Verhalten auf Strasse gegenueber Hunden ohne Besitzer

  • Mich wuerde interessieren, wie man sich korrekt verhaelt, wenn man einen grossen Hund ohne Besitzer (in der Naehe) trifft und dessen Zustand (spielbereit, aggresiv, veraengstigt, interessiert,...) evtl nicht richtig deuten kann.


    Gestern hatte ich naemlich eine etwas unangenehme Erfahrung gemacht. Es gibt wie viele Strassenhunde wo ich wohne. Es gibt einen Nachbarshund, ein Collie (der ist ganz in Ordnung), der aber staendig frei auf der Strasse herumlaeuft. Er spielt immer gerne mit unserem 3-Monate alten Fox-Terrier-Rueden. Ich geh so schoen Gassi mit unserem Kleinen und der Collie laeuft auch mit. Noch alles prima. Aber auf einmal sehe ich 15m vor uns auf dem Buergersteig einen riesigen Bernhardiner liegen - Maul offen und uns anstarrend. Ich fand nicht, dass der freundlich geschaut hat, deswegen bin ich erst mal stehen geblieben mit unserem Hund. Hatte erst ueberlegt, einfach 2 m entfernt an ihm vorbeizulaufen aber hab mich dann nach ein paar Sekunden entschieden umzudrehen. Der Collie ist noch etwas weiter gelaufen, als ich mich umdrehe, sehe ich wie der Bernhardiner sich schon in Bewegung gesetzt hat und auf uns zulaeuft, da wurde mir schon ein wenig anders muss ich sagen, obwohl ich weiss dass das eigenglich keine aggresiven Hunde sind. Aber dann ist der Collie auf die Strasse gelaufen und der Bernhardiner hinterher. Ich bin langsam und "gelassen" weiter auf dem Buergersteig weitergelaufen. Der Bernhardiner ist kurz hinter dem Collie her, war aber traeger und hat nach wenigen Metern aufgegeben und ist dann doch wieder gemuetlich zurueck an seinen urspruenglichen Ort gedackelt.


    Was macht man in solchen Situationen? Haette ich auch einfach die Strassenseite wechseln koennen?
    Was waere gewesen, wenn der Collie nicht dabei gewesen waere? War der Bernhardiner nur wg ihm "schlecht" drauf, oder ist er ihm hinterher, weil er herumgelaufen ist?


    Gruss Tina

  • ruhig bleiben und langsam fortbewegen, am besten nur aus den augenwinkeln beobachten. wenn es trotzdem zu einem konflikt kommt, mach deinen hund auf jeden fall von der leine ab, dann kann er eventuell wegrennen und sich besser verteidigen.


    wenn wirklich kein besitzer in der nähe ist, polizei rufen!

  • hihiPolizei rufen ist gut.
    Ich stell mir gerade die Gesichter der "Vigili" hier bei uns auf Ischia vor, wenn sie nach meinem Notruf ankommen und ich ihnen erklaere, da sei ein Hund ohne Besitzer.. :stupid: ---das wuerden die machen und dann vielleicht mich mitnehmen, wegen unnoetigem Notruf...ausseerdem nuesste ich hier dann auch alle 5 Minuten bei denen anrufen.... :flehan: :flehan: ..auch wenn das in good old D natuerlich die beste Loesung waer, aber hier...und in Chile wahrscheinlich auch nicht..



    Ich waere einfach im groestmoeglichen Abstand ruhig vorbeigelaufen. Je ruhiger man bleibt, desto besser. Streuner sind (hier zumindest) meist eher menschnescheu und er haette euch wahrscheinlich nicht sonderlich beachtet. Wenn doch, klar, in einer halbwegs ungefaehrlichen Umgebung den eigenen Hund am besten ableinen, da hier aber fast ueberall Autos fahren (ausser natuerlich im Wald/am Straand) tu ich das meist nicht, sondern lasse nur kurz schnueffeln oder, wenn der andere Anzeichen von Aggressivitaet zeigt, nehme ich meinen auf den Arm (zum Glueck ist er ja noch klein..)

  • Mmh, unser Hund ist ja noch klein. Auch wenn der Bernhardiner ziemlich traege war, kann der trotzdem noch schneller sein als unserer, und wenn der zubeisst ist unser kleiner hin.
    Nun weiss ich ja, dass kleine Hunde sich bei grossen noch viel erlauben duerfen. Und ich weiss auch, dass sich unser kleiner ganz flach macht und unterwirft wenn ein grosser Hund zu ihm kommt. Aber kann ich darauf vertrauen, dass der andere Hund wirklich stoppt und einfach nur an dem kleinen schnueffelt und ihn in Ruhe laesst oder nur mit ihm spielt, trotz anfaenglicher "angressiver" Haltung?
    Ich wollte es in dieser Situation nicht ausprobieren.
    Hier gibt es wirklich viele Strassenhunde. Die spielen miteinander, andere verscheuchen sich auch mal. Aber beachten tun sie den Menschen weniger, d.h. sie laufen an ihnen vorbei oder machen einen Bogen um sie, greifen den Menschen aber nicht an. Es kam auch mal ein ausgewachsener Labrador-Ruede auf uns zu. Aber an seiner Haltung konnte ich keine boesen Absichten erkennen. Deswegen habe ich es einfach laufen lassen und die beiden konnten sich beschnuppern etc. Bei dem Bernhardiner war ich mir nicht so sicher. Und bei so grossen Hunden, wo selbst ich keine Chance haette, will ich es nicht unbedingt darauf ankommen lassen, das etwas passiert.

  • Direkt Hunde ganz ohne Besitzer weit und breit haben wir zum Glück noch nicht getroffen. Aber wenn ich einen größeren Hund sehe, welcher nicht an der Leine ist (und von seinem Besitzer leider auch nicht angeleint wird und/oder der Besitzer ewig weit weg ist), dann drehe ich wirklich um oder gehe anders.
    Wir haben ja auch einen kleinen Hund und da will ich es wirklich nicht drauf ankommen lassen, ob ihm der andere nun wohlgesonnen ist oder nicht.
    Denn mir ist auf alle Fälle nicht wohl dabei, wenn ich den Hund nicht kenne...und ich nicht weiß wie er reagiert.


    Wenn bei euch mehr Hunde einfach so alleine auf den Straßen unterwegs sind, dann würde ich einfach mal ohne eigenen Hund losziehen und versuchen die Hunde kennenzulernen.
    Praktisch, wenn der Bernhardiner nun eine Hündin wäre, dein Kleiner aber ein Rüde, dann dürfte es eigentlich keine Probleme geben.
    Wir haben zumindest die Erfahrung gemacht, dass es mit dem anderen Geschlecht keine Probleme gibt.
    Nur leider kann man das auf die Entfernung ja nie so feststellen...


    LG

  • Hallo Duna,


    ich bin hier auch schon viel ohne Hund herumgelaufen. Daher weiss ich, dass die Hunde vor den Menschen Respekt haben und ihnen nix machen. Einige Hunde habe ich schon oefters gesehen. Den Labrador(-Mix) und den Bernhardiner jedoch zum ersten Mal. Rassehunde gehoeren normalerweise jmd. Daher denke ich dass der Bernhardiner keine Angst vor Menschen hat, anders als viele andere Strassenhunde, die eher zur Seite gehen, wenn man kommt.
    Ich ueberlege gerade, ob ich dem Berhardiner gerne alleine auf der Strasse begegnen moechte, nachdem dieser Koloss schon mal auf mich zugerannt kam :willnicht: (wenn auch nicht unbedingt wg mir...).


    Gruss
    Tina

  • Huhu Tina,


    ja, wenn ich alleine unterwegs bin, dann mache ich mir auch weniger Gedanken, wenn ich einem freilaufendem Hund begegne. Da wirklich die meisten Hunde vor den Menschen Respekt haben und diesen nichts tun.
    Nur, wenn ich unseren Kleinen dabei habe, da ist mir dann immer ganz mulmig...
    Stimmt, gibt aber sicher auch Hunde, bei denen mir als Mensch alleine auch nicht ganz wohl in der Haut ist...
    Wo wohnst du denn, dass es bei euch so viele Straßenhunde gibt?


    Grüsslis :schreiben:

  • Ich lebe in Chile.


    Aber andere Frage: angenommen, ihr seid alleine unterwegs und begegnet einem grossen Hund, der aggressiv, vielleicht sogar knurrend auf euch zukommt. Wie reagiert ihr?
    Versuchen wegzulaufen, auf ein Auto oder baum zu krabbeln :willnicht: , oder selbst auf ihn zugehen und zurueckknurren? :fight:
    Sowas kommt ja eigentlich nie vor. Aber es waere mal interessant zu wissen, wie man sich am besten verhaelt.
    Ich hab mal gelesen man soll seinen Arm in das Maul des Hundes stecken...

  • Puhh, Arm in das Maul des Hundes stecken....brrr, da muss man wohl ganz schön mutig sein.
    Kommt wohl drauf an, wie groß der Hund ist, welcher einen da anknurrt.
    Bei einem kleinen würde ich wohl anfangen ihn anzubrüllen und auf ihn zugehen... (damit dieser hoffentlich Schiß bekommt und abhaut).


    Bei einem größeren... da wäre mir wohl ganz schön mulmig und ich würde wohl wie erstarrt stehen bleiben...
    Würde mich auch interessieren, was man in einer solchen Situation am besten macht?? (auch wenn man nicht so mutig ist...)?

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