf Pfoten.
Nur draußen... Leinenführigkeit? Ging nicht. Stehenbleiben war ihm schnuppe, der zog. Umdrehen? Super! Er zog in alle Himmelsrichtungen.
Gings überhaupt nicht weiter fing er an zu meckern, zum Glück ist er aber ein sehr stiller Hund und hat sich nicht groß reingesteigert. Ich habe wieder und wieder versucht seine Aufmerksamkeit zu bekommen. Nix.Generell draußen, nur rennen, schnuppern, alles war "Boah wie geil!" Grashalme, ein Windhauch, ein Blatt... Mein Hund war weg. Da war kein Hirn mehr vorhanden.
Er war völlig überfordert vom draußen. Es hat lange gedauert ehe es besser wurde, für ihn war und ist es wichtig das wir nicht täglich rausgehen.
Klingt furchtbar, ne?
Wir haben zum Glück einen Garten, da gehe ich mehrmals täglich mit ihm hin. In dieser "geschützten Umgebung" hat er sich schon immer wohl gefühlt und war immer weitaus mehr ansprechbar als draußen.
Noch heute, und Arren wird bald 2 Jahre alt, gehen wir nur jeden 2ten Tag eine Gassirunde. Inzwischen geht es ihm draußen gut, er ist bei sich und kommt auch damit klar wenn wir mal täglich gehen. Aber nach einigen Tagen beginnt er wieder zu überdrehen...Für mich ist das kein Problem, meine Güte, dann tobe ich halt im Garten mit ihm. Bei uns wandern nachts Igel, Katzen und allerlei Getier durch den Garten, da ist immer was zu schnuppern.
Und mit dem Zweithund läuft das alles noch besser. Die toben zusammen herum, jagen sich, kontrollieren ihren Garten, kauen hier mal etwas Gras, da mal an der Hecke... Die sind glücklich und zufrieden, wir sind aber auch immer 4-5 mal draußen im Garten.
Und eben jeden 2ten Tag eine Gassirunde ins Feld, beide Hunde kommen mit dieser Variante super zurecht.Was ich damit sagen will ist das es gut sein kann das Lui ebenso überfordert ist von ihrer Umwelt.
Habt ihr einen Garten? Falls ja würde ich den Gassigang wirklich auf 1mal täglich reduzieren und mit ihr im Garten mehr machen. So ist sie dennoch ausgelastet und kann sich den Umweltreizen langsam anpassen.
Und es nimmt diesen "Erwartungsdruck", den sie hat. Arren konnte es auch immer kaum erwarten, sobalds ausm Hoftor rausging.
Aber dennoch war das alles viel zu viel für ihn. -
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Was das Schreien angeht. Euer Hund muss dringend Frustrationstoleranz lernen. Sich langweilen können, muss erlernt werden. :)
Und auch hier würde ich es für den Übergang so machen, dass ich den Hund erstmal nicht mit in die Stadt etc. nehme. Das ist für euch und für den Hund purer Stress. Dem Hund macht der Ausflug auch keinen Spaß, wenn er merkt, dass ihr immer genervter werdet.
Als Hazel noch ein Welpe war, konnte sie auch nicht warten und fing das Jaulen und Rumhüpfen an. Ich habe es durch Füttern gelöst. Wichtig ist, dass du mit dem Füttern beginnst, BEVOR der Hund anfängt Mist zu machen. Sonst belohnst du ihn. Am Anfang hab ich dann wirklich stetig gefüttert, also ein Leckerli nach dem anderen reingeschoben. Dann hatte sie keine Gelegenheit mit Mist anzufangen. Ich hab das Hauptfutter verwendet, sonst wäre sie ja speckfett geworden.
Langsam habe ich dann die Abstände zwischen den Leckerlis verlängert. Und jetzt gibt es nur noch ein Leckerli, wenn sie besonders brav war in einer schwierigen Situation. Aber das braucht Geduld und Konsequenz. Wenn ihr sie einen Tag schreien lasst und dann wieder füttert, wird es nichts. Daher auch der Tip sie erstmal Situationen, in denen ihr nicht konsequent sein könnt, nicht auszusetzen.Genau so handhabe ich das, wenn ich mit ihr mal Zug fahren muss. Da wäre mir das Geschrei wirklich zu peinlich - also stopfe ich sie die ganze Fahrt über mit Leckerchen voll
Stimmt, ich müsste mal ausprobieren wie sie mittlerweile reagiert, wenn ich die Pausen zwischen den Leckerchen etwas verlängere!!
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Zusätzlich mache ich mit Hazel Übungen zur Frustrationstoleranz.
Zum Beispiel Futter in einem Schüsselchen aufstellen. Hund ist zwischen dir und der Schüssel und sie muss zuerst zu dir kommen, bevor ihr gemeinsam hingeht. Das Gleiche kann man auch mit einem Spielzeug machen. Spielzeug schmeißen, Hund darf nicht hinterher, sondern kommt erst zu dir und ihr geht gemeinsam oder sogar nur du holst das Spielzeug und sie bekommt es gar nicht.
Oder üben an Futter vorbeizulaufen ohne hinzuwollen. Lauter solche Übungen helfen ihr dabei, dass sie lernt Frust auszuhalten. Am Ende kommt natürlich immer die fette Belohnung, wenn sie gut mitmacht.Das haben wir auch schon gemacht! Manchmal klappt es echt super - aber manchmal fiept sie dabei wieder, soll ich das dann abbrechen damit sie sieht "So wird das nix"?
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Zur Unterscheidung, wann gearbeitet wird und wann nicht, verschalle ich die Leine.
Hund ranholen, sitzen lassen, Leine kurz stellen und üben. Danach wieder Hund ran holen, sitzen lassen und an der langen Leine darf sie schnüffeln und auch ziehen. Das wird hier aber auch merklich weniger, da sie im allgemeinen weniger zieht. -
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Meine Güte - so machen Spaziergänge sicher keinen Spaß!
Bleibt sie denn im Freilauf schön bei dir?
Wohnt ihr recht ländlich oder eher in der Stadt?
Wieviel und wie lange geht ihr täglich raus?Es ist wirklich anstrengend. Und schade - weil ich weiß, dass sie eigentlich ein super Hund ist. Beim Freilauf rastet sie anfangs total aus, um ihre ganze Energie loszuwerden, bleibt aber in der Nähe. weiter als 8m entfernt sie sich eigentlich nie, also zumindest nicht absichtlich. Wenn sie konzentriert einer Spur folgt, reicht es, sie darauf hinzuweisen, dass sie zu weit läuft. Sie wartet dann auch. Generell läuft sie aber immer vor einem. Sie trabt vor, bleibt dann stehen und wartet, trabt wieder vor, wartet usw.
Wir wohnen eher außerhalb und in Feld- und Waldnähe. Wie gesagt - wir gehen mittlerweile nur noch 2x, und sonst darf sie zum Erleichtern in den Garten, weil es einfach so stressig ist. Die 2 Runden sind immer unterschiedlich lang - insgesamt vielleicht 3 Stunden. Auch schonmal länger, ich weiß nicht wie ich zählen soll , denn es geht ja auch viel Zeit drauf, wenn wir irgendwo warten müssen, und sie bellt , und bis sie aufhört......Zitat
Ich würde NUR am Halsband Leinenführigkeit üben und auch nur in ganz ganz kurzen Einheiten - dafür aber X mal (je nachdem wie gut sie dann mitmacht und aufpassen kann) während des Spaziergangs.
Ziehen darf sie vorerst nur am Geschirr.
Da das ganze theater schon vor der Haustür losgeht würde ich sie auch erstmal ein wenig toben lassen um Energie abzubauen.
Das kann je nach Hund auf der nächsten Wiese an der Schleppleine oder eben auch ohne Leine stattfinden.
Ich würde schauen, dass ich ihr weniger "hochpuschende" als ruhige aber anstrengende Aktivitäten vor gebe.
Z.b. Suchspiele.Sie beim Radfahren das Tempo vorgeben lassen würde ich nicht.
Dann eher 1-2 x die Woche mit dem Hund zu einer Hundewiese / Hundeauslaufgebiet fahren wo der Hund dann 1-2 std mit anderen Hunden rennen und toben kann.Genau, alles hochpushende haben wir ja schon weitgehend eingestellt. Toben kann sie einige Male die Woche mit dem Hund meiner Freundin, die beiden laufen dann zusammen frei :-)
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Ein weiterer Anreiz für sie sich mehr auf dich zu konzentireren könnte die ausschließliche Fütterung aus der Hand sein.
Mit Hunger im Bauch setzt Hund die Prioritäten da schon mal was anders als sonstLui hat ausnahmslos IMMER Hunger
Schäferhund-Labi halt ! Ich füttere viel unterwegs - meinst du ausschließlich? Das klingt ziemlich vielversprechend, andererseits mache ich mir aber ein bisschen Sorgen, dass sie vielleicht noch mehr aufdreht - aufgrund des Futters, was sie nun "gewinnen" kann.
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Für mich liest es sich so, als ob die nicht vorhandene Leinenführigkeit eher ein Symptom wäre für absolute Überforderung draußen.
Es gibt viele Gründe warum ein Hund draußen überfordert ist. Zum Beispiel
- zu lange Spaziergänge
- zu häufige Spaziergänge
- Aktionen beim Spaziergang, die den Stresspegel hochfahren wie Hundebegegnungen, Hetzspiele, Rennen,...
- die "falsche" Umgebung
- und so weiterBei der Rassemischung würde ich fast eine Kombination aus mehreren Faktoren vermuten.
Viele Grüße
CorinnaNa, das ist mal was neues, zumal die meisten immer schnell Unterforderung vermuten! Also, ich denke du hast Recht, sie unterliegt einer Reizüberflutung. Aber oft und lange gehen wir ja nun wirklich nicht raus, 2x am Tag, insgesamt am Tag ca. 3 Stunden.
Und Rennen und Hetzspiele wären mit ihr ja wohl eine Zumutung - nee, also das machen wir nicht. Sie ist zweifellos gestresst - die Frage ist nur, von was? Draußen sind nunmal eben fremde, interessante Gerüche, Blätter, Bäume, Häuser... die Siedlung ist hier wirklich ruhig, so mit hübschen Vorgärten und dergleichen, also hier ist bei bestem Willen nichts los
An der Leine lasse ich Lui nie mit anderen Hunden spielen - das ist mir viel zu riskant, wo sie so wild ist und mich hinterherreißen würde.
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Hallo Sundri, genau, es ist wirklich peinlich. Gerade weil es bei uns so ruhig ist, wird das die ganze Nachbarschaft mitbekommen müssen
Mit dem Umschnallen mit Halsband und Geschirr verstehe ich nicht ganz. Und auch das mit dem "Aufhören" - wie sähe das aus? Und darf sie dann wieder ziehen? Auf dem Weg zum Haus?
Von den Anti-Zug-Geschirren habe ich gehört - habe aber noch nie eins live gesehen, wie funktionieren die Teile denn? Denn Lui ist wie gesagt sehr robust...unsensibel. Und es stört sie ja kaum, wenn sie sich am Halsband selber stranguliertRichtungswechsel ist für uns leider nicht das Richtige, weil sie ja lernen soll, mal zu warten. Bzw., dass wir auch mal stehen und nichts passiert. Da fängt sie ja immer an zu bellen - würde ich die Richtung wechseln, wäre sie also wieder zufrieden :/
Ah, also, sie sollte beides tragen, Geschirr und Halsband. Wenn Du normal mit ihr gehst, das wird einfach passieren müssen, sonst kommt sie ja nicht raus, Leine ans Geschirr. Wenn Du einen Moment üben möchtest leinst Du sie zweifach an, ein Haken kommt ans Geschirr, einer an das Halsband. Du brauchst dazu eine Führleine mit zwei Haken. Und nicht mehr als ein paar Meter üben, an einem bestimmten Haus vorbei oder so.... möglichst so, das Ihr aufhört, bevor sie wieder schreit.
Hunde gewöhnen sich in den allermeisten Fällen an Erziehungshilfen, wenn diese nichts nutzen. Selbst an Stachelwürger - es gibt harthalsige Hunde die sich da hinein legen und ziehen wie ein Karrengaul. Das meinte ich etwas weiter unten im Thread, wenn man merkt das eine Erziehungshilfe nichts nutzt, dann sollte man sie weg lassen, denn die Gewöhnung daran erschwert es auf Dauer, etwas Anders zu nutzen oder zu probieren.
Ich hab vorgestern beim TA eine junge Labbihündin gesehen mit Würger ohne Stopp, die lief schon beinahe blau an, aber es nutzte nichts, gar nichts..... dann kann man so ein Halsband weg lassen. Weißt, was ich meine?
Das Antizuggeschirr was ich hatte war ein easy walk harness (googel mal), es funktioniert ohne Schmerzen.... kann aber sein, nach alles was Du schreibst, das es nichts nutzt.
Und Richtungswechsel, ich meinte einfach glatt 180° umdrehen, zurück gehen..... wenn sie zieht. Dann gehst Du ja weiter, möglich, das sie Dir folgt, sobald sie neben Dir ist, umdrehen und wieder zurück dorthin, wo Ihr hinwolltet. Richtungswechsel sind für mich Kreuz- und Quergehen, aber ich meine einfach immer nur sofort umdrehen.... vielleicht magst das ja mal ein, zwei Tage probieren? Stehen bleiben, was bei einigen Hunden gut finktioniert, ist für Euch ja keine Option, derweil sie dann schreit.
Und, vielleicht magst das auch mit einem Trainer noch mal besprechen. Er kann Dir dabei helfen, das umzusetzen und auf den Punkt bringen. Frustrationsübungen sind ansonsten auch eine gute Idee, aber mach nicht alles auf einmal, das könnte sie überfordern. Auf den Napf warten kann man natürlich immer machen, meine Hunde müssen sich grundsätzlich setzen und dürfen erst auf "ab" an ihr Futter. Sie müssen sich auch zum an- und ableinen setzen oder auf ihrem Platz bleiben, wenn wir essen.... in der Küche dürfen sie sich nur in ihrem Korb aufhalten. All solche Dinge erleichtern dann später manches im Alltag.
Sundri
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