Die 5 Minuten Regel - wer hats erfunden?

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    Nichts wird mehr bejammert wie der Bewegungsmangel der heutigen Kinder.... Und beim Hund plötzlich - zuviel Bewegung ist schädlich. Das kommt mir sehr merkwürdig vor.

    Das sehe ich genauso.
    Bei unseren Kindern ist es so, dass Gesundheitsexperten Alarm schlagen, weil die Kinder sich immer weniger bewegen und fast nur noch vor Glotze und PC sitzen. Die gesundheitlichen Folgen sind drastisch.

    Zitat


    Mehr Bewegung fördert Rückengesundheit von Kindern

    Julius, Sven, Nina und Lena sind fünf Jahre alt und eine Rasselbande. Jeden Tag treffen sie sich draußen, toben, fahren Rad, klettern und balancieren auf Baumstämmen und Mauern, springen Treppenstufen hinunter und rennen miteinander um die Wette: Sie trainieren so ihre Muskeln, lernen ganz nebenbei, ihre Bewegungen zu koordinieren und ihre Körperhaltung zu stärken.

    „In den ersten Lebensjahren haben Kinder noch einen ganz natürlichen Bewegungsdrang“, erklärt Kinderphysiotherapeutin Helga Ullmann aus dem zur Contilia Gruppe gehörenden Therapie- und Trainingszentrum im Hilarion Essen. „Sie gehen auf Entdeckungsreise, erproben und experimentieren mit ihrem Körper. Ihre Bewegungen sind intuitiv rückenfreundlich. Doch leider werden Kinder heute immer früher durch unsere ‚Sitzkultur’ geprägt und übernehmen dabei nach und nach die falschen Verhaltensweisen der Erwachsenen. Die körperliche Aktivität bleibt auf der Strecke, da selbst Kleinkinder im Zeitalter von TV, Computer und Playstation zu viel und zu lange sitzen. So kann es passieren, dass die kindliche Wirbelsäule bereits in der Grundschule überfordert ist und Schäden aufweist.“

    „Die Folgen sind, dass kaum noch ein Kind in der Lage ist, einen Purzelbaum zu schlagen oder längere Zeit auf einem Bein zu stehen. Häufig sind die Bauchmuskeln nur schwach ausgeprägt, die Hüft- und Oberschenkelmuskulatur nicht dehnbar genug, wodurch Becken und Wirbelsäule nicht mehr richtig gestützt und aufgerichtet werden können. Haltungsschäden wie Rundrücken, Hohlrücken und Schwächung des Knochensystems und Überlastungsschäden können entstehen.

    http://www.gug-oldenburg.de/Artikel,bewegungsapparat,51,303

    Welpen wären nicht mit soviel Energie, Spielfreude und Bewegungsdrang ausgestattet, wenn es ihnen schaden würde.

    Wieviele Hundehalter sich einen Stress machen, um ihren spielfreudigen Welpen zum Schlafen zu zwingen, nur weil sie gelesen haben, ein Welpe müsste 20 Stunden am Tag schlafen.

    Wenn man sich mal traut, seinem Bauchgefühl zu gehorchen, dann erlebt man, dass Welpen tatsächlich irgendwann genug getobt haben. Die Spiele werden dann ruhiger, sie spielen im Liegen, beknabbern sich gegenseitig oder zerpflücken in aller Ruhe ein Grasbüschel.

    Vielen Hundehaltern ist irgendwie der gesunde Menschenverstand abhanden gekommen, was die Erziehung ihres Welpen angeht.

  • Eins wurde hier noch nicht genannt, was aber im Zusammenhang mit dem Spaziergang an der Leine steht. Sicher sind einige Gelenkerkrankungen genetisch veranlagt, gerade was das Umschließen der Gelenkpfanne von Gelenkkopf anbelangt, aber die Gelenke sind beim Welpen noch ein Puzzle und hier kommt die Art der Bewegung ins Spiel und die Lebensbedingungen vieler Hunde/ Welpen.
    In aller Regel oder zu einem großen %satz ziehen die Welpen ihre Besitzer viele Monate hinter sich her und meist auch sehr einseitig (also immer nur zu einer Seite, weg vom Besitzer), so dass sich da sehr wohl Veränderungen im Gelenk bemerkbar machen können, wenn dies, wie es manche halt machen, über mehrer Minuten/ Stunden und das mehrmals am Tag vollzogen wird. Denn da wo der Knochen mehr Belastung erfährt, das verhärtet er sich und/ oder bildet sich zu. In einem Gelenk ist das dann nicht gerade vorteilhaft. Von daher finde ich diese 5-Minuten-Regel für das Spazierengehen und vor allem dem Spazierengehen an der Leine sehr gut und wichtig. Und selbst das Spielen mit anderen Hunden: Menschen mit Beobachtungsgabe sehen, wenn er Welpe sich nur noch wehrt oder mitspielt, weil er seine Ruhe haben möchte, viele Menschen sehen es halt leider nicht. Genauso wie vielen Alters- und Gewichtsunterschiede der Spielpartner egal sind. In der Natur gibt es in den ersten Monaten nur die Geschwister. Aber dies ist wieder ein anderes Thema.
    Ich gebe diese 5-min-Regel auch gern weiter, weil sie ein Anhaltspunkt ist, gerade für Welpenbesitzer, welche in jeder Zeitung lesen, dass ein Hund mind. 3 Stunden am Tag Gassi gehen muss. Und wenn es ganz böse kommt, haben sie es so verstanden, dass man dies mind. 3mal am Tag machen muss. Von daher, hilft es ungemein, wenn man eine Richtschnur an die Hand bekommt.

  • Zitat

    Vielen Hundehaltern ist irgendwie der gesunde Menschenverstand abhanden gekommen, was die Erziehung ihres Welpen angeht.


    Dann überschlage doch mal, wie oft hier angefragt wird:
    "Mein Hund ist 15 Wochen alt, bleibt nicht alleine und macht in die Wohnung!" oder
    " Mein Welpe beisst und knurrt, ist er aggressiv?"

    Wo ist da der gesunde Menschenverstand?

  • also ich hab mich an die 5-minuten-regel gehalten.
    Vorallem in den ersten Wochen war mein Kleiner wirklich völlig überdreht, wenn der Spaziergang länger ging. Hielt ich mich an die Regel, war alles gut. Aber sicher ist das individuell, bestimmt gibt es Welpen die einfach mehr können und wollen.
    Jetzt ist mein Arthas 4 Monate alt und die Spaziergänge dauern auch durchaus mal 30-40 Minuten statt 20, und er macht es inzwischen prima mit. Man muss halt einfach auf seinen Hund achten was ihm gut tut und wie viel er kann udn will.

  • Wer die Regel erfunden hat weis ich natürlich auch nicht, warum es sie gibt, nämlich wegen der übermotivierten Ersthundehalter ist nun auch geklärt. Ich handhabe es so, dass ich auf die DF-Wanderungen die ich führe keine Hunde unter einem Jahr mitnehme. Einfach aus dem Grund, dass wir auch mal 6 Stunden unterwegs sind, es gibt keine Möglichkeit für den Hund sich seine Pause zu holen und die Bewegungsabläufe sind mir zu unsicher. Irgendwann tut dem Junghund dann vielleicht was weh, er nimmt eine (leichte) Schonhaltung ein, die immense Auswirkungen auf den gesamten Bewegungsapparat hat. Wenn jemand mit seinem Junghund solche Touren machen möchte soll er das gerne tun, aber ich werde solche Hunde nicht auf die Touren mitnehmen.
    Ich bin früher auch mit Milka mal ne Stunde o.Ä. draußen aber wir sind 3 Minuten zur Wiese gegangen und dort haben wir miteinander getobt und auch Pause gehabt usw.

  • Also woher diese Regel kommt, weiß ich auch nicht, sie ist aber hier als Richtlinie weit verbreitet...

    Dreamy war mein erster Welpe/Junghund, den ich mit wenig Vorbereitungszeit übernommen habe und da hab ich mich anfangs schon weitestegehend dran gehalten...
    Was jetzt aber nicht heißt, der Hund kam nur 15min raus...

    Ganz im Gegenteil, wir waren 3-4x am Tag draußen, davon 2x auf einer Riesen Wiese wo er toben durfte...
    Er lief bei drei Spaziergängen komplett frei und durfte einfach nur Hund sein...

    Seit er 7,8 Monate ist halte ich mich in keinster Weise mehr daran, sondern gehe komplett nach Bauchgefühl, wie ich es auch mit Eliot mache...

    Schlecht finde ich diese Regel nicht, denn gerade wenn ich manchmal lese, das der Welpe morgens, mittags und abends je 2 Stunden mit vollem Programm ausgeführt wird, ist das schon manchmal zu viel...
    Da beschweren sich die Leute dann, dass ihre Hunde nicht zur Ruhe kommen... damit hatte ich jetzt zum Beispiel nie Probleme...

    Man muss einfach ein Gleichgewicht finden und gerade anfangs, wenn man noch kein so Gefühl für den jungen Hund hat, finde ich diese Richtlinie der 5-min Regel gut

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