Zwergpinscher

Hi,
blöde Vorurteile.
Ich habe zwei Zwergpinscher und kenne einige weitere.
Kläfferei ist häufig von Unsicherheit verursacht, alleine bleiben konnten noch alle lernen...
Es ist sehr oft so, dass die kleinen Hundchen zu sehr in den Mittelpunkt gestellt werden, sie sind ja auch als Welpis und Junghunde unheimlich süüüß, aber das ist gerade für die Entwicklung zu einem selbstsicheren Hund kontraproduktiv.

Schwer erziehbar, was heißt das schon? Was einem Besitzer graue Haare und Sorgenfalten macht, zaubert dem nächsten ein gutmütiges Grinsen aufs Gesicht...
Aber übertreib es mit der Auslastung nicht. Es gibt schon Typen Zwergpinscher, die den ganzen Tag Action haben könnten - die müssen dann auch mal Ruhe lernen. Als Welpe sowieso!
ich kann zu allen ZP-bezogenen Fragen nur http://www.zwergpinscher-forum.de empfehlen! Da findest du jegliche Themen und eine Menge toller Züchter.
Viele Grüße
Silvia
mit zwei ZP-Jungs

Mit der richtigen Erziehung geht alles

Ich kenne zwei Zwergpinscher näher, der eine ist völlig unerzogen und passt völlig ins Klischee... Der andere war ein echter Problemhund mit Aggression gegenüber Artgenossen und Menschen und ist nun einer der coolsten und ausgeglichensten Kleinhunde den ich kenne

Angeblich sind alle kleinen hunde rassen kläffer... wir haben seit einer woche ein zwergpinscher mix Weibchen als zweithund geholt.... die kleine ist eine ganz liebe kleine maus die auch schon mit chicco alleine bleibt... und sie ist ruhig! Also nicht immer auf andere hören denn jeder hund ist anders! Es gibt mehr als genug große hunde die jaueln wie wild wenn sie alleine gelassen werden....

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Zitat

Okay, genau der Meinung bin ich nämlich auch

Habt ihr irgendwelche Tipps wie ich es eben hinkriege dass er eben nicht ständig denkt dass er der Mittelpunkt der Welt ist?
Und wie viel sollte man den Zwerg auslasten?

Ich gebe den anderen recht! Bei richtiger Erziehung und Auslastung sind nicht alle kleinen Hunde Kläffer.
Wir haben zwar keinen Zwerpinscher aber einen 30cm SH/4,5kg Terriermix und die meldet nur mit einem kurzen Wuff - wir lasten in etwas so aus: Einmal eine bis eineinhalb Stunden spazieren gehen und dann später meist (je nach Lust und Tagesform) 20-50min Laufen oder nochmal eine ähnliche Runde. Auf den Spaziergängen spielen wir meist und üben in kleinen Einheiten, je nachdem wie viele Hundekontakte oder Spielpartner wir treffen. Das langt Etti völlig!
Wenn ihr Lust habt könnt ihr natürlich auch z.B. 3 mal eine halbe Stunde gehen, ein paar mal die Woche Rad fahren und wenn euch und dem Hund das liegt vielleicht Agility oder sowas anfangen :) Es ist recht individuell wie bei einem Hund am Ende eine passende Balance zwischen geistiger und körperlicher Auslastung aussieht.

Wohnt ihr in einer Wohnung? Wenn ja müsst ihr auch bei einem erwachsenen Hund morgens früh und abends spät (+ tagsüber je nachdem ob ihr 2 oder 3 Runden dreht) nochmal kurz zum Lösen rausgehen einplanen.

Huhu,
warum fühlt sich ein Hund wie der Mittelpunkt der Welt?
Weil er euch lesen kann. Wenn ihr auf alles reagiert, was er tut, wenn ihr euch ständig sorgt, wenn ihr ständig unsicher seid, ob dies/jenes jetzt richtig ist oder nicht, wenn er einfach spürt, dass 95% eurer Gedanken um ihn kreisen.
Praktisch gesagt: Hund ständig ansprechen. Hund häufig ansehen. Auf jedes Fiepen, jede Aktivität von Hund reagieren.
Was tue ich dagegen? Hund klarmachen, dass er auch mal Pause machen muss, dass ich nicht jederzeit Zeit habe, ihn zu bespaßen (wegschicken, ignorieren), und dass Dinge, die er aufregend findet, es manchmal eben überhaupt nicht sind (Ruhe behalten, auch wenn Hündle sich aufregt).
Legt gemeinsam fest, was euch im Verhalten des Hundes wichtig ist, und zieht das durch. Wenn er nicht am Tisch betteln soll, ist es völlig egal, ob er mal auf die Seite fällt, wenn ihr seine Pfoten von eurem Bein schubst, auch wenn er kurz fiept. Blödes Beispiel, aber: wenn ihr bei sowas dann "zusammenbrecht" und den Furz wieder bemitleidet, weiß der ja nicht mehr, wo hinten und vorne ist. Nächstes Mal halt sanfter wegdrücken, aber immer noch gilt zuerst: gebettelt wird nicht. Verstehst du, was ich meine?

Das mit der Auslastung macht mir ein wenig Sorgen. Du betonst das so. Als Anfänger hat man da häufig nicht den Blick dafür, was dazu führen kann, dass Hunde zu Ball-/Stock- oder überhaupt Action-Junkies werden. Natürlich sind ZP schlau und gelehrig. Das heißt aber nicht, dass man sie unbedingt "super auslasten" muss!! Schon gar nicht einen WELPEN! Ein Welpe muss erstmal seine Umwelt kennen lernen, muss sicher werden, und das "lastet" ihn genügend "aus"! Die Reize, die so ein kleiner Fuzzi verarbeiten muss, wenn er lernt, dass Busfahren, die vielen Menschen in einer Fußgängerzone oder die Kollegen im Büro ok sind, sind nicht zu unterschätzen!!
Tastet euch da von unten ran, nicht von oben.
Ein Zwergpinscher ist KEIN Arbeitshund, der ohne seine Arbeit aggressiv wird oder eingeht.
Es gibt welche, die den Anschein haben, ständig Action zu wollen, aber denen ist NICHT damit gedient, wenn sie die auch noch kriegen.

Mein Zweithund ist so einer, beim Arbeiten auf dem Platz fragen mich die Leute immer verwundert, ob der zuhause auch so ist (mit sonem 'oh je'-Ausdruck) ... wenn ich dann sage, ne, da pennt der, bis der Napf klappert, können sie es kaum glauben. Wenn ich den aber nicht pennen lassen würde, sondern seine Angebote alle annehmen würde (hey, ich kann da noch n Trick, willste sehen? Hey, ich kann dir auch noch n Schuh bringen, kannste brauchen?), wäre der schon lange ein nervliches Wrack.

Viele Grüße
Silvia

Hast du dir als Alternative mal den Prager Rattler oder Russkiy Toy angeschaut?

Die sehen ähnlich aus, sind nur etwas kleiner und zarter aber nicht so impulsiv und trotzdem ausdauernd und anhänglich.

Zwergpinscher sind toll

Ich habe eine 6jährige Hündin und bekomme bald noch einen Welpen dazu. Ich empfinde meine Hündin als total pflegeleicht.
Sie liegt gerne den Großteil des Tages im Bett und hat sowenig Probleme mit dem Alleinebleiben, das Madame sich manchmal noch nicht einmal vom Bett erhebt, wenn ich von der Arbeit komme
Draussen ist sie total lebhaft aber immer auf mich fixiert, andere Hunde intersessieren sie nicht, sie geht ohne Leine an fremden Hunden vorbei, ohne Bellen, Knurren oder jegliche Annährungsversuche. Trotzdem verträgt sie sich gut mit anderen Hunden.
Ich mache mit ihr Agility, gehe Joggen und im Sommer fahren wir viel mit dem Rad, außerdem gehen wir viel spazieren. Sie macht das alles gerne, findet es aber auch nicht schlimm, wenn mal kein Programm ist. Letzte Woche hatte ich eine Grippe und wir haben den ganzen Tag gemeinsam auf dem Sofa gelegen, bis auf eine halbe Stunde, wo mein Sohn mit ihr Gassi gegangen ist, fand' sie jetzt auch nicht soo doof
Ich hatte vorher eine Dobermannhündin die wurde immer quengelig, wenn sie zuwenig Action hatte, das kenne ich von der Kleinen gar nicht. Die nimmt das Leben, wie es kommt
Was ich auch sehr an ihr mag...Unser Garten ist nicht komplett umzäunt, aber sie geht nie aus dem Garten raus. Da ist sie total verlässlich. Sie verträgt sich mit Katzen und Pferden und hat keinen ausgeprägten Jagdtrieb.
Ausserdem ist sie sehr lustig, ein Clown
Ein richtiger Traumhund....bis auf zwei Kleinigkeiten...sie ist extrem verfressen und würde auch klauen, wenn ich etwas rumstehen ließe. Wenn es klingelt ist erstmal Alarm, obwohl sie sonst nicht viel bellt. Sie beruhigt sich dann zwar schnell wieder, aber erstmal ist sie schon laut.

LG
Katrin