Testosterongesteuerte Hündin | Erfahrungen | Kastration

  • Ich habe auch zwei rüdige Hündinnen, wobei sie aus einem recht ausgeglichenen Wurf stammen. (5 Rüden, 4 Hündinnen)
    Ich würde eine rüdige Hündin nicht kastrieren lassen, wenn man es vermeiden kann. Durch den Wegfall der weiblichen Geschlechtshormone kommt es automatisch zu einem Testosteronüberschuss. Das kann das rüdige (und evtl. aggressive Verhalten) verstärken.
    Kommt es eindeutig zyklusabhängig zu diesem Verhalten, kann eine Kastration allerdings helfen.


    LG Nele

  • Zitat

    Wenn ich Dich jetzt richtig verstehe, hatte sie das vorher nicht gezeigt.
    Jetzt, nach der Kastration schon.
    Dann paßt diese Aussage mit dem Testosteron doch.


    Nein, da hast du mich missverstanden. Ich habe meine Hündin bereits kastriert übernommen, daher kann ich keine Vergleiche zu ihrem Verhalten vor der Kastration aufstellen. Dass ich die Kastration betont habe, liegt daran, dass ich verdeutlichen wollte, dass dieses rüdenhafte Verhalten bei uns unter anderen Voraussetzungen als bei der TS stattfindet.


    Die Biosynthese der Östrogene verläuft vom Cholesterin ausgehend zum Pregnenolon und weiter zum Androstendion und Testosteron. Letzteres wird dann in die Östrogene umgewandelt. Es werden übrigens auch bei der kastrierten Hündin noch Östrogene produziert, in der Nebennierenrinde wie Tuuka bereits schrieb. Unbestritten ist natürlich, dass die Menge häufig mangelhaft ist.

  • Mich wundert immer wieder, wie ihr von "Östrogen-Einfluss" schreibt, als ob Hündinnen wie Menschenfrauen ständig unter Östrogeneinfluss stehen würden. Dabei sind es nur wenige Tage im Jahr.


    Zum Thema:
    Ich sehe in der Beschreibung keine "testosterongesteuerte" Hündin, sondern einfach eine selbstbewusste. Rhian verhält sich ähnlich, das hatte mit dem Erwachsenwerden zu tun. An eine Testosteronsteuerung glaube ich erst, wenn entsprechend überhöhte Werte dafür bestimmt wurden.

  • Erstmal ist es in der Literatur zu finden, dass bei einer Hündin das Testosteron nach einer Kastration überhand nimmt. Außerdem ist es auch meine Erfahrung mit vielen Pflegehündinnen, dass diese sich "rüdiger" benehmen.


    Sie sind aggressiver, markieren ziemlich viel.

  • Zitat

    Mich wundert immer wieder, wie ihr von "Östrogen-Einfluss" schreibt, als ob Hündinnen wie Menschenfrauen ständig unter Östrogeneinfluss stehen würden. Dabei sind es nur wenige Tage im Jahr.


    Die Geschlechtshormone werden dauerhaft produziert und haben auch noch andere Aufgaben, als nur die Sexualität zu regeln.

  • Stört dich das rüdige Verhalten der Hündin denn? Weil du über Kastration nachdenkst?
    Falls es dich stört würde ich vielleicht einfach mal einen Tierarzt fragen, der sich mit Fortpflanzung bei Hunden gut auskennt. Generell unterliegen die Östrogenmengen die der Hund produziert sicher zyklusabhängigen schwankungen. Ich denke mal dass die Hormonproduktion bei den meisten höheren Säugern ähnlich ist. Östrogen wird auch in der Nebenniere und Fettgewebe hergestellt. Denn bei jungen Säugern und männlichen braucht das Tier das Hormon ja auch. Die Mengen sind nur geringer als die die Ovarien herstellen. Vielleicht hat die Hündin einen Östrogenmangel/defekte Ovarien deshalb würde ich mal zum TA wenn es dich wirklich stört. Die Ovarien können genauso nicht richtig funktionieren wie alle anderen Drüsen im Lebewesen, z.B. Schildrüsenunterfunktion ;)
    Gruß Dukelady

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