Hunde - Vermenschlichung?!
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In letzter Zeit höre ich oft von Freunden und verwandten:
,,Du gehst mit deinen Hunden um wie mit Menschen!"
was haltet ihr davon? wie geht ihr mit euren Hunden um?
ich rede mit meinen doggys wie als wären es Kinder...
Wenn mein Freund auf Arbeit ist, sind die Hunde echt da für mich. ich mache ALLES für Sie. oft sage ich auch: warte kurz, ich muss mich noch eben um meine Hunde kümmern.
zu weihnachten werden Adventskalender geholt, Geschenke für Sie unter den Baum gelegt etc.
für mich ist es auch selbstverständlich, dass meine Hunde mit ins bett kommen...was haltet ihr davon? wie geht ihr mit euren Hunden um? kommen eure Hunde auch an erster Stelle oder sind es doch nur Haustiere?
ich bin einfach mal neugierig, wie andere über dieses Thema denken?
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Ich bin auch so verrückt nach meinen Hunden. Meine Freunde sagen oft, dass das meine Kinder sind und nicht meine Hunde. Und sie total verwöhnt und vermenschlicht sind. Zojka schläft mit dem Kopf auf dem Kopfkissen und der Körper unter der Decke
Es gibt Weihnachtsgeschenke unter dem Baum und sie packen mit Freude auch selbst aus
Meine Trainerin meinte zu mir, ich rede zu viel mit den Hunden. Und das stimmt. Ich weiß wohl, dass ich keine Antwort bekomme, aber das ist irgendwie so drin. Ich weiß auch nicht. Viele die selbst Hunde haben verstehen mich. Die verstehen auch dass ein Hund mehr als ein Halsband und Leinenset braucht. ODer mehrere Decken und Körbe. Und sowas eben. Aber die Mehrheit sagen ich bin verrückt und regelrecht süchtig.
Mein Freund und ich haben mal gestritten weil er meinte, für mich gibt es nur noch die Hunde und die liebe ich sogar mehr als ihn, da ich für die viel mehr mache und kaufe als für ihn. Und es sowieso nur noch ein Thema für mich gibt: Hunde, Hunde, Hunde!
Ich fand das sehr übertrieben und sehe es auch nicht so, dass ich sooo schlimm bin. Für mich ist es ganz normal und ich liebe die Hunde auch nicht mehr als meinen Freund, aber lieben tu ich sie trotzdem. Das sind eben auch Familienmitglieder!
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Da ich Kinder habe, gehe ich nicht mit meinem Hund so um, wie mit den Kindern.
Aber auch ich beschenke meinen Hund oft und gerne. Ich sage manchmal auch, dass meine Besuchszeit bei Freunden begrenzt ist, es sei denn ich kann Louis mitnehmen. Usw :-)LG Anna
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Ich geh oft mit meinen um wie mit nem Menschen. Einfach, weil ich ein Mensch bin, und meine Hunde so schlau sind, menschliche Gesten zu verstehen. Außerdem kommt man oft beim Hund mit denselben Methoden weiter wie beim Kind (z.B. Konsequenz).
Und wenn ein Hund im Bett liegt, heißt das für mich noch lange nicht, daß er vermenschlicht wird. Erst, wenn ein Hund dauernd nur in Paris-Hilton-Täschchen rumgetragen wird, Kleidchen trägt (nicht nur zu zu besonderen Gelegenheiten als kleiner Scherz für ein Foto!), Futter vom Tisch kriegt oder ständig mit Torten zugestopft wird, oder aber statt rauszugehen nur aufs Katzenklo gehen darf, also die Haltung für mich nicht mehr unter artgerecht fällt, ist das für mich vermenschlicht.
Solange der Hund aber ansonsten Hund sein darf, rennen darf, sich mal wälzen darf, anständiges Futter kriegt etc., ist er glücklich, auch wenn ich ihn manchmal volltexte mit "geh mal auf die Seite" (sie verstehen "auf die Seite" und machen´s) oder "Bring mal das Halsband" (Biene versteht "Bring Halsband"). Die lernen das mit der Zeit zu interpretieren und ziehen sich das raus aus dem Gelaber, was sie verstehen. Dafür gibt´s andererseits wieder ein knappes Räuspern, wenn sie Unsinn machen, und auch das verstehen sie.... ;-)
Ansonsten: ich bin manchmal verrückt mit meinen Hunden, ja, aber sie müssen auch daheim alleinblieben können, müssen nicht überall mit, ich habe auch andere Hobbies (Lesen und Garteln gehen immer noch *gg), und auch wenn sie daheim ins Bett dürfen, dürfen sie das noch lang nicht im Hotel oder so, auch wenn sie daheim schonmal was vom Tisch kriegen, mache ich das lange nicht im Restaurant. und ich muß sie auch net n jedes Restaurant mitnehmen. Beschenkt werden sie ständig, da brauch ich kein Weihnachten für *gg
Aber in gewisser Hinsicht finde ich, ist es nicht schlecht, sie "menschlich" zu behandeln - wenn man einen respektvollen Umgang mit dem Tier als "menschlich" bezeichnen möchte. Nicht einfach draufhauen, wenn der Hund was noch gar nicht kann, sondern zeigen, was man will etc., fällt da für mich drunter. Aber das ist für mich nicht "vermenschlichen" ;-) (schönes Wortspiel....*gg)
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Moin,
ne - auf die Idee käme ich nicht, zwar rede ich auch mit meinen Hunden, aber ich weiß auch, das klare knappe Komandos von ihnen besser verstanden werden als irgendwelche Ansagen. Etwa "geh mal bitte in deinen Korb" wird bei mir schlicht "Korb" und mein Hund, weiß, was ich von ihm will. Allerdings würde ein langer Satz ebenso funtionieren, wenn ich das Wort "Korb" betonen würde.
Ich geh aber auch an ihnen vorbei und frag mal "Na Schnäuzel, alles okay bei Dir?"
Ich find`s ganz furchtbar, wie manche ihre Hunde zutexten - meine eine Tochter ist so eine, und dann wundert sie sich, wenn sie mal was will und keiner der Hunde ihr zuhört.
Geschweige denn tut, was sie will.... Chefinentaub - nenn ich das. Ich arbeite sehr gern ohne Worte, einfach nur körpersprachlich per Handzeichen oder eben auch mal Schultern hoch und grade - darauf reagieren meine Hunde ziemlich gut und es ist nett, unterwegs zu sein und mit ihnen zu kommunizieren ohne Worte.
Ich liebe meine Hunde und tue vieles in meinem Leben für sie, aber sie sind nicht mein Lebensmittelpunkt um den sich alles dreht. Ich nehme Rücksicht, auf Alter, Krankheit und Befindlichkeiten, sitze stundenlang neben ihnen, wenn sie das brauchen - zuletzt bei Diego während seiner Infusionen - aber meine Familie würde wohl meinen, sie steht an erster Stelle und das ist gut so.
Es gibt hier weder Geburtstag- noch Weihnachtsgeschenke - geschweige denn Kalender. Hingegen koche ich Weihnachten, Wildreste mit Reis und Möhren - ich backe viele Kekse, meine Familie sagt ich hab den Backwahn - aber keine für meine Hunde.
Sie sind eine Bereicherung in meinem Leben, ohne Hund mag ich nicht sein - aber sie sind am Ende eben doch Tiere, mit anderen Bedürfnissen und Wünschen und danach richte ich mich. Mein erste morgendliche Begrüßung gehört so auch meinem Liebsten (er soll schließlich noch bei mir sein, wenn die Hunde eines Tages nicht mehr sind) wenn er denn da ist, ansonsten den Jungs, wenn ich aus dem Hochbett klettere und wenn ich heim komme, begrüße ich erst meine Kinder und dann die Jungs - falls es möglich ist. Das klappt nicht immer
Ich hatte mal einen Freund, bei dem das anders herum war, er ließ sich von seinem Hund wecken, der ihm echt abgekaute glibberige Kauknochen unter die Decke schob, daran zergelten sie eine Weile damit und dann kam ich - Nö - hat mir nicht gefallen, manch anderes auch nicht, so dass aus uns nichts wurde. Der Hund musste nur schauen, da sprang er auf und sprach mit ihm und öffnete die Tür und holte dies oder das oder jenes.... am Ende war es so, das er mich nicht wirklich brauchte. Okay, war ne Erfahrung.
Ich brauche Menschen, mit denen ich reden kann, Freunde - auch mal Tage ohne Hund (geht noch nicht, weil Lucas das nicht gut aushält) - ich brauch keinen Urlaub ohne Hund, so hab ich meinen ersten Hund erst geholt, nachdem ich ihn mit nach Schweden nehmen konnte. Und ich kann auch manches gut ohne Hund machen, Weihnachtsmarkt- oder Zoobesuche etwa.
Da sieht man doch jedes Jahr Leuts, mit Hund auf dem Weihnachtsmarkt, denen der liebe Gott zu wenig Hirn gegeben hat, die tragen dann Aussies auf dem Arm und zicken rum, das man ihnen aus dem Weg gehen soll - wenn man denn könnte, dann würde man ja auch.... Deppen.
Sundri
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Eine Bekannte von mir redet von ihren Hunden wie von ihren Kindern, aber so, das ein Außenstehender nicht weiß, das es sich dabei um Hunde handelt. Bis ich gemerkt habe, das sie tatsächlich von Hunden redet, hat es ein paar Wochen gedauert (ich hatte mit ihr gearbeitet).
Ihre Hunde schlafen im Bett, essen mit am Tisch, sie hat Fotos von den Hunden im Portemonnaie und wenn andere von ihren Kindern berichteten, hat sie mitgeredet. Beispielsweise sagte eine Kollegin "XYZ verliert gerade ihre Milchzähne." und besagte Bekannte sagte dann. "Ja, bei 123 war das zahnen auch ganz schlimm."So etwas finde ich richtig schlimm. Geschenke kaufen, im Bett schlafen, etc. finde ich in Ordnung, solange der Hund im Alltag auch noch wie ein Hund behandelt wird. Sowas fällt für mich noch nicht unter Vermenschlichung.
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Ich spreche auch mit meinem Hund, erzähle was wir abends noch machen etc. Ich küsse sie auch gerne und kuschel mit ihr (zum schlafen aber nicht ins Bett). Ob das schon vermenschlicht ist, weiss ich nicht.
Was ich aber ganz schlimm finde, sorry wenn ich jetzt jemanden beleidige, wenn man sich als Mami oder Papi des Hundes bezeichnet. Ganz fürchterlich! Wenn zu meinem Hund jemand sagt "wo ist denn die Mutti", dann sag ich "keine Ahnung, irgendwo in Marokko". -
ich spreche nicht übers tagesgeschehen oder meine befindlichkeiten mit dem hund, ich schenke ihm nichts und koche und backe nicht für ihn, er darf nicht ins bett (nicht mal ins schlafzimmer) und er kommt IMMER nach dem rest der familie.
für mich ist es zwar ein familienmitglied, letztlich aber wirklich "nur" ein hund - nicht mehr und nicht weniger. kein drittes kind, kein zweiter partner (oder ein ersatz, wenn mein mann nicht da ist).
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Die Frage ist wirklich gut; ... und man wird keine Antwort darauf finden, bzw. muss die Antwort jeder für sich selber finden. Es gehen da die Meinungen doch sehr weit auseinander.
Der eine HuHa zieht seinem Hund ein Regencape über, dass ist für den einen schon Vermenschlichung, für andere ist das ein notwendiges Übel, noch andere finden das einfach nur toll.
Für den einen, der mit dem notwendigen Übel, muss das Regencape zweckmässig sein und darf bloss nicht gut aussehen, der andere will, dass es zudem auch modisch ist. Für den "Zweckmässigen ist das dann schon wieder Vermenschlichung. Wo will da wer eine Grenze ziehen?Die einen haben ein Halsband oder einen Loop für ihre Zwerge, die nächsten finden das doof.
Die einen schreiben irgendwelche Sprüche auf die Geschirre, die anderen finden das affig usw. usf.
Soll's doch jeder machen, wie er es mag.
Bei den einen darf Hund ins Bett/auf die Couch, andere kommen damit halt nicht klar. Muss doch jeder selber entscheiden.
Und Kinderersatz? ... klar ist das bei vielen der Fall, was soll's?
EDIT: Diese Antwort habe ich aus einer Hundegruppe im FB wo es auch um das Thema geht. Ich finde den Beitrag des Herren, der diesen Verfasst hat mehr als treffend -
Meine Hunde sind Hunde...
Ich erzähle ihnen keine Geschichten - meine Tageserlebnisse muss sich mein Mann anhören - sie haben keinen Adventskalender, es gibt keine Geburtstagsparty, keine Nikolausstiefel und im Gespräch merkt jeder, dass ich keine Kinder sondern Hunde habe.
Ich behandle meine Hunde auch nicht wie Kinder und interpretiere in ihre Verhaltensweisen nichts hinein, was das hündische Verhaltensrepertoire nicht hergibt.
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