Bandscheiben-OP Ja oder Nein
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Huhu ihr lieben.... ich bin im Moment hin und hergerissen.
Apollo (wird im Dezember 6 Jahre alt) hatte vor ca 1 Jahr einen Bandscheibenvorfall zwischen dem 6. und 7. Halswirbel (oder 7. und 8.? bin mir gerade nicht so sicher). Es wurde damals ein CT gemacht.
Haben das Ganze mit einer konservativen Therapie wieder ziemlich gut in den Griff bekommen. Er hat Physiotherapie bekommen und zu Beginn noch Schmerzmittel was wir dann nach und nach abgesetzt haben.
Heute komm ich in die Mittagspause und er steht mit hängendem Kopf vor mir. Mir war dann gleich klar... Bandscheibenvorfall. Hab ihm dann gleich ne Magentablette und kurz drauf Metacam gegeben. Allerdings hat es irgendwie nicht wirklich angeschlagen. Also hab ich beim Tierarzt angerufen und hab auf 17 Uhr nen Termin bekommen.
Vorschlag war nun eben eine OP nach vorherigem CT um zu sehen ob es noch der selbe Halswirbel ist den es betrifft.Nach Rücksprache mit meiner Physiotherapeutin bin ich jetzt ein wenig verunsichert. Sie meinte ich könnte es auch noch (bevor es zu einer OP kommt) mit einer "Cortison-Kur" versuchen. (PhenPred)
Hab dann in der Tierklinik angerufen und das Zeugs geholt nach kurzer Rücksprache mit der Ärztin.Bin trotz allem sehr verunsichert was ich jetzt tun soll. Operieren ja oder nein...
er hatte innerhalb von diesem einen Jahr zwischen diesen beiden Bandscheibenvorfällen 2-3x so "leichte Anfälle". Weiß nicht wie ich es nennen soll. Hätte auch verspannt sein können.. nach einem mal Schmerzmittel geben war es wieder weg.Bitte zerfleischt mich nicht. Will nur das Beste für Apollo.
Vielleicht hat hier schonmal jemand ähnliche Erfahrungen gemacht.Er hat sich jetzt hingelegt. Schmerzen hat er immernoch.. hat auch in der Tierklinik eine schmerzlinderne Spritze bekommen (von der man aber ehrlich gesagt wenig merkt... :/ )
Liebe Grüße
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Hallo Allegro,
wenn es mein Hund wäre, würde ich eine OP nur in Betracht ziehen, wenn der Hund gelähmt ist durch den Vorfall.
Vielleicht hilft Dir dies:Bandscheibenvorfälle werden nur noch sehr selten operiert.
Circa 90 Prozent aller Bandscheibenvorfälle heilen von alleine aus.
Nach einem Eingriff kann sich Narbengewebe bilden, dass dann auch schmerzhaft sein kann.Hier ist ein hilfreicher Artikel von dem Facharzt Dr. Marianowicz.
http://www.merkur-online.de/se…-meist-selbst-921597.htmlHier ist auch noch eine informative Seite:
http://www.neuro-bodensee.de/bsb%FCchl7.html -
Ich weiss jetzt nicht, ob es für Hunde auch diese microinvasiven Eingriffe gibt.
Völlig unmedizinisch: Beim Bandscheibenvorfall tritt ja die Bandscheibe teilweise raus, aus der Wirbelsäule, das scheuert und kann auch Nerven beschädigen, zu Taubheit und (dauerhaften) Lähmungen führen. Beim Menschen wird der ausgetretene Teil der Bandscheibe abgetragen, so dass er nicht mehr scheuert und auch die Nerven nicht mehr beschädigt.
In der Anfangsphase kann der ausgetretene/ rausgerutsche Teil der Bandscheibe auch wieder reinschlüpfen (Entspannung, Physiotherapie, und Muskelaufbau...)
Er kann sich auch abkapseln und nicht weiter stören.
Es kann aber auch schlimmer werden....Bei wiederholten Vorfällen würde ich immer eine OP machen lassen. Auf eine womöglich dauerhafte und irreparable Lähmung würde ich nicht hin warten.
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Hallo Allegro,
ich kann nur von meinem Bandscheibenvorfall an der Halswirbelsäule berichten. Bei mir wurden vor zehn Jahren vier Wirbel operiert, ich hatte einen ganz schweren Bandscheibenvorfall, mit Lähmungen und Rückenmarksentzündung,
heißt ich war kurz vor dem Querschnitt.
Wenn dein Hund keine neurologischen Ausfälle oder Lähmungserscheinungen hat, würde ich nicht operieren lassen.
Diese OP ist nicht so harmlos. Versuch es auf jeden Fall weiter mit Krankengymnastik.
Schmerzmittel würd ich aber in jedem Fall geben, weil das tut wirklich saumäßig weh.
Alles Gute -
Vielen Dank für eure Antworten!!!
Habe mich nun vorerst gegen eine OP entschieden.
Aktuell bekommt er das Phen-Pred (Schmerzmittel mit Cortison) und es schlägt gut an und zeigt zum Glück auch keinerlei Nebenwirkungen.Ich hoffe sehr dass wir das wieder gut in den Griff bekommen.
@harry97:
Das ist ja heftig wenn das bei dir schon so schlimm war...
Also Lähmungserscheinungen, Ausfälle etc hat er zum Glück nicht. -
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Hallo Allegro,
solltest du dich irgendwann doch für eine OP entscheiden (müssen), bedenke aber bitte, daß der Hund nach der OP nicht schmerzfrei sein wird, nach dem Motto, OP gut-alles gut.
Auch nach solch einer OP hat man noch Schmerzen. Bei mit hat es zwei Jahre gedauert bis ich wieder voll einsatzfähig war. :|
Wenn er auf die Tabletten gut anspricht, ist das doch wunderbar. Daran, daß er kein Halsband tragen darf hast du doch sicher gedacht? Bei so einer Problematik muß der Hund unbedingt ein gutes Brustgeschirr tragen.
Alles Gute -
Ich finde für dauerhaft Phen Pred ist der Hund noch sehr jung, und auf Dauer das Kortison führt zu Folgeproblemen.
Mein Hund wurde zweimal operiert, das erste Mal mit 4,5 Jahen, das zweite Mal ein Jahr später, es war hinten. Leider hat sich Narbengewebe gebildet, das auf den Nerv drückt. Da gab es dann irgendwann Phen Pred, aber dann fielen die Haare aus und der Hund wurde hyperverfressen.
Wir geben seit zwei Jahre Previcox, das funktioniert super. Aber inzw ist sie 11!
So einen jungen Hund, da würde ich dringend ne Zweitmeinung holen und vermutlich operieren. Zum Glück hatten wir ne Versicherung.
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Hallo Schopenhauer,
es gibt einen großen Unterschied zwischen Lenden-und Halswirbel OP. Die Halswirbelsäulen OP ist viel schwieriger und riskanter als eine OP an der Lendenwirbelsäule.
Wenn an der HWS - OP etwas schief geht, ist man ab Hals gelähmt, Darm- und Blasenfunktion auf Knopfdruck.
HWS OPs kann auch nicht jeder Arzt, da muß wirklich ein ganz erfahrener Neurochirurg dran.
Wenn irgendwie möglich, würde ich so eine OP umgehen.Previcox halte ich auch für das bessere Medikament bei Bandscheibengeschichten.
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Zitat
Hallo Schopenhauer,
es gibt einen großen Unterschied zwischen Lenden-und Halswirbel OP. Die Halswirbelsäulen OP ist viel schwieriger und riskanter als eine OP an der Lendenwirbelsäule.
Wenn an der HWS - OP etwas schief geht, ist man ab Hals gelähmt, Darm- und Blasenfunktion auf Knopfdruck.
HWS OPs kann auch nicht jeder Arzt, da muß wirklich ein ganz erfahrener Neurochirurg dran.
Wenn irgendwie möglich, würde ich so eine OP umgehen.Previcox halte ich auch für das bessere Medikament bei Bandscheibengeschichten.
Mein Hund wurde beim Neurologen operiert, nach CT, und ich weuß, dass er an der ganzen Wirbelsäule hervorragend operieren kann. Ich würde das immer nur beim Neurologen machen lassen. Meine sollte übrigens damals eingeschläfert werden und ich war dagegen.
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Ein Neurologe operiert nicht, ein Neurologe ist ein Nervenarzt, sorry mußte jetzt mal sein. Du meinst bestimmt Neurochirurg.
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