Ich hab hier ein Interview mit einem zurückgetretenen Wolfsberater
"Der Wolf ist nicht gefährlich" - Die Norddeutsche: Aktuelle Nachrichten - WESER-KURIER
Ich bin der Meinung, dass mit effizientem Herdenschutz viel erreicht werden kann.
Aber diese Aussage hier ist bestenfalls niedlich:
ZitatDabei gibt es die Zäune im Moment fast für umsonst, weil es für 80 Prozent der Kosten eine Förderung gibt, insgesamt bis zu 30 000 Euro pro Tierhalter. Man könnte den Eindruck gewinnen, dass hier eine Menge Bequemlichkeit im Spiel ist.
Für die 30.000 € kann man bei einer schon häufiger vorgerechneten Kostenaufstellung in Sachen wolfsabweisender Zaun-Neubau mit Kosten von € 5.000,- pro Hektar (Zaunlängen bei einem Hektar können sehr variabel sein!) doch glatte 6 Hektar neu wolfsabweisend einzäunen. Abweisend ist nicht sicher!
Die de-Minimis-Regelung bezieht sich nicht allein auf Wolfsprävention, sondern da sind auch andere Fördergelder (Agrardiesel, Beihilfen zu den vorgeschriebenen TSK-Untersuchungen, etc. ) mit einberechnet - d. h. diese 30.000 € in 3 Jahren stehen noch nichtmals einzig und allein für den Herdenschutz zur Verfügung.
Die neuen Rappa-Zaun-Systeme mit denen man per 5-reihiger Haspel, Haltesystem, Spezialpfählen und Fahrzeug recht zügig Flächen einzäunen kann, kosten für ein paar Hektar in der Erstanschaffung schon über € 10.000,- Man braucht aber 2 Systeme, den man kann ja den Zaun nicht um die Tiere abbauen, sie da frei stehen lassen und den Zaun an der nächsten Fläche aufbauen.
Dieser Herr Wolfsberater braucht sich m. M. nach nicht soooo dolle wundern, dass seine Vorschläge von den Tierhaltern ignoriert worden sind, denn er macht mit jedem Wort deutlich, dass sein Bezug zum Herdenschutz nur ein überaus theoretischer ist.
Herdenschutzberater dürfen einfach nicht aus den Reihen der Wölfler kommen - wir Tierhalter brauchen da erfahrene Praktiker, die im Alltag mit diesen Dingen zu tun haben. Was wir nicht brauchen, sind Leute, die schwafeln.
LG, Chris