Hund Schnappt ohne ersichtlichen Grund und Vorwarnung
-
-
Es hört sich für mich ein wenig danach an als wären ihm alle Drohsignale abtrainiert worden (passiert schnell, wenn gehandelt wird nach dem Motto "Du darfst nicht knurren!"), aber keiner ihm beigebracht hat, dass in stressigen Situationen Rückzug erwünscht ist und der (Vor-)Besitzer mit dem Hund die Distanz vergrößert.
Ich denke, dass er nur noch ganz kleine Signale zeigt, dass es ihm zu eng/zu viel ist und Du diese nicht lesen kannst (z.B. sitzt kein Hund entspannt neben seinem Besitzer, wenn gerade der neunte fremde Hund den Hundeplatz betritt
). Es wäre also dringend notwendig daran zu arbeiten, dass er lernt mit seinem Menschen zu kommunizieren und dieser seine Bedrängnis erkennt und ihn davon erlöst! (Und ihn nicht noch mehr in die Klemme bringt!)
Ich denke da ist es schon ganz richtig mit einem Trainer einzeln zu arbeiten. Der Schwerpunkt sollte hier darauf liegen, dass Du beigebracht bekommst Deinen Hund zu lesen und zu erkennen, wann es brodelt und dass der Hund neue Wege aufgezeigt bekommt der Bedrohung zu entgehen.
Einen ersten Schritte würde ich allerdings jetzt schon in Angriff nehmen: Sofort einen gut sitzenden Maulkorb kaufen und diesen trainieren und dann auch benutzen!
Viele Grüße
Corinna -
- Vor einem Moment
- Neu
Hi
hast du hier Hund Schnappt ohne ersichtlichen Grund und Vorwarnung* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
-
-
Hallo :)
Ich kann zum Problem nichts sagen, wäre aber auch sehr an der Lösung des Trainers interessiert.
Und ich finde es suuuper, dass du dich so um die Schwierigkeiten deines Hundes kümmerst. Klar hast du bisher Fehler gemacht, aber ich finde es toll, dass du jetzt den wichtigen Schritt zu einem Trainer wagst!!!
-
Natürlich ist das ganze eine Situation die leicht verzweifeln lässt, man fühlt sich halt ziemlich hilflos mit dem ganzen aber längst kein Grund für mich den kurzen abugeben. Ich weiß was für ein toller Hund er ist aber dieses Verhalten gehört jetzt (auch wenn es natürlich unerwünscht ist) auch dazu. Eigentlich wäre ich auch sehr froh wenn es nur an mangelnden Kenntnissen liegt. Ich muss mir einen Trainer aufsuchen und sobald er mir sagt was ich falsch mache, ändern muss und welchen Grund das ganze hat, werde ich es euch mitteilen.
Eine Frage noch vorab.
Hier ist die ganze Zeit die Rede (Klingt auch ziemlich verständlich für mich) davon, dass ich knurren nicht korrigieren soll. Nun stellt sich mir aber die Frage wie ich handeln soll wenn er denn knurrt. Ich meine es ist ein Warnsignal aber soll ich dieses einfach Ignorieren oder soll ich die Situation langsam mit ihm verlassen? Viele Möglichkeiten habe ich ja dann nicht.Ich danke für eure Antworten.
-
Ja, ich kenne ähnliches Verhalten. Und ich konnte es mit keinem Trainer der Welt abtrainieren, weil es eine gesundheitliche Ursache hatte.
Auch kann eine Schilddrüsenunterfunktion, Schmerzen der Knochen, schlechteres Sehen, Tumor, Futterunverträglichkeit, FSME oder auch Toxoplasmose Verhaltensveränderungen hervorrufen.
Möglich, dass es deinem Hund einfach nicht gut geht. Ich würde ihn bevor du mit Trainer etc. weitermachst unbedingt mal beim TA durchchecken lassen. Bei meinem Hund war das so, nachdem alle Baustellen behandelt bzw operiert waren hatte ich schlagartig einen anderen Hund. Wenn dein Hund so plötzlich das Verhalten zeigt, ist das sehr seltsam.
Zuhause würde ich dafür sorgen, dass der Besuch den Hund in Ruhe zu lassen hat. Und der Hund muss gesichert werden. Evtl. Maulkorb. Ansonsten darf dein Hund beim Anblick von Menschen durchaus immer ein Lecki bekommen, damit er weiß, dass die cool sind.
Wenn dein Hund knurrt, dann geh mit ihm weg, ein Hund kann lernen, alles, was unangenehm ist, aus dem Weg zu gehen.
-
Ich glaube auch, dass du deinen Hund mit manchen Situationen überforderst.
Du schreibst, dass er nach dem Spiel mit den anderen Hunden zu dir kam (bevor er nach dem Kind schnappte) - ich glaube, er wollte dir damit sagen, dass es ihm zu viel ist und er erstmal Abstand will.
Ein Trainer, der dir zeigt, wie du deinen Hund "liest" erscheint mir auch sehr sinnvoll.
Wenn Hunde miteinander spielen, powern sie sich nicht nur aus, sie putschen sich unter Umständen auch gegenseitig hoch. Wichtig erscheint mir, dass du zusammen mit deinem Hund übst, dass er danach erstmal wieder runterkommt. Durch wildes Spielen mit anderen Hunden wird dein Hund Erregung aufgebaut haben, diese muss er unbedingt abreagieren können, bevor wieder neue Erregung stattfindet.
-
-
Ich wuerde den Hund auch erstmal beim TA durch checken lassen! Erst wenn evt. koerperliche Leiden ausgeschlossen werden koennen, ist Training sinnvoll. Da du den Termin ja eh erst am 16. hast, ist ja jetzt ausreichend Zeit!
Einen Maulkorb halte ich auch fuer sinnvoll, der gibt auch dir Sicherheit!
Und ansonsten: gibt es vielleicht, wenn du alle Situationen Revue passieren laesst in denen er geschnappt hat, irgendeine Gemeinsamkeit, z. B. eine bestimmte Bewegung die du und die anderen Personen gemacht haben? Das koennte ein Hinweis auf eine schlechte Erfahrung sein, die er in der Vergangenheit gemacht haben koennte und darauf reagiert!
Aber auf jeden Fall erstmal zum TA!
LG Sara
-
Leider habe ich schon oft mitbekommen, dass Trainer in solchen Situationen mit Strafe arbeiten. Z.B. mit Flaschen werfen usw... lass dich auf sowas nicht ein.
Reagieren, wenn der Hund knurrt - ich finde (nur nach dem Geschriebenen), dass es gar nicht so falsch war den Hund auf seinen Platz zu schicken. AAAABER - großes AABER!! - du scheinst das auf den Platz schicken als Strafe anzuwenden. Und das ist falsch.
Der ruheplatz sollte ganz und gar positiv aufgebaut werden. Z.B. kannst du den Hund da füttern. Der Platz soll ein ort der sicherheit sein, den der Hund aufsuchen kann, wenn er seine Ruhe will. Wenn du merkst, dass dein Hund gerne Abstand haben will, dann lass ihn auf den Platz gehen. Aber du musst dabei freundlich bleiben! Der Platz ist keine Strafe, auch wenn du konsequnet darauf bestehst, dass er dort bleibt.
Dass der erzwungene Kontakt zu deinem Besuch falsch war, hast du ja schon selbst bemerkt.Ansonsten - der Hund muss sich bei dir sicher fühlen. Schirmst du ihn ab? Verhinderst du, dass Menschen und Hunde sich ihm nähern können? Oder erwartest du, dass er mit allen Hunden spielt und alle Menschen mag? Gerade auf dem Hundeplatz, wenn er zu dir kommt, stell dich demonstrativ schützend vor ihn. So lernt er, dass du auf ihn aufpasst. Die Grundlage jeder Bindung!
Es kann sein, dass er einfach zuviel hatte mit den ganzen fremden Hunden, er sich bei dir nicht sicher fühlte und die Attacke dann eine Übersprungshandlung war. Unkontrolliertes Spiel mit 9 fremden Hunden ist halt auch nicht jederhunds Sache, v.a. wenn er das nicht von Welpe an kennt. Als Bauernhofhund hatte er vermutlich nicht so viel Fremdhundkontakt. Und es muss auch nicht sein! Fremde Hunde sind nicht nur tolle Spielkameraden, sondern auch eine Bedrohung.
Waren denn keine Trainer anwesend? Was haben die denn gesagt? Wenn du da keine Unterstützung und Hilfe bekommst, würde ich nicht mehr dahin gehen.Den Hund einen ganzen Tag lang zu ignorieren, ist ehrlich gesagt kindischer Quatsch. Was soll er davon lernen?
Gib deinem Hund Sicherheit und Führung.
Fordere, aber überfordere ihn nicht.
Bring deine eigenen Emotionen unter Kontrolle.
Handle überlegt und berechenbar.Und behalte einen kritischen Blick auf den Trainer, mit Wurfketten, Rappeldosen und Wasserflaschen, leider weit verbreitet, wird das nix.
-
Wichtig für den Hund ist ein verlässlicher Mensch, der sagt wo es lang geht, wenn es sein muss, ihm aber auch Schutz gibt.
Du hast das (hier heiß diskutierte) Wort Alphatier angesprochen. Ein guter Rudelführer handelt so, wie ich es beschrieben haben. Er zwingt keinem Rudelmitglied zu Dingen, nur weil er es gerade so will. Er handelt nicht aus Launen heraus und nicht nachvollziehbar (typisches Beispiel bei Menschen: Mitten im Fressen den Napf wegnehmen, einfach so den Lieblingsknochen aus dem Maul fischen, etc).
So wie Du Dich auf Deinen Hund verlassen können willst, will er sich auf Dich verlassen können. Chef sein heißt nicht nur Befehle geben, sondern für seine Untergebenen auch da sein: Füttern, anleiten, Lösungen für schwierige Situationen bieten. -
Wenn gesundheitlich alles abgeklärt ist, rate ich dir alles zu bestätigen, was in Richtung "Deeskalieren" geht.
Ignoriert dein Hund Menschen? Ist doch toll - bestätigen und den Abstand vergrößern.
Knurrt dein Hund? BELOHNE es - in diesem Stadium soll der Hund wieder lernen, dass Knurren wichtig ist. Es klingt paradox. Hat man aber einen bissigen Hund, der "ohne Vorwarnung" beißt, ist man froh um jede Drohgebärde. Verstärkst du das Verhalten "Knurren" in diesen Momenten, ist die Chance höher, dass er in unangenehmen und bedrohlichen Situationen (aus Hundesicht) wieder öfters knurrt statt schnappt/beißt.Du musst genau beobachten! Jedes Deeskalationsverhalten vor dem Knurren ist natürlich NOCH besser und gehört bestätigt, zudem musst du den Hund aus diesen Situationen nehmen! Er soll gehen dürfen!
(Und ja, ich hatte einen ex-bissigen Hund, der so zu mir kam. Er beißt heutzutage nicht mehr, selbst wenn er einmal etwas "Unangenehmes" ertragen muss - denn leider kann man Lebewesen nicht zu 100 Prozent abschirmen - das geht aber erst, wenn der Hund vertrauen hat und Alternativen zum Beißen gelernt hat)
-
Du hast von den anderen hier schon echt gute Tips bekommen
Was mir nur durch den Kopf geht :
Der Hund ist 1,5 Jahre jung ! Und Du bist in der kurzen Zeit schon die dritte Besitzerin
Armer Hund !
Versuche doch mal in die Vergangenheit zu gehen und sein Leben zurück zu verfolgen. Vielleicht gab es da Probleme, Krankheiten, wie wurde er behandelt ? geschlagen, getreten, durfte auf dem Hof nur draussen sein, wenig Kontakte zu Mensch und Tier ? u.s.w. Vielleicht gibt es ja eine Vorgeschichte, die Dir weiterhelfen kann.
Lg.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!