Zum Verzweifeln: Macht Mätzchen beim Apportieren

  • Hallo,


    ich habe jetzt die Suche bemüht, aber nicht wirklich was gefunden, daher erlaube ich es mir, einen neuen Thread zu eröffnen. Man verzeihe mir, falls es doch schon einen Faden dazu gibt.


    Meine Schäferhündin und ich machen gerade den Kurs zur BGH 2 Prüfung. Da ist ja das Apportieren dabei. Nun, anfangs hat sie ganz brav apportiert (das konnte sie wohl schon bei den Vorbesitzern, aber keine Ahnung wie gut).
    Sie lief zum Holz und brachte es ohne Knautschen, allerdings auch ohne Freude und ohne Tempo. So nach dem Motto: Na wenn es unbedingt sein muss....


    Seit ein paar Wochen steht sie aber total auf das Teil und verfährt damit wie mit dem Ball. Rennt freudig hin, beißt drauf rum, lässt's fallen, nimmt's wieder und trabt damit zurück (unter weiterem Herumbeißen). *heul*
    Wie kann ich ihr das abgewöhnen? In der HuSchu hat der Trainer jetzt die Flexi dran gemacht und einen kurzen Ruck zurück gemacht, kann kommt sie auch....aber sobald die Leine nicht mehr dran ist, kaut sie wieder und macht Mätzchen. Hat jemand noch andere Tricks?? :hilfe: :hilfe:
    Wenn ich ihr das Holz hinhalte und sage: Halten! dann hält sie es brav im Maul ohne Knautschen. Kann man das vielleicht irgendwie nutzen??

  • Moin,


    das apportieren bei meinen Hunden ist Arbeit - und apportieren muss sorgsam aufgebaut werden. Ich weiß nicht, wie es in BGH Prüfungen ausschaut, was man erwartet oder nicht.


    Im Jagdlichen Bereich ist knautschen, fallen lassen,spielen absolutes no go - Durchgefallen - weil das Wild wird durch knautschen unbrauchbar, durch fallen lassen kann es eventuell flüchten und gespielt wird erst mal gar nicht während der Arbeit.


    Ich würde sie eine ganze Weile im Fuß apportieren lassen und jeglichen Anflug von Knautschen, Kauen oder Fallen lassen sofort unterbinden. D. h. sie muss sicher wissen was "nein" heißt und Du musst ein feines Händchen für sie haben, das sie die Arbeit nicht verweigert. Man kann nur auf sie einwirken, wenn man in der Nähe ist.


    Bringen auf Entfernung kommt erst viel später. Sauberes Aufnehmen und Halten ist der Anfang, wenn das sitzt - kommt das Apportl auf den Boden und wird aufgenommen nd abgegeben - wenn das sitzt, längere Leine und ein, zwei Meter..... und so weiter. Ich glaub, Ihr müsst das einfach ganz neu aufbauen, von vorn.


    Bei Jagdhunden wird dann, während der Ausbildung auch nicht mit dem Apportl gespielt, apportieren ist einfach immer nur Arbeit. Flottes Zutragen und Abgeben inclusive.


    Viel Erfolg
    Sundri

  • Ich würde zwei Sachen am Apport ändern:


    1. Das Apportierholz ist kein Spielzeug, sondern nur mittel zum Zweck.
    Soll heißen, dass der Hund nach erfolgreichem Apport zur Bestätigung etwas anderes (Ball) bekommt. Ich würde hier auch bevorzugt mit dem Clicker arbeiten.


    2. Baue den Apport von hinten auf. (z.B. In folgenden Schritten)
    - Gib deinem Hund das Apportierholz in den Fang, lass kurz halten, C+B
    - Gib deinem Hund das Apportierholz in den Fang, geh zwei Schritte rückwärts, animiere zum Folgen, C+B (erhöhe die Distanz)
    - Setze deinen Hund hin, lege das Apportierholz auf den Boden vor ihm, gehe ein paar Schritte rückwärts, animiere den Hund das Holz aufzunehmen und zu bringen, C+B
    - Lege das Apportierholz aus, schicke den Hund zum Apport, lass es dir bringen, C+B
    - Werfe erst dann das Holz aus.


  • Ich glaube, das könnte das Erfolgsrezept werden. So ähnlich habe ich es mir heute auch schon gedacht.


    Wenn ich nämlich zu sehr "nein" sage und es auf "die strenge Tour" mache, dann hat sie wieder keinen Spaß dran. Das ist bei ihr die Gefahr. Dann geht sie wieder gaaanz langsam und vorsichtig ran.

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