Hunde zusammenführen
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Hallo,
vorweg: ich habe meine 11jährige Hündin mittlerweile seit 3 Monaten und sie ist wirklich super. Sie hat den Großteil ihres Lebens in einem rumänischen TH verbracht und kam Anfang des Jahres nach Deutschland (ebenfalls TH). Dort haben wir sie dann kennengelernt und schließlich zu uns geholt. Sie kannte bisher weder das Leben in einer Familie noch irgendwelche Grundkommandos. Trotz allem hat sie inzwischen einen super Grundgehorsam, ist sehr folgsam und aufmerksam, weshalb ich auch so begeistert von ihr bin (da soll noch einer sagen "alte Hund lernen doch eh nichts mehr"
)
Viele kleine Probleme wurden mittlerweile mit viel Geduld, Konsequenz und Liebe behoben. Allerdings gibt es eine Sache die mir ein bisschen zu schaffen macht. Wir haben in der Familie (ich wohne nicht mehr Zuhause sondern in einer anderen Stadt) einen Kleinpudelrüden, der sehr unsicher ist, gerade im Umgang mit anderen Hunden. Sobald sie größer sind als er, spielt er sich auf (aus seiner Unsicherheit heraus). Außerdem ist er insgesamt eher unterwürfig. Meine Hündin hingegen ist sehr selbstbewusst, reagiert anderen Hunden gegenüber meist gelassen, manchmal sogar desinteressiert, je nach Sympathie ist sie sehr freundlich (sie ist sogar noch wahnsinnig verspielt), pöbelt aber auch sobald ihr jemand "blöd kommt" also sie schon von Weitem anbellt.
Nun verlief die erste Begegnung beider besagter Hunde nicht gut. Das ist nun schon einige Wochen her. Ich hatte meine Hündin damals noch nicht lang und kannte sie noch nicht gut, war dementsprechend total gelassen dabei. Das erste Treffen fand unglücklicherweise auf dem Territorium unseres Pudels statt (ich weiß, das war blöd). Nun kam es also dazu, dass meine Hündin nach ihm beißen wollte (kein Schnappen). Dabei konnte ich noch rechtzeitig eingreifen, ist also nichts weiter passiert, nur wurde es schnell klar: die beiden kommen auf keinen grünen Zweig. Sie wurden die restliche Zeit also getrennt, generelle Aggression war aber nie vorhanden. Wir übten dann weiter, gingen z.B. zusammen spazieren auf neutralem Gebiet, das lief so gut, dass beide schließlich frei laufen konnten. Sie haben zusammen geschnüffelt...alles prima. Doch auch da gab es wieder einen solchen Zwischenfall als meine Hündin nach einem kurzen Rennspiel ihren Kopf über den Rüden hielt, sich sehr steif machte...das war eindeutig und ein Eskalieren der Situation wurde schnell noch verhindert. Eine weitere dieser Situationen folgte wieder im Haus. Doch das eigentliche Unglück geschah, als ich nicht dabei war. Meine Oma war mit den Hunden kurz allein, wir haben zuvor beschlossen, dass die beiden räumlich getrennt bleiben, doch sie holte meine Hündin dann auch mit raus in den Garten (darüber könnte ich mich noch immer tierisch aufregen), band sie samt Leine an, der Rüde lag auf einer Gartenbank. Sie erzählte es dann so, dass sie nicht mitbekam, dass meine Hündin sich aus dem Halsband befreite, zum Rüden ging und diesen plötzlich anfiel. Die beiden landeten im Haus und meine Hündin baß leider so schlimm zu, dass der Rüde zum TA musste, das volle Programm eben
Sie konnte die beiden erst trennen indem sie meine Hündin an den Hinterbeinen wegzog.
Nunja, seitdem war ich mit ihr nicht mehr zu Besuch in der Heimat, doch an Weihnachten werde ich natürlich hinfahren. Ich habe meine Hündin auch schon seit Wochen langsam an einen Maulkorb gewöhnt (Baskerville), denn ohne wird es sicher nicht gehen. Das Tragen klappt auch ohne Probleme, nur sind damit natürlich nicht alle Probleme geklärt. Ich habe keine Ahnung wie die beiden aufeinander reagieren. Was ist, wenn meine Hündin trotz Maulkorb auf ihn losgehen will? Was ist wenn unser Pudel völlig verschüchtert ist? Ich schätze das Problem ist einfach auch, dass die Rangordnung unter den beiden noch nicht geklärt ist.
Ich erhoffe mir ein paar Ratschläge von euch, wie man das ganze am besten anstellt und nochmal "von vorn anfangen" kann mit den beiden. Ist es möglich, dass sie sich irgendwann aneinander gewöhnen? Ich freue mich aber auch über Hinweise zur damaligen Situation (ich weiß, dass es denkbar blöd gelaufen ist, hinterher ist man immer schlauer) denn ich bin mir noch immer nicht sicher weshalb die Stimmung jedes Mal plötzlich gekippt ist.Liebe Grüße und Danke im Voraus
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Hallo,
unschöne Situation... aber ich würde erst mal vom Worst Case ausgehen, d. h. dass sich die Hunde nicht vertragen, und sie erst gar nicht zusammenkommen lassen, schon gar nicht im Haus. Ich würde allerdings schon gemeinsame Spaziergänge einplanen, aber dann zumindest einen, wenn nicht gar alle beide, angeleint lassen und auch draußen dafür sorgen, dass sie nicht auf Tuchfühlung kommen können.
Die Hündin ist ja noch nicht so lange bei Dir, da dürfte allein schon der Verwandtenbesuch Stress genug sein, da muss nicht noch die Arrangiererei mit dem Pudel - in dessen Zuhause Deine Hündin ja eindringt - hinzukommen.
Ist es denn im Festtagsgewusel und von den Räumlichkeiten her überhaupt möglich, die Hunde im Haus sicher zu trennen? Und sind Deine Eltern (nehme ich jetzt mal an) bereit, sich an bestimmte Regeln zu halten, die man vorher abspricht? Könntest Du die Hündin z. B. alleine in einem Zimmer lassen (sofern sie alleine bleibt) und abschließen, bis Du wiederkommst, damit nicht wieder Deine Großmutter - sicherlich in allerbester Absicht - beide Hunde zusammen rauslässt?
Caterina
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Ich wäre da auch extrem vorsichtig...ich würde schauen wie sich sich schon von der Ferne verhalten und auf gar keinen Fall würde ich sie im Haus zusammenlassen. Maulkorb ist schon einmal eine gute Idee.
Gemeinsam spazieren gehen würde ich auch. Du kennst ja Deine Hündin inzwischen besser als damals, vielleicht erkennst du ja die Probleme rechtzeitig und ihr habt ne Chance da sie sich irgendwann ignorieren
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Vielen Dank für eure Antworten!
Gemeinsame Spaziergänge werden auf jeden Fall stattfinden und meine Hündin wird dabei wahrscheinlich angeleint bleiben (und den Maulkorb tragen).
Ein stressiges Weihnachtsfest gibts bei uns zum Glück nicht. 4 Personen und 2 Hunde, Haus, Garten, Wald ^^
Genau, räumliche Trennung ist erstmal am besten, das haben wir damals schon gemacht. Meiner Hündin hat damit kein Problem. Wir haben dann auch immer gewechselt, sodass jeder mal "dabei" sein durfte, das werden wir so beibehalten.
Angenommen die beiden kommen nach einer Weile gut miteinander zurecht, sodass sie im Garten frei laufen können (wieder nur mit Maulkorb), kann ich meine Hündin dann irgendwie korrigieren wenn sie Anzeichen macht ihn beißenzuwollen? Und wie geht man da am besten vor?
Oder sollte man wirklich lieber Distanz einhalten zwischen ihnen? -
Ich denke das das Problem nicht nur bei der Hündin liegt... das Problem ist eher der Pudel... er pöbelt und das lässt sich deine Hündin nicht gefallen. Ist auch verständlich.
Ich würde die beiden auch einfach Trennen also zwar spazieren gehen, aber bei dem jeweils anderen nicht zusammen lassen. Es gibt einfach Hunde die sich nie verstehen und damit muss man eben klar kommen
Wenn Spaziergänge gut verlaufen dann macht das erst mal das (nicht nur ein paar mal sondern über Monate)
PS. Ich würde eher auf den Pudel achten... kein Hund beißt einfach so zu!
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Das stimmt, ich habe bemerkt, dass es ihr nicht passt angepöbelt zu werden, verstehe ich auch vollkommen.
Der Rüde ist leider einfach sehr unruhig und unsicher. Ich würde auch zu gern mit ihm arbeiten um vorallem Ruhe in diesen Hund zu bekommen aber dafür bin ich zu selten daheim.
Ich habe auch eingesehen: wenn sie mit manchen Hunden nicht richtig klar kommt, dann ist das so, muss ja auch nicht, nur wäre es schön wenn die Familienhunde sich (irgendwann) verstehen.
Also werden wir nichts anderes tun, als Gewöhnung durch Distanz zu schaffen.
Danke euch :)
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