Schilddrüsenüberfunktion bei 1-jährigem Rüden?

  • Hi, ich habe wieder mal ein Problem mit meinem Jaro. Er ist am 10. Oktober 1 Jahr geworden. Ich habe mich die letzten Monate ständig mit Futterumstellungen herumgeplagt, da er nie sein Gewicht gehalten hat. Ich erkläre es mal näher:

    Jaro bekam zuerst Josera-Kids, dann nahm er mit ca. 7 Monaten stark ab obwohl die Futtermenge immer an sein Gewicht angepasst wurde, er bekam sogar immer etwas mehr als darufstand. Dann habe ich mir gedacht, gut stellst du mal das Futter um. Markus Mühle hat er ca. 3 Monate bekommen, auch da nahm er immer wieder ab. Dann hab ich Lukullus probiert - auch da wieder Gewichtsabnahme. Anschließend bin ich nun bei Josera-Festival hängen geblieben. Das eigentliche Problem ist das, dass er wenn er mal nur Trockenfutter bekommt, mindestens 800 g :xface: ,auf 2 Mahlzeiten verteilt,davon benötigt um sein Gewicht einigermaßen zu halten. D. h. das man die Rippen und Hüftknochen nicht rausstechen sieht.

    Manchmal füttere ich sogar noch eine extra Portion zwischendurch (auch nochmal ca. 150 g), wenn er dann immernoch Hunger hat. Wenn ich Trocken und Nass füttere bekommt er morgens ca. 500 g trocken und abends 800 g nass (Rocco-Dosen). Ich stopfe ihn auch schon regelrecht mit anderen Sachen, zwischen durch, zu (Kauknochen, Pansen (frisch), Hühnerhals (frisch), 1 Becher Quark (doppelrahmstufe) usw. natürlich nicht alles sondern jeden Tag eins davon, sprich morgens Trockenfutter, mittags nen Hühnerhals, abends Nassfutter, danach noch nen Kauknochen. Wenn ich ihn dann regelrecht zustopfe dann hat er eine super Figur, super bemuskelt keine rausstehenden Rippen oder dergleichen, aber es ist einfach nicht normal ihm soviel Futter zu geben oder?

    Sein Kotabsatz ist normal 2-3 mal am Tag, also kann er das Futter auch gut verarbeiten, oder? :verzweifelt:

    Das ist doch wirklich zu viel Futter für einen 40 kg schweren Hund oder? Ich habe das meinem TA erzählt und er sagte mir, dass das auf keinen Fall normal ist und ich die Schilddrüsenwerte mal überprüfen lassen sollte. Nun habe ich im Internet mal ein wenig recherchiert, die Symptome einer Überfunktion treffen eigentlich alle zu :sad2:

    Er hat IMMER Hunger, ist hibbelig (obwohl er perfekt ausgelastet ist) - aber nicht so das er nicht zur Ruhe kommt, sondern eher immer etwas nervös, er nimmt sofort stark ab sobald er mal etwas weniger Futter bekommt oder mal eine Mahlzeit nicht komplett auffrisst. Dann sieht man spätestens nach 2 Tagen die Rippen sehr deutlich.

    Hat jemand Erfahrung mit einer Überfunktion der Schilddrüse? Ich habe gelesen, dass es auch ein Zeichen für ein Karzinom sein kann, wenn ein Hund eine Überfunktion hat? :dead2: Welche Werte muss ich alle testen lassen um ein aussagekräftiges Ergebnis zu erhalten, da ich gelesen habe, dass viele TÄ sich nicht gut genug damit auskennen und nur den T4 testen lassen.

  • Es wird ja immer angenommen, dass die Überfunktion beim Hund nicht vorkommt.
    Allerdings habe ich schon mehrfach gelesen, dass die Überfunktion im Rahmen einer Autoimmunerkrankung sehr häufig ist. Das Immunsystem greift die Schilddrüse an und zerstört sie.

    Die Schilddrüse versucht dies, mit einer Überproduktion zu kompensieren, bis die Funktion der Schilddrüse dann ins Gegenteil kippt, in die Unterfunktion.

    Ich stelle Dir hier mal eine Seite von Dr. Jean Dodds ein, sie ist international anerkannte Expertin für Schilddrüsenerkrankungen beim Hund. Welche Werte zu testen sind, findest Du auch auf der Seite aufgeführt.

    Zitat


    Hundliche autoimmune Schilddrüsenentzündung

    In den letzten Jahren ist die Verbreitung der autoimmunen (immunvermittelten) Krankheiten sowohl bei Menschen wie Tieren rapide angestiegen. Forscher und Kliniker schreiben diesen Anstieg solchen Faktoren zu wie genetische und sexuelle Veranlagungen, Ernährungseinflüssen, dem Ausgesetztsein („exposure“) von Giften und Medikamenten, kürzlicher Virusinfektionen oder dem Einsatz mehrfacher Impfstoffe sowie einem Ungleichgewicht der Hypophysen Schilddrüsen Achse. Heutzutage ergeben sich schätzungsweise 90% der Fälle von hundlicher Schilddrüsenfehlfunktion aus der autoimmunen (lymphozytischen) Thyroiditis.

    http://www.pfotenlesen.de/storage/files/…ean%20dodds.pdf

  • Danke für die schnellen Antworten :)
    Bubuka: Danke für den Link! Werd mich gleich mal einlesen.

    Ja, ich habe auch gehört dass es sehr selten vorkommen soll und dann meist mit Krebs im Zusammenhang steht - bei einer Überfunktion. Ich werde nächste Woche bei Jaro Blut abnehmen lassen und die relevanten Werte testen lassen. Ich bin gespannt was dabei herauskommt. Reicht es, wenn es von einem "normalen" Labor ausgewertet wird oder soll ich es lieber von einem Labor mit endokrinologischem Schwerpunkt auswerten lassen?

  • Zitat

    Reicht es, wenn es von einem "normalen" Labor ausgewertet wird oder soll ich es lieber von einem Labor mit endokrinologischem Schwerpunkt auswerten lassen?

    Damit kenne ich mich nicht aus. Gibt es solche Labore?
    Vielleicht antwortet hier noch jemand.

  • Das Labor muss nichts besonderes können - ausser sorgfältig zu arbeiten - aber für die Auswertung der Ergebnisse brauchst Du einen Fachmann ! Normale TA können selten was mit SD-Werten anfangen wenn die nicht total daneben sind.

    hier: http://www.gtvt.de/ findest Du Ansprechpartner die Du nach einem entsprechend spez. TA aus Deiner Nähe fragen kannst. Manchmal gibts auch die Möglichkeit, die Werte einem Spezialisten zu faxen und der setzt sich dann mit Deinem Haustierarzt in Verbindung.

    Ich drück einfach mal alle hier verfügbaren Daumen, Krallen, Pfoten und Hufe daß Ihr bald zu einem befriedigenden Ergebnis kommt ;)

  • Meine fressen auch so viel. Es sind dünne Hunde, an die nichts ran geht, dazu sehr agil. Allerdings sind es Futterallergiker, da wird schlechter verwertet.

    Aber ein Blutbild schadet sicherlich nichts. Wobei man auch an Futtermittelallergien denken kann, gerade wenn der Hund hibbelig ist, könnte das auf Bauchweh deuten.

    Wurde mal der Kot untersucht auf Parasiten?

  • Also Jaro bekommt regelmäßig Wurmkuren und sein Kot könnte nicht besser aussehen ^^" immer gut geformt, nicht zu weich nicht zu hart. Maximal 3 Haufen am Tag und er sieht auch keineswegs aufgebläht aus.

    Gut dann werde ich das mal mit meinem TA besprechen, dass ich dann ggf. einem Spezialisten seine Nummer gebe, damit dieser meinem TA die richtige Bedeutung der Werte mitteilen kann :)

  • Zitat

    Also Jaro bekommt regelmäßig Wurmkuren und sein Kot könnte nicht besser aussehen ^^" immer gut geformt, nicht zu weich nicht zu hart.

    Wurmkuren sind keine "Kuren" für den Hund. Sie enthalten Nervengifte, die auch für den Hund schädlich sind. Darum sollte man nur bei wirklichem Wurmbefall ein Wurmmittel geben.

    Generell sollte man so sparsam, wie möglich, mit Giften umgehen.
    Impfungen, Wurmmittel, Spot-Ons - das kann alles das Gehirn angreifen und schädigen.

    Ein Tierarzt zu den Wurmkuren:

    http://www.kritische-tiermedizin.de/2012/Die_Sache…er_Wurmkur.html

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