Drinnen Lamm, draußen Wolf! Was tun???
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Wir haben ein Problem mit unserem Gonzo (Dobermann/ DSH Mix). Er ist ca. 10 Jahre alt und seit knapp 1,5 Jahren bei uns. Zu Hause ist alles super, er ist super lieb, hört aufs Wort und zeigt KEINERLEI Agressionen! Man kann ihm das Futter wegnehmen, null Dominanz o. ä. Draußen sieht die Sache leider anders aus! Sobald uns ein anderer Hund entgegen kommt versteift er sich schon meist (in 80% der Fälle) und geht in Angriffsstellung... wenn dann auch nur ein kleines Anzeichen vom Gegenüber kommt, sprich, wenn er sich nicht komplett unterwirft sondern motzt oder nicht wegschaut ist Gonzo sofort auf 180. So stark dass man Probleme hat ihn zu halten, völlig außer Rand und Band! Da hilft auch kein Gerede, Geschreie oder wegdrücken. Er zerrt und bellt und will auch sofort drauf losgehen! Ich habe die Leute früher belächelt die die Straßenseite wechseln wenn ihnen ein Hund entgegenkommt aber leider werde ich immer mehr so...
Ich habe einfach keine Lust auf diese Begegnungen... Immer das Gleiche... Es gibt in unserer Siedlung nur 3 Hunde die er an sich ranlässt. Zwei mal waren wir auch schon in der Situation dass wir auf der anderen Straßenseite waren, Gonzo an der Leine und ein kleinerer Hund (unangeleint)agressiv auf uns zugestürmt ist und auf Gonzo drauf losgegangen ist. Ohne Grund, ich denke Gonzo strahlt vielleicht irgendwie was aus?!? Da zappelt Gonzo nicht lange und beißt sofort zu! In dem Moment wehrt er sich ja nur aber schön ist das trotzdem nicht auch wenn der andere Hund gebissen wird... Und die Herrchen und Frauchen kloppen auf unseren Hund drauf los! Wäre vielleicht ein Maulkorb sinnvoll? Andererseits... wenn ein anderer Hund auf ihn zustürmt und ihn angreift wäre er ihm ja schutzlos ausgeliefert... Manchmal vergeht mir die Lust am Gassi gehen und das macht mich mehr als traurig denn sonst ist er der beste Hund!!! Vielleicht wäre ein Hundetrainer auch nicht das Verkehrteste... sicher liegt das auch mit an uns?!?
Über einige Tipps oder Ratschläge wäre ich dankbar... habt ihr vielleicht sogar das gleiche Problem??? Oder ihr habt es gelöst???
Liebe Grüße,
Sabina -
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Ferndiagnosen sind immer schwierig und können bei so einem Verhalten auch fatal enden.
Ich kann dir nur raten, dir einen guten Hundetrainer in deiner Nähe zu suchen, damit sich dieser eurem Problem annimmt. -
Wann faengst du denn an zu reagieren?
Erst wenn er schon auf 180 ist, oder frueher?
Du musst reagieren solang dein Hund "ansprechbar" ist, d. h. nicht erst wenn er steif wird, sondern bereits, wenn er die Ohren spitzt und sich aufrichtet! Dass ist der Moment, in dem er noch empfaenglich ist fuer Kommandos!
Wenn er schon steif wird, hat er seinen "Feind" bereits fixiert und da wirds schon schwierig!
Zur Not solltest du anfangs komplett aus der Situation heraus, also nicht nur die Strassenseite wechseln, sondern den andern Hund ganz aus seinem Sichtfeld nehmen. Sprich, geh in eine andere Richtung!
Fuer groessenwahnsinnige Kleinhunde, wuerde ich durchaus einen Maulkorb in Erwaegung ziehen (er MUSS aber gut sitzen und passen), denn die andern HHs kannst du nicht aendern!
Der MK wuerde auch dir Sicherheit geben! Denn wenn du mit einem schlechten Gefuehl mit dem Hund raus gehst, verstaerkt es dad Problem! Du musst selbstsicher, ruhig und entspannt sein um ueberhaupt an dem Problem arbeiten zu koennen!
Wenn du die richtige "mentale Einstellung" hast, kannst du anfangen an dem Problem zu arbeiten!
Allerdings empfehle ich dir einen Hundetrainer, denn ich denke allein bekommst du das nicht in den Griff! Ich vermute sogar, dass du ein bisschen der Ausloeser, des Verhaltens bist, durch deine Unsicherheit!
Anbei neigen sowohl DSH, als auch Dobi zu Schutzinstinkt, wenn der Halter nicht genug Souveraenitaet und Selbstsicherheit ausstrahlt!
LG Sara
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Ist das denn schon immer so gewesen, seit er bei euch ist, oder jetzt erst seit kurzem?
Ansonsten medizinisch alles durchchecken lassen, dann von einem Trainer beraten lassen.
Ist er "nur" bei Hunden so? Oder gibt's noch andere Aggressionsauslöser draußen?
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Geht der und denn normalerweise anständig bei Fuß, also kann er das?
Wenn ja, würde ich mal eines versuchen. Wenn du ind er Ferne andere Hude siehst, dann nimm deinen Hund auf die vom Anderen abgewante Seite ins Fuß. Dann aber nicht in der normalen Fußposition, was ja meist Hundeschulter-Menschenbein-Position ist sondern lass ihn etwas weiter hinten gehen, maximal Schnautze auf deiner Beinhöhe.
So hat es den Eindruck, dass du vor dem Hund gehst.
Das muss du konsequent durchsetzen bis ihr an dem Anderen vorbei seid. Beobachte deinen Hund dabei, lasse ihn nicht aus den Augen. Wenn er ins Fixieren verfallen sollte, sofort ein Wort zum Hund, und wenn er die Öhrchen wieder entspannt, loben und Leckerchen. Am Besten gehst du grad am Anfang so weit wie möglich auf Entfernung, andere Straßenseite usw am anderen Hund vorbei.Bei uns klappt das recht gut. Ashanti hatte immer das Gefühl, dass sie die Situation regeln muss, und hat schon auf Entfernung Kravall gemacht. Die oft empfohlene Technik mit andauernder Ablenkung und Blick zum Herrchen/Frauchen richten, hat nie funktioniert. Und wir haben es Monate lang versucht.
Am Ende gab es realtiv schnell Besserung mit der oben beschriebene Variante. Ashanti kann jetzt ganz entspannt ohne ziehen und zerren an anderen vorbei gehen, weil ICH die Situation im Giff habe, und sie sich nicht genötigt fühlt, da irgend etwas selbst in die Hand nehmen und uns verteidigen zu müssen.
Das bedeutet aber auch, dass man in solchen Situationen immer und andauernd die Aufmerksamkeit beim Hund hat, und jeden Fixierversuch mittels Ermahnung unterbindet. Leckerchen und Lob sind auch unabdingbar, sobald der Hund die gewünschte Reaktion, nämlich Entspannung und/oder Frauchen anschauen zeigt. -
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@HermannDS: Es war schon immer so, es stand auch in seiner Beschreibung vom Tierheim... ich habe nur das Gefühl dass es schlimmer wird mit der Zeit. ICH bin natürlich auch immer angespannter, was der Situation mit Sicherheit nicht förderlich ist!
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Ich schließe mich an - um ne sinnvolle und zielführende Analyse zu bekommen, warum er das tut (und das bedingt ja dann auch die Art und Weise, wie ihr gemeinsam trainiert, dass es nicht mehr so ist), braucht es einen kompetenten, ruhigen und erfahrenen Trainer. Das ist kein außergewöhnliches Problem - der Grund dafür kann aber sehr unterschiedlich sein. Darum auch mein Tipp: Guten Trainer suchen für eine Einzelstunde buchen und wenn die Chemie stimmt und ihr euch gut aufgehoben und verstanden fühlt und merkt, dass das was er sagt und vorschlägt euch auch entspricht, dann gemeinsam trainieren. Viel Erfolg!
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Luna: Es ist so dass Gonzo an der Leine läuft allerdings immer vor mir! Er schaut immer wo es als nächstes langgeht und ist aufmerksam aber das bei Fuß gehen liegt ihm gar nicht. Vielleicht ist das auch schon eher schlecht, denn das gibt ihm ja das Gefühl von Stärke denke ich. Sobald ich merke dass er versteift rüge ich ihn aber dann ist es meist schon zu spät... oft sieht er den anderen Hund auch viel früher als ich! Es kommt auch vor dass wir ohne Probleme an Hunden vorbeigehen können, und dann wieder nicht.
Ich denke wir werden noch einmal eine Hundetrainerin aufsuchen...
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Hummel: Ja ich denke das werden wir wohl auch tun...
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Wenn bei Fuß gehen klappt, wäre das auch meine erste Wahl. Ansonsten sitz machen lassen sobald du einen Hund in der ferne siehst und ihn schräg hinter dir halten, so dass du ihn abschirmst, aber gleichzeitig unter Kontrolle hast. So kannst du sowohl andere Hunde abwehren, als auch ihn hinten halten. Sowohl das hinsetzen trotz noch ferner Ablenkung, als auch jede halbe ruhige Minute mit Leckerlies belohnen.
Hast du denn das Gefühl, da er selbst eher unsicher ist? Dann würde es evtl. helfen wenn du dich neben ihn setzt und die Hand auflegst.
Ist aber wie schon gesagt wurde sehr schwer zu beurteilen was da helfen könnte, da wir Hund, Situation und Herkunftsgründe des Verhaltens nicht selbst gesehen haben. -
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