Wie gewöhne ich ihr das Jagen ab?

  • Mein Traum ist in Erfüllung gegangen seid 3 Monaten habe ich jetzt die 9 Monate alte Hündin Kira. :smile:
    Sie ist ein Mix aus Labrador, Foxterrier und kleiner Münsterländer. Ich liebe alles an ihr nur leider gibt es ein problem...das jagen.. :verzweifelt:
    Sie jagt Katzen,Vögel,Blätter und alles was sich so bewegt.. leider ist das beim gemeinsamen spatzieren gehen nicht so angenehm da sie wenn sie etwas sieht soffort weg läuft (deswegen traue ich mich auch nicht sie von der Leine zu nehmen).. ich fände es schöner wenn ich sie frei laufen lassen könnte ohne das sie andere Hunde jagt oder andere Dinge.. :D
    Vielen Dank im Vorraus :gut:

  • Zitat

    Mein Traum ist in Erfüllung gegangen seid 3 Monaten habe ich jetzt die 9 Monate alte Hündin Kira. :smile:
    Sie ist ein Mix aus Labrador, Foxterrier und kleiner Münsterländer. Ich liebe alles an ihr nur leider gibt es ein problem...das jagen.. :verzweifelt:
    Sie jagt Katzen,Vögel,Blätter und alles was sich so bewegt.. leider ist das beim gemeinsamen spatzieren gehen nicht so angenehm da sie wenn sie etwas sieht soffort weg läuft (deswegen traue ich mich auch nicht sie von der Leine zu nehmen).. ich fände es schöner wenn ich sie frei laufen lassen könnte ohne das sie andere Hunde jagt oder andere Dinge.. :D
    Vielen Dank im Vorraus :gut:


    Hallo,


    ich habe selber Erfahrungen mit allen drei Rassen und muss dir leider sagen, dass es gut sein kann dass deine Hündin in wildreichen Gebieten nie ableinbar sein wird. Damit muss man bei einer solchen Mischung einfach rechnen.


    Natürlich würde ich es trotzdem mit Antijagd- bzw. Schleppleinentraining probieren (dazu findest du hier im Forum über die Suche schon einige Threads). Und so wie es sich anhört (Jagen von Artgenossen etc.) klingt es für mich auch sehr danach als wäre sie generell noch nicht wirklich erzogen? Wie wäre es mit ihr in eine Hundeschule zu gehen?

  • Hallo!


    Erst einmal Glückwunsch zum Hund!




    Nun zu Deiner Frage:
    Es dürfte schwierig werden, Deinem Hund das Jagen "abzugewöhnen".
    Denn alle drei Rassen, die in Deinem Hund stecken, sind bekannt dafür, daß sie einen Jagdtrieb haben. Schließlich sind sie genau dafür auch gezüchtet worden.




    Du müßtest schauen, ob Du etwas findest, was Du quasi als "Ausgleich" zum Trieb anbieten könntest.
    Es könnte zum Beispiel Dummyarbeit sein.
    Es gibt noch mehrere Möglichkeiten!



    Bist Du in einer Hundeschule, oder in einem Verein, wo Du Dir zeigen lassen kannst, wie Du am besten mit dem Jagdtrieb umgeht, und welche Alternativverhalten Du Deinem Hund statt dessen beibringen könntest?



    Schöne Grüße noch
    SheltiePower

  • Du hast dir einen Mix aus drei(!) z.T. sehr passionierten Jagdhunden zugelegt, da kann man nicht einfach das "Jagen abgewöhnen", das ist in der Hardware drin! Du kannst es nur unter Kontrolle bringen, und umlenken. Ersteres durch Gehorsam, zweites durch eine rassegerechte Ersatzbeschäftigung. Wie sehr hast du dich mit den zu erwartenden Eigenschaften deines Hundes auseinandergesetzt, wie arbeitest du mit ihr an der Erziehung?


    Dass sie alles Bewegliche jagt, sogar Blätter, zeigt von noch sehr wahllosem, welpenhaftem Jagdverhalten - eigentlich sollte nun eine Differenzierung einsetzen. Dummyarbeit wäre eine gute gemeinsame Ersatzjagd, die im Gegensatz zu Katzen & Co erlaubt ist. Aber ohne einen gutsitzenden Grundgehorsam läuft gar nichts. Sichere den Hund an einer Schleppleine, während du diesen kleinschrittig aufbaust. Eine Hundeschule mit Erfahrung mit Jagdhunden (gängige sind damit meist überfordert) wäre von Vorteil.

  • Das allerwichtigste ist es, den Rückruf zu trainieren wenn der wirklich sitzt braucht man auch kein Antijagdtraining oder ähnliches...

  • Ich finde auch, dass das Verhalten (zumindest zum Teil) wahrscheinlich schon auch noch pubertäre "Frechheit" und mangelnder Grundgehorsam ist.


    Allerdings solltest du unbedingt darauf hinarbeiten, den Trieb umzulenken. Dein Hund soll "mit dir gemeinsam jagen", z.B. durch Futtersuchspiele, Dummytraining, Fährtenarbeit.


    Wichtig ist auch, dass du an der Impulskontrolle arbeitest. Dazu findest du hier sicher auch einiges.


    Die genannten Rassen sind ja schon dafür gezüchtet, auch bei der Jagd mit dem Menschen zusammenzuarbeiten. Du dürftest mit einem konsequenten Antijagdtraining auf jeden Fall Fortschritte erzielen, damit dein Hund später auch ohne Leine laufen kann.
    Nutzt du eine Schleppleine?

  • Zitat

    Das allerwichtigste ist es, den Rückruf zu trainieren wenn der wirklich sitzt braucht man auch kein Antijagdtraining oder ähnliches...


    Das wäre schön!

  • Zitat

    Das wäre schön!



    Wenn es nicht so wäre käme doch kein Jäger mit seinem Hund klar? Denn als Jäger wird man wohl kaum ein Antijagdtraining mit Hund besuchen.
    Wenn vor meinem Jagdhund ein Kaninchen über den Weg läuft, setzt sie vielleicht noch zum sprint an wenn ich nicht schneller reagier aber dann wird gepfiffen und sie hat umzudrehen. Fertig ist die Sache...
    Kenne auch keinen Jäger, der seinen Jagdhund an einer Schleppleine führt und ihm versucht das jagen abzugewöhnen...

  • Zitat

    Wenn es nicht so wäre käme doch kein Jäger mit seinem Hund klar? Denn als Jäger wird man wohl kaum ein Antijagdtraining mit Hund besuchen.
    Wenn vor meinem Jagdhund ein Kaninchen über den Weg läuft, setzt sie vielleicht noch zum sprint an wenn ich nicht schneller reagier aber dann wird gepfiffen und sie hat umzudrehen. Fertig ist die Sache...
    Kenne auch keinen Jäger, der seinen Jagdhund an einer Schleppleine führt und ihm versucht das jagen abzugewöhnen...


    Bei einem Hund mit extremem Jagdtrieb, der aber sehr eigenständig jagt, kannst du aber nicht (nur) auf den Rückruf setzen.
    Wenn meine Hündin schon hetzt, dann lässt sie sich von nix und niemandem davon abbringen und deshalb ist es so wichtig, dass das gar nicht erst passiert, d.h., bei uns ist ein Abbruchkommando viel wichtiger bzw. meine Weitsicht und mein ständiges Aufpassen, dass ich alles vor meinem Hund sehe.
    Diesen Hund bekommt kein Mensch so weit, bei flüchtendem Wild nicht hinterherzugehen, (zumindest nicht mit Mitteln, die ich verantworten könnte).
    Der Rückruf sitzt in allen anderen Situationen bombenfest, aber das Wild wird immer ein größerer Reiz bleiben.
    Bei Vorstehern ist das wirklich anders. Da kenne ich auch keinen, der dauerhaft an der SL läuft. Das war aber jetzt alles etwas OT.


    Für die TS wäre ein funktionierender Rückruf natürlich sehr empfehlenswert! ;) Aber auch der ersetzt doch kein Antijagdtraining. Unter diesem verstehe ich einfach, den Hund nach seinen Anlagen so auszulasten, dass er nicht selbstständig jagen geht, sondern seine Passion, zumindest so weit das machbar ist, mit seinem Besitzer auslebt. Und sinnvolles Impulskontrolltrainig nützt auch in anderen Situationen.

  • Wenn der Hund so extrem auf alle Bewegungen reagiert, würde ich zunächst mit einfacher Impulskontrolle beginnen. Also zum Beispiel zu Hause einen Ball rollen lassen und sie muss solange ruhig zugucken, bis Du das Kommando gibst, dass sie hinterherlaufen darf. Dabei kann man sehr gut die Schwierigkeit und Ablenkung immer weiter steigern. Ich habe damit bei meinem Border Collie Mix, der auch ein ziemlicher Sichtjäger ist, schon gute Erfolge erzielt. Allerdings brauchst Du viel Geduld und musst selbst nach Monaten auch immer wieder mal mit Rückschlägen rechnen.

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