Riesenschnauzer ohne VPG/Schutzdienst
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Weil es bedeuten würde, dass zB Welpen einer Straßenhündin oder einer Hündin in der Tötungsstation niemals vernünftig in ein Leben als Haushund integriert werden könnten, wenn die Festplattengeschichte vor der Geburt so massiven Einfluss hat.
Die schlechten Erfahrungen der Mutter mit Menschen und die Angst während der Tragezeit würden nach der Theorie dafür sorgen, dass solche Hunde von Geburt an keine Chance auf ein Leben unter Menschen haben und obwohl ich kein großer Fan des Importtierschutzes bin, habe ich die Erfahrung gemacht, dass es in der Form einfach nicht stimmt, wenn die Welpen von Anfang an positive Erfahrungen machen.Und die Nature vs Nurture Debatte wird ja auch schon seit Jahrzehnten geführt, denke nicht, dass die sich so leicht beantworten muss.
Darüber hinaus muss man leider sagen dass gerade Ganßloser massive Vorurteile gegen den VPG Sport hat - so sehr ich ihn in anderen Bereichen auch schätze - die wissenschaftlich und lernpsychologisch einfach nicht zu halten sind.Erstmal danke für die interessante Diskussion! Zum Thema: gerade bei den "geretteten" Welpen finde ich schon das da etwas von zu finden ist. Die Besitzer geben sich alle erdenkliche Mühe, versuchen alles möglichst richtig zu machen, und trotzdem zeigen diese Hunde oft Verhaltensweisen, die durch nichts zu begründen sind. Ich denke schon das das oft auf vorgeburtliche Ereignisse zurückzuführen ist. Ich würde deshalb jetzt nicht von keine Chance reden. Oft klappt es ja und die Menschen finden eben ein auskommen mit den Eigenarten ihres Hundes, bzw. man kann solche Defizite ja auch mit Training modifizieren. Meine Hunde kommen nicht aus dem Ausland, sind optimal aufgezogen und haben trotzdem Macken - na und?! Man lebt eben damit und arbeitet daran. Ich denke das geht den meisten so
ZitatHallo,
Die Züchterin, von der ich Iven hab macht kein Schutzdienst. Sie vermittelt je nach eignung des Hundes. Ivens Bruder zB. ist ein Blindenführhund und von der Halbschwester weiß ich, dass sie auch Schutzdienst machen. Mit Ivens Schwester wird weiter gezüchtet. Die ist eine ganz tolle Mutter. Sein Neffe sucht übrigens noch ein Zuhause.
Ist in der Nähe von Berlin: http://www.riesenschnauzer-pfeffersalz-aus-der-uckermark.de/
Im nordlichen Raum gibts auch noch "Riesenschnauzer von der Janne". Die machen auch Rettungshundearbeit. Weiß aber nicht wo genau die sind.
ZitatAlso ich würde mich einfach mal bei Züchtern und Haltern von Riesenschnauzern infomieren und da bietet sich doch das Hanseaten Highlight am 17./18.08.13 in Hamburg Moorfleet an
Dort habe ich damals auch meinen Mittelschnauzer Luigi kennen gelernt und auch den Züchter (Kunos). Es ist dort immer viel los und sehr interessant und man trifft nette Schnauzerleute, die gerne von ihren Hunden erzählen
Viel Glück bei der Auswahl des für Dich richtigen Welpen !
Das ist zu früh! Ich denke eher laaaaaaaaangfristig! So in drei bis fünf Jahren
!
ZitatFini
Genau so war es gemeint.
Aber danke für die etwas freche Antwort, dafür, dass du den Sinn meines Beitrags nicht verstanden hast.
Sorry
, das versteh ich nicht.
Es geht ja auch um MEINE Meinung und MEINE Überlegungen. Ich erwarte nicht, das dass jemand teilt, ich wollte nur eine unvoreingenommene Meinung dazu hören. Ich denke eben, das sich das (Er-)leben der Mutter auf die Welpen auswirkt. Ich will Dich ja nicht davon überzeugen, Du darfst natürlich weiter denken, was Du möchtest. Ich interessiere mich nur dafür und denke dann auch gern selbst darüber nach wenn man mir Dinge schlüssig erklärt.
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Dann dürfte es aber keinen Unterschied machen, wie und wo Welpen zur Welt kommen. Nach der Theorie könnte man die Straßenhündin genau so gut in einer Garage oder der Tötung werfen lassen und man würde keinen Unterschied zu in der Pflegestelle geborenen Welpen erkennen können.
Meiner Meinung nach ist das was man den Welpen anmerkt, die Erfahrungen der ersten Wochen im prägenden Umfeld plus das Verhalten der Mutter. Denn in all den Jahren im Tierschutz habe ich immer wieder sehr deutliche Unterschiede gesehen, bei Welpen die die ersten Wochen mit Mutter in der Tötung oder im Wald verbracht haben und bei solchen die von einer Mutter aus dem Wald oder der Tötung erst auf der Pflegestelle geboren wurden.
ZitatDie Besitzer geben sich alle erdenkliche Mühe, versuchen alles möglichst richtig zu machen, und trotzdem zeigen diese Hunde oft Verhaltensweisen, die durch nichts zu begründen sind.
Zwischen versuchen alles richtig zu machen und es wirklich richtig zu machen können aber Welten liegen. Nur weil der Halter sich des entscheidenden Fehlers nicht bewusst ist, bedeutet es nicht, dass es keinen gegeben hat.
Natürlich vererbt sich Wesensschwäche auch, manche Blutlinien sind bekannt für ihr schlechtes Nervenkostüm, ihre geringe Stresstoleranzt usw. das hat aber mM auch weniger mit dem Erlebten im Mutterleib zu tun, als mit einfachen genetischen Anlagen.
Wenn ich mir meine Junghündin ansehe, erkenne ich gerade in Sachen Charakter wesentlich mehr von ihrem Vater, als von der Mutterhündin. Das ist schlicht genetisches Potential und keine vorgeburtliche Prägung. -
Ich habe auch gelernt das ein großes Angsterlebnis oder allgemein großer negativer Streß während der Tragzeit auch Auswirkungen auf die Genetik haben kann und auf diese Weise die Welpen mitbeeinflußen kann (frag mich jetzt aber nicht danach wie das im Detail funktioniert, das krieg ich nicht mehr zusammen).
Inwieweit das auch auf VPG-Sport zutrifft weiß ich aber nicht.
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Dann wäre das Erfolgserlebnis am Ende des SD ja eigentlich nur förderlich
Also wenn man nach dem ganzen "Stressdingens" geht, bei der Erklärung würde ich ausschließlich ne Hündin nehmen die trotz Trächtigkeit geführt wird -
Um Genetik zu ändern denke ich mal brauchst du mehr als Stress... dass er der Entwicklung schadet und Stoffwechselprozesse beeinflusst, ja, aber ich glaube nicht, dass er das Erbgut ändern kann.
Und wie Buddy-Joy so schön schreibt, es ist nachgewiesen das Jagen und Beute machen Endorphine frei setzt, als positiven Stress bewirkt. Wäre somit keine Gefahr für die Entwicklung der Welpen, sondern das Gegenteil.
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Das ist zu früh! Ich denke eher laaaaaaaaangfristig! So in drei bis fünf Jahren
!
Ich meinte auch nicht, dass Du dort gleich einen Welpen mitnehmen sollst
- sondern rein zum Diskutieren, Schnauzer schauen und informieren. Ich denke, das ist aufschlussreich und würde Dich bzgl. Deiner Fragen weiter bringen!
Die Ausstellung ist übrigens jedes Jahr immer so Ende Juli bis Mitte August.
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Die Ausstellung ist übrigens jedes Jahr immer so Ende Juli bis Mitte August.
Das werde ich mir auf jeden Fall vormerken! Danke!
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Ich glaube, man darf das nicht so absolut sehen - und zwar beide Meinungspole. Denn es ist ein multi-faktorielles Geschehen, dabei spielen Tragezeit und nachgeburtliche Prägung eine Rolle, Biologie, Genetik und Umwelt.
Stress in der Tragezeit wirkt sich hormonell aus und damit auch auf die Entwicklung der Föten. So wie anderes auch, zB gibt es Überlegungen, ob Menschen, die sich im falschen Körper geboren fühlen, in der Schwangerschaft einem anderen "Hormonklima" ausgesetzt waren, es also eine körperliche Komponente dabei gibt.
Also "so was", solche Studien und Diskussionen gibt es.
Aber das kann man keineswegs 1:1 nehmen.
Und da finde ich diese Schlussfolgerung zu kurz greifend/holzschnittartig, oder auch blöd verallgemeinert: Schutzdienst = höherer Aggressionspegel bei der Mutter = höherer Aggressionspegel bei den WelpenAber du hast hier ja auch Züchter genannt bekommen, die ihre Hunde zB im Rettungsdienst arbeiten, das passt doch zu deiner Anfrage
- cool, was da genannt wurde -
Mir war eigentlich klar, das das Thema zu kontroversen Beiträgen führt. Ich finde das gut. Darum lese ich so gerne hier im DF!
Bei allen Theorien bin ich trotzdem entspannt, denn ich traue mir auch den durchschnittlichen Riesenschnauzer aus der pupsnormalen VDH-Zucht (nicht übelnehmen bitte) zu. Vielleicht nicht gerade den selbstbewusstesten Rüden aus dem obersten Regal, aber trotzdem...... Wobei Rüden mir ja eh nicht ins Haus kommen, also alles gut
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Auf jeden Fall habt ihr mir viele Denkanstöße gegeben, dafür vielen Dank!
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Aber du hast hier ja auch Züchter genannt bekommen, die ihre Hunde zB im Rettungsdienst arbeiten, das passt doch zu deiner Anfrage
Ich bin ja nicht so der Experte, aber die Anlagen des Hundes, die er für eine gute Rettungsarbeit braucht, sind doch nicht anders, als die für VPG? -
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