Abszess Analdrüse, Sedierung und Untersuchung unmöglich!

  • Hallo ihr.


    Vorab ein paar Info`s zu meinem Sorgentier:


    Rasse: Mischling
    Geschlecht: männlich, kastriert
    Alter: 14 Jahre
    Stockmaß: 50cm
    Kindheit: versaut / 4 Jahre im Tierheim / unvermittelbar
    Wesenstest: Angstbeisser



    Bei uns ist dieser absolut tolle Hund nun seit 8 Jahren zuhause.
    Echte Untersuchungen waren früher nur mittels Sedierung möglich, da wir ohne am Ende immer
    alleine im Behandlungsraum standen.
    Nein, es ist keine Bestie, kann aber temporär echt eine sein.
    Selbst in seinem recht hohem Alter.
    Kleinere Kinkerlitzchen konnten bisher immer per Ferndiagnose vom Tierarzt behandelt werden, aber mit fortschreitendem Alter kommen bei ihm doch größere Sachen.
    Aufgrund der kleinen Geschichten bekam er bis vor einem halben Jahr, für ca. 1 Jahr, täglich Dolagis (120mg).
    Aufgrund augenscheinlicher Verschlechterung des Allgemeinzustandes, habe ich diese erstmal komplett abgesetzt (starkes Hecheln nachts).
    Hat geholfen, und ich gebe die nurnoch wenn ich meine er hat Schmerzen.
    Dann einmalig in doppelter Dosis, was ihm hilft, und er auch wirklich wieder Wochenlang fit ist.
    Er hatte vor ca. 9 Monaten einen vestibulären Anfall, wodurch sich sein Zustand erst verschlimmerte, aber durch Medikation kam er wieder komplett auf die Beine.
    Selbst ein Urlaub mit ihm war diesen Sommer drin.
    Wohl aufgrund des Anfalls schlich sich Blind- und Taubheit ein.
    Er sieht gar nichts mehr (eventuell noch grob hell&dunkel), und man muss schon schreien, um ihn zu erreichen.
    Alles kein Thema, da kann man sich als Mensch drauf einrichten und dem Hund eine entsprechende Umgebung geben.
    Nun ist aber der "worst case" eingetreten.
    Ein Abszess an einer der Analdrüsen.
    Also wirklich kräftig geschwollen (der Kot wird flach ausgeschieden), eitrig und mitunter blutig.
    Die typischen Schmerzsymptome treten bei ihm nicht auf, was ich auf die gelegentliche Gabe von Dolagis schiebe.
    Er hat aber Schwierigkeiten beim Absetzen von Kot.
    Ich versuche aber auch den Kot fest zu halten, da es der Entleerung der Analdrüsen dienlich ist.
    Die tägliche Reinigung des Afters mittels Brause (Dusche) genießt er, und ist sicherlich nicht verkehrt.
    Ein Ausdrücken, oder gar eine Spülung ist nicht möglich!
    Jedenfalls nicht ohne Sedierung, und die ist aufgrund seines Herzzustandes mit hoher Wahrscheinlichkeit tödlich.


    Ich las im Internet von homöopathischen Therapien, die aber auch nur meine letzte Möglichkeit darstellen sollen, da ich solch Dingen nicht wirklich aufgeschlossen bin.
    Lasse mich aber gerne belehren.


    Eventuell finden sich hier ja Menschen, die Erfahrungen mit sowas haben.
    Ruhig auch verschreibungspflichtige Medikamente angeben!


    Bin dankbar für jede Hilfe!

  • Hallo,


    ich habe das gleiche Problem vor Kurzem mit einer Pflegehündin gehabt.


    Der Abszess sollte unbedingt gespült werden, anders wirst Du das nicht wegbekommen.
    Zusätzlich hat meine Hündin Antibiotika bekommen.
    Glaube mir, auch meine Hündin hat sich mit Händen, Füßen und Zähnen gewehrt, weil das sehr schmerzhaft war.


    Ich würde wirklich mal den Tierarzt wechseln oder in eine Tierklinik fahren. Wehrhaften Tieren kann man einen Maulkorb aufsetzen. Eine gute Tierarzthelferin wird den Hund dann halten können.


    Inzwischen wird die Hündin mit klassischer Homöopathie behandelt, weil sie zu verstopften Analdrüsen neigt.
    Bis jetzt sind keine Analdrüsenverstopfungen mehr aufgetreten.

  • Nein, du hattest nicht das gleiche Problem.
    Ich hatte gehofft durch meine Fragestellung keine Antworten wie deine zu bekommen, auch wenn sie ganz bestimmt gut gemeint war.

  • Zitat

    Nein, du hattest nicht das gleiche Problem.
    Ich hatte gehofft durch meine Fragestellung keine Antworten wie deine zu bekommen, auch wenn sie ganz bestimmt gut gemeint war.


    Ich habe schon etliche Tierschutzhunde zum Tierarzt begleitet und da waren auch solche Kaliber, wie Dein Hund dabei. Dass ein Hund nur unter Sedierung behandelt wird, würde ich nicht akzeptieren.


    Da Dein Hund kaum noch Kot absetzen kann, muss nun etwas geschehen.
    Zumindest könnte der Hund Antibiotika bekommen.


    Du könntest auch eine Tierheilpraktikerin aufsuchen, sie kann die Selbstheilungskräfte anregen. Die Behandlungen sind sehr wirkungsvoll.
    Ob das reicht, diesen Abszess zum Abschwellen zu bringen, muss man dann abwarten.
    Die Heilpraktikerin muss den Hund dabei nicht anfassen.

  • Irgendwie vergessen die meisten Hundebesitzer immer, das es sich bei ihren Vierbeinern um Raubtiere handelt, die unberechenbar sind, und Kräfte entwickeln können die jenseits Ihrer Vorstellungskraft liegen.


    Hunde, egal welcher Größe oder Rasse, sind immer unberechenbar.


    Mit rassetypischer Aggression, und entsprechender (Miss)handlung, potenziert sich das Ganze zur Gefährlichkeit.


    Ich habe keinen Kuschelhund, der bei Missfallen der ihm gegenüber gebrachten Handlungen schnappt, oder sich windet.


    Ich sage es natürlich nicht gerne, da er (uns gegenüber) wirklich ein Kuschelhund ist, aber er ist gefährlich.


    Klar haben wir sein Leben so angepasst, dass es nie für andere gefährlich werden kann.
    Auch haben wir Trainings durchgeführt, die dieses Verhalten abgewöhnen sollen.
    Und üben auch heute noch.
    Auch wenn sich kaum Erfolge zeigen ;(


    Immerhin können wir Besuch empfangen, und sogar in den Urlaub mit unserem Kamuffel fahren.
    Auch wenn wir den Großteil unseres Urlaubs mit Erklärungen verbringen ;)


    Er sieht aber auch einmal kuschelig aus...isser aber auch.


    Tierarztwechsel hatten wir natürlich schon mehrfach.


    Von "Ohne Sedierung fasse ich den nicht an" bis zu "Das der noch leben darf" war alles drin.

  • ok,
    das mag ja alles möglich sein.
    aber
    A) gibt es Medikationen die man unters Futter mischen kann
    B) gibt es Maulkörbe/Schlaufen, die es dem Ta ermöglichen den Hund zu untersuchen u ggf zu behandeln


    Und eher würde ich persönlich dazu neiden, dem Hund den Streß des festhaltens oder leichter Sedierung zuzumuten, wie ihn weiter mit solchen Schmerzen rumlaufen zulassen!


    Sry, aber hattest Du/ Sie schon mal nen Abszess?
    Da brauch ich kein Tier sein um vor Schmerzen bald irre zu werden.
    Ich selber neige leider immer wieder dazu, kann also nen Liedchen singen, welche Schmerzen solche Mistviecher verursachen.
    ( derzeit grad krankgeschrieben, weil 5 auf einmal entfernt wurden )


    Und woher bist Du so sicher, daß es nen Abszeß is???



    Grad heut nacht, bzw gestern nacht kam dazu nen beitrag bei "Menschen, Tiere u Doktoren"
    Wenn Du möchtest poste ich gern den Link

  • Würde ich auch nur das geringste Anzeichen von Schmerzen sehen, wäre ich wohl der letzte Mensch der das Risiko einer Sedierung nicht eingehen würde.


    Der Abszess wurde vom Tierarzt (nur hinschauen) festgestellt, und wir durch ein Breitbandantibiotikum (oral) behandelt.


    Also nur eine "Auf gut Glück" Behandlung, und nur eine Meinung.


    Ich stelle später mal ein Bild ein.



  • Glaub mir,
    sollte es wirklich ein Abszess sein, verursacht der mehr oder mit glück auch weniger schmerzen.


    Ich ärger mich mit den Mistviechern seit ca 20 jahren immer wieder rum und jeder Arzt, den ich bis jetz damit konsultiert hab, hat gesagt, daß ab´s nicht helfen


    http://www.voxnow.de/menschen-…=130609&player=1&season=0


    musst mal nen bissl reinscrollen
    das erste mal geht's bei ca 5 min los

  • Hupfdohle, ich weiss, dass Hunde Zähne haben, die einen sehr verletzen können.
    Den Maulkorb setze ich den Hunden von hinten über die Schnauze, so dass sie ihn nicht kommen sehen. Am besten schon, bevor man zum Tierarzt reingeht.


    Der Maulkorb muss dann vernünftig festgezogen werden.


    Wenn das nicht machbar ist, dann würde ich mir Antibiotika Tabletten holen oder zu einer THP gehen, wie ich schon geschrieben habe. Irgend etwas musst Du ja machen.
    Nur Schmerzmittel lösen das Problem nicht.

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