Zeigt doch mal her Eure Pferde/Ponys oder RB Teil 2

  • Bei uns haben auch einige Pferde Husten, aber das ist im Winter halt so. Patti hatte das die letzten Jahre schon (die schießt immer aus mehreren Öffnungen beim Husten :D ), Pane hustet immer mal wieder... Aber nix wirklich besorgniserregendes.


    Das sehe ich völlig anders. Das ist nicht "im Winter halt so"! Husten beim Pferd ist immer besorgniserregend und üblicherweise ein Haltungsproblem.


    Wie Cruzado schon schrieb, gepflegte Offenstallhaltung mit zumindest teilbefestigten, täglich sorgfältig abgesammelten Ausläufen und qualitativ einwandfreiem Raufutter aus bodennahen, sauberen Raufen, mindestens 16 Stunden täglich zur freien Verfügung (keine Fresspausen länger als 4 Stunden), dazu angepasste Bewegung und schon bleiben die Atemwege der Pferde gesund und sie bekommen weder Magenprobleme noch Mauke o.ä.

  • Ok, ich werde diese Theorie unseren Pferden mitteilen, mal gucken, ob sie es beherzigen :D Es sind nicht meine Pferde. Und die SB wird schon beurteilen können, ob es ihren Pferden schlecht geht oder nicht. Solange die sich keine Sorgen macht, wird es nicht besorgniserregend sein.

  • Husten beim Pferd ist immer besorgniserregend


    Das möchte ich auch noch mal dick und fett unterstreichen - gerade Pferde neigen sehr dazu, recht rasch chronische Atemwegserkrankungen auszubilden, bis hin zum Vollbild der Dämpfigkeit und das ist wirklich schrecklich.


    Ich würde mich da mit einem "das ist im Winter halt so" auch nicht zufrieden geben wollen, sondern energisch die potentiellen Auslöser entfernen und genau so energisch den aktuellen Husten behandeln. Ein gesundes Pferd hustet nicht.


    Mein Trakehner-Bub damals hatte aus der Reitschule, in der er gearbeitet hat, bevor ich ihn übernommen habe, einen chronischen Husten mitgebracht, deshalb war er dort auch ausgemustert worden. Wir haben Jahre gebraucht, mit nassem hochwertigem Heu, angefeuchteter Späne-Einstreu, Offenstall und diversen zusätzlichen Medis/Tees/Homöopathie, um ihn wieder gesund zu bekommen, viel gefehlt zur Dämpfigkeit hatte da nicht mehr. Das war fürs Pferd schiete und hat Unmengen an Geld verschlungen.


    Kennt Ihr die Equivet-Info-Seiten?
    Die finde ich immer sehr ausführlich mit zig Infos rund um die einzelnen Krankheitsbilder:
    http://equivetinfo.de/html/wege_zur_krankheit.html


    LG, Chris

  • Und die SB wird schon beurteilen können, ob es ihren Pferden schlecht geht oder nicht.


    Jein, das tückische bei diesen sich chronifizierenden Lungenerkrankungen ist ja grad, dass man die fiesen Folgen, nämlich die Abnahme des zum Gasaustausch fähigen Lungenbläschen-Gewebes erst sehr spät, dann aber mit aller Macht bemerkt. Und dann ist es meist schon zu spät, um das Pferd wieder restlos gesund zu bekommen, die Lungenschäden sind dann irreversibel.
    Bis sich auch nur leichte Leistungsschwächen beim Pferd zeigen, vergeht oft eine lange Zeit, in der eben nur zu den Übergangszeiten oder beim Anfang des Reitens "angestoßen" wird. Das wird leider oft verharmlost. Der Weg bei derart erkrankten Pferden ist dann aber in der Regel schon vorgezeichnet und man kann dann nur noch Schadensbegrenzung betreiben.


    Sorry, aber Husten beim Pferd ist ein Herzens-Thema von mir.


    Natürlich hat man nur wenig bis keinen Einfluss, wenns nicht das eigene Pferd ist.


    LG, Chris

  • Ich kann das nur unterschreiben. Ich habe meinen Wallach mit 16 bekommen, da hatte er so starke Lungenprobleme, dass er nur Späne und nasses Heu in seiner Nähe vertrug und immer (!) hustete. Kommentar der Vorbesitzer: ab einem gewissen Alter haben die das halt.


    Er wird jetzt 25 und ist mit sehr viel Management fast (!) gesund. Heißt, es bleibt eine Schwachstelle, die sich unter Stress gern meldet.


    Ich bin da deswegen auch etwas empfindlich, weil es oft sehr leichtsinnig "abgetan" wird bis es eben nicht mehr weggeht.

  • Ok, dann ist das im Winter wohl nicht einfach so. Ich dachte eben, wenn die Menschen mehr husten, kommt das auch bei Pferden vermehrt vor. "Unsere" Pferde stehen da natürlich auch nicht rum und rotzen alle. Sie werden natürlich behandelt, wenn es notwendig ist und die SB hat da immer ein Auge drauf und reagiert auch meist schon, wenn nur die kleinsten Anzeichen darauf hindeuten, dass da was im Argen liegt.

  • Sehr schöne Fotos! Die beiden Schimmeldamen finde ich total hübsch :).


    @thema Husten: Ja für mich ist das auch ein ganz ganz sensibles Thema weil ich schon einen chronischen Huster habe. Sie ist Allergikerin und das kam ganz ganz plötzlich von jetzt auf gleich. Sie war damals 3 Jahre alt und hat wie gewohnt ihr Heu gefressen als sie plötzlich wie irre anfing zu husten und zu keuchen.
    Der Hals schwoll zu und sie bekam keine Luft mehr. Dann kam Panik dazu und sie fiel hin und konnte nicht mehr aufstehen. Es war schrecklich, an diesem Abend/Nacht war der TA fast die ganze Zeit da.
    Wir haben uns mächtig erschrocken. Und ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie furchtbar die nächsten Monate waren. Sie musste lange im Stall stehen weil sie nach nur ein paar Schritten völlig aus der Puste war und ich das Gefühl hatte sie kippt gleich um weil sie so am schnaufen war. Bei einem 3 jährigen Pferd :(. Ganz ganz langsam mussten wir die Lunge traininieren bis sie endlich wieder zu den anderen konnte.
    Seither haben wir alles mögliche versucht die Husterei zu lindern (immerhin sind nun schon 10 Jahre vergangen) , anfangs mit dauerhafter Gabe von Schleimlösern (würde ich heute nicht mehr tun!) und anderen Medikamenten. Langfristig hat uns nur geholfen einen eigenen Stall zu betreiben wo wir alles alleine mangagen können (auf allerbeste Futterqualität achten, Offenstallhaltung, regelmäßige Bewegung, keine Halle sondern nur Reitplatz! und keine Futtermittel außer eben Rauhfutter und Hafer mit einem guten Mineralfutter). So habe ich sie über die Jahre nahezu symptomfrei bekommen und sie war (mittlerweile wegen der Borreliose ja nicht mehr) völlig normal belastbar ohne Einschränkungen. Nur im Frühling wenn viele Pollen fliegen reagiert sie noch und ab und an beim warmreiten. Aber im absolut erträglichen Rahmen und sie fraß die letzten Jahre sogar wieder trockenes Heu was nahezu ein Wunder ist.
    Bis jetzt.....Auslöser da bin ich mir sicher die minimal veränderte Qualität des Heus. Es fliegt somit in die Tonne!
    Ich hoffe sehr, dass sich das wieder beruhigt bei der Umstellung auf Heulage.


    Und ich kann nur betonen: Ein Huster wäre MIR schon zu viel!
    Dies als was normales abzustempeln (vorallem wenn es öfters vorkommt) ist einfach nur leichtsinnig und verantwortungslos.

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