Wann den ersten Familienhund?

  • Neulich in meiner Eigenschaft als Paten(t)tante mit den Paten(t)hunden zu Besuch bei den Paten(t)kindern (4 + 2,5 J.). Idyllisches Familienglück auf dem Dorf: kleines Häuschen mit großem, voll eingezäuntem Garten. Lockere, verantwortungsbewusste, geduldige junge Eltern, vernünftige Kinder, die gut mit meinen Hunden (SH 50 + 60, 3 + 4 J.) zurechtkommen (so lange ich dabei bin!).


    Mama meint "Och, so ein kleiner Hund, der täte noch gut zu uns passen!"


    Hm. Ich voll im Zwiespalt. Schließlich weiß ich aus jahrzehntelanger Tierschutzerfahrung, WAS alles schief gehen KÖNNTE ...
    andererseits:
    * die Kiddies sind ziemlich vernünftig für ihre Größe
    * Hundeerfahrung ist in Ansätzen vorhanden (Oma hat einen Dackel)


    Gegenargumente aus meiner Sicht:
    Kind Nr. 3 (und vielleicht/wahrscheinlich Nr. 4!) sind in Planung.


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    Hab im ersten Schreck geantwortet, dass sie da frühestens drüber nachdenken sollten,
    wenn der/die/das Kleinste (Nr. 3 oder 4) 5 Jahre alt ist.


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    War ich zu direkt?
    Wann sind aus Eurer Sicht Kinder "alt genug" für einen / den ersten Familienhund?

  • Find ich ne komische Frage. kommt doch auf die Eltern an und nicht auf das Alter der Kinder. was wenn der Hund zuerst da ist? wie z.B. bei meiner Schwester, da ist jetzt der inzwischen zweite Hund da (der erste war vor den Kindern da) und nun ungeplant Kind Nr. 4 unterwegs. kommt doch darauf an, dass die Eltern verantwortungsbewusst sind. sollen die den Hund nun weggeben, weil das Neugeborene ja dann zum Hund zu klein ist??

  • Meine Kinder sind mit Hunden von Anfang an groß geworden! Der erste Hund war vor den Kindern da.
    Kommt doch immer darauf an, wie Kinder und Hund erzogen sind und wie die Eltern das händeln können!
    Ich würde da keine Grenze setzen, kann auch fürchterlich schief gehen, wenn die Kinder älter sind.

  • Danke für eure Ausführungen "datKleene" und "QuoVadis".


    Da HIER aber die Voraussetzungen ANDERE sind, wollte ich gerne die Erfahrungen der DF'ler mit DIESER Konstellation erfahren: Kinder sind zuerst da, Hund soll dazu kommen.


    Ab welchem Alter würdet ihr das empfehlen (bei vernünftigen, normal-gesunden Kindern und Eltern, die nicht zum Überfordertsein neigen).

  • Auch da würde ich keine Grenze setzen wollen!
    Ich habe erlebt, das total souveräne Eltern sogar mit Kindern im Krabbelalter und Hütehundwelpen sehr gut klar gekommen sind.
    Kommt immer auf den Einzelfall an und vorher sagen kann das zu 100% niemand!

  • Eine Bekannte hat den ersten Familienhund - ein Galgo-Labradorwelpe - aufgenommen als die Kinder 9J., 5J. und 1J. jung waren. Hat super geklappt. Der Hund ist nun 2 Jahre alt und harmoniert äußerst gut. Die beiden ältesten sind sehr vernünftig und haben viel Freude sich Denkaufgaben für den Hund auszudenken und Leckerlies zu backen.


    Das Jüngste muss (selten) konsequent daran erinnert werden, den Hund nicht ärgern zu wollen, wenn es trotzig ist. Da liegt es an den Eltern die zu erkennen und zu maßregeln. Das was das jüngste tut, würde den Hund wohl wenig stören, aber da die Intention --> "ich bin sauer und lasse es an dem Hund aus,weil der gerade vor mir steht" ist, wird das nicht zugelassen.


    Solche Situationen kommen SEHR selten vor, aber sie kommen vor und das muss man wissen. Genauso wie man wissen muss, das ein Welpe am Anfang beißt und zwickt und es dauert bis er gelernt hat, dies zu unterlassen.


    Meine Bekannte hatte bis zum ca. 10. Monat Unterstützung einer Verwandten mit dem Welpen, weil es mit den Kindern manchmal sehr stressig werden kann, wenn noch ein Baby mithüpft.


    Aber es ist wunderschön zu sehen, wie die drei mit dem Tier aufwachsen und alle vier (Hund&Kinder) Freude dabei haben.


    EDIT: übrigens TOTALE Hundeanfänger. Nur die Verwandte hat sehr viel Hundeerfahrung und hilft bei Fragen.

  • Wie immer :D kann man das wahrscheinlich schlecht pauschal beantworten.


    Unser erster, richtiger eigener (Familien)Hund (bin aber mit Hunden aufgewachsen bzw. habe ich mich ab Teeniealter um unsere zwei zeitweise drei Familienhunde alleine gekümmert) zog als Welpe ein, da war meine Älteste gerade 2 Jahre alt, Kind Nummer zwei wurde knapp ein Jahr später geboren.


    Keinerlei Probleme.


    Aktueller Stand: Vier Kinder (vierzehn, elf, drei Jahre alt...die Zwergin ist ein Jahr alt und vier Hunde.
    Zwei Dalmatiner (ca. 12/13 und vier Jahre alt), eine DD-Mixhündin (ca. 8-10 Jahre) und einen Aussie, der im Herbst drei Jahre alt wird.
    Mein Jungdalmi war also gerade in der Pübertät, als mein Sohn geboren wurde, der Aussie kam, als der Bub gerade ein Jahr alt gewsen ist. Gab und gibt keine Probleme, ist noch nicht einmal wirklich stressig, auch nicht zu Neugeborenen/Säuglingszeiten. :ops:


    Wenn die Eltern nicht zu den -ich sag mal- "dauer-gestressten Hektikern" gehören, sehe ich nicht wirklich etwas, was dagegen spricht.



    Edit: Der erste Hund ist erst so "spät" eingezogen, weil wir erst sparen mussten, um uns den (VDH)Hund überhaupt kaufen/leisten zu können....sowas soll es ja geben. ;) ...sonst wäre das schon früher passiert, hatte also nichts mit dem Alter meiner Tochter zu tun.

  • Also ich war 3 und mein Bruder 6 als bei uns ein Dobermann einzog. Ich persönlich glaube, dass es zu früh war. Aus Sicht der Eltern wird man mit einem 3 jährigen langsam wieder mobiler in Hinsicht auf Urlaube, Ausflüge, etc. Natürlich kann man das alles mit Hund machen, aber es erfordert nunmal mehr Planung, bzw bis der Hund mal längere Zwit alleine bleiben kann dauert es nocmal etwa 1 Jahr...


    Wenn ich irgendwann mal Kinder habe, würde ich auch bis etwa 5 Jahre warten wollen, einfach weil ich mir den Alltag dann etwas einfacher vorstelle.


    Wir haben mit Einzug des Hundes aber auch klare Regeln bekommen. So stand es zum Beispiel unter Höchststrafe dem Hund beim Fressen oder Schlafen zu nahe zu kommen und daran haben wir uns wirklich gehalten und das finde ich extrem wichtig am Zusammenleben von Hund und Kind.

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