Ängstliches Verhalten markern?!

  • Zitat

    Wurden die Schilddrüsenwerte mal gecheckt?


    Ja, habe gestern die Ergebnisse abgeholt (großes BB, Differenzialblutbild und alle Schilddrüsenwerte). Laut Haustierarzt ist alles ok. Aber ich wollte das ganze noch von einem Verhaltenstierarzt bewerten lassen, muss nur einen in der Nähe finden :hilfe:

  • Zitat

    Ja, habe gestern die Ergebnisse abgeholt (großes BB, Differenzialblutbild und alle Schilddrüsenwerte). Laut Haustierarzt ist alles ok. Aber ich wollte das ganze noch von einem Verhaltenstierarzt bewerten lassen, muss nur einen in der Nähe finden :hilfe:


    Kannst Du die Werte mal einstellen? Viele TÄs kennen sich mit dem Thema kaum aus...



  • Das ist nicht böse gemeint, aber du sprichst von Dingen, mit denen du dich nicht wirklich gut auskennst.
    Du kannst auch bei einem pöbelenden Hund hineinclickern.


    Ich finde auch, dass Vorbeugen besser als Heilen ist, ich würde also "Reinclickern" nicht als Patentrezept rausgeben.


    Gut, wir clickern in das Pöbelverhalten des Hundes hinein. Was passiert? Der Click beendet das Verhalten (bestenfalls, wenn die Erregung nicht zu hoch ist). Der Hund orientiert sich zum Halter um und wird dann mit irgendwas belohnt. Ja, ich "bestätige" das Pöbeln, aber auch alles andere, was danach kommt. Im Gegensatz zum Pöbeln, das einer höheren Erregungslage geclickt wird, ist er bei der Umoriertierung schon wieder etwas "unten".
    Dabei will ich nicht verschweigen, dass es zur Handlungskette kommen kann (muss nicht), allerdings hat es einen entscheidenen Vorteil. Hunde, die erlernt haben "sich aufzuführen" tun dies mit einer ganz anderen Motivation - Persönliches Beispiel (!): Akuma hat Yoma die ersten Monate aus Misstrauen angeknurrt, wenn ich das so gelassen hätte, wäre er ihn angegangen. Also habe ich reingeclickert. Der Hund ist dann später immer wieder zu Yoma gegangen, und hat ihn angeknurrt. Alleine durch den Klang wie auch seine gesamte Körpersprache war zu erkennen, dass er "ohne Angst" knurrt. Aus dieser Situation heraus lässt sich eine solche Handlungskette optimal udn einfach aufbrechen.
    Die zugrundelegende Emotion hat sich nämlich geändert.


    Das passiert Leuten sogar sehr häufig. Akuma hat beid en Vorbesitzern nämlich gelernt, dass er sich nur ein bisschen aufführen muss, dann gibt es nämlich den Leberwurst-Maulkorb. Dieses "Aufführen" war so unernst, dass ich es echt interessant fand.




    Zum Hund im Ausgangsthread:
    Ruhiges Anschauen clickern, tolle Idee. Dazu muss man aber die Wohlfühldistanz des Hundes kennen und einhalten. Das ist natürlich nicht immer möglich. Also würde ich auch da in die Angst reinclickern (gerade damit habe ich phänomenale Erfolge erzielt!) - wie bereits von anderen erwähnt, nur unter der Prämisse, dass der Clicker "ausreichend positiv aufgeladen" ist.


    Persönliches Beispiel: Akuma hat(te) enorme Angst vor Knallgeräuschen: Donner, Schüsse, Bälle, die gegen Zäune geschossen werden und natürlich Feuerwerk.
    Während man mit Schussgeräuschen ganz gut leben kann, war ds bei Gewitter und vor allem bei Feuerwerk nicht mehr nur unschön, sondern ich hatte Panik, dass der Hund einen Infarkt erleidet. Ich habe ihm Höhlen gebaut, ihm meinen Kontakt angeboten, der Hund ist nur von einer Ecke zur anderen, gehechelt, furchtbar wars. An Silvester dann die Katastrophe, er hat sich eingenässt.
    Ab da habe ich mich getraut - in die Angst zu clickern. Und ich habe es wirklich ständig gemacht - bei Angsthunden findet man fast tägliche in Geräusch, mit dem sie nicht klarkommen.
    Was ist passiert? Der Hund orientiert sich an mir, sucht meine Nähe und kann mittlerweile Futter aufnehmen. Bei Gewittern liegt er neben mir und frisst eine Kaustange. Begleitet von ein paar Clicks.


    Bei uns ist derzeit Kirchweih und es gab ein reltaiv lautes und nahes Feuerwerk - der Hund spitzt die Ohren und ist aufmerksam, bisweilen auch ängstlich. Aber er liegt neben mir und kann fressen. Wie es an Silvester ist, kann ich noch nicht sagen, aber besser als letztes Jahr auf alle Fälle!


    Ich muss aber dazu sagen - ich muss bisher immer noch jedes Mal reinclickern. Ohne das Clickgeräusch dreht er nach einiger Zeit doch wieder hoch und verfällt in alte Muster. Also ist das bei ihm eher eine langwierige Geschichte.

  • Kareki, du benützt den Clicker zur Umorientierung, ich zum Belohnen. Das sind zwei Welten. Damit Hund sich umorientiert, reicht es ihm seinen Namen zu sagen oder das Kommando für angucken. Ich mißbrauche den Clicker nie zur Umorientierung. Für mich ist es das Versprechen auf Belohnung und genau so versteht es normalerweise ein Hund.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!