Husky zerstört alles
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Hallo,
ich bin neu hier im Forum und brauche eure Hilfe
Wir haben seit ca 2 Monaten eine Husky Hündin die 10 Monate alt ist.
Sie ist ein sehr ängstlicher Hund und muss beim "Züchter" wohl schlechte Erfahrungen gemacht haben. Welche wissen wir allerdings nicht. Sie hat ein rießen Problem mit Männer. Sie geht so gut wie garnicht auf Männer zu und lässt sich auch nicht streicheln.
Die ersten ein bis zwei Wochen waren ganz ok, sie hat fast nichts kaputt gemacht als sie alleine zuhause war. Aber seit ca 1,5 Monaten zerbeißt sie alles was sie zwischen die Pfoten bekommt. Egal wie lange ich sie alleine lasse, es passiert wenn sie eine Stunde oder drei Stunden alleine ist.Ich gehe zweimal sehr ausgiebig spazieren mit ihr. Sie darf auch frei laufen auf der Wiese. Danach ist sie immer total platt. Fahrrad fahren tue ich zwar auch mit ihr aber dafür ist sie noch zu jung. Und nach 10 min ist sie so fertig das sie nicht mehr kann (obwohl ich nicht übermäßig schnell fahre). Ich sorge auch immer für Spielchen wenn ich gehe, heißt sie kann sich dann erstmal selbst beschäftigen und Leckereien suchen. Ich habe auch schon zwei Kongs gekauft, den einen hat sie komplett auseinander genommen und zerbissen..
Genügend Spielzeug hat sie und ich lege auch immer etwas anderes hin, damit da Abwechslung rein kommt.
Was könnte bei ihr das Problem sein? Sie war zwischen "Züchter" und uns noch bei einem jungen Mädchen ca 3 Monate lang. Das Mädchen hatte aber fast nie zeit für sie und sie war die meiste zeit alleine zuhause.
Wir haben jetzt letzte Woche mit einem Hundetrainer angefangen, aber ich brauche jetzt akut Hilfe. Heute morgen hat sie in einer Stunde ihr Körbchen auseinander genommen und Toilettenpapier auf dem Sofa zerfetzt. Vor zwei Tagen hat sie die Fernbedienung auseinander genommen. Ich stelle schon immer was aufs Sofa damit sie nicht drauf kann, aber sie hat soviel Kraft das sie die Sachen wieder runter schubst. Ich kann sie nicht überall mithin schleppen. Was könnte ich denn noch tun, damit sie aufhört.
Ansonsten ist sie ein toller Hund, sie hört aufs Wort und ist verträglich mit jedem Hund.Liebe Grüße
Bee -
- Vor einem Moment
- Neu
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Hallo,
Hast du dich vorher informiert, was für einen Hund du dir da ins Haus holst? Hast du das Alleine Bleiben schrittweise aufgebaut? Du kannst einen Hund, der in ungewohnter Umgebung ist, nicht einfach ins kalte Wasser schmeißen und sofort alleine lassen. Wer weiß ob sie das Alleine Bleiben überhaupt gelernt hat.
Sie zeigt dir ja deutlich, das sie nicht alleine bleiben kann. Hast du einen Notfallplan? Jemanden zur Betreuung? Ich würde das Alleine bleiben (wieder) neu aufbauen, also mit ein paar Minuten anfangen, dann langsam steigern.
Was gibst du ihr zur Beschäftigung? -
Ja klar habe ich mich informiert und einige Bücher gelesen. Ich kenne Huskys auch von früheren Freunden. Sie ist auch nicht mein erster Hund. Hatte schon einen Schäferhundmix und einen Jack-Russel. Wir sind alle sehr sportlich und sind mehr draussen als drin.
Ja wir haben das die ersten zwei Wochen schrittweise eingeführt da ich Urlaub hatte. Bei der Vorbesitzerin konnte sie auch alleine bleiben.
Einen Notfallplan habe ich leider nicht. Aber ich habe zum Glück bis September Urlaub. Denkst du ich muss das ganz von vorne starten? Das waren auch schon meine Gedanken.
Wie gesagt sie hat Kongs, Kauknochen, Bälle, Kuscheltiere, Stecken, Socken mit Leckerlis usw.
Sie kann auch tagsüber in den Garten der nicht gerade klein ist. -
Was heißt den "sehr ausgiebig spazieren"? Fiel mir gerade noch auf
Hat sie den immer alles zur Verfügung? Vielleicht solltest du dann abwechseln, so das die einzelnen Sachen immer was Besonderes bleiben. Den Kong kannst du auch gefüllt in die Gefriertruhe packen, das beschäftigt dann länger und wird bei dem Wetter im Moment bestimmt gern genommen.
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Hat sie denn Stress beim Alleinsein und muß sich abreagieren oder beschäftigt sie sich einfach so mit Dingen, die ihr Spaß machen und du bist dann halt nicht da, um es ihr zu verbieten?
Daß sie in Bezug auf Männer ängstlich ist, muß ja nicht heißen, daß sie auch beim Alleinesein ängstlich ist. Vielleicht hat sie einfach die freie Wahl zwischen Kong und Körbchen benagen und entscheidet sich eben nach Laune auch mal fürs Körbchen.
Dagmar & Cara
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Lässt du deine Hündin direkt nach dem Spazieren gehen etc. alleine? Oder bist du zuerst eine Weile zu Hause bis sie soweit entspannt ist? Ist sie nach dem Spazieren gehen aufgeregt und wirkt gestresst oder hast du das Gefühl sie freut sich jetzt einfach ruhig auf ihr Körbchen?
Macht sie auch Dinge kaputt wenn ihr vom Spaziergang oder so nach Hause kommt oder wirklich nur wenn sie alleine ist? Also ich meine würde sie etwas kaputt machen wenn du es nicht unterbindest?
Hab hier auch so einen Kandidaten mit dem wir wirklich lange üben mussten, und 2 Monate sind ja für deinen Hund noch keine besonders lange Zeit die er da ist. Je nachdem wie deine Erklärungen zu meinen Fragen sind kann ich dir vielleicht den ein oder anderen Tipp geben. Ich würde auf jeden Fall ihren Radius einschränken, vielleicht ist sie mit so viel Raum überfordert. Wenn sie den Garten und die Wohnung zur Verfügung hat, ein Versuch wäre es ja vielleicht Wert.
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Ich stimme Tankina da zu. Beschränke sie mal beim alleine sein auf einen Raum und die sachen die gefährlich werden könnten halt wegräumen. So kann sie sich nicht im Haus austoben.
Habe auch schon gehört, dass einige in der zeit, gerade am Anfang, das radio oder die Glotze anlassen, damit der Hund sich nicht so ganz alleine fühlt oder weil das halt seine alltäglichen geräusche sind und ihn beruhigen. Aber ich würde es auch wieder langsam anfangen, wie bei einem Welpen. -
Sie wird so langsam ankommen bei Dir. Mein Hund hat auch die ersten 6 Wochen nichts angestellt und jetzt haben alle meine Möbel ein apartes Lochmuster. Ich habe langsam das Alleinsein aufgebaut und ihr Sachen dagelassen, damit sie beschäftigt ist. Einen Leckerliball, Kong mit gefrorenem Joghurt oder einen Karton mit in Zeitungspapier eingewickelten Leckerlis. Fernbedienungen, CD's etc. wurden hundesicher verstaut.
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Das gibt sich. Ich denke, das ist die Umstellung, das 3. Zuhause, das ist etwas stressig, außerdem das junge Alter, in dem Knabbern eh´ super ist. Unsere Hündin war 7 Monate, als wir sie bekommen haben, konnte bei den Vorbesitzern auch allein bleiben, sie hat bei uns in den ersten 3 Monaten auch hin und wieder am Türrahmen geknabbert, wenn sie allein war, oder etwas zerfetzt. Das hat plötzlich aufgehört. Ich habe immer einen Kong mit Gemüse, Joghurt und/oder Leckerlis gepackt und immer darauf geachtet, dass sie einen Kauknochen hat.
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Zitat
Hallo,
ich bin neu hier im Forum und brauche eure Hilfe
Wir haben seit ca 2 Monaten eine Husky Hündin die 10 Monate alt ist.
Sie ist ein sehr ängstlicher Hund und muss beim "Züchter" wohl schlechte Erfahrungen gemacht haben. Welche wissen wir allerdings nicht. Sie hat ein rießen Problem mit Männer. Sie geht so gut wie garnicht auf Männer zu und lässt sich auch nicht streicheln.
Wieso die Hündin so ist wie sie jetzt ist, ist erstmal egal. Wichtig ist, dass ihr die Probleme erkennt, wie du ja auch beschreibst.
Wegen des "Männerproblems" würde ich speziell daran arbeiten, also langsam wieder an Männer heranführen und versuchen ihr zu zeigen, dass sie keine Angst habe muss. Das kann man ganz gut mit Freunden trainieren. Details dazu findest du in vielen Themen hier im Forum ;-)Die ersten ein bis zwei Wochen waren ganz ok, sie hat fast nichts kaputt gemacht als sie alleine zuhause war.
Das ist normal in der Anfangszeit. Die Verunsicherung in einer neuen Umgebung ist meistens so groß, dass Hunde sich in dieser Zeit eher von der besten Seite zeigen einfach um nicht mehr Stress zu haben, als es die neuen Lebensumstände sowieso schon bereiten.Aber seit ca 1,5 Monaten zerbeißt sie alles was sie zwischen die Pfoten bekommt. Egal wie lange ich sie alleine lasse, es passiert wenn sie eine Stunde oder drei Stunden alleine ist.
Jetzt gewöhnt sich die Hündin langsam an ihre neue Umgebung, und es kommen die Macken und Probleme zu TageIch gehe zweimal sehr ausgiebig spazieren mit ihr. Sie darf auch frei laufen auf der Wiese. Danach ist sie immer total platt. Fahrrad fahren tue ich zwar auch mit ihr aber dafür ist sie noch zu jung. Und nach 10 min ist sie so fertig das sie nicht mehr kann (obwohl ich nicht übermäßig schnell fahre).
Das ist auch normal, dass sie so platt ist nach den Aktionen. Neue Umgebung, neue Rituale, neue Menschen, alles ist spannend und anstrengend zugleich. Beim Radfahren ist es gut, dass du auf nicht zu viel achtest. Mit Hund am Rad muss man viel üben und es in langsamen Schritten aufbauen. Da reichen am Anfang 10 Minuten völlig aus. Du weißt ja auch nicht ob und wieviel Auslauf sie früher hatte. Wenn sie kaum raus kam und selten lange Spaziergänge hatte, dann hat sie wahrscheinlich auch keine Kondition, ist also körperlich nicht hundertpro fit. Das sieht man Hunden oft nicht direkt an wie ihr Trainingsstatus ist. Von daher geht es langsam an. Sie zeigt dir ja anscheinend ganz gut, wann sie genug hat. Achtet weiterhin auf ihre Zeichen ;-)Ich sorge auch immer für Spielchen wenn ich gehe, heißt sie kann sich dann erstmal selbst beschäftigen und Leckereien suchen. Ich habe auch schon zwei Kongs gekauft, den einen hat sie komplett auseinander genommen und zerbissen.. Genügend Spielzeug hat sie und ich lege auch immer etwas anderes hin, damit da Abwechslung rein kommt.
Das ganze Spielzeug ist nur für kurze Zeit eine Ablenkung. Das Hauptproblem ist hierbei das Nicht-Allein-sein-könnenWas könnte bei ihr das Problem sein? Sie war zwischen "Züchter" und uns noch bei einem jungen Mädchen ca 3 Monate lang. Das Mädchen hatte aber fast nie zeit für sie und sie war die meiste zeit alleine zuhause.
Das Mädel hat nie Zeit für Hund gehabt, vielleicht der "Züchter" (ist in meinen Augen keiner, wenn der Hund jetzt schon so nen traurigen Werdegang hinter sich hat) auch nie, und deshalb hat der Hund wahrscheinlich zu wenig Bewegung und Auslastung gehabt. Gepaart mit dem nie erlernten, nie richtig aufgebauten Allein-sein äußert sich das jetzt in massiven Stressreaktionen wie das ganze Zerpflücken von allem möglichem Kleinkram.Wir haben jetzt letzte Woche mit einem Hundetrainer angefangen, aber ich brauche jetzt akut Hilfe. Heute morgen hat sie in einer Stunde ihr Körbchen auseinander genommen und Toilettenpapier auf dem Sofa zerfetzt. Vor zwei Tagen hat sie die Fernbedienung auseinander genommen. Ich stelle schon immer was aufs Sofa damit sie nicht drauf kann, aber sie hat soviel Kraft das sie die Sachen wieder runter schubst. Ich kann sie nicht überall mithin schleppen. Was könnte ich denn noch tun, damit sie aufhört.
Als Erste-Hilfe-Maßnahme geht in eurer Situation kurzfristig nur, dass ihr die Wohnung absolut Hundesicher macht. Alle Kabel weg, alles an Kleinkram sicher und unerreichbar wegpacken, auch offene Schrankfächer leer machen, oder zu machen, eben alles wegpacken, was in Hundenähe geraten könnte. Dabei müsst ihr auch dran denken, dass der Hund auch irgendwo hochsteigen, bzw sich aufstellen könnte.
Ein Hundesitter wäre evtl auch noch hilfreich, da ihr ja vermutlich nicht wochenlang rund um die Uhr da sein könnt. Da müsst ihr euch auch einen Schlachtplan zum Allein-sein-Aufbau überlegen.
Mehr fällt mir dazu erstmal nicht ein.
Von Wegsperren in ein einzelnes Zimmer würde ich dringend abraten. Leider ist das ein viel zu oft angewantes Mittel, wenn die Not allzu groß ist. Das würde aber nur dazu führen, dass ihr bald eure Türen neu lackieren oder ganz austauschen könnt. Denn dieses eingesperrt sein verstärkt am Ende den Stress für den Hund nur unnötig.Ansonsten ist sie ein toller Hund, sie hört aufs Wort und ist verträglich mit jedem Hund.
Liebe Grüße
BeeAbschließen bleib noch zu sagen, dass ihr eigentlich auf dem Richtigen Weg seid, es aber noch an klaren Regeln und Methoden fehlt. Mit einem Hundetrainer an euer Seite solltet ihr aber genug Infos und Hilfe bekommen um die Probleme anzugehen. Es sind keine Probleme, die man nicht irgendwann in den Griff bekommen könnte. Ihr müsst alles neu und positiv aufbauen. Mit Männern üben, das Allein-sein neu aufbauen, am besten von 0 anfangen.
Hilfreich ist auch einen bestimmten festgelegten Rückzugsort aufzubauen, in dem sich der Hund sicher fühlt, das kann Körbchen, eigenes Hundedeckchen oder ein Kennel/eine Box sein, ganz egal. Der Hund muss nur verstehen, dass das ab sofort sein Fleckechen ist, was er ganz für sich hat.
Auch am Bindungsauffbau würde ich arbeiten, denn das Urvertrauen ist mit Sicherheit auch erschüttert, und es könnte eine ganze Weile dauern bis der Hund eine wirklich gute Bindung zu euch aufbaut.Ich wünsche euch viel Durchhaltevermögen und Geduld, dann wird das schon noch bei euch.
Viel Erfolg -
- Vor einem Moment
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