Warum immer so heftige Reaktionen

  • Moin Moin,

    ich hab mal eine Frage, die mich schon seit ein paar Wochen beschäftigt.
    Ich habe einen Rüden, der ist jetzt 10 Monate. Und er liebt einfach alles und jeden.

    Bei Zusammentreffen mit anderen Hunden setzt er sich stets untergeben hin oder schmiesst sich sogar auf den Rücken. Trotzdem (oder gerade deshalb) reagieren Hunde sehr aggressiv auf ihn. Viele Rüden knurren, oder gehen sofort auf ihn los. (einer hat ihn sogar bepieselt, als Sam sich auf den Rücekn geschmissen hat) Er wird immer wieder angegangen und die anderen Hundebesitzer, sind immer ganz entsetzt. "Meiner ist sonst nicht so . . . der ist sonst ganz verträglich" "Wie jetzt, knurrt meiner so?" "das kenne ich von meinem überhaupt nicht"

    Wenn wir an Häusern von Hundebesitzern vorbeikommen, spielen die in der Wohnung schon verrückt. (also die Hunde - nicht die Besitzer)

    Kann eine Kastration diese Probleme verbessern? Gibt sich das evtl. mit Verlassen der Pubertät?
    Ich bin manchmal ganz frustiert. Aber zum Glück, gibt es auch Hunde, die ihn toll finden . . .
    Für ein paar Ratschläge oder gutes Zusprechen bin ich sehr dankbar.

  • Welche Rasse ist dein Hund?

    Meiner reagiert auch meist sehr unerfreut auf solche Hunde. Das ist meiner Meinung nach auch kein normales Verhalten, auch wenn es viele Junghunde zeigen. Normal wäre kleine Brötchen zu backen, beschwichtigen, aber sich nicht gleich hinschmeißen.
    Häufig ist das gefolgt von Spielaufforderungen und wegrennen, wobei meiner dann endgültig "sauer" wird.

    Warum andere Hunde da nicht so gut drauf reagieren? Vielleicht weil diese Opferhaltung (ich beschreibs jetzt mal so) dazu verführt etwas fies zu sein. Auch wenn viele es nicht wahrhaben wollen, aber Mobbing besteht ja aus zwei Seiten, den Mobbern und denen die sich mobben lassen. Gerade in der Tierwelt ist das der Fall.

    Oder, beobachte deinen Hund mal genau, weil das Verhalten nur Schein ist. Eigentlich ist das ein "Trick" und danach wird weggelaufen so nach dem Motto "haha fang mich doch".
    Ist jetzt alles sehr vermenschlicht geschrieben, aber ich denk dann versteht man am besten wie ichs meine.

    Kastrieren würde ich ihn jetzt auf gar keinen Fall!!! Dann wird er eher weiterhin gemobbt und bestiegen und dein Hund ist ja jetzt schon nicht sehr selbstbewusst.
    Lass ihn mal 2 Jahre werden, dann ist er erwachsener.

  • Zitat

    (...)

    Wenn wir an Häusern von Hundebesitzern vorbeikommen, spielen die in der Wohnung schon verrückt. (also die Hunde - nicht die Besitzer)

    Kann eine Kastration diese Probleme verbessern? Gibt sich das evtl. mit Verlassen der Pubertät?
    Ich bin manchmal ganz frustiert. Aber zum Glück, gibt es auch Hunde, die ihn toll finden . . .
    Für ein paar Ratschläge oder gutes Zusprechen bin ich sehr dankbar.

    Willkommen hier im DF :smile:

    Die Hunde, die in der Wohnung verrückt spielen, würde ich nicht auf deinen Hund beziehen; ich tippe, das machen die beiden jedem Hund, der vorbei kommt ;)

    Eine Kastration finde ich aus diesen Gründen auch nicht angebracht und sie würde dir auch nicht den erwünschten Effekt bringen. Unsichere Hunde zu kastrieren kann die Unsicherheit verstärken und das lädt dann "Arschlochhunde" ein zu mobben.


    Wie laufen denn die Begegnungen ab?
    Du schreibst, dass dein Hund alle und jeden liebt - vielleicht ist er in seinem jugendlichen Leichtsinn zu distanzlos, so dass ihn ältere Hunde "einnorden" wollen?

    Hat er "feste Freunde"? Die sind wichtiger als diese Kurzkontakte mit Fremdhunden.

  • Ja Kuck, danach, will er meist wirklich spielen . . . *ich werde da mal besonderes Augenmerk drauf haben*

    Er ist ein Mischling, Afgahne/Irish Setter

    Ja, er hat Hunde mit denen er schon von Anfang an guten Kontakt hat. Und gleichaltrige oder jüngere kommen meist gut mit ihm zurecht.

    Danke für Eure Antworten.

  • Ich habe gerade gedacht Du schreibst über meinen Hund!
    Er ist 8 Monate alt und zeigt genau dieses Verhalten auch und wird von Rüden nur noch angegangen.
    Ich lese hier jetzt einfach mal mit.......

  • Zitat

    Warum andere Hunde da nicht so gut drauf reagieren? Vielleicht weil diese Opferhaltung (ich beschreibs jetzt mal so) dazu verführt etwas fies zu sein. Auch wenn viele es nicht wahrhaben wollen, aber Mobbing besteht ja aus zwei Seiten, den Mobbern und denen die sich mobben lassen. Gerade in der Tierwelt ist das der Fall.

    Das spielt sicher eine Rolle.

    Ein zweiter Faktor: Für einen Junghund gehört es sich nicht, sich wie ein Welpe zu benehmen. Viele andere Hunde haben ja schon ihre liebe Mühe mit Artgenossen klarzukommen, die sich alterentsprechend "normal" benehmen. Da erzeugt ein sich total unpassend verhaltender Hund oft massive Verhaltensweisen.

    Dem "Opferhund" kann man eigentlich nur helfen, indem man viel Kontakt zu bekannten Hunden herstellt, bei denen er sich traut sich normal zu benehmen. Fremdhundbegegnungen würde ich versuchen zu vermeiden.

  • Zitat

    Ich habe gerade gedacht Du schreibst über meinen Hund!
    Er ist 8 Monate alt und zeigt genau dieses Verhalten auch und wird von Rüden nur noch angegangen.
    Ich lese hier jetzt einfach mal mit.......


    ;-)

    Sollte meiner echt so ein Schauspieler sein? Also ne Diva ist er schon. Und böse meint er es bestimtm nciht, aber vielleicht echt so: los fang mich doch und hehe . . . und jugendlicher Übermut? Aber auf uns wirkt es nicht so, aber die anderen HUnde merken das bestimmt besser.

  • Ich würde schauen, ihn weniger in andere Hunde reinbrettern zu lassen. Dass er sich höflicher verhält, abwartender. Toben kann er ja mit den gleichalten Halbstarken.
    Er muss lernen, dass nicht jeder Hund ein Spielpartner ist und dass man auch einfach an einem anderen Hund vorbei gehen kann - dabei musst du ihm helfen, ihn entsprechend führen bzw. das trainieren.

    Es gibt hier einen Junghundthread, "Junghundhalter unter sich oder der alltägliche Wahnsinn" oder so ähnlich heißt der, meine ich. Findest du über die Suche. Da findest du Austauschpartner, die gleichaltrige Hunde haben, das kann dir beim Training helfen. Ist kein soo außergewöhnliches Problem in dem Alter.


    Magst du mal ein Foto einstellen? Die Mischung klingt nach einem sehr schönen Hund :smile:

  • Zitat

    Achso: Kastration würde das Problem vermutlich massiv verschlimmern.

    Aus Deiner Schilderung ist auch an keiner Stelle zu erkennen, dass er ein gestörtes Sexualverhalten zeigt.

    Nein, das erkenne ich auch noch nicht. Er entdeckt es grad, Hündinnen riechen interessant, - er versucht einige Besucher zu dominieren, wird dann aber zurechtgewiesen und damit ist es das dann.

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