Welpe beißt und bellt ununterbrochen beim Überdrehen
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Ich würde immer überprüfen, was vorher war, wenn der Welpe regelmäßig den Welpenwahnsinn hat.
Die sogenannten dollen 5 Minuten bezeichnen den Übergang von Spannung zu Entspannung. Hin und wieder ist das sicher auch ok.
Ich persönlich halte es nicht für normal, wenn dieses Verhalten sehr oft am Tag oder regelmäßig abends gezeigt wird und dann statt ein paar Minuten deutlich länger dauert.
Daher würde ich immer schauen, ob der Hund tagsüber zu wenig Ruhe und Schlaf bekommt und ob der normale Tagesablauf vielleicht zu anstrengend ist.
Nach müde kommt blöd, bei Kindern wie bei Hunden.
Ist der Konflikt erst da, würde ich da nicht ansetzen, mich mit dem Hund auseinander zu setzen.Ich würde ihm eher den Bewegungsfreiraum nehmen, sprich Box, den Hund langsam runter fahren oder ihm was zu Kauen geben, damit er sich beruhigt.
Wenn ein kleines Kind abends überdreht, fängt man ja auch nicht an, noch ein Spiel zu spielen oder genau da mit Erziehung anzusetzen.
Kind wie Welpe sind in dem Zustand einfach nicht mehr ansprechbar, demnach würde ich eher schauen, dass der Hund gar nicht erst zu oft in diesen Zustand kommen muss, und zwar über geregelte Tagesstrukturen, Rituale, genug Auszeit und weniger ist oft einfach mehr.Lieber den Welpen, je nach Typ, etwas "groß schlafen" lassen, als zu früh zu viel zu fordern.
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Zitat
In diesem Punkt muss ich Bubuka recht geben, auch wenn ich die Art, wie sie ihre Meinung mitteilt, nicht als die beste sehe.
Ich muss aber zugeben, dass mich ihre Beiträge (also das, was sie im Kern aussagen möchte) teilweise sogar beruhigt haben. Denn mein Hund war als Welpe (und auch jetzt als Junghund noch immer) wirklich sehr wild und hat auch gern überdreht. Warum mich das beruhigt hat, was Bubuka schrieb? Sie schrieb, es sei normales Welpenverhalten. Und das bedeutet: Weder ich, noch mein Hund haben ein Problem, sondern es ist einfach normal und ich muss mir nicht solche Gedanken machen, wie ich das "abstellen" oder mindern kann.
Wenn ich dir einen guten Rat geben darf... :)
Nimm es nicht zu schwer, versuche nicht alles perfekt zu machen. Das wird nicht funktionieren, das schaffen nichtmal die erfahrensten Hundemenschen. Also lass dir gesagt sein, fahre das Programm ruhig runter. Meine Meinung ist, dass einem immer so viel gesagt wird, dass man dies oder jenes mit seinem Welpen machen sollte, denn Prägephase hin und her und überhaupt ...
Ganz ehrlich! Das, was zählt, ist die Bindung. Das habe ich anfangs wirklich versäumt, aufzubauen und habe es erst nach einigen Wochen gemerkt. Größte Veränderung von da an: Mehr kuscheln, mehr gemeinsam erleben (nicht mit dem Hund Sitz/Platz/Bleib üben, einfach nur zusammen sein) und den Körperkontakt zu haben! Meine Ruby kuschelt nicht so überaus gerne, aber sie liebt es, einfach nur "an mir dran" zu liegen. Sie legt nur mal eine Pfote auf mein Bein oder schiebt ihren Popo so zu mir..Das ist total süß und toll und es stärkt die Bindung viel mehr, als wenn man den halben Tag mit Denkaufgaben oder anderen Reizen verbringt.
Natürlich möchte ich mit all dem nicht sagen, dass du das falsch machst. Ich kenne dich ja nicht persönlich. Ich möchte einfach nur sagen, was bei mir falsch lief und ich würde dich gerne davor bewahren diesen Fehler zu machen. Natürlich darf und soll man ruhig auch Sitz/Platz/Bleib trainieren. Mir geht es nur darum, dass es wichtig ist zu wissen, dass der Hund dies auch noch genauso gut mit 4 Monaten + lernen kann. Die ersten Wochen - das habe ich einfach verpasst - sei mit deinem Welpen zusammen, spielt gemeinsam, kuschelt, erlebt etwas. Ohne zu viele Zwänge.
Und wenn er so hochpusht: Ich hab meine Ruby ab einem bestimmten Zeitpunkt auch immer in einen anderen Raum gebracht. Mittlerweile weiß sie, dass, wenn ich Nein sage und sie ihr Verhalten nicht lässt, sie wieder "ausgeschlossen" wird. Sie hat es verknüpft und das Zusammenleben mit ihr ist jetzt wirklich toll, weil sie nur noch ganz selten so überdreht (eigentlich gar nicht mehr... wir haben jetzt andere Probleme .. draußen
).
Das "Aussperren" findet hier im Forum, soweit ich weiß, nicht viele Anhänger. Darüber kannst du dir aber gerne selbst ein Bild machen. Bei uns haben andere Lösungen nicht funktioniert und ich bin froh, dass wir es darüber geschafft haben, dass unser Hund versteht, was wir von ihm wollen.Hallo,
ja ich kann mich nur anschließen, unser Kleiner ist auch waaaahhhhhnsinnig wild
das mit dem ignorieren klappt auch nicht wirklich aber was solls. unsere anderen Hunde waren zum Teil als welpen auch kleine Raufbolde aber das legt sich von ganz allein. Klar muss man Grenzen setzen aber das wichtigste ist (auch wenn sichs schmalzig anhört) viel viel liebe. Ein Kleinkind versteht weder was von Ignoration noch sonst etwas, das kommt im Laufe der Zeit. Beim meinem jetzigen kleinen Scheisser hatte ich nur Angst da er viel zu früh von der Mutter weg ist und doch eine sehr spezielle Rasse ist, aber wir werden es so machen wie bei den anderen auch. Also immer ruhig bleiben das wird schon
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Deine Frage war nicht verwerflich, ist aber für mich unverständlich.
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Da frage ich mich manchmal wirklich, warum man sich einen Welpen holt, wenn man darüber verzweifelt, dass ein Welpe sich wie ein Welpe benimmt.Als Hundehalter muss man alles wissen, alles können, am besten - bevor der erste Hund des Lebens einzieht - über alles noch eine 150-seitige Abhandlung geschrieben haben.
Was ist so verwerflich daran, dass eine Ersthundehalterin einfach mal Zuspruch braucht und nochmal nachfragt, ob das normal ist? Sie hat ja nur geschrieben "ich bin mir nicht sicher".
Egal in welchen Lebenslagen (Hundeerziehung, Kindererziehung, Beruf, Hausbau, Sport etc.) - Praxis ist niemals mit der Theorie gleichzusetzen. Und selbst Hundehalter, die schon 10 und mehr Hunde hatten, kommen vielleicht irgendwann mal an einen Hund bei dem alles anderes ist, als bei den anderen...und wagen es dann mal bei anderen Hundehaltern nachzufragen.
Manchmal hilft es auch einfach zu hören, dass alles ganz normal ist. Denn wenn man mit den kleinen "Monstern" im Alltag ist, vergißt man das durchaus auch mal. Denn auf die Realität bereitet einen auch das Lesen von 100 Büchern, 10 Jahre in einem Hundeforum und 24 Stunden surfen im Internet nicht wirklich drauf vor.
Ja, ich bin auch manchmal schockiert. Aber eher bei Threads nach dem Motto "7 Wochen alter Welpe seit gestern da und immer noch nicht stubenrein". Aber darf man sich nicht mal mehr ein bisschen unsicher sein? Muss man immer den Weg, den man sich vorher schön in der Theorie zurechtgelegt hat, gehen ohne mal nach links und nach rechts zu sehen und sich mal umzuschauen wie andere das sehen oder handhaben?
ZitatDas legt sich von alleine mit dem Erwachsenwerden.
Also dem widerspreche ich - ich wage es, obwohl ich natürlich noch keine dreimillionen Welpen groß gezogen habe wie Du.
Auch einen Welpen darf man genau wie ein Menschenkleinkind erziehen und ihm beibringen, was im Zusammenleben erwünscht ist und was nicht. Wenn ich an das Schnappen und Beißen von Welpen denke, dann kann die Einstellung "das legt sich von allein mit der Zeit" ganz böse in die Hose gehen. Denn wenn der Hund nicht die Lernerfahrung macht, wie weit er gehen kann, dann macht das bestimmt Spaß bei einem ausgewachsenen Hund.
Das heißt ja nicht, dass man den Hund bestrafen muss. Aber man darf ihm durchaus das Wörtchen "Nein" beibringen und ein Spiel abbrechen, wenns zu wild wird.
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Verstehe. Naja, bei der Geschichte kannst du davon ausgehen, dass das Nervenkostüm deines Hundes nicht das Beste ist.
Nur, weil es der Welpe einer kroatischen Straßenhündin ist?
Die Hunde waren doch außerdem bei der Geburt schon hier und wurden, denke ich mal, in der Pflegefamilie "normal" sozialisiert. -
Das denke ich auch, Friedapaula! Hab manchmal das Gefühl, dass alle Hunde, die nicht aus einer top Zucht kommen, als potenziell gestört und krank gelten.
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Es geht doch nicht darum, dass die Hunde " gestört " sind.
Die Hündin wurde irgendwann mal eingefangen und in einen anderen Kulturkreis gebracht, hat dann geworfen...
Ist das ein " normales " , entspanntes Hundeleben?Und der Stress der Hündin geht natürlich auf die Foeten über...oder seht ihr das anders?
Aber das soll ja nicht heissen, dass die Hunde " unheilbar " sind, sondern dass man das einfach im Hinterkopf haben kann.
Vielleicht erleichtert es den Umgang und man überdenkt die Erwartungen und Ansprüche, die man an den Hund hat. -
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Es geht doch nicht darum, dass die Hunde " gestört " sind.
Die Hündin wurde irgendwann mal eingefangen und in einen anderen Kulturkreis gebracht, hat dann geworfen...
Ist das ein " normales " , entspanntes Hundeleben?Und der Stress der Hündin geht natürlich auf die Foeten über...oder seht ihr das anders?
Aber das soll ja nicht heissen, dass die Hunde " unheilbar " sind, sondern dass man das einfach im Hinterkopf haben kann.
Vielleicht erleichtert es den Umgang und man überdenkt die Erwartungen und Ansprüche, die man an den Hund hat.Da stimm ich dir zu.
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Hallo,
vielen Dank für eure Antworten und Tipps.
Merlin geht es weiter hin bestens und er wächst und wächst und wächst
Das Gebeiße und das Gebelle nimmt nun auch immer mehr ab. Er versucht es zwar nach wie vor, aber hört dann auch relativ schnell weider auf, wenn er merkt, dass er damit keinen Erfolg hat. Mit kläffenden zwickenden Welpis will hier keiner mehr zu tun habenund wer sich so aufführt, muss vom Bett, etc. runter bzw. weg und wird ignoriert. Das hat er mittlerweile verstanden
Seit ein paar Tagen hat er auch schon seine ersten zwei Zahnlücken
Ach ja ... zum Thema Straßenhündin und "gestörte" Welpen...
Wilma, die Mama, ist der Pflegefamilie zugelaufen und ist dann nicht mehr von der Tür der Ferienwohnung weggegangen. Sie wurde nicht einfach eingefangen und mitgenommen und erlitt dann auch keinen "Kulturschock". Ich glaube, dass hatte ich schon einmal hier in diesem Thema geschrieben.
Wilma bekam dann auch die Welpen in Deutschland und konnte sie in einer kleinen Familie mit zwei Hunden und Katze und Teenager groß ziehen. Sie selbst ist ein absoluter Schatz. Total lieb, verschmust, intelligent. Und ihre Babys waren auch alle von Anfang an sehr aufgeweckt und neugierig.
Merlin ist eben auch ein richtiges Goldstückchen mit Charakter. -
Hallo,
weil unser Theo fast genau die gleichen "Symptome" zeigt, habe ich mal gegoogelt "Welpe beißt", um ein paar Tipps zu finden. So bin ich auf diesen Beitrag gestoßen. Und siehe da: Es ist kein Wunder, dass unser Racker sich fast identisch zu Deinem Merlin verhält. Er ist sein Bruder! Auch wir haben uns in so ein kleines süßes Baby von Wilma verliebt!
Dank der Tipps hier brechen wir nun auch sofort jegliches Spielen (oder auch Schmusen) ab, sobald er anfängt zu beißen oder bellen. Dann guckt er dumm, hört aber sofort auf. Ich finde auch, es ist schon etwas besser geworden. Also ich fürchte, wir müssen einfach durchhalten.
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Hallo Theja,
dass ist ja jetzt wirklich eine große Überraschung!
Schön, dich hier anzutreffen! Theo habe ich ja gesehen und geknuddelt als wir Merlin abgeholt haben. Ein absolut süßer Schatz <3
Ich und Karin hatten auch schon vor, euch mal zu einem gemeinsamen Spaziergang und Familientreffen einzuladen
Ich fände es nämlich sehr schön,
Wo kommt ihr denn her? Und wie geht es euch mit Theo?
Die Beißerei und das Gebelle ist natürlich noch typischen Welpenverhalten und wir dürfen uns da nicht verrückt machen. Man muss halt nur ein paar Regeln einhalten und viel Geduld und Liebe zeigen. Merlins "Tollwütigkeit"lässt auch immer mehr nach und mittlerweile habe ich das ganz gut im Griff.
Ganz liebe Grüße
Melina & Merlin
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