Hund hat mein Patenkind gebissen :(

  • Ich vermute er schlief und ist erschrocken. In Zukunft Maulkorb bei kleinen Kindern, fertig. Warum kastrieren? Testosteron hat mit dem Vorfall nix, aber auch garnix zu tun. Lasst den Hund wie er ist, es sei denn es liegt ein medizinischer Grund vor. Falls der Biss aus Angst oder Unsicherheit passiert ist, macht ihr es damit noch viel schlimmer.

  • Die Wahrscheinlichkeit, dass er ruhiger wird durch eine Kastra ist ziemlich gering, weil das in fast allen Fällen ein reines Erziehungsproblem ist. Die Wahrscheinlichkeit, ihn noch unsicherer und damit unberechenbarer für euch zu machen ist sehr hoch. Nur zur Info!

    Eine gute Erziehung und Sicherung vor den Kindern wäre das Sinnvollste und für den Hund das Beste, weil er dann auch endlich mal entspannen kann. Es ist ja auch nicht gesund, so übersteigert auf eine Person fixiert zu sein, wie du das beschreibst.

  • wir haben 2 enkelkinder ,inzwischen 7 und 5 jahre alt.
    unseren hund,einen hütehundmischling bekamen wir da war die jüngere gerade mal 8 mon.

    die ersten wochen hat sam bei gemeinsamen spaziergängen am fußende der karre gelegen weil er ja selbst noch nicht soviel laufen konnte.

    es war hier immer oberstes gebot,kinder mit hund niemals allein oder auch nur aus den augen zu lassen,auch nicht im selben zimmer.
    kein stören wenn der hund irgendwo liegt o. frißt.

    nun sind beide kinder und hund ja ziemlich früh zusammengekommen... aber
    als sam älter wurde und mobiler,kamen auch die ersten probleme... weniger von den kindern(die wissen es nicht besser) sondern von seiten der eltern....
    sam war und ist sehr sehr stürmisch wenn unser sohn zu besuch kommt,und das mitlerweile auch nur bei ihm u. familie.... so kam es das während unserer haupt"erziehungszeit" was besuch betrifft,die kinder,sobald der hudn sich muckte, anfingen zu schreien und die arme hoch zu reißen und dann von mama auf den tisch gesetzt wurden.
    erst nachdem im kindergarten ein kind hund training war,wurde das besser.

    obwohl wir zeitweise mehrere tage i.d. wochen kontakt hatten,blieb aber sam seine aufruhr ,nur bei unserem sohn... jeder andere besuch,auch mit kind,läuft nicht so heftig ab.
    bei allen haben wir das ganze super in den griff bekommen... nur bei unserem sohn klappt dies nicht.i.d. hundeschule riet man uns diesen einen fall eben so zu nehmen wie er ist... als ausnahme.wir haben wirklich alles durch an erziehungsarbeit.sam bleibt zwar auf seinem platz(das muß er bis die kinder jacke aus haben u. am tisch sitzen) aber er zittert sich dabei sie seele aus dem leib und fiepst.da helfen auch keine leckerlis o. kauartikel....


    sind wir bei unserem sohn zu besuch ist es nicht halb so wild
    heute ist es so,wenn die kinder erst einmal aufgetaut sind(arme reißen gibt es immer noch,schreien ebenfalls) müssen wir schon aufpassen das die jüngere nicht mal zukneift wenn sam nicht so will wie sie(er vesrteht sie oft nicht da sprachentwicklung gestört).es ist schon mehrfach vorgekommen das sam an fabia einfach nur vorbei geht und sie im vorbeigehen ihn in die leiste kneift... folge,sam dreht sich um und schnappt.gerade erst weihnachten gabs deswegen großes geheule... allerdings hat sam nicht gebissen,sondern weil opa geschimpft hat.

    ansonaten binden wir die knirpse viel mit ein was hundeversorgung angeht.
    eine darf futter geben,dafür die andere anleinen wenn wir gehen u. beide zusammen dürfen sam an der leine zum tor bringen.aber auch da muß stets ein erwachsener bei sein ,einfach weil die kleine gern mal an der leine ruckt o. sam anschreit wenn er nicht versteht was sie will.

    damit möchte ich sagen
    kinder sind unberechenbar,nicht nur im kleinkindalter sondern auch noch lange zeit später


    lg kirsten

  • Ihr habt ja schon gesehen, daß es Euer Fehler war - Kind und Hund läßt man einfach nicht unbeaufsichtigt - und darunter versteht man, daß man wenigstens so nah dran ist, daß man jederzeit (also bevor was passiert) eingreifen kann, und auch rechtzeitig bemerkt, daß man eingreifen muß. Das ist auf einer Familienfeier sicherlich nicht gegeben, wenn alle am Spielen sind...

    Grundsätzlich braucht ein Hund einen Rückzugsort, gerade, wenns stressig ist (und Familienfeiern sind immer viel Trubel und damit stressig). Grundsätzlich müssen Kinder beigebracht bekommen, daß ein Hund schläft, wenn er schläft, und das Kind dort nichts zu suchen hat. Das kann auch ein 2jähriger begreifen.

    Das Problem ist eben, daß Hunde normalerweise erst dann schnappen (der hat sicherlich nicht absichtlich zugebissen, wollte halt abschnappen, und das Kind konnte nicht rechtzeitig ausweichen, weil´s so überraschend kam), nachdem andere Anzeichen für "laß mich in Ruhe" ignoriert wurden (vom Kleinkind, weils diese Signale noch gar nicht kennen konnte). Wahrscheinlich hat der Hund vorher schon hier ein wenig eine Lefze hochgezogen, ist steif geworden (Bewegungslosigkeit heißt "ich schnapp gleich!"), hat evtl. beschwichtigt, mit der Zunge die Nase geleckt, den Kopf auf die Seite gedreht, hat vielleicht sogar ganz leise geknurrt, was im Trubel evtl. untergegangen ist (Ihr seht, es gibt sooo viel Kommunikation von Seiten des Hundes aus, bevor er schnappt! Und alle wurden ignoriert - was soll er dann tun? Wenn das Kind frontal davorsteht, kann er vielleicht nichtmal ausweichen und den Weg runter vom Sofa nehmen.), und das Kind kann solche Anzeichen einfach nicht bewerten. Aber ihr hättet, wärt Ihr daneben gesessen, eingreifen könnten. Deswegen die Regel "immer dabeisein". Der Hund muß also nicht wirklich geschlafen haben, kann sein, daß er die Annährung mitbekommen hat, aber seine Signale eben nicht ankamen (aus seiner Sicht also nicht verstanden wurden), und er daher nachdrücklicher geworden ist.

    Ich würde künftig:
    - Kind anweisen, schlafenden Hund schlafen zu lassen (das versteht auch ein Kind in dem Alter)
    - erklären, was ein Knurren/Kopfwegdrehen etc. bedeutet, sobald das Kind es versteht
    - wenn ich nicht so weit beim Hund bin, daß ich jederzeit eingreifen kann (sei es, daß ich nicht mental dabei sein kann, weil abgelenkt, oder einfach zu weit weg bin), würde ich den Hund in ne größere Transportbox setzen bei solchen Veranstaltungen. Dann hat er seine Ruhe, kann entspannen, das Kind kann dran vorbeigehen, ohne daß gleich was passieren kann.
    - wenn das Kind Umgang haben darf/soll/will, dann ist jemand beim Kind und erklärt, was es tun darf und was nicht. Setzt aber voraus, daß Ihr den Hund tatsächlich lesen könnt, und solche Warnungen wie oben beschrieben erkennen könnt, damit ihr eingreifen könnt! Also Spiel mit dem Hund nur unter Aufsicht, und das heißt, jemand steht daneben und konzentriert sich auf Kind und Hund, und spielt in der Zeit eben ne runde NICHT mit.
    - ansonsten dem Hund auf Dauer beibringen, daß er alleine bleiben kann, und dann nach Möglichkeit ohne ihn zu solchen Feiern fahren, oder (solang er´s nicht kann) evtl. für nen Abend nen Hundesitter beauftragen, um den Streß für den Hund gar nicht erst entstehen zu lassen. Denn von nem Abend in der Box hat er auch nix, da kann er auch bei nem Sitter bleiben oder daheim (wenn ers gelernt hat), das ist streßfreier und macht mehr Sinn.
    - dem Kind versuchen, altersgerecht zu erklären, was schief gelaufen ist, und versuchen, den Schrecken abzumildern, und evtl. Ängste den Hund betreffend natürlich auch abzubauen, indem man die beiden wieder langsam einander annähert (unter Aufsicht!).

    Ansonsten: Schei...e, daß es passiert ist - aber Ihr wißt, was schief lief. Macht Euch nicht länger Vorwürfe, davon wird´s nicht ungeschehen, sondern schaut, daß es nicht nochmal passiert. Und macht dem Kind gegenüber kein Drama draus, der Schrecken dieses Abends reicht, wenn ihr ihn jetzt noch tagelang bemitleidet, wird das Erlebnis noch viel dramatischer in Erinnerung bleiben, als wenn Ihr versucht, etwas Leichtigkeit rüberzubringen ihm gegenüber. Umso schwieriger würde der künftige Umgang der beiden werden. Die Wunden werden heilen, gerade bei so kleinen Kindern sieht man oft später gar nicht mehr so viel von den Narben.

    Drücke Euch die Daumen, daß das bald alles wieder gut ist! Alles Gute!

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