Bellen und Knurren bei Mensch und anderen Hunden

  • Zitat

    Welches Wort benutzt du denn da wenn ich fragen darf. Nein ignoriert er und ich finde es hört sich sehr stark nach "feeeeiiin" an, welches wir zum belohnen hernehmen. "Aus" überhört er auch mal gerne:)

    Es kommt hauptsächlich auf eine beruhigende und leise Stimmlage an.
    Ich sage manchmal: Alles ok, sind nur die Nachbarn.
    Oder: Nun ist gut. Meine Hunde verstehen auch das Wort "leise".

  • Hey,

    als ich gelesen habe welches Problem du beschreibst war ich fast ein bisschen froh, weil ich da genau das herausgelesen habe, was auch Fido und mich beschäftigt.

    Fido ist ein Streuner aus Rumänien, er hat dort 4 Monate sowohl auf der Straße als auch in einer Auffangstation im Zwinger mit anderen Hunden gelebt.

    Ich habe ihn mit 4 Monaten bekommen und gleich beobachtet, dass er ein erhöhtes Misstrauen gegen Menschen hat. Auch er verbellte (wenn auch nur vereinzelt) Menschen.

    Mittlerweile (er ist jetzt zwei Jahre bei mir) habe ich das Problem nur noch wenn ich mit in Gesellschaft bin (vor allem im Zug oder im Restaurant) und sich jemand für ihn interessiert, das heißt ihn anspricht (manchmal auch einfach ungefragt anfasst.. Leute gibts!!! :muede: ) oder mich anspricht, wenn ich sitze und er am Boden liegt.

    Anfangs habe ich gedacht, es ist nur Unsicherheit, mittlerweile erkenne ich auch manchmal, dass er Leute wirklich anpöbelt weil er pöbeln will. Es ist also wirklich sehr schwierig damit umzugehen.

    Die Ursache dieses Verhaltens, sowohl bei Fido als auch denke ich bei deinem Hund, ist ein Misstrauen gepaart mit dem gelernten Verhalten "Frauchen scheint die SItuation nicht zu lösen, deshalb halte ich die Person lieber mal auf Abstand weil ich ja schließlich nicht will dass sie mir was tut." Das führt dann zu einer Art passiven Aggressivität.

    So gehe ich das Verhalten an und es trägt auch schon Früchte

    DOs:
    Hund an der Straße oder öffentlichen Plätzen oder im Restaurant in eine sichere, aber gehorsame Position bringen. Heißt: Wenn wir an der Straße warten, wird abgesessen. Wenn wir im Restaurant sind liegst du auf deiner Decke. Das muss natürlich trainiert werden, ist klar.
    Mensch kommt direkt auf dich zu, Hund knurrt und bellt, Sitz machen lassen, warten bis der Hund dich anguckt, mit ihm weg gehen (Abstand zum Reiz vergrößern, eine Art Bogen gehen), Dann an anderer Stelle gehorsam wieder hinsetzen lassen.

    Manche Passanten werden deinen Hund trotz bellen und knurren nicht in Ruhe lassen (Meine Lieblingsreaktion: "Ja, bell du nur, hast ja recht"; also echt, die meisten Leute sind Idioten.. :headbash: )

    Ich habe mir angewöhnt den Leuten zu sagen "Bitte lassen Sie das, das ist kein Kuschelhund", möglichst in die andere Richtung Abstand vergrößern;

    Übe dann mit ihm doch ein paar Tricks ein, damit du nach diesem "Abstand vergrößern" eine Möglichkeit hast ihn einerseits von Weitem gucken zu lassen, aber sich nciht wieder drauf zu konzentrieren, du könntest ihm beispielsweise "Peng!", also "erschießen" beibringen, da er bei dem Trick seinen Bauch zeigt, sich also sehr verletzlich zeigt, durch dein überschwängliches Lob aber positiv verstärkt wird und Selbstbewusstsein gewinnt.

    DONTS:

    AUF GAR KEINEN FALL DREHST DU DEINEN HUND AUF DEN RÜCKEN ODER MACHST IHM MIT DER WASSERFLASCHE ANGST
    dein Hund ist ein unsicherer Hund und wenn du ihn erschreckst, zerstörst du das Vertrauensband zwischen euch.

    Du sollst kein "Rudelführer" oder "Chef" sein, sondern ein vernünftiger Lebens-Coach, der ihn mit kleinen Gesten und Kommandos sicher und entspannt durchs Leben führt

    Wenn noch weitere Fragen hast kannst du mir auch gerne eine private Nachricht schreiben!

    Liebe Grüße,

    FidoFrauchen

  • Und in der Wohnung "verbitte" ich mir lautes Anschlagen mit einem ruhigen aber bestimmten "Fido, nein" und wenn er dann still ist "Alles okay".

    WG ist halt immer blöd für nen Hund weil er die Leute zwar kennt aber ihr ja nciht so eng seid wie das beispielsweise bei einer Familie wäre. Und die Nachbarn wechseln ja vielleicht auch oder er hört sie halt recht selten.

    Aber keine Angst, es kann zwar dauern, aber an den "Publikumsverkehr" gewöhnt er sich.

    Wie ist es eigentlich mit Besuch? Auch da würde ich wieder klare Regeln vorgeben und Besucher vielleicht mit Hund an der Leine begrüßen.

    VIelleicht so: Es klingelt. Er bellt. Er muss sitz machen. Leine dran. zur tür gehen. Tür aufmachen während er sitzt. Dann gemeinsam zum Besuch, der dich zuerst begrüßt. Dem Besuch vielleicht klar machen dass der Hund erstmal nicht zu beachten ist.

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