Welpe mit neurologischen Ausfällen - Ursache? Impfschäden?

  • Hallo zusammen,


    ich mache es kurz... Unser 10 Wochen alter Chihuahua-Welpe ist seit gestern Nacht in der Tierklinik. Bis Abends um 20:30 Uhr war er fit, hat gespielt, danach hat er sich schlafen gelegt. Als wir ihn um 22:30 Uhr aufgeweckt haben um ihm vorm ins Bett gehen nochmals raus zu bringen wackelte er stark mit dem Kopf und fiel beim Hinsetzen um. In der TK hatte er Untertemperatur (37,1°C), er hat eine Kochsalz-Infusion erhalten und wurde warm gehalten, eine weitere Diagnostik wollte der TA ggf. heute durchführen. Beim der Untersuchung reagierte er auf Schmerzreize, zeigte welpenübliche Reflexe, bislang deutet nichts auf eine traumatische Ursache hin.


    Ich habe jetzt ein wenig gegoogelt und bin auf die "Impfenzephalitis" gestoßen, die wohl häufiger als erwartet etwa 8 - 13 Tage nach der Impfung auftritt, vor allem bei kleinwüchsigen Rassen, meistens in Zusammenhang mit der Staupe-Impfung, wenn ich das so alles richtig verstanden habe...


    Ich kann laut deren "Vorschriften" leider erst um 11 Uhr wieder in der TK anrufen, allerdings meinte der TA, dass so eine Enzephalitis auch schon Ursache sein könnte und man voraussichtlich ein MRT machen müsste.


    Hat jemand sonstige Erfahrungen mit so etwas? Ihm ist nichts passiert und er war den ganzen Tag munter. Er ist jetzt seit knapp einer Woche bei uns, wurde vor 1,5 Wochen geimpft, er kommt nicht aus dem Ausland sondern von einer Bekannten, er ist der Welpe ihrer eigenen Hunde.


    Ich mache mir übelste Sorgen... :(

  • Hallo Bea,


    ich kann dir nicht groß weiterhelfen, aber ich hatte mit Lord (13 Wochen alt) jetzt einen ähnlichen Fall.
    Die Symptome waren allerdings komplett andere und nicht neurologisch: Er bekam 4 Tage nach der Impfe mitten in der Nacht plötzlich heftigen Durchfall und Erbrechen (bis zu dem Zeitpunkt war er auch, so wie in deinem Fall, völlig fit). In der TK angekommen bekam er auch Infusionen und hatte Untertemperatur.


    Blutuntersuchungen ergaben dann einen massiv erhöhten Infektionswert. Weil das Ganze mit Durchfall und Erbrechen einherging und alle anderen Werte/Test's im Normalbereich waren, geht man davon aus, dass Lord einen heftigen Magen-Darm-Infekt hatte. In diesem Fall kann es also sein, dass das Immunsystem durch die Impfe geschwächt war, und er sich deshalb diesen Infekt irgendwie eingefangen hat. Mit Sicherheit wird mir das aber nie einer sagen können...


    Das hilft dir jetzt überhaupt nicht weiter, tut mir leid. :( :
    Ich kann dir nur sagen, wie es bei Lord lief und weiss, wie das ist mit dem 'vor Sorgen machen halb sterben' :( : ... deshalb sind hier alle Daumen und Pfoten gedrückt! Fühl dich gedrückt.

  • Ferndiagnose unmöglich ... aber ich würde bei Zwerghundewelpen in dem Alter und bei diesen Symptomen immer zuerst an Unterzuckerung denken.
    Eine Woche bei Euch ? Unterzuckerung passiert häufig nach Stresssituationen wie Umzug ins neue Zuhause .

  • Schon klar, dass es viele Ursachen haben kann - aber TÄe denken auch nicht immer an alles... Außerdem haben sie außer Infusion geben und warmhalten bisher noch nichts gemacht, von daher wäre er bei mir mindestens genauso gut aufgehoben gewesen... ;)


    Das mit der Unterzuckerung z.B. - davon hat er keinen Ton erwähnt und Blut wurde bislang auch noch nicht abgenommen...


    Kommt das öfter mal vor bei Welpen von Zwerghunderassen?

  • Naja, es gibt halt leider diese MiniMinis ..die sind schon recht anfällig. Ich weiss ja nicht, wie schwer Euer Zwerg ist. Faustregel für Züchter ist eigentlich : keine Abgabe unter 800 g und alle 4 Stunden eine Mahlzeit..
    Aber wie schon geschrieben : Er ist jetzt in der Tierklinik, da sind die Spezialisten. Die werden schon die Ursache finden ... ich drücke die Daumen.

  • Hey Leute, ich muss gleich zur Arbeit, wollte euch nur kurz mitteilen, dass der Kleine wieder Zuhause ist und es ihm gut geht!!! :) Ich bin überglücklich, ihr glaubt nicht wie viele Steine mir vom Herzen gefallen sind...


    Heute Morgen ging es ihm zunehmend besser, sie haben keine Ahnung was es war, er wurde nochmal geröngt, aber ohne Befund. Den Blutzucker hatten sie nicht kontrolliert, die Begründung war mir nicht klar - ich werde mir aber nun auf alle Fälle Traubenzucker holen, da dies für mich eine plausible Erklärung wäre, da er gestern viel unterwegs war und wirklich nicht allzu viel gegessen hat...


    Danke für die Info! ;)

  • :applaus: Na, das sind doch super Neuigkeiten :)
    Es gibt in der Apotheke kleine Tuben mit Zuckerpaste für Diabetiker ... da muss man nix mehr anrühren und es kann direkt ins Mäulchen.
    Er braucht noch bestimmt 4- 6 Wochen alle 4 Stunden etwas zu fressen ... also immer etwas Futter mitnehmen, vor allem bei körperlicher Anstrengung.

  • Diese Reaktionen auf eine Impfung sind sehr typisch, gerade bei kleinen Hunden, welche die gleiche Impfdosis erhalten, wie ein Bernhardiner.


    Zitat

    Die Welpen reagieren in einem Zeitraum von etwa acht bis vierzehn Tagen nach der
    Erstimpfung mit neurologischen Symptomen wie bspw. unkoordinierte Bewegungen,
    Hinterhandschwäche, Abgeschlagenheit, geschwollene Lymphknoten Kopfwackeln,

    Muskelzuckungen bzw. Muskelzittern bis hin zu epileptiformen Krampfanfällen.


    http://www.vom-schenkenwald.de/Impfreaktion.htm


    Ich würde den Zwerg schnell von einer Tierheilpraktikerin entgiften lassen.

  • Naja, bei einer kompletten Normalisierung innerhalb von 12 Stunden, nur mit Infusion und Ruhe und ohne Antibiotikagabe o.ä. gehen wir doch jetzt mal nicht von einer Impfreaktion aus. Viele Käufer von Kleinsthundwelpen werden vom Züchter einfach nicht darüber aufgeklärt, wie drastisch und manchmal auch fatal ein Absacken des Blutzuckers ist .
    Ich hab schon eine zweistellige Zahl Kleinhund-Welpen durchimpfen lassen ... und hatte NOCH NIE eine Impfreaktion hier.

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