Hund aus schlechter Haltung - Wie aufbauen

  • Guten Tag,


    in einer Woche zieht hier ein kleiner Dackelmix aus dem Tierheim ein (als Zweithund). Er kommt aus einem Messiehaushalt und hatte laut TH am anfang überhaupt kein Fell. Nun ist schon einiges nachgewachsen, es finden sich aber immer noch kahle Stellen an. Vorallem am Hals liegt die Haut noch komplett frei (leider hat das TH ihm zum Gassigehen noch immer ein Halsband dran gemacht, so dass die Stelle zusätzlich gereizt wurde). Zu dem ist er noch recht mager und schlecht bemuskelt, er hat in den letzten Jahren nur in einem Zimmer gelebt. :( Ich kann ihn leider erst in einer Woche holen, habe dem Tierheim jetzt aber schonmal hochwertiges Trofu (nassfutter nehemn sie nicht so gerne) von CdVet "gespendet". Zu hause würde er eine Mischfütterung von CdVet und Wolfblut bekommen.

    Kann jemand Zusatzprodukte für Fell/Haut empfehlen?
    Hat jemand Erfahrung mit Fellausfall auf Grund von schlechter Haltung ? Was hat euren Hunde geholfen?


    Als er eingezogen wurde, hat mein Alter auf 10-11Jahre geschätzt, nun haben sowohl TH als auch TA ihre Meinung falsifiziert und auf 7-8 Jahre korrigiert. Kann man sich bei einer Schätzung so täuschen? Ich hätte ihm beim ersten Anblick allerdings auch auf höchstens 5 geschätzt (Naja bis auf die Zähne). Ich wollte ihm von meinem TA den Zahnstein entfernen lassen und dann immer ein Antizahnsteinpulver übers Futter geben und versuchen durch Knochen/Kauwurzel das einigermaßen wieder hinzubekommen. Leider sind ein Teil seiner Schneidezähne abgebrochen - vermutlich auf Steinen herumgenagt. Kann man die Zähen überhaupt noch regenerieren? (Das sie nicht wachsen ist klar ^^)


    Er ist ein superlustiger Kerl und der Liebling im TH und der erste charmante unerzogene Hund (Er kennt kein Kommando, aber immerhin ist er total aufgeschlossen allem neune Gegenüber und scheint irgendwann mal an der Flexilaufen gelernt zu haben) den ich kenneglernt habe :ugly: Es wäre so toll, wenn man ihn Fell/Muskel/Zahntechnisch soweit auf den Vordermann bringen kann, dass er körperlich seiner Energie gewachsen ist!

  • Hallo und Herzlichen Glückwunsch zum baldigen Zuwachs :D


    Mein Hund sah als er hier an kam auch recht mies aus, der hatte zwar keine schlechten Zähne aber Fell und Haut waren schon recht "beschädigt". Durch das (mittelmäßige) Trockenfutter was er dann bei mir bekam tat sich schon relativ viel, später hab ich ihn dann frisch gefüttert, das hat noch so einiges gerissen. Was ich immernoch mache sind so Kuren. MSM+Perna Canaliculus für die Knochen, Katzenkralle+Schwarzkümmelöl für's Immunsystem im Herbst/Winter, Nachtkerzenöl+Biotin für Fell, Haut und Ballen.


    Der Hund kam hier als "nasser Sack" an. Der hatte einfach nur nen übergroßen speckigen frei-schwingenden Mantel an :lol: Die Muskeln kamen dann einfach mit der regelmäßigen Bewegung. Ich mache halt vermehrt [url=http://www.ulmer.de/Ablauf-eines-aktivem-Warm-Up,QUlEPTY1ODA1MyZNSUQ9MzIxMA.html]Dehn- und Streckübungen[/url], da Hundi ja nun auch schon auf 9 zugeht. Also aufwärmen, abwärmen, kontrolliert verschiedene Laufgeschwindigkeiten üben etc. pp. Wir wandern viel. Der Hund muss so über einen recht langen Zeitraum "durchhalten" und mit seinen Reserven "haushalten". Wenn wir ans Wasser fahren "muss" er auch immer schwimmen :ugly:

  • Was ich (nicht nur) dir, bzw. deinem Hund unbedingt empfehlen kann, ist BIERHEFE !
    Meine Zuchthündinnen haben früher nach jedem Wurf so viel Haare weggeworfen, dass sie nahezu "räudig" aussahen ( Langhaar-Rasse ). Ich gab ihnen dann jedesmal für 3-4 Wochen Bierhefe-Tabletten ( die haben sie wie Leckerlies genommen. Ansonsten gehen auch Bierhefe-FLOCKEN unters Futter gemischt ). Und das Ganze nicht eben kleinlich = Also, meine Shih Tzu Hündin Omani wog nur 5 kg. Sie bekam tägl. 12 Tabletten ! Innerhalb von wenigen Wochen war das Fell dicht und glänzend nachgewachsen.
    Auch im Haarwechsel hilft das sehr gut.
    Bierhefe besteht zum größten Teil aus wichtigen Aminosäuren - also Eiweißbausteinen. Deshalb hilft es auch beim Muskelaufbau ( Bodybuilder-Tipp ).
    Tja, und gerade, wenn Haarausfall oder zu dünnes Haar durch Mangelernährung bedingt ist, wirkt Bierhefe da Wunder - auch beim Menschen ;) Ich habe vor Jahren nach 5 Monaten Fasten ( ja, das geht ) nicht nur 42 Kg Gewicht, sondern auch viele Haare verloren, bzw. meine Haare wurden sehr dünn und brüchtig. Inzwischen ist alles wieder im Lot !
    Ein Versuch schadet dem Hund sicher nicht. Versuche es mal ein, zwei Tage mit wenigen Tabletten. Normalerweise vertragen alle Hunde Bierhefe. Sie reguliert sogar Verdauungsbeschwerden. Wenn er die Tabs nicht mag, streu ihm anfangs einen halben Teelöffel aufs Futter ( wirkt leicht geschmacksverstärkend ). Geht alles gut, sollte er dann entweder 12-15 Tabletten pro Tag, bzw. 2 Esslöffel bekommen.
    Biotion hilft auch. Da kannst du ihm am Tag eine 5mg Tablette geben.
    Das alles gibt es für Menschen in jeder Drogerie zu kaufen.
    Ansonsten: BARF ist wirklich die beste Ernährung. Ganz besonders für ältere, geschwächte, kranke Hunde !
    Viel Freude und viel Erfolg beim "Aufpäppeln" deines Kleinen :smile:

  • Dankeschön :) an Biotin und Schwarzkümmelöl hatte ich auch schon gedacht, bekommt unser Ekzemer immer. Ich werd mich durch die Kuren mal durchlesen. Bierhefe klingt gut - kannte ich bisjetzt nur vom Gebracuh "am Menschen" ;) Für die Streck- und Dehnübungen müssen wir erstmal daran arbeiten, dass er merkt das es sowas wie "Sitz", "Platz" und an einer Kürzeren Leine laufen überhaupt gibt.



    Habe ihm jetzt erstmal ein Geschirr ins TH gebracht, damit dass Nackenfell überhaupt eine Chance hat nachzuwachsen. Inzwischen werde ich schon hocherfreut begrüßt, dafür bleibt er nicht mehr so gerne da :( : , aber es ist ja "nur" noch eine Woche.


    Wollte ihm auch Hüttenkäse/Yoghurt/etc. zu füttern - das müsste ja auch gut helfen.

  • S, war eben nocheinmal da. Der TA hat ihn durchgecheckt und hin auf 1,5 Jahre geschätzt :???:
    Ich nehme jetzt also einen Hund, mit einem geschätzten Alter von 1,5 - 11Jahren. Schon klar :headbash:


    Werd mit dem Zwerg wohl nochmal zu meinem TA tapern und mir seine Meinung anhören.

  • Schön, dass du ihn aufnimmst :smile:


    Das mit dem Alter ist ja schon etwas seltsam :???: aber gut, wenn es für dich keine Rolle spielt ist das ja eher egal.


    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich das meiste von genug Bewegung und gutem Futter von alleine gibt. Ich bin mir nicht sicher ob ich am Anfang zu viel zufüttern würde.


    Wegen der Zähne würde ich einen Tierarzt befragen. Unser Familienhund hatte damals auch extrem schlechte Zähne, würde aus dem Zwinger befreit und scheint auch gut auf 'schlechtem' rumgekaut zu haben. 'Gesund' wurden sie glaube ich durch Kausachen ganz gut, nachgewachsen sind sie natürlich nicht, aber hat ihn auch nie gestört.

  • Frisch kochen und Leinöl, Hefeflocken und Hirseflocken ins Futter mischen. :gut:


    Ist der Hund schon da und wie läuft es? Wie alt schätzt du ihn selber?

  • Hallo,


    die Antwort lies etwas auf sich warten, da ich eine Woche auf Arbeit war. Morgen wird er vorausichtlich geholt (wenn der TA endlich zur Abschlussuntersuchung da war). Von dem Zustand der Zähne hätte ich ihn auch so um die 10 Jahre gezählt. Verhalten, Agilität, (vorhandenes) Fell, lassen ihn aber deutlich jünger erscheinen. Ich hätte so auf 5 Jahre getippt. Nun scharre ich ganz ungeduldig mit den Hufen und hoffe das es morgen dass ok gibt.

  • Hallo,


    der kleine ist ja nun mittlerweile fats einen Monat bei uns. rippen stehen nicht mehr deutlich hervor und es ist tatsächlich ein bisschen Fell nachgewachsen. Sogar ein wenig Muskeln hat er schon bekommen. Allerdings mag er überhaupt nicht auf irgnedwas rumnagen, ich habe das Gefühl das er das nie "gelernt" hat. Seine zähne sind in Ordnung. Meint ihr er kann das noch "erlernen". Ich habe ein wenig Angst dass seine Zähne sonst schnell wieder in einem desolaten Zustand sind. :hilfe:


    Zudem meinte der TA, das er wohl mal einen Schlag auf den Rücken bekommen haben muss, da seine Wirbelsäule immer ganz fürchterlich kanckt wenn er sich hinlegt - erlässt sich auch eher fallen. Ihm Platz auf Kommando beizubroingen scheint ein Ding der Unmöglichleit, ich vermute das er sich nicht langsam hinlegen kann - Schmerzen scheint er keine zu haben. Kennt jemand so ein Problem?


    Ansonsten ist er absolut entzückend und spielt sogar mit meinem Junghund! Wenner mit einer Situation überfordert ist fängt er an zu rammeln oder makieren |) . Ich habe ihn dann sofort versucht aus der Situation rauszuholen und es ist schon deutlcih besser geworden (viele neue Leute, fremde Hunde, unbekannte Geräusche, etc.). Leider schnappt er manchmal. zum einen wenn er sich erschreckt oder wenn er irgenwo bleiben möchte (läufige Hündin :roll: ) und man ihn von dort abholen möchte. Ich habe ihn für letzteres mit einer Leine gesichert und aus der Distanz aus der Situation geholt. Er droht vorher, man kann ihn also gut einschätzen (Pa musste nun leider lernen dass knurren doch tatsächlich ein Wahnsignal ist). Kann man das irgendwie trainieren? Ich kann ja schlecht ständig läufige Hündinnen suchen und sonst hat er das Verhalten nie gezeigt.



    Liebe Grüße

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