Hunderasse Pointer / Jagdtrieb

  • Ja, ich bin knapp 1,5 Jahre mit Schleppleine gelaufen.Wir haben
    einen großen Garten und auch auf dem Hundeplatz
    konnte er immer frei laufen, auch wenn das nicht dasselbe ist.


    Bevor ich ableinte, wollte ich mir sicher sein, das weder
    mein Hund noch ein anderes Tier in gefahr gerät.Sicher ist es
    ab und zu nervig immer die Schleppleine mitzuschleppen,
    aber heute bin ich froh, das ich es so und nicht anders
    gemacht habe, wie gesagt, er ist super abrufbar und ist noch
    nie weggelaufen, selbst in Wild reichen Gebieten.



    Mit der Reizangel habe ich schon gearbeitet.Ich finde sie
    super! Die Impulskontrolle kann man damit gut lernen
    und meinem Hund macht es irre viel spaß auch mal etwas
    zu jagen. Ansonsten finde ich und merke ich auch bei meinem
    Hund, das die Bindung gut sein muss.Je stärker die Bindung zwischen
    mir und Nelo wurde, umso einfacher wurde das Training.


    mfg

  • Hallo


    Ich habe seit 3 1/2 Wochen einen Pointermix. Da ich die ersten 7 Lebensmonate des Hundes nicht kenne, kann ich zur Voerziehung nichts sagen. Daher weiss ich auch nicht ob Alles was bis jetzt gut klappt, mein Verdienst ist. Also im Wald, bekommt er prinzipiell am Anfang einen Rennrappel und will sprinten. Eigentlich rennt er zu 90%.
    Ihm ist demzufolge der Pointer nicht abzusprechen. Er steht auch vor und zeigt an wie ein Pointer halt. Allerdings muss ich ihn beim Anzeigen auch sofort abrufen. Dann gehts. Ist er in irgendeiner Weise schon am jagen wird es meist schwer. Ich habe festgestellt das er sich erstmal "einen abrennen" muss bevor das Abrufen funktioniert.
    Danach wird er aufmerksamer. Ich habe bis jetzt Glück das er mit seinen 11 Monaten einen zuemlich ausgeprägten Spieltrieb besitzt und beim Spielen davon "glücklicherweise" nicht abzubringen ist. Daher spiel ich mit ihm bevor ich mit ihm arbeite erstmal ein paar Würfe Frisbee. Wenn ich kein gutes Gebiet zur Verfügung habe lauf ich mit ihm erstmal auf freiem Feld mit der 20m Schleppleine nen Weilchen das er toben kann und runterkommt.
    Ich habe mir eigentlich angewöhnt, ihn zu rufen und


  • Ehrlich gesagt werde ich das niemals verstehen. Du schaffst Dir einen Pointer(-Mix)-Welpen an und störst Dich dann an seinem Jagdtrieb? :denken:


    Die Aufgabe des Pointers ist vorwiegend die Suche nach Federwild. Er sucht schnell, weiträumig und mit hoher Nase und zeigt das Wild durch Vorstehen an. Pointer bei der Suche zu beobachten ist einfach genial. Sie sind Vollblutjäger.


    Warum schafft man sich einen solchen Hund an, wenn man den Jagdtrieb als störend empfindet und den Hund nicht seinen Anlagen entsprechend führen will? Warum wendest Du Dich nicht an einen Jagdhundeausbilder oder fragst z.B. beim Verein f. Pointer und Setter, ob sie Dir jemand in Deiner Nähe empfehlen können? Es ist einfach beeindruckend und macht darüber hinaus Spaß, diese Hunde ihren Anlagen gemäß auszubilden. Wir haben unsere Irish-Setter früher mit den "Dt. Drahthaarleuten" trainiert und es war einfach imponierend, mit welcher Passion sie bei der Arbeit waren. Ich wüßte nicht, wie man einen solchen Hund anders vernünftig auslasten könnte.


    Es kann doch nicht Sinn der Sache sein, sich einen passionierten Jagdhund anzuschaffen, um ihm dann diese Anlagen mittels aller möglichen Trainingsmethoden abzugewöhnen :???: .

  • Fortsetzung. Zu schnell auf absenden getippt. Dieses blöde Tatschdisplaygetippe.


    Und das den ganzen Tag lang. Mal mit Belohnung oder ohne. Je höher der Anspruch des Abrufs desto höher die Belohnung. Einfach um den ganzen Tag lang Dieses "Hier spielt die Musik" zu fördern.
    Inzwischen wird er immer aufmerksamer.
    Was mich inzwischen etwas vorsichter werden lassen hat sind Vögel. Da gestaltet sich das Abrufen doch als schwierig. Es gelingt mir zwar aber ich muss doch lauter werden und ein paar Male rufen. Daher bin ich inzwischen weniger unvorsichtig was das Ableinen betrifft.
    Zur Auslastung:
    Ich habe festgestellt das Dummysuche und vor Allem Mantrailing ihn am meisten Auslastet. Dabei ist er in seinem Element und schläft den Rest des Abends auch zufrieden.
    Er ist jetzt schon eine ziemliche "Rennmaschine" weshalb ich vermeide ihn mit z.B. 15 Km Fahrrad kaputtzubekommen. Das würde ihn nur noch mehr konditionieren und irgendwann hab ich einen "Spitzensportler" den ich nicht mehr unter Kontrolle bekomme.
    Ich bin mit ihm manche Tage bis zu 3 Stunden am Stück unterwegs. Zu den Gassirunden versteht sich.
    Also ich habe mich inzwischen mit dem Gedanken arrangiert, das ich einen Hund habe der im Wald bedingt frei laufen kann. Strassengebiet werde ich mir abschminken können. Da bekomm ich ihn nicht hin. Zumindest wäre mir auch das Risiko zu hich das überhaupt zu versuchen.
    Das er Minimum 3 Mal die Woche, sehr intensiv beschäftigt werden muss und Abrufübungen etc. Eigentlich jeden Tag an der Tagesordnung stehen ist mir inzwischen auch klar geworden.

  • Also der Pointer wäre wohl sinnvoller als Flächensuchhund anstatt beim Mantrailing zu gebrauchen. Sicherlich, er kann das auch lernen, aber dann muss er gegen seine absolut natürliche Arbeitsweise, mit den Augen und auf Sicht zu jagen, angehen und das Jagen mit der Nase erlernen. Powert natürlich aus, aber wäre da nicht die freie Suche aus dem Dummybereich eher ne Möglichkeit? Oder fragen, ob man sich ner Rettungshundestaffel anschließen kann zwecks Flächensuche.


    Und Vorstehen und Anzeigen soll der Pointer ja, nicht es alleine zur Strecke bringen. Dass diese Hunde einen Wahnsinnsradius haben ist auch bekannt.
    Achja: Die meisten Jäger, die ich kenne sind Hundefreunde und würden nur im äußersten Notfall einen Hund abschießen, aber wenn sie Jemanden unbelehrbares haben, der seinen Hund immer und immer wieder loslässt, dann kann einem auch finanziell was passieren. Kein Mensch sagt was, wenn ein Hund mal 100m hinterhergeht, passiert auch ausgebildeten Jagdhunden gerne mal. Aber ein Pointer wird wohl eher Kilometer hinterhergehen und das ist dann einfach too much.

  • Zitat

    aber dann muss er gegen seine absolut natürliche Arbeitsweise, mit den Augen und auf Sicht zu jagen, angehen und das Jagen mit der Nase erlernen.


    Ein Pointer arbeitet nicht auf Sicht oder mit den Augen, das mag manchmal so erscheinen, weil er mit hoher Nase arbeitet. Aber auf eben dieser - der Nase - fußt die Pointerarbeit.
    Mantrailing wäre also durchaus etwas für einen Pointer, gibt ne Menge Vorsteher, die sehr gut im Trailen sind. Was da evtl. hinderlich werden könnte, ich der große Bewegungsdrang - wurde ja schon geschrieben - bzw. die Anlage sehr weiträumig zu arbeiten.
    Flächensuche wäre wohl von der Sache her etwas für einen Pointer, allerdings geschieht das unangeleint und somit muss der Pointer da sehr zuverlässig sein und darf Null Wildinteresse haben ... wird schwer, sehr schwer.

  • @Nightstalcer
    Ich nehme mal an, das Du mit dem Mantrailing mich meinst.
    Ich sehe es ganz einfach. Ich will den Hund nicht jagdlich führen. Ich will einfach Spass daran haben, mit ihm Zeit zu verbringen, mich daran erfreuen das er Spass hat, mich über noch so kleine Erziehungserfolge freuen, mich darüber freuen das ich auch von ihm lerne und mich dabei entspannen.
    Ich hatte als ich den Hund entdeckte viele Gespräche mit meiner Frau ob wir einen Pointer ausgelastet bekommen und ich habe viel drüber gelesen, bevor ich das Wagnis eingegangen bin.
    Offen gestanden habe ich mir die Sache trotzdem noch etwas weniger zeitaufwändig vorgestellt. Allerdings, find ich den ungeplanten zeitlichen Mehraufwand nicht wirklich schlimm. Ich muss meinen Tagesablauf einfach nur besser planen.
    Jetzt aber zum Eigentlichen.
    Ich versuche einfach nur die Körpersprache meines Hundes zu lesen. Mantrailing scheint ihm einfach mehr Spass zu machen und er ist mit grösserem Eifer dabei als bei der Dummysuche.
    Ich betreibe aber Beides. Das liegt daran, das ich in 3 Schichten arbeite. Der Hund ist aber trotzdem nicht alleine, da meine Gattin ihn am Tage bei hat wenn ich arbeite. Unsere beiden Hunde sind bis zu 10 Stunden am Tag an der frischen Luft.
    Dummysuche hat den Vorteil, das ich die Sache alleine vorbereiten kann und nicht auf eine Hilfsperson angewiesen bin.
    Wenn ich aber die Gelegenheit zum Mantrailing habe nutze ich Diese. 1 Mal die Woche findet es in der Gruppe sowieso statt. Zwischendurch nur wenn sich Jemand findet der Bock hat mir zu helfen.
    Jedenfalls komm ich mit ihm danach nach Hause und wenn er gefüttert wurde legt er sich mit einem zufriedenen Ächtzen, völlig platt, vor meine Füsse.
    Davon mal ab, das er mir sowieso nicht von der Pelle weicht. Sobald ich im Haus das Stockwerk wechsle watschelt er hinterher. Hauptsache bei mir.
    Ich mach einfach das was ihm den meisten Spass macht.
    Ich verfolge damit auch das Ziel, die Bindung zwischen uns beiden zu stärken das er auch lernt, sich auf mich zu fixieren und sich an die Gemeinschaftliche Suche/Jagd zu gewöhnen.
    Einfach weil sich auch die Gehorsamkeitsarbeit und das sämtliche weitere Training mit ihm effizienter gestaltet.
    Ich muaste ihm beim Mantrailing auch nicht gross begreiflich machen was ich von ihm will. Das ging mehr oder weniger fast von selbst.
    Vielleicht geh ich irgendwann auch mal auf Flachensuche. Aber der Hund ist noch kein Jahr alt und ich habe ihn noch keine 4 Wochen. Langsam rantasten ans Ganze.
    Und seit wann jagen Pointer denn auf Sicht? Pointer sind eigentlich absolute Nasenspezialisten die über lange Entfernung mit Kopf oben jagen.

  • Zitat

    Ein Pointer arbeitet nicht auf Sicht oder mit den Augen, das mag manchmal so erscheinen, weil er mit hoher Nase arbeitet. Aber auf eben dieser - der Nase - fußt die Pointerarbeit.
    Mantrailing wäre also durchaus etwas für einen Pointer, gibt ne Menge Vorsteher, die sehr gut im Trailen sind. Was da evtl. hinderlich werden könnte, ich der große Bewegungsdrang - wurde ja schon geschrieben - bzw. die Anlage sehr weiträumig zu arbeiten.
    Flächensuche wäre wohl von der Sache her etwas für einen Pointer, allerdings geschieht das unangeleint und somit muss der Pointer da sehr zuverlässig sein und darf Null Wildinteresse haben ... wird schwer, sehr schwer.


    :gott: :gut: . Ein Pointer ist kein Windhund!


    Wie gesagt, wenn man sich so einen hochspezialisierten Jagdhund anschafft, sollte das Ziel sein, ihn seinen Anlagen gemäß zu beschäftigen und nicht, ihm diese Anlagen abzutrainieren.


    Kein Mensch würde sich einen Ferrari kaufen, wenn er mit seinem Auto durchs Gelände fahren möchte um dann einen Aufruf zu starten à la "Hilfe, mein Ferrari versagt im Gelände, was kann ich tun?"

  • Gut, mein Fehler. Aber ich kenne viele Trainer beim Mantrailen, die den Hund gerne sehen, wie er mit der Nase am Boden sucht, was ja wirklich nicht den Anlagen des Pointers entspricht.
    Und ich sehe es an meinem Retriever, hat er die Chance mit den Augen zu finden, macht er genau das.

  • Zitat

    Aber ich kenne viele Trainer beim Mantrailen, die den Hund gerne sehen, wie er mit der Nase am Boden sucht


    Die Trainer würde ich einfach mal nach dem Warum fragen. Wäre interessant wie sie das begründen. :smile:


    Das heißt nicht, das Hunde beim trailen nur mit hoher Nase suchen, meiner nimmt auch durchaus an einigen Stellen die Nase ganz runter, das ist immer abhängig davon wie sich die Geruchspartikel verteilt haben.


    Die Vorsteher die ich beim Trailen beobachten konnte, nehme im Ürbigen auch durchaus mal die Nase runter, wenn sie es für nötig halten.

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