Was würdet ihr tun wenn euer Hund stirbt

  • Hallo zusammen!

    Ich denke, es kommt wirklich auf die Situation an.

    Als ich unseren 1. Hund nach 14 wundervollen Jahren einschläfern lassen mußte, hat es auch fast ein Jahr gedauert, bis wir Max bekamen.

    Aber als Max Anfang des Jahres überfahren wurde, hat es nur eine Woche gedauert. Diese Leere damals war unerträglich. Ich konnte nicht einmal das Körbchen und seine Sachen wegpacken. Es ging nicht. Sogar jetzt, wo ich dies schreibe, schießen mir die Tränen in die Augen.

    Meine beste Freundin sagte damals: Bianca, hol dir nen neuen Hund, dem du all deine Liebe schenken kannst. Sonst gehst du daran kaputt.

    Und ich denke, sie hat Recht gehabt. Ich habe mir damals sehr große Vorwürfe gemacht, warum das passieren mußte. Warum bin ich dort gelaufen, warum bin ich nicht umgedreht. Ich kannte seine Angst. Aber... zu spät.

    Als Paul dann bei uns einzog, hatte ich eine Aufgabe. Ich mußte diesen Wirbelwind erziehen. In den ersten Wochen überkam mich doch manchmal das Gefühl, ob es wohl zü früh gewesen sei, aber heute möchte ich ihn nicht mehr missen. Allerdings vergeht kein Tag, an dem ich nicht an Max denke.

    Ich glaube, es liegt immer an der einzelnen Person und an den Umständen, wie unsere Lieblinge uns verlassen.

    Liebe Grüße, Bianca

  • Hallo,

    schwieriges Thema, traurige Frage.

    Wir mußten unseren Benji am 13. Juli mit knapp
    5 Monaten einschläfern lassen.
    Ich hab den kleinen Wusel so unbeschreiblich geliebt.
    Am 9. Juli haben wir Lucky zu uns geholt.

    Zitat

    Allerdings darf man nie einen Hund mit dem anderen vergleichen, wer
    sein Ebenbild vom vorherigen Hund sucht sollte sich lieber noch ein wenig
    mehr Zeit nehmen.

    Ich mußte wirklich erst lernen, daß Lucky
    nie ein Ersatz für Benji sein kann und sein soll.

    Heute kann ich mir ein Leben ohne
    den Dicken gar nicht mehr vorstellen.

    Und Benji ist immer in meinem Herzen.

    Liebe Grüße
    Daggi

  • Ich möchte keinen Hunde mehr, nicht weil ich Negative Erfahrungen gemacht habe, aber ich könnte dieses schlechte Gewissen nicht ertragen. Wenn der dann auf "IHRER" Couch liegen würde oder "IHRE" Sachen benutzen würde..Nein, wir sind zu dem Hund gekommen wie die Jungfrau zum Kinde und so soll es bleiben. Ich freue mich auf die schöne Zeit die ich noch mit ihr habe und gut ist..

  • Schön das sich so viele wieder für einen Hund entscheiden aber direkt am nächsten Morgen wenn der Hund den Abend davor gestorben ist wie es hier jemand geschrieben hat wäre mir definitiv viel zu früh.
    Man muss die Trauer auch zulassen.
    Und wie gesagt es ist bei jedem Unterschiedlich wie lange man braucht bis man einen neuen Hund in sein Leben treten lassen kann.

  • als mein dsh damals gegangen ist (er ist nicht gerstorben), habe ich mich zurückgezogen. über monate hinweg konnte ich alles verdrängen und auf eine verlogene art mein leben genießen.
    aber die realität holte mich ein und ich bin psychisch zu grunde gegangen. ja ich hätte es sogar beinah geschafft daran zu grunde zu gehen.
    dann bekam ich meine kleine prinzessin und das leben bekam wieder einen sinn.
    wenn sie eines tages stirbt, denn eine andere trennung gäbe es nicht für uns, dann würde ich wohl erstmal ein paar tage, vielleicht auch wochen brauchen. eine zeit wo meine katzen mir wohl trost spenden würden. aber eines ist so klar wie das amen in der kirche, ein leben ohne hund ist kein leben!

  • :hallo:

    es ist eine interessante Frage und die Antworten hier waren ebenso interessant zu lesen.

    Vor 2 Jahren mussten wir schwerenherzens unser erstes gemeinsames Huskymädchen mit 10 Jahren erlösen und es hat uns beiden das Herz zerrissen, weil der Krankheitsverlauf so schnell von statten ging und wir uns beide den Vorwurf gemacht haben, warum wir nicht früher was gemerkt haben. (Huskys leiden meist sehr still) Ich hatte da scher zu kämpfen mit, während mein Mann ( mit Recht) eine Woche lang davon sprach schnell wieder einen Welpen ins Haus zu holen. ( wir haben halt noch ein älteres Rottimädchen die ihre big sister sehr vermisst hat)

    Dann kam Nita zu uns eine kleine Bernersennenbärin. Himmel, was hatte ich anfangs Probleme mich auf sie einzulassen. Wenn ich sie auf unsere Wiesen mit unserer Cheyenne toben gesehen habe, dachte ich an Dakota und mir sind die Tränen gekommen, weil ich mir sicher war, unser Huskymädchen hätte ihre helle Freude an der Kleinen gehabt. Das sensible kleine Mäuschen hatte scheinbar eine sehr sensible Ader für mich und hat sich so in mein Herz gegraben mit ihrer Art, dass mir Dakotas Verlust bald nicht mehr so weh getan hat.

    Dann kam leider das schlimmste was für mich hätte passieren können. Im November, Nita war gerade mal 1 Jahr und 4 Monate haben wir unsere kleine Bärin wegen einer Fehldiagnose unseres TA´s während einer Notop verloren. Jetzt noch gibt es Tage da braucht es nur ein Gedanke an sie und mir laufen die Tränen und ich kann nicht mehr aufhören zu weinen. Ich denke durch den Verlust unseres Huskys und als ich mich dann auf unseren neuen kleinen Mitbewohner endlich eingelassen habe, habe ich mich noch intensiver an sie gebunden und himmel was hab ich diese kleine Maus geliebt und tu es noch... In der Tierklinik, die versucht haben meine Maus zu retten hängt jetzt ein Bild von ihr an einem Ehrenplatz. Selbst die Ärztin hat geweint als sie uns die Nachricht mitteilen musste, dass die Maus nicht mehr aufgewacht ist aus der Narkose.

    Ich war so unendlich traurig und das konnte mein Mann nicht ertragen, also ist er los gezogen und hat Samson einen kleinen Leonberger Frechdachs mitgebracht, mit den Worten:

    "Ich ertrag es nicht wie du weinst und ich möchte dich wieder lächeln sehen. Der Kleine Kerl kann dir unser Nitamädchen zwar nicht ersetzen, aber er dich mehr als verdient."

    Zu dem hat er mir von einem kleinen Artikel aus einer Tierzeitung erzählt.. eine Art Testament einer Katze an ihren geliebten Menschen...

    das lautete etwas so:

    Ich möchte nicht das du zu sehr um mich weinst, denn wir werden uns wiedersehen. Dennoch möchte ich meine Spielsachen an meinen Nachfolger vermachen, denn du sollst wieder jemanden wie mich liebhaben. Sag nicht, du wirst dir nie wieder ein Haustier anschaffen. Schenk ihm dein Herz, deine Wärme und deine Liebe, so wie du sie mir geschenkt hast, denn ich weiß, dein Herz ist ein gutes zu Hause.

    Das hat mich so tief berührt und es steckt so viel Wahrheit drin. Ich vermisse mein immer gut gelauntes Bernermädchen schrecklich, aber dann sehe ich wie der kleine Samson langsam wächst, mich anwedelt und ankuschelt und ich weiß, mein Mann hat das richtige getan.

    Ein Hund (Haustier egal) kann niemals den anderen ersetzen, denn sie sind wie wir einmalig. Der Verlust ist immer der gleiche, enorm schmerzhaft und traurig. Aber im Grunde wissen wir doch schon an dem Tag wo wir uns ein solches Knuddelwesen anschaffen, dass ihre Zeit begrenzter ist als unsere und das ein Abschied kommen wird. Kaum ein Mensch setzt sich gern mit dem Tod und dem schmerzhaften Abschied auseinander. Jeder schiebt den Gedanken daran dass der Tag irgendwann kommen wird, weit weg und das ist natürlich und normal. (egal ob ein geliebter Mensch oder ein geliebtes Tier geht)

    Ich denke wer einmal ein Haustier ob Hund, Katze was auch immer hatte und sich klar macht, wieviel Liebe und Zuneigung man zurückbekommen hat in der Zeit, der kann gar nicht mehr ohne. Außerdem erinnert man sich nach der Trauer gern zurück und ein einem wird klar, dass du dein Bestes gegeben hast um dem Tier ein gutes Zuhause zu geben, also warum nicht einem neuen Mitbewohner eine Chance zu geben, denn er hat es auch verdient....

    Liebe Grüsse
    Pandora

  • Ich habe im Laufe der Jahre 4 Hunde verloren und jedesmal dachte ich das überlebe ich nicht. Es zerreist mir heute noch das Herz wenn ich daran denke und ich kann mich genau an das Gefühl erinnern. Jedesmal habe ich mir viel Zeit gelassen bis ich mir wieder so einen Liebling geholt habe. Als meine Tina starb habe ich mir geschworen nie wieder einen Hund,3 jahre habe ich durchgehalten! Mein Hundi liegt in ihren Sessel und ich hoffe das wir noch viele Jahre gemeinsam erleben werden. Wenn sie stirbt weiss ich nicht ob ich mir wieder einen Hund anschaffe. Mein Vater sagte einmal zu mir "Wenn du älter wirst kommst du immer schwerer darüber hinweg." Ich glaube er hatte recht. Ohne meinen Hund das kann ich mir nicht mehr vorstellen.
    @ Pandora wirklich Klasse geschrieben ;(

  • Hi
    Ich würde mir sofort wieder einen Hund holen.

    Ich habe Verwandte die einen Sheltie hielten.
    Als der in hohem Alter gestorben ist, haben sie sich keinen
    neuen Hund geholt und haben es bis heute nicht.
    Steht ihnen selbstverständlich zu.
    Der Sheltie hatte eine unglaubliche
    Bedeutung in ihrem Leben,
    mit dem sind sie wesentlich
    liebevoller umgegangen als miteinander.
    Und genau da liegt der, äh,
    Hund begraben.
    Warum können manche Menschen die Liebe,
    die in ihnen steckt
    nur an Vierbeiner vergeben?????
    Weil es ihnen da nicht peilich ist???
    Oder weshalb??????
    Und weil sich natürlich jeder Hund darüber freut,
    oder das auch schamlos ausnutzt,
    aber dennoch fröhlich und freundlich bleibt,
    wird ihre Bedeutung so groß,
    daß ihr Tod zu einer kompletten Katastrophe wird.

    "Ich kann mir ein Leben ohne Hunde nicht vorstellen,
    aber ich liebe meine Frau."
    KONRAD LORENZ

    Dem pflichte ich bei.

    Viele Güsse

  • Hallo,

    als unser erster Hund mit 13 gestorben ist, da haben wir beschlossen, daß vorerst kein Hund mehr kommt. Wir wollten reisen und das alles machen, was halt mit Hund etwas schwierig ist. Nach 4 Jahren ist mir dann ein Hund sozusagen über den Weg gelaufen, da konnte ich nicht anders, als ihn einfach aufnehmen. Leider war unsere gemeinsame Zeit kurz, nur ein halbes Jahr. Aber ab da war klar, so lange warten wir nicht mehr. Ein halbes Jahr später zog unser jetziger Hund ein.
    Was passiert, wenn sie mal nicht mehr ist, ich kann es jetzt im Moment nicht sagen. Ich hoffe mal, daß ich mir zu diesem Thema erst in ca. 10 Jahren ernsthafte Gedanken machen muß. Ich weiß nicht, wie dann unsere Lebenssituation sein wird. Momentan bin ich weder vom Gefühl noch vom Verstand her bereit darüber nachzudenken, warten wir es ab.

    Grüße Christine

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