Pfotenverletzung heilt seit Spätsommer nicht ab!

  • Hallo,


    also ich habe jetzt auch eine "Pfotenodyssee" mit Arnold hinter mir und offene Ballen, die löcherig und blutig und weich wie ein frisch gewickelter Babypopo sind, kenne ich zu gut. Bei uns ist das aber schon nach 2 - 3 Wochen kein Thema mehr gewesen.


    Die Pfote von Arnold wurde aufgrund einer anderen Verletzung permanent verbunden. Dadurch sind drei tiefe, blutende Löcher entstanden und die Ballen haben sich aufgelöst. Meine TÄ hat die Ballen weiterhin verbunden und als ich dann vor 2 Wochen begann, allein zu pflegen, habe ich sie offen gelassen, weil sie für mich - verbunden wie sie waren - nicht heilen konnten.


    Ich habe auf die offenen Löcher BRANOLIND (bekommt man in der Apotheke) getan und darüber OCTENISEPT (habe ich im Netz bestellt, bekommt man aber auch über den TA). Die Salbe beseitigt Keime und hält feucht. Das feucht halten war in der "offenen Phase" nicht wirklich schlecht. Ich habe jedoch NICHT verbunden. Das heißt, so oft es geht und der Hund ruhig ist, daneben legen und dafür Sorgen, dass die Salbe arbeiten kann und der Hund sich nicht bewegt und/oder die Salbe abschleckt. Zudem habe ich die Ballen, die kaputt waren (nicht die Löcher) mit normaler PANTHENOL-SALBE eingeschmiert. Das ganze vielleicht 1 bis 2 Mal am Tag gut eine Woche lang.


    Schon nach ein paar Tagen sah man, dass die Löcher kleiner wurden und schnell nicht mehr bluteten. Die Ballen waren weicher denn je, aber ehe die Löcher nicht zu waren, wollte ich nicht, dass die Ballen nachwachsen - daher das einschmieren.


    Als die Löcher zu waren, bin ich auf Vaseline umgestiegen um die Ballen ein Mal am Tag einzuschmieren - meist am Abend.


    Arnold durfte (auch mit Löcher) in der Wohnung ohne Socke laufen. Ich bin keine Ärztin, aber ich dachte mir, dass sich ja nichts aufbauen kann, wenn permanent etwas darüber ist. Draußen auf der WIESE durfte er ohne, als die Löcher zu waren. Auf Asphalt gab es den Schuh. Sträucher, Büsche, etc. waren und sind noch tabu.


    Für mich klingt es unglaublich, was dein TA da fabriziert hat. Ich würde unbedingt zu einem anderen TA. Meine Ärztin sagte, dass aufgrund von falscher Behandlung, oder permanenter Entzüng auch etwas "entarten" kann. Von Kortison halte ich absolut nichts und ich sehe auch den Sinn irgendwie nicht. Traumeel ist ja für stumpfe Verletzungen, soweit mir bekannt ist. Damit habe ich mich erst gestern auseinander gesetzt (aus aktuellem Anlass).


    Arnold hat von mir 3x 4 Globuli am Tag CALENDULA GLOBULI D6 bekommen. Die fördern die Wundheilung. Bekommt man problemlos in der Apotheke. Wenn die Löcher nicht zu tief sind, kannst Du zusätzlich auch die Tinktur holen und die Pfote darin baden. Ich habe Arnis Pfote 1 - 2 mal die Woche in Kamille gebadet. Kamille zieht Flüssigkeit raus und wirt antiseptisch. Du kannst auch schwarzen Tee nehmen. Darauf achten, dass das Wasser bzw. der Tee ausgekühlt ist.


    Also ich würde eine zweite Meinung einholen. Das wäre mir zu merkwürdig alles.


    Alles Gute für den Schatz - auf dass es bald besser wird.


    Halte uns auf dem Laufenden.

  • Danke für deine ausführliche Antwort.
    Also Löcher wie du es beschreibst hat er zum Glück inzwischen nicht mehr, es sah bei ihm mehr aus wie ein tiefer Schnitt als es noch ganz frisch war.
    Im Moment schaut es so aus: der direkte Fußballen (nicht Zehenballen) hat fast keine, ursrpünglich schwarze, Ballenhaut mehr. Diese hat sich bei der Entzündung damals komplett aufgelöst.
    Stattdessen ist der Ballen mit einer zarten, dünnen, rosanen Haut überzogen, die etwas trocken wirkt. Das war das beste Ergebnis bisher - seit vorgestern sind zwei kleine Stellen "entzündet" - oder offen oder geschwollen - sie sind so leicht orangefarben aufgequollen und nässen / bluten leicht.
    Der Teil, der nun "neu" und rosafarben ist, ist außerdem leider leicht erhoben - die TA meinte schon, dass die Ballenhaut evtl wegen dem leichten Höhenunterschied des Ballenrandes, der nicht betroffen war, und der betroffenen Stelle nicht drüberheilen kann. Was man dann allerdings tun kann hat sie nicht gesagt.


    Ich werde versuchen ein Bild zu machen wenn ich ihm heute nachmittag etwas von der TA-Salbe auftrage (habe gerade den Namen nicht parat, die ist auch für Ohrenentzündungen, da hatte er auch eine leichte und wir sollen diese Salbe ruhig auch für die Pfote nehmen lt. TA).


    Ich werde wohl die Blutergebnisse abwarten, mir noch einmal anhören was der TA zu sagen hat, dann die Calendula Urtinktur einsetzen, und dann den Hund bei der nächsten Tierklinik vorstellen, da muss ich noch recherchieren welche das wäre. Denn Tierärzte gibt es hier erstaunlicher Weise nur 2 Stück in der näheren Umgebung, einer davon ist / war unserer und mit der anderen haben Bekannte von uns leider nicht so gute Erfahrungen gemacht.

  • Ich zeige dir mal wie Arnis Pfote aussah.


    Hier sieht man deutlich die Löcher. Das war am 24.11.


    Am 26.11. sah es so aus:


    Da wo man die schwarzen Ränder sieht, war auch meine Befürchtung, dass eine "Wulst" wächst und sich darüber womöglich noch eine Schicht bildet. Ich habe genau diese Ränder eingefettet, damit sie weicher werden und alles was irgendwie "locker" war, sollte in meinen Augen weg.


    Nach weiteren 2 Tagen waren die Ränder dann glatt und ich habe der Natur ihren Lauf gelassen.


    Jetzt liegt der Krümel auf der Pfote, aber ich kann ja nachher mal zeigen, wie es aktuell aussieht. Die Ballen wachsen von außen nach innen langsam zu - ohne störende Ränder.


    Die Idee, die Ergebnisse abzuwarten halte ich für sinnvoll. Wir drücken Daumen und Pfoten für ein schönes Ergebnis und hoffen, dass ihr dann eine Möglichkeit findet, dass alles schön zuwächst.

  • Ah ja also das mit dieser Ballenhaut drumherum sieht bei uns genauso aus wie auf dem Bild vom 26.11. - nur leider nicht so schön abgeheilt und friedlich :( : man sieht dem Ballen irgendwie an bei uns, dass er nicht zur Ruhe kommt.
    Soeben hat die TA mich angerufen - zum Glück sind seine Blutwerte "bestens" (!) bis auf zwei, was aber wohl vom Cortison kommt. Einzig ein Autoimmuntest steht noch aus, der wohl erst am Montag fertig sein wird.
    Auf der einen Seite finde ich das klasse, auf der anderen sind wir nun natürlich leider wieder genauso ratlos.
    Also ich frage mich ernsthaft wieso es unter Cortison so gut abheilt und sobald man das drosselt fängt das ganze wieder an an manchen, stecknadelgroßen, Stellen zu nässen und allgemein einfach etwas anzuschwellen.
    Achja - wir sollen uns nun noch für das Wochenende (Fr / Sa / So / Mo) noch ein Antibiotikum abholen.
    Ich hab zwar jetzt auf die Schnelle nicht verstanden warum aber ich frage nochmal nach wenn ich die Tabletten abhole. Vielleicht provisorisch aber sollte man damit nicht ein wenig vorsichtig tun, wegen Resistenzen und auch damit der Hund nicht zu arg belastet wird...? Hmm :/

  • Wir hatten bei unserem Yorki, eine eingetretene GRANNE die sich entzündet hatte und die war tief drin und musste raus.
    Was haben wir gemacht:
    koll. Silber 50ppm oral und und beim Verbandswechsel raufgesprüht - gegen die Entzündung
    Zugsalbe jeden Tag neu und vorher immer ein BAD der Pfote in aufgelösster GALLSEIFE, ca 30 Minuten.
    Das muss so ein bischen dicklich sein....quillt noch nach. - zieht alles raus
    Am besten in einem Glas oder kl. Tasse anrühren und die Pfote hineintauchen..auf dem Schoss geht das am besten.
    Hat fast 3 Wochen gedauert..ist aber alles weg.
    Zum Gassi gehen und auch in der Wohnung hat er eine Babysocke angehabt, die jeden Tag gewaschen und desinfiziert wurde..darunter natürlich ein Verband..wegen der schw. Zugsalbe.


    Kosten insgesamt:ca. 25 Euro ohne Nebenwirkungen!


  • Man müsste natürlich erstmal Wissen, ob er sich etwas eingetreten hat!?
    Wenn es nur entzündet ist, dann eben nur das koll. Silber und evtl. in Gallseife baden, gegen Entzündungen und gleichzeitige Reinigung, damit er nicht dranrumknappert, Babysocke drüber. :smile:

  • Hallo zusammen,
    ich hole meinen Beitrag mal aus der Versenkung, da sich leider noch immer NICHTS verbessert hat.
    Wir haben vor den Weihnachtsfeiertagen nochmals Cortisontabletten bekommen, da es einfach nicht anders ging.
    Wir haben wirklich alles durch, Pfötchen mit allen möglichen Dingen waschen, Salben, alle Arten von Verbänden und Schuhen, er war wirklich wochenlang vom Knabbern abgehalten. Es hat nichts gebracht.


    Der Ballen ist nachwievor einfach eine große, exakt abgegrenzte, geschwollene, offene Wunde ohne JEGLICHE Ballenhaut. An den Rändern fängt es immer wieder an zu Nässen - immer wieder an den selben Stellen auf der Wunde. Die werden dann richtig orangefarben und sehen aufgequollen aus. Es fängt auch immer wieder an, stark zu bluten, einfach aus irgendwelchen Stellen, wo man nicht einmal sehen kann warum / woher es kommt.


    Vorhin habe ich beim Verbandswechsel mal keine Salbe / Creme benutzt. Vielleicht ist es besser, wenn die Wunde etwas "trocknen" kann - so gut dass in einem leichten Verband eben möglich ist.


    Ich habe nun (nachdem Cortison wieder 2 Wochen abgesetzt ist) für morgen um 9:30 Uhr einen TA-Termin (leider wieder bei unserem alten - es gibt hier keine anderen Ärzte, und die beiden Tierkliniken haben im Internet wirklich haarsträubende Bewertungen).
    Die letzte Möglichkeit, die es laut TA gibt, ist eine Biopsie vom Ballengewebe. Unter einer leichten Vollnarkose.
    Das soll wohl dann morgen gleich gemacht werden und kostet 150€.


    Die Sache ist nur, dass ich gestern nachgelesen habe, wie genau die Biopsie abläuft.
    Ein Stück aus den unteren Hautschichten wird praktisch "ausgestanzt".
    Aber die Pfote ist schon in einem so schlimmen Zustand, dass ich Angst habe, die Biopsiewunde gibt ihr dann den Rest. Schließlich geht es ja seit Monaten darum, dass es nicht heilt.
    Ich bin auf jeden Fall ratlos. Habe das ganze Internet durchforstet und nicht einen Beitrag gefunden, wo ein Hund ein ähnliches Problem hatte. Ich vermute inzwischen es ist ein Tumor oder soetwas. Aber wenn dem so wäre, was könnte man dann tun? Da der Hauptballen betroffen ist, müsste man wohl seinen ganzen Fuß amputieren... Schöne Aussichten für uns. Ich wünschte nur ich wäre an diesem einen verfluchten Tag niemals aus dem Haus gegangen....

  • Was mir gerade so gekommen ist...
    Wurde der Blutzucker mal überprüft?
    Wie verhält sich der Hund sonst? Ist er irgendwie schlapp? Trinkt viel, vermehrtes Wasserlassen?
    In dem Fall, würde sich die schlechte Wundheilung auch erklären lassen.
    Wundheilungsstörung bei Diabetes.


    Wenn jetzt eine Biopsie gemacht werden soll, wurde doch sicherlich ein Abstrich gemacht.
    Was kam dabei raus? Könnten dort evtl. resistente Keime in der Wunde sein?


    Das mit dem Tumor wäre leider auch eine Möglichkeit. Ich würde die Biopsie machen lassen, wenn es keine andere Möglichkeit gibt. :( :


    Edit: hab gerade gesehen, dass das Thema Diabetes ja schon mal angesprochen wurde. Bin noch nicht ganz fit ;)

  • Hallo, danke für die Antwort.
    Diabetes ist unwahrscheinlich - er pieselt eher selten und trinkt auch normal. Auch sonst hat er ein gutes Allgemeinbefinden - bis auf seine Pfote, die sicherlich manchmal schmerzt und juckt. Blutuntersuchung wurde ja auch gemacht.


    Also ein Abstrich von der Wunde wurde nicht gemacht. Ich weiß nicht genau warum, das kam noch nicht zur Sprache. Ich werde es aber vor der Biopsie ansprechen. Habe am Telefon eh vereinbart, dass wir uns den Fuß erst nochmal ansehen und dann die endgültige Entscheidung Biopsie ja / nein treffen.
    Bisher gemacht wurden Zugsalbe 1 Woche + Antibiotika 2 Wochen, dann Behandlung mit Laser zur Wundheilungsunterstützung (oder sowas) 4 Sitzungen, dann schließlich Cortisontherapie mehrmals nach Verbesserung und anschließender Verschlechterung nach Absetzen + Blutbild zwischendrin.
    Ergebnis: nichts.
    Zumindest eben keine Autoimmunerkrankung oder Organprobleme als Auslöser.

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