Hundefleisch ist in Vietnam ein boomendes Geschäft

  • Zitat

    das ist ja nicht der fall. zum glück hat der mensch noch ein paar flecken unbeschädigt gelassen.



    Ich kann mir nicht vorstellen, dass es irgendeinen Flecken in der Natur gibt, der nicht unbeschädigt ist. Unser Abfall und unsere Abgase liegen auf allem und viele Arten sind verloren gegangen. Das ist nicht rückgängig zu machen solange Menschen existieren, also versucht man zu retten was zu retten ist. Was sich genau für Arten in einem Gebiet ansiedeln ist doch eigentlich egal, schützenswert sind sie alle.


    Und Du hast recht, einige werden beim Thema Fleischkonsum wirklich nervös. Das ging mir auch so, weil man sich hilflos und schuldig fühlt. Wenn ich die ganzen Reportagen und Artikel zu dem Thema in den Medien sehe wird mir schlecht. Menschen sind ekelhaft. Leider kommt man aber aus der ganzen Maschinerie nicht raus. Man kann nur versuchen soviel wie möglich für seinen eigenen Seelenfrieden zu ändern. Ganz schuldlos wird man aber nie. Auf Fleisch zu verzichten ist kein Problem für mich, aber ich kann beispielsweise nicht auf mein Auto verzichten, oder auf die Migränetabletten, deren Herstellung wer weiß wie vielen Labortieren das Leben gekostet hat.


    Was mich ein wenig stört, sind die Veganer die es einfach raushängen lassen, wie schlecht der Rest der Bevölkerung doch ist. Ich möchte hier wirklich niemanden angreifen, es ist nur meine persönliche Erfahrung aus dem Bekanntenkreis. Die vegane Lebensweise ist in Mode gekommen und der Rest der Bevölkerung fühlt sich angeklagt. Wenn ich mich mit meiner Bekannten unterhalte, die auch bekennende Veganierin ist, bin ich hinterher auch fast einer Depression nahe vor lauter Schuldgefühlen weil ich eben "nur" kein Fleisch esse, muss dann aber schmunzeln wenn Sie mir erzählt, dass sie ihre Kinder mit dem Auto zur Bushaltestelle fährt, obwohl die nur knappe 200 Meter vom Haus entfernt ist. Natürlich soll man die Welt verbessern, aber man sollte andere Menschen nicht angreifen, nur weil sie sich nicht für den eigenen Weg entscheiden.

  • Zitat

    Die vegane Lebensweise ist in Mode gekommen und der Rest der Bevölkerung fühlt sich angeklagt.


    Ich fühle mich nicht angeklagt und ich möchte mich auch nicht vegetarisch oder gar vegan ernähren. Genauso, wie ich nicht auf mein Auto verzichten würde, selbst wenn ich es im Alltag nicht brauchen würde. Dafür macht mir Autofahren viel zu viel Spaß. Schuldig oder schlecht fühle ich mich deshalb nicht. Wenn ich schon lebe, dann will ich auch ein paar Dinge tun, an denen ich Freude habe.

  • Mal von dem Grund-Horror, der der Verzehr von Hundefleisch aus rein emotionalen, rein subjektiven Gründen für mich ist, gehts in den Artikel ja noch um andere Sachen.


    Unter anderem darum, dass viele der Hunde für den Fleischhandel wegen dem großen Bedarf anderswo gestohlen werden, teilweise in Landesteilen oder sogar im benachbarten Ausland, wo der Verzehr von Hundefleisch keine Tradition hat, geklaut werden, und teilweise tragen sie bei der Schlachtung noch die Halsbänder der alten Besitzer.
    Irgendwo in dem Artikel ist auch ein Link zu einem Vorfall, wo ein Mob aus wütenden Dorfbewohnern Hundediebe zu Tode geprügelt hat, was wohl, wenn das was da geschrieben stimmt, auch nicht das erste und einzige Mal passiert sein soll.
    Ok, vielleicht wollten sie die Hunde später selber essen oder hätten sie gerne für gutes Geld als Schlachttiere verkauft, waren also eher über den materiellen Verlust als über den Zweck des Diebstahls empört. Aber die Legalität scheint durchaus ein Problem zu sein.




    Beim ersten Durchlesen etwas seltsam fand ich die Einstellung des Mannes der in einem Restaurant interviewed wurde und der sagt, er hätte selber Hunde als Haustiere zuhause, das wäre ein bisschen komisch, aber im Grunde wäre es ihm egal, dass er hier grade anderer Leute Hunde isst, weil: Sind ja nicht meine!


    Dann fiel mir aber die Parallele zu Pferden ein. Ich mag Pferde, bin lange selber geritten. Ich glaub meine Reitbeteiligungspferde hätte ich nicht essen wollen, weil ich zu denen ja eine persönliche Beziehung hatte. Ein altes Pferd was dessen ganzes Leben lang gute Dienste geleistet hat und nun nicht mehr kann, würde bei mir auch immer sein Gnadenbrot kriegen, solange das bei guter Lebensqualität und ohne besonderen Aufwand möglich ist.


    Aber fremde Pferde? Hab kein Problem damit wenn die zum Metzger gehen, wenn`s denn nicht grade der Lebendtransport nach Italien ist.
    Pferde hatten und haben für mich eben mehr einen Nutztier-Status als einen Haustier-Status. Ich würde immer zusehen, dass sie gut gehalten werden, aber ich find`s z.B. nicht moralisch verwerflich, ein nicht mehr reitbares Pferd halt einer Nutzung als Lebensmittel zuzuführen statt es für teuer Geld noch für Jahre, uU für Jahrzehnte, zu halten.




    Tja, ich weiß nicht. Ich könnt weder Hund noch Katze essen solange ich nich kurz vor dem Verhungern stehe. Bin auch nicht neugierig, genausowenig wie ich neugierig bin ob Mensch wirklich wie Hühnchen schmeckt (vermute ja mal eher wie Schwein...). :D
    Aber mir ist schon klar, dass das ein kulturelles und emotionales Ding ist und nix was man logisch begründen kann.

  • Zitat

    Das ganze Leben ist Fressen und Gefressenwerden.


    Aber es müssen ja nicht gerade die Artverwandten sein.
    Hunde zähle ich dazu.


    Und außerdem finde ich es unappetitlich Fleischfresser zu verzehren.


    Zitat

    Alles, was Fell UND Pfoten hat, esse ich nicht. Und Pferde auch nicht.
    Aber Schweine esse ich, die würden uns auch töten und fressen.
    In Südamerika gab es mal ein prähistorisches Riesenschwein, das hat unsere
    Vorfahren gefressen, wie ein Russelterrier eine Maus.


    Ähm, Schweine sind uns wesentlich artverwandter als Hunde. Schau mal in ein Schwein und in einen Menschen. Wir sind so artverwandt, dass sogar versucht wird, Schweineherzen in Menschen zu transplatieren.

  • Ich finde die Argumentation gegen Hundfleisch-Verzehr einerseits interessant und durchaus nachvollziehbar, andererseits aber auch
    Paradox .... hierzlande im zivilisierten Europa werden Meerschweinchen, Ratten, Schlangen, Minischweine, Affen .... als pets gehalten, aber man empoert sich, dass sie in den Ursprungslaendern als Nahrungslieferanten gehalten und verwendet werden?
    Auch in der Schweiz gab es noch vor einigen Jahren einen Kantonteil, in dem Hunde als Schlachtiere auf den Tisch kamen!
    Wuerde der 3. Weltkrieg ausbrechen, wuerde sich auch in Europabri eklatantem Nahrungsmittelmangel kaum jemand mehr Gedanken darueber machen, welchhen Status Hund, Katz, Meerschwein, Zwergkanin, etc. fuer die ziv. Bevoelkerung einmal hatte!


    So mancher Parka v. der Stange in Bekleidungsshops hat an der Kaputze einen Pelzbesatz. In der Branche heisst dieser Pelz "Gaewolf" und stammt aus russisch/asiatischen Schaeferhund-Bestaenden!


    Das kleine Bambi ist ursuess, aber erwachsen wird "es" durchaus auch v. NJ geg(fr)essen.
    Ich esse auch eher wenig Fleisch, weils mir einfach oft zu teuer ist, aber vegetarische Nahrung mag ich meinen Hunden max. 2 x in der Woche antun.....


    Ein bisschen mehr kuehler Realismus ist dringend notwendig!


    Liebe Gruesse
    Gini, Rodin & Primo

  • Ja, ich weiß das mit den Schweinen, Taschenklappen werden meines Wissens auch von
    Schweinen genommen.
    Schweine haben aber keine Pfoten ;)
    Ich esse so gut wie kein Schweinefleisch, aber beim Griechen schon *lecker*
    Und Wildschwein finde ich sogar richtig appetitlich, ich finde, Wildschweine sehen
    lecker aus; hab wohl zu viel Asterix gelesen :smile:


    Ein Hund ist für mich auch deshalb ein NoGo (im Gegensatz zum Schwein), weil er
    bereits genetisch Menschenliebe in sich trägt.
    Mir kann keiner erzählen, dass die Menschen in den Ländern das nicht mitbekommen.
    Außerdem werden sie ja meist noch vorher extra gequält, ich habe das alles auf
    Filmenaufnahmen gesehen. Das sind auch dort nicht einfach Fleischlieferanten, zumal
    Fleischfresser zu verzehren wirtschaftlich unsinnig ist.

  • Zitat

    Ein Hund ist für mich auch deshalb ein NoGo (im Gegensatz zum Schwein), weil er
    bereits genetisch Menschenliebe in sich trägt.


    Gibt es für diese behauptung eine Quelle?

  • Zitat

    Das sind auch dort nicht einfach Fleischlieferanten, zumal
    Fleischfresser zu verzehren wirtschaftlich unsinnig ist.


    Fleisch essen ist immer ökologisch und wirtschaftlich unsinnig. Ein Kilo Rind aufm Teller *kostet* allein 15.000 Liter Wasser. :( :

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!