Hundeführerschein vor Freilauf - würde euer Hund das bestehe
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Mein Jacob würde fast alle Teile des Tests aus dem link bestehen, außer die Sache mit Menschen, die offensichtlich was von ihm persönlich wollen.
Er ist eben misstrauisch den fremden Menschen gegenüber, die ihn direkt ansprechen, auf ihn zugehen wollen, ihn bedrängen etc. und wenn sie sich dann, auf Ansage von mir, nicht verziehen, dann knurrt und bellt er eben. Ein "Nein" meinerseits, bringt ihn aber zur Raison. Trotz alledem kann er mit mir Bahn fahren, in überfüllte Läden gehen, interessiert sich im Freilauf nicht für Menschen, also geht Joggern, Radfahrern, Kinder usw. einfach aus dem Weg.
Auch wenn er ihnen nicht aus dem Weg gehen kann, interessiert er sich nicht für Sie. Er sucht bei mir Schutz, geht dicht neben mir, aber ist dabei nicht wirklich ängstlich. Er traut mir zu, ihn im Ernstfall zu schützen.
Wir sind schon oft mehr als 700 km am Stück zusammen Zug gefahren. Er ist sooo souverän in Menschenmengen, dass ich es manchmal gar nicht glauben kann, dass er zu dermaßen aufdringlichen Einzelpersonen richtig böse wird.Ich persönlich würde es gar nicht schlecht finden, wenn mein Gassigang mit meinem unangeleinten Hund, durch das Ablegen einer Prüfung, legitimiert werden würde...
Meine Oma-Hündin ist zu allen freundlich, bleibt aber eh immer an der (langen) Leine, weil sie nicht hörtAlles in Allem kommt es bei der ganzen Sache für mich darauf an, wie sich die Prüfung im Einzelfall gestaltet, eben ob bei allen der gleiche Maßstab angelegt werden muss.
ZitatAuch wenn ein Hund ein Problempotential erkennen lässt, kann das Halter-Hund-Team die Prüfung bestehen, wenn der Halter durch seinen praktisches Wissen und sein Handling zeigt, dass er um die Probleme seines Hundes weiß, sich entsprechend verhält und dadurch eine Gefährdung oder Belästigung seiner Umgebung ausschließt.
Wenn dem so wäre, dann wär`s perfekt und ich hätte nix an einem solchen Test auszusetzen!
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Hi
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Zitat
Bus und Bahn kann ich noch nachvollziehen, da das Auto auch mal kaputtgehen kann, und man dann dahin ausweichen muss, um von A nach B zu kommen, z.B. zum Tierarzt. Außerdem sind öffentliche Verkehrsmittel für alle Hundehalter frei zugänglich, und man kann dort jederzeit üben. Ein Auto ist nicht für jedermann jederzeit zum üben verfügbar. :/In diesem Fall ziehe ich Mietwagen (bei längerem Defekt des eigenen Autos) oder ein Taxi vor, weil eben zu unseren beiden Tierärzten und vielen Orten, die ich ansteuere keine öffentlichen Verkehrsmittel fahren. Zumal es hier nur Busse gibt und keine Bahnen. Außerdem wäre der Fall eines defekten Autos ein Sonderfall - da kann man dann ggf. einen kleineren Hund im Kennel transportieren, einen Maulkorb aufsetzen und was weiß ich nicht noch, aber man hat keinen Prüfer dabei, bei dem man sich dann auch noch fragen muss, ob das nun i.O. so ist oder nicht.
Zwangshundeführerscheine führen in unserer Gegend gerade dazu, dass die Hundeschulen einen irren Zulauf haben und zwar von Neuhundhaltern. Unter den Trainingsplätzen sind auch gut etablierte Hundeplätze, auf denen mit Leinenruck, Stachelhalsband und Co. gearbeitet wird. Desweiteren gibt es nicht annähern genügend zugelassene Prüfer und es hat sich tatsächlich sehr schnell ein Geschäft daraus entwickelt, Leute abzuzocken. Die Betroffenen sind dann der Ansicht, sie hätten die Prüfung, haben sie aber nicht. Bevor man den Hundeführerschein eingeführt hat, hat sich keiner darum gekümmert, in ausreichendem Maße Prüfer bereitzustellen oder Maßstäbe festzusetzen, nach denen anerkannte Prüfer und Ausbilder arbeiten sollen und nun gibt es zu wenige. Das ist ein riesengroßes Geschäft und die Hundeschulpreise sind auch nochmal angestiegen. Es gibt auch keine Regelung, was mit den Neuhundhaltern passiert, die die Prüfung nicht bestehen. Es kann eigentlich von staatlicher Seite kein Interesse daran bestehen, die betroffenen Hunde aus den Familien zu nehmen. Damit ist das ganze Instrument obsolet und es hat nicht den Anschein, als würde diese offensichtliche Frage in absehbarer Zeit mal angerissen würde. Das Alter der Hunde bei solchen Prüfungen ist zudem ein Witz - ein Hund, der fünf Monate alt ist, reagiert anders, als einer mit 17 Monaten. Da die Prüfung aber innerhalb eines Jahres abgelegt werden muss, sind die Hunde selten älter.
Und so als Anekdote am Rande: eine Hundehalterin, die sich vor drei Wochen einen Welpen zugelegt hat (Kleinsthund) und wegen des besagten Führerscheins nun auch von Tag zwei an in der Hundeschule mit dem Winzling ist, merkte dann gestern an, ihr Hund sei ja klein und müsse nicht erzogen werden.
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Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob wir den bestehen würden.
Hier würden wir durchfallen:
- Halter geht mit angeleintem Hund, Kinder kommen und wollen den Hund streicheln.
- Eine Fremdperson geht direkt auf den Hund zu und versucht, freundlich-aufdringlich Körperkontakt zum Hund aufzunehmen. (aber sowas von!)
- Ein Hundehalter mit einem sich neutral verhaltenden, angeleinten Hund begegnet dem Halter-Hund-Team, bleibt auf gleicher Höhe stehen und beginnt ein Gespräch und geht nach kurzem Gespräch weiter. (würde sehr stark auf den anderen Hund ankommen)
- Begegnung mit einem angeleinten und einem freilaufenden Hund (vor allem bei dem freilaufenden hätten wir ein Problem...)'Steh' kann sie ebenfalls nicht und bei der Bleib Übung käme es auf ihre Laune an. Das kann sie an sich, aber manchmal hat sie einfach keinen Bock drauf^^
Abrufen unter starker Ablenkung (zB Katze!) könnte ich vergessen, aber wie ich das verstanden habe, darf man die Situation ja praktisch auch entschärfen, bevor sie eintritt. Dann würde ich einfach abrufen, bevor Fine die Katze siehtFinya hat den Abruf allerdings erst frei richtig gelernt. An der Schleppleine hat das nie wirklich geklappt. Wenn man den Hund vor Prüfungsantritt also nur an der Leine führen dürfte, wie sollte man das üben?
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Zitat
Mal als Nachtrag zu solchen Prüfungen: Der letzte Hund mit dem ich eine ähnliche Folge von Übungen durchlaufen habe, war ein Pflegehund und zur Sicherheit mit Maulkorb gesichert. Das Tier hat mit Bravour bestanden, weil es völlig eingeschüchtert von der Situation war. Tatsächlich war der Hund kreuzgefährlich für Menschen. Das hat die Prüfung aber nicht gezeigt, aber bestanden ist bestanden ... oder doch nicht?
Ja, dass finde ich auch einen GAAANZ wichtigen Punkt. Ich kann überhaupt nicht beurteilen, wie sowas bewertet wird, aber ich bin mir nicht sicher, ob es wirklich was über den Charakter des Hundes aussagt. Es stellt zumindest sicher, dass der Hundehalter sich irgendwie einigermassen gründlich mit Erziehung befasst hat, aber sonst?
Also, wir würden A und C ganz gut durchstehen (im Fahrstuhl würde Diego als Vorstadthund vermutlich leichte Panikattaken bekommen, haben wir noch nie gemacht, Bahnhöfe auch selten, aber er ist dann nur aufgeregt, ansonsten artig)
Ein Problem hätten wir auch mit dem aufdringlichen Fremden -je nachdem, was als Verhalten akzeptiert würde. Ich erwarte ehrlich gesagt von meinem Hund auch nicht, dass er aufdringliche Fremde ignoriert. Im Freilauf käme es drauf an, wie er die Person einschätzt - positiv - dann würde er fröhlich um ihn rumspringen und das ganze als Spielaufforderung ansehen. Eher komisch - dann würde er einfach ausweichen und ignorieren, richtig gruselig - sich hinter mir verstecken
. Was wird denn als Verhalten erwartet?? Das würde mich echt interessieren!
So, und bei unerwarteten Begegnungen mit ENTEN , ich stell mir da z.B eine Entenfamilie auf dem Weg vor, rufe ich meinen Jäger ran und leine ihn an oder halte ihn mit einem Finger am Halsband bis wir vorbei sind - genauso bei Begegnungen mit fremden angeleinten Hunden - finde ich eh dem anderen HH gegenüber netter. Vielleicht würden wir es auch ohne Leine hinbekommen - vielleicht auch nicht so perfekt - aber solange ich die Situation im Griff habe und der Rückruf klappt, würde ich gerne selber entscheiden, wann ich meinen Hund anleine??
Also, insgesamt würden wir das meiste hinbekommen, aber in einigen Situationen würde ich meinen Hund lieber ranrufen und anleinen - einfach für mein Sicherheitsgefühl - und weil es oft beruhigend auf Nicht-Hundeleute wirkt, wenn unser grosser schwarzer Hund nicht frei läuft.
Trotzdem lege ich meine Hand dafür ins Feuer, dass 3 Kleinkinder und ein Betrunkener auf einmal vor ihm auf die Nase fallen könnten und er sich allerhöchstens das ganze interessiert aus der Nähe anschauen würde. Den Test würde ich sofort aus dem Stehgreif machen
Wie passt das jetzt zu dem beschriebenen Test??
Lg, Trixi
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Zitat
Da das Ausgangszitat gekürzt ist und von mir kam, will ich hier nochmal einhaken. Die eigene Freiheit hört da auf, wo die der anderen anfängt. Das heißt für mich nicht nur, dass ich andere Menschen in Ruhe lasse, sondern sie mich auch. Ob jemand Angst vor einem Hund hat, ist mir egal. Wenn der Mensch nicht drunter leidet, dann sehe ich da kein Problem. Ich leine den Hund an und mache einen Bogen, auch mal einen größeren. Ansonsten sehe ich das wie bei allen Phobien - wenn es die betroffenen nicht stört, braucht man sicher keine Therapie anordnen. Andersrum sehe ich es aber auch so, dass der Hundehalter sich mit seinem Hund unbehelligt bewegen können muss und in unserer Gesellschaft sehe ich genau das nicht mehr. Es ist sicher nicht in jedem LAndesteil so, aber hier reicht es schon, einen Hund zu haben und prompt meinen Leute, sich herausnehmen zu können, die Hunde mit Steinen zu bewerfen. Einfach, weil sie da sind. Auch wird man ständig angepöbelt, weil man es wagt, mit seinem Hund morgens genau da spazieren zu gehen, wo ein hundehassender Radfahrer langradelt. Die Liste kann ich lange fortsetzen. In keinem der Fälle hat der Hund etwas anderes getan, als einfach nur da zu sein.
Genau so ist es.
Das sind für mich nichts anderes als Faschos. Wenn man keinen Hund, sondern einen behinderten oder dunkelhäutigen Freund hätte oder schwul/lesbisch wäre, würde man ähnliches erleben.
Der Unterschied ist nur, dass solche Diskriminierungen zumindest offiziell nicht erlaubt sind.
Ich bin froh, dass ich keinen ganz kleinen Hund habe. Denn dann würden solche "Menschen" ihre eigene Bösartigkeit noch hemmungsloser äußern.
Und durch die staatlichen Regelungen fühlen sie sich auch noch legitimiert.Zitat
Da frage ich mich doch, wodurch in einer Gesellschaft, in der Hundehaltung immer dazu gehört hat, die verbreitete Idee aufgekommen ist, dass Hundehaltung einem zum Menschen zweiter Klasse macht. Am Liebsten sollen sich Hundehalter mit ihren Tieren aus dem öffentlichen Raum zurück ziehen. Warum kann man nicht einfach Menschen mit Hunden ignorieren?Und genau da sehe ich einen Kritikpunkt dieser Tests, sofern sie allgemein verbindlich werden sollen. Sie erwecken den Eindruck, dass es in Ordnung sei, Hundehalter in ein Nischendasein zu drängen und sich dem Lebewesen Hund gegenüber nicht rücksichtsvoll benehmen zu müssen. Schließlich dürfen sich ja nur "perfekte" Hunde unter uns Zweibeinern frei bewegen, egal wie perfekt wir selbst sind. Genauso kritisch sehe ich die 20/40-Regelung, zentrale Hunderegister wie in Niedersachsen, Zwangshundeführerscheine oder Rasselisten - es gehört für mich zum selben Phänomen und dient in meinen Augen nicht dem Zweck, die Straßen sicherer zu machen. Es werden einseitig Lasten und Kosten auferlegt, die so mancherorts eine Kluft geschlagen haben, die nun dazu führt, dass sich auf beiden Seiten Menschen wie die Axt im Walde benehmen.
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Ich, mit zwei großen Hunden, habe noch keine Diskriminierung in irgendeiner Form erfahren!
Meistens höre ich sogar "Danke schön!", wenn ich ich bei Begegnungen jeglicher Art meine Beiden ran rufe.
Wenn sich alle Hundehalter um etwas Rücksicht bemühen würden, wäre es gar nicht zu dieser Reglementierungswut gekommen! -
Zitat
Genauso kritisch sehe ich die 20/40-Regelung, zentrale Hunderegister wie in Niedersachsen, Zwangshundeführerscheine oder Rasselisten - es gehört für mich zum selben Phänomen und dient in meinen Augen nicht dem Zweck, die Straßen sicherer zu machen. Es werden einseitig Lasten und Kosten auferlegt, die so mancherorts eine Kluft geschlagen haben, die nun dazu führt, dass sich auf beiden Seiten Menschen wie die Axt im Walde benehmen.
Es begünstigt natürliche Reaktionen:
Trotz und Angst auf der einen Seite, und Ablehnung und Hass auf der anderen.Positive Auswirkungen hätten Neuerungen, die für eine verbesserte Hundehaltung sprächen.
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Erstmal zur Eingangsfrage, ob mein Hund das bestehen würde.
Teil A wäre bis auf die Leinenführigkeit kein Thema, aber da stellt sich mir ernsthaft die Frage, was es meine Mitmenschen angeht, ob meine Leine nun gespannt oder locker ist.
Das Anfassen würde wir hinbekommen, wenn sich die Fremde Person entsprechend nett vorstellt und Ü12 ist. Maulkorb müssten wir üben, wäre aber kein Thema.Teil B und C würden wir mit Pauken und Trompeten durchfallen und jaaa es liegt daran, dass wir diesen Kram einfach nicht brauchen und ich weiß absolut nicht warum ich mich dafür schämen müsste. Wir leben ebenfalls ländlich und Barry hält sich mit dem Jagen zurück bzw. ist recht gut abrufbar und er kommt mit unseren anderen Viechern gut klar. Fremde Personen melden und Raubtiere (Füchse, Waschbären etc.) ein Stück scheuchen SOLL er sogar, dafür ist er u.a. hier.
Ansonsten läuft er in Wald und Feld grundätzlich frei und wenn uns etwas entgegenkommt, egal ob Auto, Hund oder Mensch, dann wird er IMMER angeleint. Sicherlich ist das Management, aber bisher sind wir gut damit gefahren und ich muss mich nicht darauf verlassen, dass mein Hund einen guten Tag hat. Wir belästigen also niemanden und im Normalfall lässt man uns auch in Ruhe.
Des Weiteren hat Barry noch nie einen Fahrstuhl, Bus oder Restaurant von innen gesehen. Mein Freund und ich sind zwar noch recht jung, aber wir haben nie viel für's weggehen übrig gehabt und verbringen nahezu unsere gesamte Freizeit zuhause mit unseren Tieren. Selbst wenn wir mal weggehen bleibt Herr Hund anstandlos ein paar Stunden allein. Folglich ist es einfach nicht notwendig meine Hund mit in die Stadt zu schleppen, um Menschenmassen und Besoffene kennenzulernen.
Falls unser Auto mal kaputt ist haben wir einen zweiten PKW (demnächst wieder :jump:), Mietwagen oder Hilfe von Familienmitgliedern/Bekannten.Sicherlich sind das für den einen oder anderen auch wieder nur Ausreden, warum ich mit meinem Hund nicht trainiere. Für ein solches "Stadtalltagstraining" brauch man aber auch regelmäßige Wiederholungen und wir hätten dafür jedesmal in die Stadt fahren müssen und die Situationen "künstlich" stelllen müssen. Sorry, aber die Zeit und Konzentration habe ich lieber in Sachen gesteckt, die wir wirklich brauchen. Ich verlange auch von keinem Stadthund, dass er weiß wie er sich mitten in einer Meute von nervösen Hühnern und pentranten Enten, zwischen meinen Pferden oder gegenüber Waschbären verhalten sollte.
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Heute im Auslauf:
Resa und Ylvi ohne Leine, uns kommt ein Jäger oder Förster entgegen, mit zwei süßen kleinen Bracken. Der Rüde findet Ylvi toll, sie ihn aber nicht. Er jagt sie also durch den Wald, sie versucht erfolglos ihn zu verbellen. Nach einer Weile sollte ein Blinder mit Krückstock eigentlich bemerkt haben, dass Ylvi ihre liebe Not mit dem Rüden hatte.
Die beiden Bracken waren garantiert gut ausgebildet. Aber ihr Herrchen sah offensichtlich keinen Grund, einzugreifen. Ich habe ihn dann darum gebeten, seinen Hund zurückzurufen, was er daraufhin auch tat. Ich rief Ylvi. Ylvi kam zu mir, der Rüde ließ aber nicht von ihr ab und hörte auch nicht aufs Herrchen. Der konnte ihn nur anleinen, weil ich Ylvi inzwischen festhielt.War jetzt keinen schlimme Situation, aber das lehrt uns das? Ausbildung sagt nicht unbedingt was darüber aus, wie es im Alltag so läuft!
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