Hund will nicht mehr allein sein

  • Hallo, ich denke mal, dass mein Problem schon das eine oder andere Mal besprochen wurde, hab aber nichts zutreffendes gefunden.

    Unsere Hundedame ist jetzt 6 Monate alt. Da meine Frau nur ein bis zwei Tage in der Woche arbeiten muss, ist sie so gut wie nie allein. Da es aber doch mal sein muss, haben wir das am Anfang schön und erfolgreich geübt. Die 4-5 stunden maximal waren überhaupt kein Problem. Vorher ne schöne runde Gassi und schon war sie glücklich und hat ganz artig gewartet. Seit ein zwei Wochen klappt es überhaupt nicht mehr. Sie zerfetzt Sofakissen, zerkaut Fernbedienungen und "räumt" auf :-( letztens hat sie eine Ecke am Sofa so richtig bearbeitet...

    Jetzt hab ich einen ca 30qm großen Kellerraum ausgeräumt, ein altes Sofa reingestellt und Hundesicher gemacht. Das hat die ersten beiden Tage super geklappt. Jetzt hat sie die Tür dermaßen zerkratzt und zusätzlich noch den PVC-Boden "neu verlegt"...klar, sie will da raus, aber ich weiß ja nicht wohin...sie macht auch immer einen Haufen da rein. Obwohl sie morgens immer draußen schon einen macht. Und dann läuft sie auch noch rein und verteilt ihn im ganzen Raum -.- das Sofa interessiert sie komischer weise nicht, als würde sie wissen, dass es mir egal wäre...

    Weiß nicht, was ich noch machen soll...sind wir kaufen, wartet sie brav im Auto...auch mal 1-2 stunden...nur daheim klappt es nicht...

    Hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen...ach ja, Spielzeug hat sie genug...hab schon überlegt einen Zwinger zu bauen, aber für 2 mal die Woche ist es mir einfach zu viel Arbeit

  • Naja, vielleicht ist es für einen 6 Monate alten Hund doch noch zu viel die 4-5 Stunden?
    Habt ihr denn die Möglichkeit das Ganze nochmal von Vorne aufzubauen? Ich denke der Hund zeigt ganz deutlich dass er Stress hat beim alleine bleiben und fängt deshalb an alles um zu dekorieren und ins Haus zu machen.
    Fangt noch mal in keinen Schritten an das Alleine bleiben neu aufzubauen, habt ihr vielleicht jemanden der den Hund die 2 Tage in der Woche hüten kann? Ein Zwinger würde ja dein Problem auch nur dahingehend lösen dass der Hund zwar nichts kaputt machen kann, aber den Stress hat er ja trotzdem, d.h. das ist ja auch keine dauerhafte Lösung.

  • Wahrscheinlich hat ihr irgend etwas Angst gemacht, so dass sie jetzt Stress hat, wenn sie allein ist.

    Da hilft nur, das Alleinsein langsam wieder neu aufzubauen, der Hund dreht sonst durch. Ein Zwinger wird es nicht besser machen, die Nachbarn werden sich freuen, wenn der Hund drei Stunden bellt und jault. Meinem Hund würde ich das auch nicht antun.

  • Mit ungefähr 6-7 Monaten hat Wilma uns das erste und einzige Mal beim alleine sein (2 Stunden) die Tapete und die dahinter liegende Dämmung runtergeholt. Bis heute weiß ich nicht, was diesen Rappel ausgelöst hatte. Das alleine lassen wurde minutenweise aufgebaut und klappte bis dahin sehr gut. Allerdings passierte danach nie mehr etwas.

    4-5 Stunden erscheint mir für einen 6 Monate alten fast noch Welpen doch auch schon sehr lange. Wie gut wurde das alleine bleiben denn aufgebaut??

    Klar ist, warum auch immer, dass muss wohl neu aufgebaut werden. Weit von 4-5 Stunden entfernt, wenn ihr das Problem dauerhaft geklärt haben möchtet. Da nutzt der umgebaute Keller nix, der Hund hat Stress. Also wäre mein Vorschlag, eine Lösung zu finden für die zwei Tage (Nachbar, Familie etc.) der die Zeit überbrücken kann, bis das alleine sein wieder gut funktioniert. Und praktisch wieder bei "Null" anfangen, auch wenn es nervt.

    Hier hat es auch gut geholfen, die zur Verfügung stehende Fläche zu verringern. Seltsamerweise. Wilma hat den Flur und die Küche wenn wir weggehen, Körbchen/Futter/Wasser.

  • Vielen Dank für eure Antworten. Wir haben lange und ausgiebig geübt. 5min, 10min usw...und immer gelobt, wenn sie artig war. Danach ein schöner Spaziergang. Das hat ja alles auch super geklappt. Hmm, ich wüsste nicht, was ihr Angst gemacht haben könnte. Sie ist auch so ein sehr anhänglicher Hund, sie folgt uns auf Schritt und tritt..Küche, Badezimmer, nirgends lässt sie uns aus den Augen :-) Familie oder Nachbarn haben wir leider nicht, die uns da behilflich sein könnten...da meine Frau in der 18. Woche schwanger ist, geht sie ja bald nicht mehr arbeiten, ist eh nur eine Putzstelle. Da müssen wir dann wohl wieder bei Null anfangen. Der Zwinger wäre auch keinesfalls meine erste Wahl...hab mich immer von sowas distanziert, aber die häusliche Einrichtung kann ich ja nicht mal eben immer und immer wieder erneuern. Eigentlich hab ich schon ein schlechtes Gewissen, wenn sie in den Keller muss -.- sie hat bei uns ja zutritt zu allen Räumen und so...nur Sofa und Bett sind tabu ;-)

    Aber vielen Dank an euch!

  • Es kommt immer ganz auf den Hund an!!!

    Ich finde es für eine sechs monatige hündin definitiv noch zu früh!! Der Hund ist noch so jung.....das packt das wesen nicht....selbst das erzwingen kann folgeschäden mit sich bringen!!

    Den Kellerraum ausbauen??!! gehts noch....das macht alles nur noch schlimmer...der hund reagiert auf den Mensch...das sie die inneneinrichtung demoliert und ins haus macht sind doch nichts als zeichen, das sie der meinung ist sowas nicht verstehen zu können. Ohne ausgiebige eingewöhnungsphase, übergangsphase etc.
    würde ich sowas keinem tier zumuten!

    es gibt immer möglichkeiten hunde zu unterhalten selbst wenn man nicht anwesend ist:
    http://de.gigajob.com/job/Hunde_aufpasser.html

    darüber hinaus ist es wichtig den hund die richtigen spielsachen und materialien zur verfügung zu stellen...wenn der in das falsche material reinbeisst kann er von vergiftungen bis entzündungen im zahnfleisch, zahnschäden alles bekommen.
    Kindergerrechte spielsachen auch im angebot : http://www.meinprospekt.de/spielzeug-baby
    erhältlich. Jetzt mal hand aufs herz!!

    Euere Kinder würdet ihr auch keinen ganzen nachmittag täglich alleine lassen?!! Das sind lebewesen und keine maschinen die man aus und an macht wann es gerade bequem ist!!!

  • Zitat

    Sie ist auch so ein sehr anhänglicher Hund, sie folgt uns auf Schritt und tritt..Küche, Badezimmer, nirgends lässt sie uns aus den Augen :-)

    Vielleicht liegt hier schon euer Problem, vielleicht solltet ihr anfangen zu üben dass ihr im Haus mal die Türen hinter euch schließt. D.h. gezielt üben dass ihr in ein anderes Zimmer geht und der Hund draußen bleiben muss. Erst wieder für kurze Augenblicke, dann die Zeit verlängern.
    Wenn deine Frau eh nur noch kurz diesen Job hat, wäre es dann vielleicht eine Möglichkeit den Hund im Auto mitzunehmen? Ich denke 3-4 Stunden kann ein Hund wenn er vorher Gassi war auch im Auto aushalten, zumal zu der Zeit ja vermutlich auch Hin & Rückfahrt deiner Frau gehört hat. Wenn sie im Auto problemlos alleine bleiben kann ist das vielleicht die schnellste und im Moment einfachste Lösung. Ich würde aber danach aufjedenfall das alleine sein neu Aufbauen, gerade wenn dein Frau ein Kind bekommt wird es immer wieder Situationen geben in denen der Hund vielleicht mal alleine sein muss & dann steht ihr wieder vor einem Problem.
    Wenn ihr niemandem aus dem Freundes oder Bekanntenkreis habt der den Hund hüten könnte, fragt doch einfach beim Gassi gehen mal andere Hundehalter im Ort, schaltet eine Anzeige im Gemeindeblatt, oder hängt Zettel in verschiedenen Läden auf. So findet sich vielleicht jemand der Zeit und Interesse hat immer mal wieder auf den Hund aufzupassen, oftmals auch ohne große Kosten.

  • Zitat

    Vielen Dank für eure Antworten. Wir haben lange und ausgiebig geübt. 5min, 10min usw...und immer gelobt, wenn sie artig war. Danach ein schöner Spaziergang.Hier kann auch schon eine Ursache für ihren Konflikt beim Alleinsein liegen. Wenn der Mensch das nach Hause zum Hund zurück kommen so hoch belohnt mit Loben und gleich anschliessend Spaziergang, dann wird die Heimkehr sehr sehr wichtig gemacht und der Hund wartet immer ungeduldiger auf die Rückkehrer. Beim Neuaufbau darauf schauen, dass der Hund bei der Rückkehr (auch aus einem anderen Zimmer) nicht gelobt und auch nicht besonders beachtet wird. Erst wenn der Hund sich "beruhigt" hat und sich selber mit irgendeinem Spielzeug beschäftigt oder sich irgendwo hinlegt, dann kann der Vierbeiner beachtet werden. So wird der Zeitpunkt der Rückkehr seiner Menschen nicht mehr so wichtig und nicht mehr so ungeduldig erwartet. Das hat ja alles auch super geklappt. Hmm, ich wüsste nicht, was ihr Angst gemacht haben könnte. Sie ist auch so ein sehr anhänglicher Hund, sie folgt uns auf Schritt und tritt..Küche, Badezimmer, nirgends lässt sie uns aus den Augen :-) Familie oder Nachbarn haben wir leider nicht, die uns da behilflich sein könnten...da meine Frau in der 18. Woche schwanger ist, geht sie ja bald nicht mehr arbeiten, ist eh nur eine Putzstelle. Da müssen wir dann wohl wieder bei Null anfangen. Der Zwinger wäre auch keinesfalls meine erste Wahl...hab mich immer von sowas distanziert, aber die häusliche Einrichtung kann ich ja nicht mal eben immer und immer wieder erneuern. Eigentlich hab ich schon ein schlechtes Gewissen, wenn sie in den Keller muss -.- sie hat bei uns ja zutritt zu allen Räumen und so...nur Sofa und Bett sind tabu ;-)

    Aber vielen Dank an euch!

    Ich würde auch alles noch einmal von Null an neu aufbauen. Wenn ein 6 Monate junger Hund schon 4 bis 5 Stunden allein sein "geübt" hat, dann ist mit Sicherheit mit viel zu grossen Lernschritten vorwärts gegangen worden! Eine so lange Zeit ist für einen vorpupertierenden Hund auf jeden Fall sehr grosser Stress und kann dauerhaft Unsicherheit und Verlustangst für den Rest des Lebens verursachen!

    Liebe Grüsse Irène

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!