Hund Ruhe und Geduld beibringen

  • Zitat

    Was macht ihr denn mit ihm so den ganzen Tag. Du sagst, er dreht auf, d.h. er kommt nicht richtig zu Ruhe?


    Morgens gehen wir 20 min raus.
    Nachmittags dann 1-1,5 Stunden mit schnüffelarbeit und einfach wie ein Irrer durchs Feld rennen. Zudem noch UO.
    Abends gehen wir dann nochmal so 45 min raus.


    Im Haus ist ruhe angesagt. Im Garten Spielen wir dann noch ein bisschen.

    Vielleicht drück ich mich auch falsch aus. Er wird dann auch unruhig und läuft ständig umher und wenn er schläft und todmüde ist guckt er trotzdem immer nach dem rechten.


    Daran üben wir schon, das er zu Hause nicht alles "bewachen" muss und es wird besser.


    Zudem beim spazieren gehen läuft er immer voraus und wenn andere Hunde entgegenkommen ist er total aufgeregt. Seine Aufmerksamkeit ist weiterhin nicht bei mir dann sondern bei dem anderen Hund. Kein leckerchen oder Spiel lenkt ihn ab. Aber auch da arbeiten wir dran. Aber ich hab eben das Gefühl das seine aufmerksamkeitsspanne recht kurz ist.


    Zur Ruhe kommt er erst, wenn wir alle selbst auch ruhig auf dem Sofa sitzen.

  • Zitat

    Was meinst du damit?


    Er hat einen langen Atem um etwas nicht zu tun.


    Z.b wenn ich ihn auf seinen Platz schicke weil besucht kommt muss ich ihn 100 mal zurück bringen. Irgendwann kommt er dann an die Hausleine. Weil es gibt nun mal freunde die mögen es nicht, wenn er dauernd bei ihnen rumschwänzelt.


    Manchmal bei Kommandos die er wirklich beherrscht führt er dann nicht aus, weil er keine Lust hat. Bzw. meine Konsequenz testen möchte.

  • Ich würd abends keine 45 minuten mehr gehen, sondern nur kurz.
    Wenn er draussen so unaufmerksam ist, bedeutet das Spazieren gehen ne Menge Stress, und das erschöpft ihn vermutlich ziemlich.
    Drinnen würd ich ihn keine 100 mal zurückschicken, sondern wenn du merkst, es klappt nicht, würd ich anleinen. Fertig.


    Ob er dich testen möchte, würd ich auch mal in Frage stellen.
    Ich hab die Erfahrung gemacht, dass die Dinge, die ich sauber auftrainiert habe, IMMER abrufbar sind. Ich würd mal eher schätzen, dass die Situation einfach einen ordentlichen Gehorsam nicht hergibt mangels richtigem Training.

  • So wie du es beschreibst kommt er nicht zur Ruhe, trotz Müdigkeit. Dann "zwing" ihn dazu, nett, aber ihm zuliebe. Das geht sonst auch auf seine Gesundheit. Ich finde Conny hat es sehr gut beschrieben wie man es machen kann.


    Die dezente Sturheit des GSS ist ja bekannt, da wirst du immer damit zu tun haben :) dran bleiben, Überzeugungsarbeit leisten, konsequent bleiben.


    Versuch draussen die Konsequenz beizubehalten. Wer abhaut zu anderen Hunden wird in seiner Freiheit eingeschränkt. Sprich der muss entweder dauernd zu mir zurück kommen ( sehr anstrengend für mich) oder der bleibt an der Leibe. Wenn er sich dauernd deinem Einwirkungskreis entzieht, musst du halt dafür sorgen dass er dadrin bleibt, ob er nun will oder nicht.


    WIE du ihn bei dir behältst hängt vom Hund, von der Umgebung, vom Trainingsstand, von dir etc ab. Ob mit Klicker, mit Schlepp, mit Flexi, mit normaler Leine oder was auch immer. Aber der Hund muss in deinem Wirkungskreis bleiben. Das schafft er natürlich nicht 1h am Stück. Dafür ist er viel zu jung. Evtl musst du dazu die nächsten Monate die Spaziergänge etwas umstellen.


    Kurze Reprisen konzentriert bei dir bleiben, dann darf er wieder einfach nur rennen. Dann wieder bei dir etc.

  • Ok, dann reduzier ich abends auf ca 15-20 min.


    Ja das GSS nicht immer einfach sind und sehr viel konsequentheit erfordern habe ich inzwischen gelernt. Der eine mehr der andere weniger.


    Ich muß wohl einfach noch schneller eingreifen und nicht 10 mal reagieren.


    Zum Thema draußen. Er wird sofort hergerufen, wenn andere Hunde in Sicht kommen und muß an die Leine. Wenn wir dann näher kommen wird er immer aufgeregter und nervöser und verliert sich dann in seiner eigenen Welt. Ansprechbar ist er dann fast gar nicht mehr. Wird aber schön trainiert und manchmal wird's besser und manchmal wird's schlechter. Beim letzten Gruppenspaziergang an der Leine ( alle Hunde angeleint) hat er dauernd gewinselt und konnte sich nicht entspannen. Nach 30 min hat er endlich aufgehört. Sobald andere Hunde da sind, kann er nicht entspannen, wenn er an der Leine ist. Im Freilauf ist er dann entspannter, weil er ja dann zu den anderen hin kann.
    Aber das haben wir im Welpenalter verbockt und müssen es jetzt wieder hart abtrainieren.


    Ich danke euch aber für die Tipps und werde versuchen dies konsequenter umzusetzen.

  • Zitat

    Zum Thema draußen. Er wird sofort hergerufen, wenn andere Hunde in Sicht kommen und muß an die Leine. Wenn wir dann näher kommen wird er immer aufgeregter und nervöser und verliert sich dann in seiner eigenen Welt. Ansprechbar ist er dann fast gar nicht mehr. Wird aber schön trainiert und manchmal wird's besser und manchmal wird's schlechter. Beim letzten Gruppenspaziergang an der Leine ( alle Hunde angeleint) hat er dauernd gewinselt und konnte sich nicht entspannen. Nach 30 min hat er endlich aufgehört. Sobald andere Hunde da sind, kann er nicht entspannen, wenn er an der Leine ist. Im Freilauf ist er dann entspannter, weil er ja dann zu den anderen hin kann.
    Aber das haben wir im Welpenalter verbockt und müssen es jetzt wieder hart abtrainieren.


    Mücke war genauso.!


    Ich verstehe das als ein gewisses " Kontrollbedürfnis" , welches der Hund in einem grossen Masse hat und daher fällt ihm die Einschränkung durch die Leine so schwer. Bzw. gerät in solch einen Konflikt ( Fiepen ) .
    Mücke ist z.b. auch immer unruhig geworden, wenn irgendwo ein Bellen zu hören war. Er hatte den Drang, die Situation zu kontrollieren.
    Je mehr ich überlege, umso mehr Situationen fallen mir ein, die dazu passen. :???:



    Ich glaube, dass es besser wird, wenn ich dem Hund klar und deutlich signalisiere, dass ich alles unter Kontrolle habe.

    Ein weiteres Beispiel ist auch, dass er schwer von der Haustür abrufbar war, wenns geklingelt hat. Man musste ihn wegdrängen und wirklich sehr massiv werden.


    Bandit ist wesentlich einfacher im Handling, weil der eben dieses Kontrollbedürfnis nicht hat.
    Der lässt den Lieben Gott nen guten Mann sein und überlässt mir all Entscheidungen....das macht es sehr einfach mit ihm.


  • Das Haustürproblem haben wir auch gehabt bzw. haben es als noch. Aber es wird auch besser.


    Stimmt eigentlich ist er ein kontrollfreak.

  • Hi


    Das mit dem Klingeln kann man zu 2t aber recht gut trainieren. War bei uns mit unserer "grossen" am Anfang auch nen absoluter Krampf. Jetzt mit dem neuen gehts wieder von vorne los, weil sich beide gegenseitig hochpeitschen.
    Raus. 2 Min warten und klingeln.
    Hund nach dem Klingeln erstmal versuchen abzusetzen. Dabei ruhig Zeit lassen. Wenn der Hund sitzt auf machen.
    Die Zeiten die der Hund brauch um sich zu beruhigen, werden dann immer kürzer. Dadurch das, der draussen steht, weiss worum es geht kommt das auch besser als bei Fremden die nach 2 Min Wartezeit vor der Tür wieder abhauen. :D
    Ging bei uns nach ner Weile ziemlich gut. Vielleicht hatten wir aber auch Glück das sie es so gerafft hat.

  • Zitat

    Hi


    Das mit dem Klingeln kann man zu 2t aber recht gut trainieren. War bei uns mit unserer "grossen" am Anfang auch nen absoluter Krampf. Jetzt mit dem neuen gehts wieder von vorne los, weil sich beide gegenseitig hochpeitschen.
    Raus. 2 Min warten und klingeln.
    Hund nach dem Klingeln erstmal versuchen abzusetzen. Dabei ruhig Zeit lassen. Wenn der Hund sitzt auf machen.
    Die Zeiten die der Hund brauch um sich zu beruhigen, werden dann immer kürzer. Dadurch das, der draussen steht, weiss worum es geht kommt das auch besser als bei Fremden die nach 2 Min Wartezeit vor der Tür wieder abhauen. :D
    Ging bei uns nach ner Weile ziemlich gut. Vielleicht hatten wir aber auch Glück das sie es so gerafft hat.


    so trainieren wir auch und wenn Freunde kommen wissen die auch schon Bescheid, dass es mal sein kann, dass sie warten müssen. Blöd ist es, wenn der Postbote, hermes oder sonstiges klingelt. Die haben dann keine Geduld :headbash: . Aber dann geh ich meistens alleine an die Haustür und mach einfach die Wohnungstür zu.

  • Bandit läuft auch manchmal an die Tür, lässt sich aber abrufen und muss dann hinter mir in gewisser Distanz warten.


    So kann ich an der Tür sein, kann alles regeln und er darf schauen, darf sich aber nicht nähern.
    Der letzte Paketbote fand das zu streng und meinte " ach lassen sie ihn dich Hallo sagen" ,


    dass das in einer mehrminütigen Begrüssungsorgie enden würde, wusste der gute Mann ja nicht.

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