Let's do it !

  • Hallo,


    Nächstes Jahr kann ich mir endlich meinen Traum von eigenem Hund erfüllen. Aber das will natürlich gut geplant sein, von daher geb ich euch mal einen kurzen Umriss meiner Lebenssituation.


    Ich bin Hausfrau und Mutter von bald 2 Kindern, wobei das erste schon seid 4 Jahren da ist :smile: nächstes Jahr ziehen wir in die Schweiz in ein schönes Häuschen mitten im Grünen.


    Wenn wir dort angekommen sind möchte ich mir einen Hund anschaffen, denn ich hatte immer Hunde um mich herum sei es als eigenen, Pflegehunde oder einfach mal Dogsitting für Freunde. Von Pekinesen, Windhund über GR bis zu Berner Sennen war fast alles mal dabei :D


    Ich möchte aber auch einen Hund zum spazieren gehen, Sport machen, Wachhund, Kinderbehüter oder als treuer Begleiter auf meinen Ausritten. Wie ihr seht habe ich schon konkrete Vorstellungen wie:


    - mittlere Größe
    - Kurz- mittellanges Fell
    - Wachhund da mein Mann öfter nachts arbeitet oder 2-3 Tage nicht daheim ist, aber trotzdem
    - verträglich mit Kindern
    - verträglich mit Katzen
    - verträglich mit Pferden (ausreiten, vl. Horse & Dog Trail)
    - kein ausgeprägter (oder schwer kontrollierbarer) Jagdinstinkt, lieber Hüte- spür- oder Fährtenhund
    - keine überzüchteten und damit krankheitsanfälligen Rassen


    Zeit und Platz für Bewegung habe ich jede Menge :smile: Da ich die meiste Zeit für den Hund verantwortlich bin, bin ich die (feste) Bezugsperson.


    Durch meine Vorkenntnisse traue ich mir die Erziehung definitiv zu, alle meine Tiere sind gut erzogen und ich denke man kann einige Parallelen zur Arbeit mit Pferden ziehen. Trotzdem scheue ich nicht die Zeit oder das Geld zum Besuch einer Hundeschule, schließlich trifft man dort Gleichgesinnte und auslernen tut man eh nie ;)


    Die Fragen die ich mir stelle sind:


    - welche Rasse kommt in Frage? Oder welcher Rassenmix?
    - mit Baby und Kleinkind wäre ein Welpe wohl schwierig, wobei es einfacher wäre ihn an Pferd etc zu gewöhnen
    - gibt es diesen Mix aus Wach- und Familienhund eigentlich? Oder geht das eine zu Lasten des anderen?
    - Kämen auch Listenhunde in Frage (wobei ich der Meinung bin es gibt keine von Natur aus bösartigen Hunde, alles Erziehungssache)


    Ich hoffe das sind genügend Infos für euch und ich freue mich schon auf einen regen Austausch :smile:


    LG

    • Neu

    Hi


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    • Zitat


      - verträglich mit Kindern
      - verträglich mit Katzen
      - verträglich mit Pferden (ausreiten, vl. Horse & Dog Trail)


      Das ist mehr oder weniger Erziehungssache. Ich kenne selbst Jagdhunde (in Jägerhand), die aber mit den Katzen der Familie ihr Kissen teilen.


      Zitat

      - gibt es diesen Mix aus Wach- und Familienhund eigentlich? Oder geht das eine zu Lasten des anderen?


      Diese "typischen Hofhundrassen" wie Bernhardiner, Berner Sennen, Leonberger und Co. sind m.M. nach der perfekte Mix aus Wach- und "Familienhund". Wobei sie natürlich noch mehr können als bewachen. Da ist dann einfach nur die Frage was man mit dem Hund machen will und was man fördern will. Berner und Bernhardiner würde ich jetzt weniger als Reitbegleithund sehen. Den Hovawart schon eher (liegt auch daran, dass die Rasse als sehr gesund gilt was HD betrifft).
      Unser Berner meldet absolut zuverlässig wenn jemand kommt...aber auch nur dann. Ob nun nachts eine Katze unterwegs ist oder draußen jemand am Zaun langgeht, ist ihm alles egal. Aber wehe, wehe es betritt jemand sein Grundstück :-) Andererseits ist er ein absolut anhänglicher Familienhund der am liebsten den ganzen Tag geschmust werden will (nur nicht von Fremden :lol: ) Ich fühle mich jedenfalls sicherer mit ihm, wenn mein Mann Nachtschicht hat. Insofern versteh ich Deine Überlegungen. Bedenke aber (dann bei der Erziehung) dass er die Freunde Deiner Kinder die Euch besuchen kommen, nicht verbellen und schon gar nicht stellen soll.


      Welche Rasse mir bei Deinen Anforderungen einfällt, ist der Spitz...in klein oder mittel.
      Er meldet definitiv (und nachdrücklich) wenn jemand kommt. Man sollte ihn daher in den ersten Jahren auch diesbezüglich besonders erziehen. Damit man sich keinen Kläffer ran zieht. Aber da Du zu Hause bist, sollte das gewährleistet sein. Er ist sportlich, gilt als sehr gesunder Hund und ist ein totaler Familienfreak. Ansonsten ist er ein sehr sportlicher Hund, der keinen ausgeprägten Jagdinstinkt hat. Im übrigen sind Spür- und Fährtenhunde ebenso Jagdhunde...denn das Folgen von Spuren oder das Aufnehmen einer Fährte gehört zum Jagdverhalten dazu. Mit einem feinnasigen Hund, kann es gut sein, dass Du plötzlich alleine auf dem Feld stehst und der Hund für die nächsten 2-3 Stunden seiner Nase folgt ;)


      PS: Egal welche Rasse, egal ob Welpe oder nicht, egal ob es der liebste Hund der Welt ist- bitte niemals den Hund als "Kinderbehüter" nehmen! Ich bin selbst mit Hunden aufgewachsen und wurde auch mit ihnen allein gelassen und alles ist gut gegangen. Aber die Tochter unserer Nachbarn wurde als Kind vom Hund ins Gesicht gebissen. Vom Familienhund, der eigentlich extrem lieb, anhänglich und keine Spur aggressiv war. Es war niemand dabei. So kann nur vermutet werden, dass er sich entweder erschrocken hat oder sie ein bisschen zu wild mit ihm gespielt hat. Daher würde ich auf (Klein-)Kinder und Hund IMMER ein Auge haben. Eine Narbe ist geblieben, der Hund wurde auch nicht eingeschläfert, aber ich weiß noch dass die Nachbarstochter dann eher ein bisschen Scheu vor allen Hunden hatte.

    • Was mir ins Auge gesprungen ist: Begleitung auf Ausritten.


      mein Hund ist auch Reitbegleithund, und ich habe schon sehr viele Reitbegleiter erlebt, gute und schlechte.


      Meine Erfahrung: Große Rassen sind eher ungeeignet. Die können nicht lange mithalten, schon gar nicht, wenn du nicht nur Schritt gehen willst, und erst recht im Sommer. Die großen haben sich immer irgendwann einfach hingelegt oder sind umgedreht.... Mit nem Berner (auch ein sportlicher) ist das nix.
      auch die etwas größeren (Schäfi-Größe), die erstmal gut mithalten konnten, werden einfach früher alt und können nicht mehr so. Die kleinen dagegen packen das länger und besser. Einfach meine Erfahrung.


      von Haus aus hoftreue Hunde haben auch nicht so den spaß dran, das darf man nicht vergessen.


      Als Reitbegleiter würde ich immer einen Hund bis 50 cm wählen, wenn größer, dann eine leichte Rasse wie Dalmatiner oder Großpudel.


      eine Rasse mit wenig Jagdtrieb ist sehr !!! wichtig, Reitbegleithund an der Leine ist nix. und vom ersten Tag an super konsequent anti-Jagd-Training.

    • Mein Collie wäre ideal.
      Zum Wachschutz wäre aber dann eine Linie wichtig, deren Hunde das auch machen :D , sonst hast du eher den Typ: Oh, darf ich ihnen die Tasche tragen Herr Einbrecher?


      Am Pferd mitlaufen ist kein Problem. Und ein grosser Hund im Trab ist ja schon schnell.
      15 km mehrmals die Woche ist bei Gewöhnung kein Problem bei einem normal trainierten Collie.
      Jagen ist bei guter Erziehung kein Thema, wenn man Wert darauf legt, dass NICHT! gejagt wird.
      Ich habe selten eine so freundliche in sich ruhende Rasse kennengelernt wie den Collie. Ich habe einen Langhaar-Collie. Es gibt auch Kurzhaarcollies.


      Die britischen Collies sind zumeist deutlich kleiner als die Collies nach altem europäischen Schlag. :D
      Die Colliezucht ist leider eine reine Schönheitszucht, mit allen Schwächen, die man aus solcher Zucht kennt.


      Aber es gibt in Deutschland (und anderswo vielleicht auch) eine handvoll Enthusiasten , die mit dem Collie arbeiten und arbeitende Collies züchten. Arbeit ist hier: Rettungshundearbeit, VPG und danach sämtliche Hundesportarten.

    • Ich weiß nicht wie es mit dem bewachen aussieht, aber sonst finde ich würde ein Pudel oder Kurzhaarcollie passen.



      Was machst du mit deinen Kindern wenn du etwas mit dem Hund machst?

    • Oh wow das sind ja schonmal tolle Infos.


      Wegen Kinderbehütehund: Falsch ausgedrückt, ich wurde auch als Kind mal von unserem Hund gebissen, weil ich ihn nicht in ruhe lassen wollte und kenne die Risiken. Spielgefährte wäre die bessere Wortwahl ;) mein großer ist schon durch die Pferde im Umgang mit Tieren (wir haben Katze, Schlange, Fische, Pferd) gewöhnt und ich lege sehr viel Wert auf eine gute Erziehung in diesem Bereich.


      Wg der Kondition hatte ich mir schon gedacht das große, massige Hunde ausscheiden....mit dem Jagdinstinkt ist sehr wichtig, denn wie schon richtig gesagt mit Leine ausreiten ist nix, aber frei laufende Hunde (ohne Besitzer in Sichtweite) in Wald oder Feld dürfen geschossen werden...dh das er bei mir bleibt ist seeehr wichtig =) So ein Ausritt kann ja auch schonmal 2-3 Stunden dauern...natürlich mit Pausen, Schrittphasen etc....wenn ich auf dem Platz oder Halle trainiere wird der Hund abgelegt und wartet dort bis ich fertig bin. Viele sperren den Hund in der Zeit ins Auto, ein Unding und reine Faulheit vor der Erziehung finde ich. Unkontrollierte frei laufende Hunde im Stall geht gar nicht, denn das ist zu risikoreich....


      Ja das mit dem Wachhund ist schwierig, er soll aufmerksam sein, aber nicht wg jedem Blatt das über den Zaun kommt bellen. Zu Fremden eher zurückhaltend, werde ihn auch nicht von jedem streicheln lassen. Meine größte Angst ist das vergiften, unser Nachbarwachhund wurde so "entsorgt" von Einbrechern....kann man Hunden beibringen nix von Fremden zu fressen?


      Wegen Freunden von meinen Kindern. Ich habe bisher die "Vorstellung" praktiziert. Der Hund durfte den gewünschten Gast beschnuppern und so zeigte ich ihm das der Gast willkommen ist....


      Ich werde mir mal die von euch genannten Rassen näher anschauen, freue mich aber auch auf weitere Vorschläge....


      LG

    • Zitat

      Ich weiß nicht wie es mit dem bewachen aussieht, aber sonst finde ich würde ein Pudel oder Kurzhaarcollie passen.



      Was machst du mit deinen Kindern wenn du etwas mit dem Hund machst?


      Der große ist schon im KiGa, das bald kommende Baby ist dabei oder bei meinem Mann...versteh jetzt nicht ganz die Frage ehrlich gesagt :???: Selbst wenn ich mit dem Hund Kommandos trainiere ist ja die Anwesenheit der Kinder nicht störend, im Gegenteil durch zuschauen lernt man....

    • Hallo Millano,


      schau Dir wirklich mal die Spitze an. Ich selbst habe einen schwarzen Großspitz und vieles trifft auf ihn zu. Anfangs (als Welpe) hat er echt viel gebellt, jetzt unterscheidet er, ob jemand nur vorbei geht (dann ist Ruhe) oder "sein" Grundstück betritt. Wenn niemand von uns da ist, trauen sich die wenigsten Leute weiter... Sind wir da, lässt er sich, zwar unter Gemaule, zurückrufen und wartet dann, ob er zu der Person hin darf oder nicht. Gebe ich mein ok, rennt er hin, schnüffelt und es ist alles ok.
      Obwohl wir keine kleinen Kinder mehr haben, geht er prima mit diesen um. Er legt sich meist hin und tatscht mit der Pfote nach ihnen.
      Jagdtrieb sollte ein Spitz nicht haben, es gibt jedoch Ausnahmen, da würde ich mich über die Elterntiere gezielt informieren. Und nach einem Ausritt von 2-3 Stunden wird er Dich wohl fragend anschauen, was ihr jetzt machen könntet. Andererseits kann er auch mal ein paar Tage Ruhe vertragen ohne gleich die Wohnung zu zerlegen. Er ist sehr anpassungsfähig an den Alltag seiner Leute.


      Wenn Du noch Fragen hast, gerne her damit ;)

    • Also, ich habe mir jetzt ein paar Rassen angeschaut, jeweils auf den offiziellen Zuchtseiten...


      Hovawart
      Ein toller Hund, jedoch das Fell und die mehrfache ausdrückliche Mahnung auf sein dominantes, stures Wesen geben mir zu bedenken...


      Dalmatiner
      Scheint fast allen meinen Ansprüchen zu "genügen", ja klingt blöd, nur im Bezug als Wachhund bin ich mir unsicher


      Spitz/Großspitz
      auch er scheint perfekt, aber das lange und dichte Fell schreckt mich, wenn ich da an Zecken, Kletten oder gar nassem Hund denke.....


      Australien Cattle Dog
      Sehr interessant, meine RL hat einen, dieser ist aber naja....wobei da eher die Erziehung wieder ins Spiel kommt....


      Eurasier
      Siehe Spitz


      Husky/Eskimohund
      Ausdauer und familientauglichkeit 1a aber kein Wachhund....


      FCI Hollandse Herder
      Scheint ebenfalls perfekt zu sein ohne die zuchtbedingten Wehwehchen des dt Schäferhundes


      Puuuh, ich sehe es schon kommen, ich brauche 2 Hunde :lol: einen Wachhund und einen für den "Rest" :rollsmile:

    • Husky. Herder. Cattle Dog. Ich weiß ja nicht :???:


      Was Du suchst, ist ein Familienhund der ein bisschen sportlich ausgelastet wird, keinen Spezialisten, der die Arbeit zum Leben braucht. Wieviel Stunden am Tag bist Du jetzt denn effektiv draußen (ohne Kind) unterwegs? Denn bloß weil ein Hund da ist, wirst Du nicht plötzlich das 5-fache an Sport machen. Und dann musst Du neben den Kindern auch erstmal die Zeit für den Hund finden. Machs Dir also nicht unnötig schwer indem Du einen Spezialisten nimmst.


      Außerdem denke ich bei zwei kleinen Kindern sollte der Hund nicht so groß und massig sein. Und Du wolltest ja selbst auch einen mittelgroßen Hund. Daher hätte ich auch eher einen Klein- und Mittelspitz empfohlen statt dem Großspitz. Klar, ich war auch ein Kind unter teilweise bis zu 5 ausgewachsenen Bernhardinern + zeitweise Welpen (Zucht)...aber man kann es sich auch einfacher gestalten.


      Wenns denn auch ein großer sein darf - dann schau Dir mal den Landseer an. Für die Größe der Hunde sind sie sehr sportlich und ausdauernd. Und ein Hovawart hat auch nicht mehr Dickschädel (Dominanz ist was anderes) als ein Berner oder ein Bernhardiner. Konsequenz brauchen "Wachhunde" alle, weil sie eben darauf selektiert wurden, eigene Entscheidungen zu treffen.

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