Will er nur spielen ... ?

  • Guten Morgen,


    Wir haben durch den Tierschutz seit 6 Tagen einen Schäferhund mix (Diva) zur Pflege. Ein hundeliebender Kater mit Freigang wohnt auch bei uns.


    Anfnags fing Diva ab und zu an zu knurren wenn Kater ihr zu nahe kam, jetzt reagiert der Hund allerdings nur noch wenn Kater durch die Wohnung toben möchte bzw eine Fliege jagt etc (Kater kennt Hunde ,ist entspannt, leider zu sehr ) . Ich verbiete jedes knurren oder anspringen von dem Hund konsequent und der Hund verzieht sich auch immer auf seinen Decke nach schimpfe. Jetzt überlegen wir den Hund noch länger oder ganz zu behalten, da Diva ansonsten sich von ihrer besten Seite zeigt.



    gestern hatte ich den Eindruck als hätte Hundi doch tatsächlich vor , den Kater gezielt in den Hals zu beissen, bin natürlich sofort dazwischen...schwer einzuschätzen...das Maul war noch geschlossen, Schwanz und Ohren hoch , aber Diva hatte Ihren Kopf über den Kater gefährlich gebeugt.. einen übergrossen Jagdtrieb draussen hat sie nicht wenn wir im Wald sind, auf Lauerstellung in der Wohnung ist sie auch nicht, beide können eigentlich nebeneinander sitzen wenns leckerlis gibt usw


    gibt es eine Möglichkeit zu erkennen ob Hund nur spielen möchte ? ( auch das unterbiete ich sofort momentan)

  • Bei einem Schäferhund musst Du mit einer großen Portion Beutefangverhalten rechnen. Da er auf Bewegungsreize der Katze reagiert, könnte dies das Hetzen bei ihm auslösen.


    Wenn Du jegliche Kommunikation unterbindest, riskierst Du unter Umständen, dass der Hund keine Warnungen durch Knurren usw. mehr anzeigt und bei nächster Gelegenheit eventuell sofort zupackt.
    Ich würde entweder Hund und Katze strikt trennen, falls möglich, bzw. immer dabei sein, wenn die Tiere Kontakt haben.
    Oder den Hund an einen Maulkorb gewöhnen, um einschätzen zu können, wie weit er wirklich gehen würde.


    Ich glaube, dass es äußerst selten ist, dass ein Hund mit Katzen spielen will bzw. definiert der Hund das "Spiel" vielleicht etwas anders als Du. Kritisch kann es immer werden, vor allem, wenn ein Hund nicht mit Katzen aufgewachsen ist und Dein Kater Hunde aber kennt und als gefahrlos einschätzen wird.


    Da es ein Pflegehund ist, würde ich für Deinen Kater kein Risiko eingehen und lieber trennen, als das Schicksal heraus zu fordern.


    Was heißt noch länger behalten? Ist die Pflegestelle zeitlich begrenzt?


    Von ganz behalten würde ich vielleicht doch lieber Abstand nehmen und mir einen Hund zulegen, bei dem bekannt ist, dass er mit Katzen klar kommt.
    Ein Schäferhund ist da vielleicht nicht ganz die beste Wahl.

  • Naja, auch einem Beutegreifer kann man beibringen sich zu beherrschen. Ich habe hier einen Jagdhund sitzen, der die Beute töten würde, wenn sie sie bekäme und sie läßt meine Kater absolut in Ruhe. Da gab es nicht einmal den Ansatz eines Beutegreifens oder ähnlichem. Draußen hingegen würde sie eine Katze sicher nicht so einfach davon kommen lassen, wenn sie diese erwischen könnte.


    Was Diva angeht, so zeigt sie, nach der Schilderung des TEs deutliche Zeichen einer Dominierung der Katze. Ich hasse das Dominanzgeschwafel und gehöre nicht zu den Leuten die in jedem Verhalten des Hundes Dominanzgehabe sieht. Aber ich kenne besagtes Verhalten von meinem Rüden, der es anderen Rüden gegenüber als deutliche Warnung einsetzt, gewisse Grenzen nicht zu unterschreiten. Tut der andere Hund dies doch, gibt es Ärger.


    Ich war jetzt nicht dabei und kann auch nicht zu 100% behaupten, dass es genau DAS Verhalten war. Aber sollte es das gewesen sein, so wäre ich auch vorsichtig und würde die beiden nicht miteinander alleine lassen. Denn dieses "Nase in den Nacken drücken" ist eine deutliche Warnung!


    Was plant ihr mit dem Hund? Ihr wollt ihn behalten?

  • wir überlegen ihn zu behalten, Ja. Diva ist verträglich mit anderen Hunden & lernt schnell, ist sehr ruhig und zurückgezogen. Wir sind halt nicht sicher, da es ja erst 6 Tage sind, das der Hund bei uns ist.

  • 6 Tage ist ja eigentlich keine Zeit. Da zeigt sich der wahre Charakter des Hundes noch nicht komplett. Behaltet beide Tiere im Auge wenn sie sich einenander annähern und unterbindet solche Machtgehabe wie in den Nacken stubsen etc.


    Verbale Kommunikation wie Knurren ist immer schwer zu verbieten, bzw kann in die Hose gehen, wie gorgeous schon schrieb. In der Regel sollten Katzen das Knurren verstehen, weil es auch unter Katzen ein deutliches "Stop, nicht weiter, sonst Ärger!" Zeichen ist. Und wie gesagt: Alleine lassen würde ich beide nicht!

  • Ich würde auch noch mehr Zeit ins Land gehen lassen - und währenddessen Kater und Hund nicht unbeaufsichtigt zusammenlassen !!
    Mein Wauzi hats mit meinem Kater ähnlich gemacht, und der ist noch dazu panisch bei ihm unbekannten Hunden.
    Um Hund und Katz erstmal eine ruhige Sichtung des anderen zu ermöglichen, habe ich Hund in Korb "verdonnert" und Kater auf dem Arm gehalten. So war es für beide möglich, sich ohne Panik, Schnappen, Jagen usw anzuschauen.


    Der nächste Schritt war, dem Hund Leckerli zukommen zu lassen, sobald er bei Anblick des Katers tendenziell ruhig blieb. Und das würde ich Euch auch empfehlen: nicht den Hund schimpfen oder bestrafen, wenn er dem Kater zu nahe kommt sondern zu loben wenn er den Kater anschaut ohne sonst irgendwas zu machen.
    Erstens lernt Hund dann, daß Kater anschauen toll ist und zweitens findet er irgendwann den Kater selber auch toll :D


    Das Knurren zu verbieten ist nicht sinnvoll. Knurren ist eine Form der Kommunikation die nicht automatisch bedeutet: "ich fress Dich gleich" sondern auch Unbehagen oder Unsicherheit ausdrücken kann. Vielleicht weiß Hund nicht mit Kater umzugehen und knurrt deshalb - sorgt lieber für eine entspannte statt angespannte Atmosphäre zwischen beiden Tieren. Im Zweifelsfall mit Bergen von Fleischwurst für Hund und Streicheleinheiten für Kater (damits keinen Futterneid gibt)

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!