Hautablösung an den Ballen

  • Hallöchen!
    Ich finde wirklich sehr wenig Info zu diesem Thema und wollte, da das gerade bei uns aktuell ist (Biopsie steht noch aus) mal nach Euren Erfahrungen fragen.
    Kurz zur Erkrankung: Es ist eine "blasenbildende" Autoimmunerkrankung der Haut. Die Ursache besteht in der Bildung von Antikörpern gegen Desmoglein 1 (ein Protein, welches in Desmosomen vorkommt und die Zellen der äußeren Hautschicht miteinander verbindet.), sodass sich in der Haut Blasen bilden und sich die obere Hautschicht einfach ablöst.
    Die Blasen sieht man beim Hund fast nie; man findet einfach eine Haut mit größeren oder kleineren offenen Stellen, Krusten, Schuppen und auch einfach Haarausfall vor, teilweise sieht man entzündete, teilweise einfach rosa Unterhaut. Teilweise kann das ganz schön krass aussehen.


    Die Erkrankung ist SEHR selten, bei etwa 0,5% aller Hautpatienten wird er diagnostiziert! Nicht dass jetzt jeder Hund mit Haarausfall und Krusten gleich zu einem Pemphigushund gemacht wird. Er betrifft Hunde und Katzen in jedem Alter.


    So, nun zu unserer Geschichte (wobei wir ja auch noch keine Diagnose haben, aber das Thema interessiert mich trotzdem.):
    Jule hat eine geringgradige Schilddrüsenunterfunktion,der T4 lag immer knapp innerhalb des Referenzbereiches, der TSH war normal. Seit einigen Monaten bekommt sie Forthyron, die Werte im Blut sind überprüft und in Ordnung. (T4 ist oberhalb der oberen Grenze).
    Das einzige, was sich seitdem verbessert hat, sind die ständig entzündeten Ellbogen und die Nervosität.
    Das Deckhaar wächst immernoch nicht nach seit der Schur von vor einem Jahr. Die Haut an den Ballen löst sich ab, man sieht teilweise sie rosa Unterhaut und ohne Schuhe ist Laufen für sie sehr schmerzhaft.
    Außerdem hat sie seit ein paar Wochen sehr weichen Stuhl, die parasitologische Untersuchen war negativ, Giardien glaube ich nicht, aber machen wir auch noch.


    Tja und diese Haut an den Ballen ist es, was schlimm ist und sich auch verschlimmert hat. Ich häng bald mal ein paar Fotos an.


    Da Schilddrüse und Pemphigus nicht selten zusammenhängen möchte ich nun einfach diese Biopsie machen lassen. Gerade bekommt sie Antibiotika, damit der Test auch aussagekräftig ist und in einer Woche ist sie drin. Geht leider nur unter Vollnarkose, was natürlich blöd ist, aber anscheinend echt nicht zu ändern.


    So, nun bin ich gespannt, ob es hier noch weitere Betroffene gibt?!
    Liebe Grüße

  • Hallöchen


    Hatte auch schon mal über Pemphigus geschrieben .
    Das hatten wir im Februar/ März diesen Jahres, Gott sei Dank -NUR- an einem Ohr und an den Ballen :verzweifelt:
    Yukon nimmt auch Forthyron , aber schon seit Jahren.
    Die Ärztin der Klinik Giesen und ich wir sind uns sehr sicher, das der Auslöser ein Ohrreiniger und ein Mittel
    gegen Ohrenentzündung war.
    Die Mittel wurden sofort abgesetzt und er bekam Kortison und Antibiotika - aber nur recht niedrig, das ganze wurde auch recht schnell wieder ausgeschlichen.
    Das- nicht laufen können- war für Ihn schon arg schlimm.
    ( für uns auch)
    In der Zeit der Kortison Gabe hat er ca.ein drittel Körpergewicht ( 9Kg) abgenommen
    und der Muskelaufbau ist bis Heute noch nicht abgeschlossen.
    Gewicht hat er wieder drauf.


    Woher Autoimmunerkrankungen kommen kann mir bis Heute keiner richtig erklären.


    Hat Deine Fellnase außer dem Forthyron noch ein Zeckenmittel oder sonstiges bekommen??
    Oder ein Neues Spielzeug, oder ein neues Leckerlie??????


    Auf jeden Fall alles alles Gute und Hoffentlich geht es auch bei Euch möglichst schnell vorbei.


    Bis bald


    Karin

  • Beide Erkrankungen sind ganz typisch bei einer Schwermetallbelastung (Zusatzstoffe in Impfungen).


    Ich weiß, dass Du von meinen Ansichten nicht viel hältst.
    Aber bevor ich einem Hund lebenslang Cortison gebe, um das Immunsystem zu unterdrücken, würde ich mal eine Entgiftung bei einer Tierheilpraktikerin machen lassen.


    Ich persönlich würde dem Hund auch die Narkose und Biopsie schenken.
    Das ist bei einer homöopathischen Behandlung nicht so wichtig.
    Dass massive Probleme mit der Haut bestehen, sieht man ja so.

  • Hallöchen


    Woher weißt Du Bubuka , das der Hund ein Leben lang Kortison brauchen wird?????


    Hellseherische Fähigkeiten ??


    Unserer hat es nur ein paar Wochen gebraucht .


    Die Themenstarterin macht es meiner Meinung nach richtig eine Biopsie machen zu lassen.
    Wenn man eine Diagnose hat -kann und soll man meiner Meinung nach handeln.


    Viele Erkrankungen kann man mit Naturheilkunde - Heilen oder zumindest verbessern,
    aber wenn Dein Hund auf rohem Fleisch läuft um sich lösen zu können
    ( und unserer hatte auch Hundeschuhe an )
    und Du diese Augen siehst, die Dir sagen, das tut weh hilf mir, fange ich ganz bestimmt nicht an
    ins Blaue zu Doktern .


    Impfung lag bei uns lange zurück. Futter ist ausgewogen ohne Getreide und
    als Leckerlie gibt es nur Naturbelassene Sachen


    Bis bald


    Karin

  • Huhu!
    Danke Mausi und Bubuka.
    An eine Impfung als Auslöser dachten wir damals auch als erstes, aber da Jule ein paar Jahre bei meinem Exfreund war und der sich nicht so um Impfungen gekümmert hatte lag dieselbe auch schon drei Jahre zurück, als das mit den Ellbogen und den Ballen begann.
    Zeckenmittel bekam sie immer mal wieder. Den Auslöser wird Dir keiner erklären können, Mausi, weil es keine Erklärungen gibt...nur Vermutungen.


    Bubuka hat schon recht, dass man meist lebenslang Cortison geben muss, ich finds aber echt super, dass man es bei Yukon ausschleichen konnte.
    Jule ist nun über 11 Jahre alt und man merkt richtig, wie sie aufblüht, wenn sie die Schuhe anhat und endlich wieder rennen kann. Ich dachte vorher einfach, sie sei alt und könne nicht mehr so schnell und weit laufen - Pustekuchen!
    Eine Biopsie an den Pfoten geht leider wirklich nur unter Vollnarkose - habe 3 TÄ unabhängig voneinander gefragt und es auch in einem Fachbuch so beschrieben gesehen.


    Weißt Du, ich glaube einfach nicht an Homöopathie, auch wenn meine Mutter das praktiziert seit wir klein waren. Und ich finde, man muss schon dahinter stehen können. Ich möchte gern wissen, was das ist, ob es überhaupt Pemphigus ist und dann schauen, ob man ihr helfen kann.
    Wenn die Therapie nicht anschlägt, ja, dann werde ich tatsächlich mal eine THP aufsuchen. Vielleicht komme ich dann nochmal auf Dich zu deswegen.
    Wie sahen denn Yukos Pfoten und das Ohr aus, hast Du Fotos? Habt ihr eine Biopsie genommen? Und jetzt ist es komplett weg?
    Und wenn sie für den Rest des Lebens Kortison braucht und es ihr HILFT, dann soll sie es kriegen. Der Hund ist über 80! Ganz ehrlich.

  • Zitat

    Wenn die Therapie nicht anschlägt, ja, dann werde ich tatsächlich mal eine THP aufsuchen.


    Ich würde es eher umgekehrt machen.
    Wenn sich nach einer Entgiftung zügig eine Besserung einstellt, kann man ihr die Narkose evtl. sparen. Es ist ja noch eine Woche Zeit bis zur geplanten Biopsie.


    Die Zeit würde ich nicht verschenken. Eine Cortison-Behandlung ist für einen Hund kein Zuckerschlecken, darum würde ich andere Möglichkeiten zuerst ausprobieren.


    Ein 11-jähriger Hund ist ja nicht unbedingt sehr alt - je nach Größe des Hundes.
    Die Dauergabe von Cortison ist meistens mit vielen schweren Nebenwirkungen verbunden.


    Zitat

    Um Autoimmunerkrankungen zu behandeln, muss das Abwehrsystem des Hundes so weit geschwächt werden, dass es die eigenen Zellen nicht mehr als körperfremd erkennt. Dazu werden so genannte Immunsuppressiva eingesetzt. Das bekannteste immunsuppressive Medikament ist Kortison. Besonders am Anfang der Behandlung sind sehr hohe Dosierungen von Kortison notwendig, um ein Abklingen der Symptome zu erreichen. Langfristig kann dann versucht werden, die Dosis zu verringern, um die starken Nebenwirkungen von Kortison zu vermeiden. Ziel ist es, die Dosis herauszufinden, bei der das Abwehrsystem gerade noch die eigenen Hautzellen toleriert.


    Zitat

    Die Heilung einer Autoimmunerkrankung ist nicht möglich, eine lebenslange Therapie ist notwendig. Nebenwirkungen der immunsuppressiven Therapie können Leberschäden, Knochenmarkschäden, allgemeine Anfälligkeit für Infektionserkrankungen und Magengeschwüre sein.


    http://www.enpevet.de/Lexicon/…mmunerkrankungen_der_Haut

  • Hallöchen


    Ja Kräutli wir haben unter Narkose eine Biopsie machen lassen.
    Es wurde in Giesen gemacht und er hat die Narkose prima überstanden. :tropf:
    Yukon ist übrigens 11 Jahre alt.
    Fotos müsste ich mal sehen- ob ich die auf den Rechner kriege,
    kann etwas dauern.( Jetzt sollte ich arbeiten )


    Bis bald


    Karin

  • Ne Du, ich mag nicht mehr probieren. Dazu fehlt Jule und mir die Geduld auch das Geld. Selbst wenn die Therapie der THP anschlagen WÜRDE, würde dennoch unendlich viel Zeit vergehen, bis man das Resultat sieht. Hautgeschichten brauchen teilweise Monate, bis sie sich regeneriert haben. Dumm, denn hätt ich früher gewusst, dass sich die Pfoten derart verschlechtern hätte ich sicher auf Deinen Rat gehört.
    Danke für die Links, aber die brauche ich nicht, ich kenne mich ziemlich gut aus ;)


    Ich stell auch demnächst Fotos rein. Momentan ist mein Internet unheimlich langsam, ab 1.8. gehts dann wieder.

  • Hallöchen
    ich probiere es mal mit den Fotos.
    Da war er schon auf dem Weg der Besserung.
    Sorry geht gerade nicht muss noch mal nach lesen wie das geht.


    Bis bald


    Karin

  • Hatten heute die Biopsieentnahme in Narkose. Die TÄ hat auch eine vom Ellbogen genommen, der ja immernoch kristig ist, aber seit Kurzem zumindest nicht mehr nässend-entzündet (ich denke, das und auch die bessere Hautqualität allgemein liegt am Schilddrüsenmedikament).
    Ich bin sehr gespannt, was rauskommt.
    Jule gehts ganz gut, sie ist halt müde und tappelig und die Augen fallen ständig zu, aber sie ist nicht so völlig Banane und durch den Wind, wie nach der letzten OP (Kreuzband) im März.
    Übermorgen kann ich endlich auch Fotos reinstellen!!

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