Boxer und Halterin brauchen Hilfe

  • Hallo ihr Lieben,

    hatte gerade ein mehrstündiges Gespräch mit einer guten Freundin, die seit geraumer Zeit einen Boxer bei sich hat. Die Vorgeschichte von diesem war a la "Wanderpokal", dennoch hat sie sich ihm angenommen und das "bereut" sie seit einigen Monaten schon ein wenig.....allerdings wurde ihr die Vorgeschichte des Hundes seitens der Vermittler etwas vorenthalten und somit wusste sie nicht konkret auf was sie sich einlässt... leicht blauäugig, leicht über den Tisch gezogen.....

    Probleme: Wenn sie das Haus verlassen hat, hat Hund reingepinkelt. Er hat sein Futter verteidigt, war nervös. Ich habe ihr dann einen Trainer empfohlen und all die Dinge konnten gelöst werden.

    Aber der Hund duldet noch immer keinen Besuch, das heißt, er knurrt und ist total neben sich, wenn die Freundin Leute einlädt...das konnte bislang nicht gelöst werden

    Und es steht noch ein weiteres Probleme an, das der Trainer bislang (nach drei Monaten) irgendwie noch nicht angehen wollte, weil er immer sagt "erst muss es zu Hause stimmen, sonst kann es draußen nicht funktionieren"

    ist ja auch soweit richtig, aber, er lässt meine Freundin da ein Wenig mit der Leinen-Aggression ihres Boxers alleine und das finde ich madig. Weil genau das ist das grooooooße Problem, wie sie schildert. Er hängt sich da anscheinend total ins Zeug, sobald er andere Hunde sieht, oder "manche" Menschen.

    Der Trainer hat intuitiv eine Schilddrüsenkontrolle vorgeschlagen und es hat sich eine Unterfunktion bestätigt, die jetzt mit Tabletten behandelt wird. Der Boxer wurde im Spätsommer kastriert, aus angeblich medizinischen Gründen laut TA. Er ist jetzt etwas zwischen 2 und 3 Jahren alt.

    Die Freundin kämpft um und mit ihm, aber ihr geht langsam die Luft aus, weil sie ihn draußen kaum noch unter Kontrolle hat, wenn er anderen Hunden begegnet. Wenn kein anderer Hund in der Nähe ist, dann hört er gut, laut ihren Aussagen.

    Meine Frage ist nun, kennt ihr evtl. einen Trainer im Raum München, der sich verhaltenstechnisch mit Leinenpöblern auskennt? Ich kann und möchte da keine Ratschläge geben und meine Freundin hat schon den 4. Trainer daran hocken.... Ich dachte, der von mir empfohlene Trainer würde da mehr ausrichten können, aber wenn nach drei Monaten das größte Problem, die Leinenpöbelei, noch nicht mal angesehen wurde, dann zweifle auch ich etwas..... oder was habt ihr da für Erfahrungen gemacht?

    Ich möchte ihr irgendwie helfen und sie ist für jede Hilfe offen. Wenn der nächste Versuch nicht funktioniert, wird sie den Boxer höchstwahrscheinlich (aus dem Gespräch heraus) weggeben. Ist natürlich ihre Angelegenheit, aber eigentlich möchte sie das absolut nicht, nur weiß nicht, wie es weitergehen soll.


    Vielen Dank und liebe Grüße

    Frollein

  • Ich weiss nicht, ob Fichtlmeier noch Problemhunde nimmt, aber er war uns damals eine sehr grosse Hilfe. Ich war mit Babur vier Jahre lang bei ihm auf dem Platz.
    Nicht alle kommen mit seiner z.T. recht direkten Art klar, aber ich kann ihn sehr gut leiden.

    Er ist bei Berg am Starnberger See.

  • @ Frollein

    Dann will ich auch einmal .

    Es ist halt alles nur Hörensagen , man sieht den Hund leider nicht oder wie deine Freundin mit ihm umgeht beziehungsweise wie das Handling ist . Und das es mit diesen Wanderpokalen nicht einfach ist , damit muss man schon rechnen . Vor allem wenn er sich einmal eingelebt hat , zeigen solche Hunde meist ihr wahres Verhalten , ihre Macken . Erst dann merkt man , warum der Hund abgegeben wurde oder zum Wanderpokal wurde .

    Du schreibst auch , das deine Freundin behauptet , der Hund folge , sofern keine Ablenkung von Mensch oder Tier ist . Ich kann dir nur sagen , da habe ich schon die lustigsten Sachen erlebt . Also bei jedem Menschen eine Sichtweise und meist etwas weit weg , von wirklichem Folgen .

    Du schreibst auch , das sich schon 3 Ausbilder/Trainer an dem Hund versucht haben .
    Ich kann mir nur nicht vorstellen , was die dann geübt oder trainiert haben , wenn sie einen triebigen Hund nicht in den Griff bekommen :???: Den der Hund ist ein Gesamtpacket beim Arbeiten , wenn man aber nur einzelne Sparten übt , Futteraggression , dann läuft da meiner Meinung etwas falsch .
    Zu Fichtelmeier will ich gar nichts sagen außer , er ist ein Jäger und wenn ich lese 4 Jahre Hundeschule , dann sagt dies schon alles .

    Ich wünsche deiner Freundin aber , das sie rasch jemanden findet , der ihr wirklich helfen kann .


    LG . Josef

  • Richtig, selbst ich kann nicht sagen, wie sie mit ihm umgeht, weil ich den Hund bislang nur einmal im Auto mit ihr gesehen habe, da sie ihn nirgendwo mithin nehmen möchte, denke aber, dass sie zu viel Respekt vor seinem Gehabe an der Leine hat und nicht richtig reagiert, sonst würde der Hund das ja auch nicht machen.

    Die ersten 2 Trainer wollten ihrer Meinung nach den Boxer brechen...da kam dann sowas wie "Schmeiss den Hund auf den Rücken" unter anderem..... mit dem von mir empfohlenen Trainer konnte sie ja kleine Erfolge erzielen, weil sie auch konsequent geübt hat..... nur beim eigentlichen Problem (an der Leine und bei Besuch von Freunden), da hängen sie, weil der Trainer eben noch nicht drauf eingegangen ist. Ich hab eigentlich schon viel von ihm gehalten, weil er auch mit mir und Milo einpaarmal trainiert hat und ich seine Art sehr schätze. Finde es nur tragisch, dass er einfach sein Schema F durchzieht und nach 3 Monaten noch nicht auf das größte Problem eingegangen ist....

    Die Freundin ärgert sich sehr darüber, dass sie den Boxer zu leichtfertig angenommen hat, sie sagt auch, es spielte viel Mitleid mit.... :| Deshalb möchte sie ihn eingentlich nicht abgeben und kämpft sich weiter durch. Sie braucht jedoch endlich ein größeres Erfolgserlebnis, denn sie traut sich schon fast nicht mehr auf die Straße mit dem Hund, nur im Schutze der Dunkelheit, weil sie da auf weniger Hunde treffen.

    Sie sagt, wenn er draußen frei läuft, ist er so ausgeglichen, freudig, spielt und tobt mit ihr, ist aufmerksam und folgt.....bis er einen anderen Hund sieht....deshalb wird er auch nur freigelassen auf einem Gelände, das gut überblickbar ist...aber ist natürlich keine Dauerlösung, immer auf der Hut zu sein :/

    Na, ich hab ihr die Vorschläge weitergeleitet und sie schließt sich jetzt mit den Trainern kurz.

    Danke für die Vorschläge!

  • @ Frollein

    Das ist sicher der Punkt , nur für was hatte sie dann diese Trainer . ?
    Die sollten doch dies erkennen und den Weg beziehungsweise das Ausbildungsziel danach ausrichten , oder zumindest deiner Freundin den Rücken stärken .
    Aber du hast Recht , was diese Trainer anbelangt . Entweder kommen diese Gewalt Proleten oder diese Futterkonditionieren , die schon einen Buckel haben vor lauter Futterschleppen :smile:
    Man braucht auch einen Hund weder den Herrn zeigen , noch den Hund in Watte packen . Aber zumindest sollte man was das Ausbilden anbelangt , flexible sein . Jede Aktion des Hundes muss eine Reaktion beim HB/in bewirken und umgekehrt . So weit sollte man als Trainer schon sein und auf dies , sollte man die Hundebesitzer/in konditionieren .

    Du schreibst , das der Eine Trainer den du kennst , schon 3 Monate rum-docktort .
    Kommt halt drauf an , wie oft in der Woche und wie lange . Falls es nur einmal in der Woche ist , dann hätte man das Geld gleich im WC runterspülen können .

    Bei mir wird Montag - Mittwoch und Freitag , meist von 14 - 16 Uhr trainiert , sonst nach Absprache . Aber 3 x die Woche auf alle Fälle , mit jedem Hund und Besitzer/in .

    Ich persöhnlich , würde mit diesem Hund ganz von vorne anfangen , wie mit einem Welpen . Langsam und alles in Ruhe , dem Hund Zeit lassen .

    Wünsche deiner Freundin das sie bald einen wirklichen Trainer/in findet , der ihr hilft und der Hund dadurch nicht noch-einmal zum Wanderpokal wird .
    Habe ja selbst 2 so Wanderpokale und nach diesen , wird es sicher wieder ein solcher .


    LG . Josef

  • Boxer sind supersensibel, aber auch superstur. :muede:
    Man muss wirklich am Ball bleiben und ihnen deutlich, konsequent aber ohne unnötige Härte zeigen was geht und was nicht. Gibt es keinen Hundeplatz der dem Münchner Boxerclub angeschlossen ist bei euch?
    Die wissen wie man die sensiblen Welteroberer händeln muss, ich habe hier auf den ansässigen Boxerplätzen auch noch nie unnötige Härte wie auf anderen Hundeplätzen erlebt.

  • Die ersten zwei Treffen fanden innerhalb einer Woche statt, dann alle zwei Wochen, jetzt ist es schon fast drei Wochen her, dass der Trainer sich ihm annahm. Er ist derzeit total ausgebucht.....Das ist auch ein Grund weshalb ich zu ihr meinte, sie solle sich evtl nach einem neuen Trainer umsehen/hören, weil es einfach nicht genug ist! Die Freundin braucht definitiv mehr Unterstützung von einem Trainer, sie selber muss ja jetzt auch erst in die Rolle reinwachsen und das Fatalste wäre, wenn sich im Aufbau dann immer wieder Fehler einschleichen....weil eben keiner drüberschaut :/ dann wird das ne Neverending Story......

    ja, danke :smile: , ich drücke ihr auch ganz fest die Daumen, weil es ist wirklich ein guter Hund, zur Familie freundlich und offen, schmust auch gerne, laut Freundin.

  • Zitat

    Boxer sind supersensibel, aber auch superstur. :muede:
    Man muss wirklich am Ball bleiben und ihnen deutlich, konsequent aber ohne unnötige Härte zeigen was geht und was nicht. Gibt es keinen Hundeplatz der dem Münchner Boxerclub angeschlossen ist bei euch?
    Die wissen wie man die sensiblen Welteroberer händeln muss, ich habe hier auf den ansässigen Boxerplätzen auch noch nie unnötige Härte wie auf anderen Hundeplätzen erlebt.

    Hm, das werde ich ihr auch gerne weitergeben. Da soll sie mal schauen, ob es evtl. auch Boxerplätze bei ihr in der Nähe gibt. Danke für den Tipp!!!!!

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