
Rassehunde - wirklich der richtige Weg?
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Nightstalcer -
9. Dezember 2013 um 01:32
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Also bin ich grundsätzlich schon richtig dabei, dass Prüfungen, Zahnstatus etc. sonstige Einschränkungen für die Rasse eigentlich eher negativ als positiv sind? Eben weil dadurch den Genpool so klein gehalten wird und die defekten Gene sich bei mehr Blutlinien besser verteilen würden, sodass die Rasse insgesamt gesünder wird durch die Vielfalt, einzelne kranke Tiere aber eben dabei sind?
So ähnlich sieht das auch ein Züchter bei uns, hier mal ein Link dazu:
http://hauntedhouse-chesapeakes.de/?page_id=458Er steht quasi auf dem Standpunkt, dass wenn man die Rasse selber verbessern oder erhalten will und dass der einzelne Welpe vielleicht nicht immer das tollste und beste ist, was bei rumkommt, aber langfristig der Rasse was gutes tut (indem zum Beispiel at risk-Hunde für Dm mit freien Hunden verpaart werden. Dadurch hat man zwar mehr carrier als vorher, aber vielleicht hat der at risk Hund (at risk heißt er kann krank werden) eine noch recht seltene Blutlinie in seiner Abstammung, die den Rest der Rasse voranbringen oder ihm gut tun könnte. Für diese Welpenkäufer ist das dann quasi von Nachteil, eben weil sie evtl. carrier-Hunde kriegen.
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Zitat
Also bin ich grundsätzlich schon richtig dabei, dass Prüfungen, Zahnstatus etc. sonstige Einschränkungen für die Rasse eigentlich eher negativ als positiv sind? Eben weil dadurch den Genpool so klein gehalten wird und die defekten Gene sich bei mehr Blutlinien besser verteilen würden, sodass die Rasse insgesamt gesünder wird durch die Vielfalt, einzelne kranke Tiere aber eben dabei sind?
Jein.Man muss halt versuchen da eine Balance zu finden. Dazu gehört, dass man die einzelnen Übel und die Risiken gegeneinander abwägt.
Bei Krankheiten muss man sich zwei Sachen fragen: Wie stark ist der Leidensdruck und wie häufig kommt das in der Rasse vor.Sachen mit einem hohen Leidensdruck müssen natürlich dringender vermieden werden als solche mit niedrigem. Und bei Sachen die in der Rasse bisher noch gar nicht vorkamen oder extrem selten sind, wo also nur sehr vereinzelt mal Hunde betroffen sind, kann man es sich eher leisten sehr scharf zu selektieren und die Tiere sofort von der Zucht auszuschließen, als bei Krankheiten die recht weit verbreitet sind, wo man also gleich einen große Teil der Population ausradieren würde.
Der verlinkte Züchter drückt das eigentlich auch schon sehr schön aus:
ZitatUnd so muss insbesondere bei einem kleinen Genpool und geschlossenem Zuchtbuch auf den Erhalt der genetischen Vielfalt in einer Rasse geachtet werden. Die Linienzucht als das Mittel der Wahl zur Verfestigung bestimmer Merkmale ist nur bedingt anwendbar, weil sie die Variabilität reduziert, die “Mischlingszucht” auf der anderen Seite zerstört die “Linien” und macht zunehmend Entwicklungen und Verbesserungen genauso zu Zufallsprodukten wie das Auftreten von erblichen Erkrankungen. Jegliche Vorhersagbarkeit nimmt ab, ohne dass die Defektgene dadurch verschwinden.
(Einige kurze, prägnante und sehr gut nachvollziehbare Erklärungen dazu finden sich z.B. hier und nun auch auf meiner Seite Literatur in allerdings englischer Sprache.)Insgesamt steht man bei jeder züchterischen Entscheidung also vor einer nahezu unüberblickbaren Gemengelage und es werden IMMER Kompromisse auf verschiedenen Ebenen nötig sein, z.B. Kompromisse zwischen Gesundheit, Typ und Wesen, denn es gibt den perfekten Hund aus der perfekten Ahnenreihe nicht. Aber auch der Kompromiss zwischen einem vermeintlich “sicheren” Wurf und der züchterischen Perspektive, denn der Züchter sollte auch in Generationen und im Sinne der Rasse denken.
Bei nicht-krankhaften Sachen (Haarstruktur, Farbe, Abzeichen, Ohrenstellung, Rutenhaltung... aber auch Sachen wie bestimmte Charakterzüge oder Arbeitseigenschaften) kommt`s dann drauf an, wie wichtig die für`s Zuchtziel sind, das muss eh bei jeder Rasse seperat bewertet werden.
Einerseits braucht und will man ja ne gewisse Einschräkung, um einen gefestigten Typ und vorhersagbare Eigenschaften zu kriegen. Und dafür muss man manchmal auch welche aus der Zucht werfen die dem nicht entsprechen, auch wenn sonst vielleicht nicht groß was falsch mit ihnen ist.
Aber dann will man auch versuchen, die genetische Vielfalt zu erhalten um spätere Engpässe zu vermeiden und dafür muss man manchmal auch welche in die Zucht nehmen, die irgendwo "unperfekt" sind, solange es kein schädliches Unperfekt ist.Nen großer Genpool erlaubt dann ja auch wieder mehr Selektion.
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Hallo,
ich habe jetzt nicht den ganzen Thread gelesen, man möge mir verzeihen. Und ich bin kein "Hundeprofi", habe das nicht studiert, bin nicht tief belesen in dieser Materie, ich habe nur mein eigenes Gefühl und meine eigene Logik.
Wären Hunde wilde Tier, da draußen, irgendwo im Wald und würden sich einfach vermehren, wie Lebewesen das so tun?
Was würde passieren????? Würden sie sich rasseunterschiedlich verpaaaren, oder brav nur der Mops mit der Möpsin und der Schäferhund mit der Schäferhündin? Ich glaube nicht, gäbe es ja sonst nicht soviele Ups-Würfe aus den unterschiedlichsten Rassen.
Verpaaren wir Menschen uns nur nach Rassestandard?? *achtungironie*. Oder gibt es unter uns nicht zum Glück alles Mischungen jeglicher Art??
Für MICH ist das Antwort genug. Wir Menschen pfuschen da rum, legen Standards fest, kontrollieren, planen und legen Richtlinien fest. Und warum? Weil WIR (wer auch immer das ist, lasse ich dahingestellt) das toll finden. Den schicken super Hund in passender Farbe, Form, mit dem löblichsten Charakter und bitte immer gesund.
Das ist der ganze Grund - FÜR MICH - warum Rassehunde gezüchtet werden. Alle Loblieder auf gesund, charakterfest usw. sind die Wunschvorstellungen von uns Menschen. Die Natur ginge ihrer eigenen Wege. Und so sollte es sein.
Wie gesagt, bevor die Steine fliegen - es ist mein eigenes, ganz ureigenes Gefühl und meine Meinung. Ich lasse jedem sein Ding und verteufele niemanden. Aber Hunderassen zu züchten ist ein menschliches Bedürfnis, keine Notwendigkeit.
Wir züchten ja gottseidank auch unsere Kinder nicht mit Ahnentafel, Gesundheitschecks und Charakterprüfung. *grusel*. George Orwell ließe grüßen...
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Zitat
Die Natur ginge ihrer eigenen Wege. Und so sollte es sein.Der Weg der Natur ist natürliche Auslese, sprich: Wer zu schwach (oder krank) ist stirbt. Ohne Frage, würde das am Ende sicherlich zu einem "gesünderen" Hund führen, aber ist es wirklich das, was du wollen würdest?
Wir Menschen haben die natürliche Auslese auch nicht mehr und wir sind auch nicht gerade das, was man "gesund" nennen würde und das obwohl wir "wild mischen".
Wie ich schon schrieb: Ich halte das einkreuzen neuer Gene durchaus für eine positive Sache in Bezug auf die allgemeine Gesundheit einer Rasse. Allerdings nur, wenn es kontrolliert abläuft.
Wildes mischen ohne natürliche Auslese ist nicht die Lösung. -
Zitat
Der Weg der Natur ist natürliche Auslese, sprich: Wer zu schwach (oder krank) ist stirbt. Ohne Frage, würde das am Ende sicherlich zu einem "gesünderen" Hund führen, aber ist es wirklich das, was du wollen würdest?
Wir Menschen haben die natürliche Auslese auch nicht mehr und wir sind auch nicht gerade das, was man "gesund" nennen würde und das obwohl wir "wild mischen".
Wie ich schon schrieb: Ich halte das einkreuzen neuer Gene durchaus für eine positive Sache in Bezug auf die allgemeine Gesundheit einer Rasse. Allerdings nur, wenn es kontrolliert abläuft.
Wildes mischen ohne natürliche Auslese ist nicht die Lösung.Ob ich will, dass ein Tier stirbt? Nein. Aber auch hier sind es wieder wir Menschen, die das nicht ertragen, nicht aushalten, die natürliche Auslese furchtbar finden. Und nein, wir Menschen sind nicht alle gesund. Und wenn ich das jetzt schreibe, mit zwei schwerstkranken Angehörigen (Mann + Mutter) klingt es doppelt grausam. Was ich NATÜRLICH nicht so meine. Aber auch wir Menschen können nicht alles gesund und glücklich 100 Jahre alt werden, SO GERNE wir das alle, alles wollen.
Ich sage ja, das eine ist des Menschen Willen, das andere die Natur, der wir einfach schrecklich ungern den Lauf lassen. Und so wir gottseidank Medizin und Forschritt im Kampf gegen Krankheiten haben, so versuchen wir eben auch, die gesündesten und besten Hunde zu haben.
Es ging ja hier um die Frage - Rassehunde, wirklich der richtige Weg? - für mich eben nicht richtig oder falsch, sondern menschliches Wunschdenken und weil wir die Möglichkeit haben, geht man diesen Weg.
Natürlich ist es eben trotzdem nicht. Nur menschlich.
Wenn man mein wirres Geschreibe verstehen kann ...
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Zitat
Hallo,
ich habe jetzt nicht den ganzen Thread gelesen, man möge mir verzeihen. Und ich bin kein "Hundeprofi", habe das nicht studiert, bin nicht tief belesen in dieser Materie, ich habe nur mein eigenes Gefühl und meine eigene Logik.
Wären Hunde wilde Tier, da draußen, irgendwo im Wald und würden sich einfach vermehren, wie Lebewesen das so tun?
Was würde passieren????? Würden sie sich rasseunterschiedlich verpaaaren, oder brav nur der Mops mit der Möpsin und der Schäferhund mit der Schäferhündin? Ich glaube nicht, gäbe es ja sonst nicht soviele Ups-Würfe aus den unterschiedlichsten Rassen.
Verpaaren wir Menschen uns nur nach Rassestandard?? *achtungironie*. Oder gibt es unter uns nicht zum Glück alles Mischungen jeglicher Art??
Für MICH ist das Antwort genug. Wir Menschen pfuschen da rum, legen Standards fest, kontrollieren, planen und legen Richtlinien fest. Und warum? Weil WIR (wer auch immer das ist, lasse ich dahingestellt) das toll finden. Den schicken super Hund in passender Farbe, Form, mit dem löblichsten Charakter und bitte immer gesund.
Das ist der ganze Grund - FÜR MICH - warum Rassehunde gezüchtet werden. Alle Loblieder auf gesund, charakterfest usw. sind die Wunschvorstellungen von uns Menschen. Die Natur ginge ihrer eigenen Wege. Und so sollte es sein.
Wie gesagt, bevor die Steine fliegen - es ist mein eigenes, ganz ureigenes Gefühl und meine Meinung. Ich lasse jedem sein Ding und verteufele niemanden. Aber Hunderassen zu züchten ist ein menschliches Bedürfnis, keine Notwendigkeit.
Wir züchten ja gottseidank auch unsere Kinder nicht mit Ahnentafel, Gesundheitschecks und Charakterprüfung. *grusel*. George Orwell ließe grüßen...
Ich bin auch kein Hundeprofi und in vielem was du gesagt hast, stimme ich dir zu...
ABER: Es ist schon lange nicht mehr so, dass Hunde sich frei paaren. Bei der Freien Paarund gibt es die natürliche Auslese. Selektion. Kranke Tiere kommen gar nicht dazu, sich forzupflanzen und ihre Gene weiter zu geben. Möpse können sich gar nicht mehr auf dem "natürlichen" Wege verpaaren. Ohne menschliche Unterstützung geht da gar nichts. Das ist bei vielen anderen Rassen übigens genau so. Völlig unfähig sich natürlich zu paaren...!
Und woher kommt das? Durch das eingreifen der Menschen. Daher kommen auch die ganzen Krankheiten. Ein besonders toller Rüde wird nicht ein oder zwei mal zur Zucht eingesetzt, sondern hunderte male. Ein toller Rüde kann eine ganze Generation von Hunden einer Rasse prägen. Ich erinnere mich an einen Hund aus England, der von Hündinnenbesitzern aus aller Welt besucht wurde, weil dieser so perfekt war. Alle Nachkommen haben einen Knacks im Charakter. Mit denen wurde weiter gezüchtet. Und noch heute hat man Welpen , in dessen Ahnen DIESER RÜDE steht, selbst in 4. oder 5. Reihe, die genau diesen Knacks aufweisen.
Selbes mit Krankheiten. Hat man einen Hund, der toll aussieht aber eine Krankheit hat, geht das auf weitere Generationen über. Und so lange der Mensch sagt, die und die Form ist schön, die will ich züchten, und die Vereine jenen Menschen, die es anders machen wollen, gar mit Strafen und Zuchtausschluss kommen, wird sich da auch nichts ändern. Menschen handeln leider immer erst, wenn es zu spät ist. Der Genpool der gesunden Hunde ist leider klein. verpaart man diese miteinander kommt es irgendwann zum genetischen Flaschenhals. Dann hat man eine Linie zwei, drei mal im Ahnenpass. Und wenn dann wieder einer dabei ist, der eben doch nicht so gesund ist, hat man wieder ein Problem...Ich merke das doch bei unserer Rasse, dem Prager Rattler. Es gibt so wenige Hunde in der Zucht. Viele Züchter fahren schon in die Tschechei. Doch da ist es ja nichts anderes. Es gibt die drei vier großen Zuchten und in jeder Ahnentafel steht mindestens ein mal ein Hund aus dieser Linie drin. Egal welchen Zuchthund ich mir ansehe, der ist irgendwie verwand mit dem Zuchtpartner.
P.s.: zum Thema eingreifen: Viele Rassen würde es ohne den Menschen gar nicht geben. Bzw. Dann gäbe es gar keine Rassenvielfalt
Das ist beim Menschen künftig auch nicht anders. Durch die Globalisierung und internationalisierung wandern Menschen von Land zu Land und mehren sich. Früher gab es gar nicht diese Möglichkeit, da blieb man unter sich. Studien haben ergeben, dass sich die typischen Merkmale diverser Kulturen immer weiter annähern. In ein paar tausend oder millionen Jahren werden wir alle gleich aussehen vermutlich
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In der Natur gäbe es garantiert weder Schäferhunde, noch Möpse. Es gäbe überhaupt keine Hunde, sondern allenfalls die wilden Caniden, die wir so kennen.
Dann darf man aber wenn man so argumentiert keinerlei Haustiere mehr halten, kein einziges Mal zum Tierarzt gehen und beim Menschen auf keinen Fall durch Gentests sowas wie Down-Syndrom etc. verhindern wollen.
Die Menschen werden ja nun wirklich nicht nach Gesundheit verpaart, und wäre unsere Spezies jetzt gesund und alles würde ich ja sagen, stimmt, die genetische Vielfalt rettet alles. Aber das sind wir nicht, vermutlich weil auch bei uns die Jahrhunderte nicht ausgereicht haben, um frühere Inzucht etc. wieder loszuwerden.
Wenn ich überlege, wie viele Leiden Menschen haben von denen ich noch nie oder sehr selten was in Bezug auf Hunde gehört habe... -
Zitat
Verschiedene Terrier z. B. Foxterrier und Parson Russell.
Jaaa, ich weiß dass es Dinge, Charakterzüge gibt, die sich bei den beiden Rassen unterscheiden, dass beide mit ihren Problemchen zu kämpfen haben, etc.Auch Neufundländer und Landseer werden sich unterscheiden, klar - aber grundsätzliche Wesenszüge haben sie gemein. Sie sind vergleichsweise ruhige, gelassene Zeitgenossen, der Familie zugetan, mit Schutztrieb ausgestattet (man verbessere mich, wenn ich mich irre!) ...
Es gibt einfach einige Wissenschaftler, Genetiker, Forscher, Hundeliebhaber, die sagen: So geht es nicht ewig gut. Die Gene fehlen, die kriegt man nicht "zurückgezaubert", da braucht es frisches Blut.
Das lässt mich nachdenken - ist doch nicht verwerflich.Neufundländer und Landseer, ein wunderbares Beispiel dafür, daß ein Kreuzen dieser beiden Rassen kontraproduktiv wäre.
Ja, grundsätzliche Wesenszüge haben sie gemein, sie sind, wenn man sie fördert, fleißige Arbeitshunde, der Landseer ist meist lebhafter als der Neufundländer, Schutztrieb ist bei beiden sehr ausgeprägt, Wachtrieb zeigt eigentlich nur der Landseer. Das spricht erstmal für eine Kreuzung.
Aber, dann kommt´s.
Der Landseer entstand aus dem Neufundländer und dem Pyrenäen Berghund und sollte eigentlich der Versuch sein, weiß-schwarze Neufundländer, die fast am Aussterben waren, zu züchten. Es entstand ein völlig neuer Phänotyp.
Auch nach zig Generationen zeigte der "Neufundländer" das typische schmale Gebäude, im Vergleich wenig substanzvolle Knochen und den schmaleren Kopf eines Berghundes.
Die deutschen und schweizer Züchter, die diesen Versuch (ca. 1900) gewagt hatten, beantragten die Zulassung der Rasse Landseer.Auch der letzte Versuch (80er Jahre), weiß-schwarze Neufundländer, aus der nun jungen (1960 anerkannten) Rasse Landseer zu züchten, scheiterte. Es setzte sich wieder der Phänotyp Berghund durch.
Dazu kommt, der Landseer neigt, wie alle schweren, großen Hunderassen, zu HD/ED. Und mit diesen Krankheiten ist der Neufundländer selber belastet.
Eine züchterische Verbesserung kann ich also nirgends entdecken.
"Frisches Blut", Aufstockung des Genpools wird hier nur durch Importe möglichst entfernt verwandter Tiere erreicht werden.
Gaby, ihre schweren Jungs und Finn
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Die "Natur" ist natürlich aus vielen hier schon genannten Gründen kein wirklich sinniges Arguement.
Wer aber glaubt, dass die "Natur" nicht auch dazu in der Lage ist, ganz Arten mit "sinnlosen" und gesundheitsgefährdenden Merkmalen zu belasten, der möge sich mal in Darwin und das Stichwort "sexuelle Selektion" einlesen. Denn das hier angeführte "Survival of the fittest" ist nur einer der Mechanismen der Evolution.
Durch den Versuch, bei der Partnerwahl durch auffällige Merkmale Weibchen anzulocken, konnten sich bestimmte, dem Individuum sogar abträgliche merkmale rasend schnell in Populationen ausbreiten. Bekanntestes Beispiel ist der männliche Pfau (der durch den schweren Schwanz wesentlich schlechter vor Räubern fliehen kann).
Zitat Wiki:
Durch diese Nachteile reduziert sich dann die Population, wenn sich bei den betroffenen Arten die mit Extrembildungen verbundenen Spezialisierungen nicht an neue Gegebenenheiten anpassen können. Als solche Sackgassen, die zum Aussterben geführt haben, werden z. B. das Geweih der eiszeitlichen Riesenhirsche, die Stoßzähne der Mammuts oder die Eckzähne der Säbelzahntiger gedeutet.Es ist sehr wohl natürlich, dass die genetische Ausstattung einer Art so formbar ist - und die extremen Auswüchse sowohl durch natürliche sexuelle Selektion als auch durch die Zuchtwahl durch den Menschen sind bereits in unserer Natur angelegt.
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Zitat
Gentests sowas wie Down-Syndrom etc. verhindern wollen.
Down Syndrom ist zwar ein genetischer Defekt, aber keine Erbkrankheit!
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