Trennungsangst- sind 2 Std. jemals realistisch?
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Hallo!
Ich habe seit April letzten Jahres eine Beaglehündin, die aus einem Versuchslabor kommt. Sie hat bereits in der Pflegestelle gejault wenn sie alleine gelassen wurde aber ich dachte mit ein bißchen Training kriegt man das schon hin. Anfangs klappte es auch ganz gut, haben durch häufiges wortloses raus- und reingehen geübt wie beim Welpen. Nachdem sie aber mehr angekommen war und sich sehr an mich gebunden hat fingen die Probleme an. Sie fiepte, jaulte und lief die ganze Zeit unruhig rum, wenn sie alleine war. Auch wenn meine Eltern da waren (wir wohnten zu dem Zeitpunkt noch zu Hause) war sie unruhig, wenn ich wegging. Habe dann viel mit ihr geübt, Raumwechsel, 100 mal raus und reingehen, usw, aber es machte die Sache eher schlimmer. An normale Kausachen ging sie auch nicht, da sie zu gestresst war. Mit rohen fleischigen Knochen ließ sie sich aber mal 45 Minuten ablenken, danach war aber auch ihr Limit erreicht. Im April diesen Jahres ließ ich sie dann mal 2 Std alleine, da ich an dem Tag keinen Hundesitter hatte und dachte sie würde es schon irgendwie packen. Hat sie nicht, und da war ich wirklich an einem Punkt wo ich sie fast abgegeben hätte. Es ist wirklich belastend, wenn man ALLES planen und organisieren muss, jede 30 Minuten, und sie ständig bei Hundesittern oder Freunden parken muss. Geht für mich als Studentin auch ordentlich ins Geld. ABer ich habe mich dann dagegen entschieden und gute Hilfe von einer super Trainierin bekommen. Wir bauen das ganze nun seit 6 Wochen komplett neu auf, da sie sagt, Lilly braucht mehr klare Ansagen. Also habe ich sie am Anfang ins Körbchen geschickt, klarer Befehl BLEIB, kurz raus, Lecker für braves liegenbleiben. War immer der Ansicht dass man es so ja nicht machen soll, da der Hund dann noch mehr auf die Rückkehr des Menschen wartet, aber bei Lilly funktioniert es. Gehe anfangs immer 3, 5, und 10 Minuten raus, dann mal 15 bis 20 Minuten. Sie wechselt zwar mal den Liegeplatz, aber sie ist ruhig, liegt sie meiste Zeit und wartet, manchmal döst sie sogar vor sich hin. Wenn ich wiederkomme und sie brav liegt kriegt sie ein Trockenfutterstück. Kein fiepen und unruhiges rumrennen mehr! Seit 3 Wochen stagnieren wir jedoch bei 20 Minuten, da das momentan ihre Grenze zu sein scheint. Dann lauscht sie meist mehr und wartet auch mal in der Küche in der Nähe der Haustür. Zwar ruhig, aber halt nicht so entspannt wie kürzere Zeiten. Darum warte ich noch bis ich weiter steiger. Nun frage ich mich, ob wir wohl jemals 2 Std schaffen werden? Mehr erwarte ich ja garnicht, und ich weiß auch dass das noch lange dauern wird, aber das wäre schon ein Traum!!! Wir schätzt ihr das ein?
LG Kati -
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Zusätzlich trainieren wir nun auch verstärkt die Distanz in der Wohnung, klappt auch ganz gut. Im Bad kann ich auch ne Std sein ohne dass es sie interessiert!
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Hast du mal probiert, wie es ist, wenn sie richtig richtig müde ist?
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Zitat
Sie wechselt zwar mal den Liegeplatz, aber sie ist ruhig, liegt sie meiste Zeit und wartet, manchmal döst sie sogar vor sich hin. Wenn ich wiederkomme und sie brav liegt kriegt sie ein Trockenfutterstück. Kein fiepen und unruhiges rumrennen mehr! Seit 3 Wochen stagnieren wir jedoch bei 20 Minuten, da das momentan ihre Grenze zu sein scheint. Dann lauscht sie meist mehr und wartet auch mal in der Küche in der Nähe der Haustür. Zwar ruhig, aber halt nicht so entspannt wie kürzere Zeiten.
Eure Erfolge hören sich doch klasse an!
Warum wartest Du, bis Du die Zeit weiter steigerst?
Ich würde in vorsichtigen Minischritten weiter machen, bis ihre Schmerzgrenze tatsächlich überschritten ist und sie jault, um die Zeit dann wieder zu halbieren --- und weiter geht's.
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schonmal nach 18 Minuten wieder reingegangen sie nur aus dem Augenwinkel angeschaut, einmal durch den Raum gegangen noch ein Bleib und wieder weg, versucht?
Würde ich mal testen so lernt sie dass auch dein Zurückkommen nicht bedeutet das nun das Alleinesein ein Ende hat und du ganz normal dein Ding machst egal was du da tust.
Ich würde die Hoffnun noch lange nicht aufgeben. Ihr habt schon viel erreicht und werdet noch mehr schaffen.
Gib ihr immer wieder Sicherheit in dem Du ihre Dinge regelst aber das so souverän und ruhig dass sie es dir abnimmt. Niemals nicht bedauern, gestellte Aufgaben unbedingt erfüllen lassen (und sie sollte Aufgaben haben die sie tun kann) und dann sorgst du als Chef für den Rest.
Kopf hoch!
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Zitat
Hast du mal probiert, wie es ist, wenn sie richtig richtig müde ist?
Ja das habe ich letztes Wochenende gemacht. Da sind wir ne große Runde gelaufen, dann Alleinbleibtraining, dann wieder spazieren, dann wieder Training, dann wieder raus, und dann hat sie richtig tief geschlafen. Aber das kann ich definitiv nicht jeden Tag machen
Ansonsten laste ich sie schon gut aus vorher, bzw normal halt, aber wenn sie richtig Stress hatte hat sie das nicht interessiert. Die ist dann erst totmüde umgefallen als ich wieder da war. Aber das klappt ja inzwischen besser
ZitatEure Erfolge hören sich doch klasse an!
Warum wartest Du, bis Du die Zeit weiter steigerst?
Ich würde in vorsichtigen Minischritten weiter machen, bis ihre Schmerzgrenze tatsächlich überschritten ist und sie jault, um die Zeit dann wieder zu halbieren --- und weiter geht's.
Weil ich immer nur so weit gehen will wie sie sich wohl fühlt... Aber da befürchte ich halt dass wir dann niemals 2 Std schaffen... vllt muss ich echt einfach mal weitergehen...!
Zitatschonmal nach 18 Minuten wieder reingegangen sie nur aus dem Augenwinkel angeschaut, einmal durch den Raum gegangen noch ein Bleib und wieder weg, versucht?
Würde ich mal testen so lernt sie dass auch dein Zurückkommen nicht bedeutet das nun das Alleinesein ein Ende hat und du ganz normal dein Ding machst egal was du da tust.
Ich würde die Hoffnun noch lange nicht aufgeben. Ihr habt schon viel erreicht und werdet noch mehr schaffen.
Gib ihr immer wieder Sicherheit in dem Du ihre Dinge regelst aber das so souverän und ruhig dass sie es dir abnimmt. Niemals nicht bedauern, gestellte Aufgaben unbedingt erfüllen lassen (und sie sollte Aufgaben haben die sie tun kann) und dann sorgst du als Chef für den Rest.
Kopf hoch!
Danke!
Also ich mache es eh immer so, dass ich reingehe, belohne, dann gehe ich wieder raus, usw! Mal 5, mal 10, mal 15 Minuten usw! Insgesamt üben wir mind. 1 Std am Stück!
Ich habe halt Angst, dass sie wieder in ihr altes Muster fällt, wenn sie länger alleine ist... Aber vllt, wenn sie lange genug positive Erfahrungen macht, vergisst sie diese ja?
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oh ja das Thema kenne ich leider auch.
Wir haben einen Hund der Ewigkeiten Stress beim Alleinsein geschoben hat, auch teilweise rassebedingt, da die Bichons auf Menschenbezogenheit gezüchtet wurden und daher oft Problem mit dem Alleinsein haben.
Mittlerweile ist er fast 1,5 Jahre hier und kann ohne Stress 4 Std gut aushalten. Das war lange und harte Arbeit, aber irgendwann ist der Knoten wie von selbst geplatzt und es war plötzlich egal ob man ihn 2 min oder 2 Std alleine gelassen hat. Wir bauen immer noch weiter aus. Ziel ist es mal auf 6 Std zu steigern. Länger würde ich einen Hund eh nicht alleine lassen.
Ich weiß wie sehr man sich in das Training reinsteigert und wie niedergeschmettert man sich bei Rückfällen fühlt.
Es kann einen echt in die Verzweiflung treiben wenn man trainiert und trainiert und es nicht voran bzw zurück geht.
Ich kann dir aus eigener Erfahrung raten nicht zu verbissen ran zu gehen, loszulassen.
Wenn er mal wieder heult, dann ist es halt so. Auch Hunde haben mal gute und mal schlechte Tag und bevor das Alleinsein nicht 100% sitzt, wird es die auch immer wieder geben.
Ich glaube sehr wohl, dass du die 2 Std schaffst. Die Ansätze sind ja schon da, dein Hund braucht nur noch etwas mehr Zeit. -
probier es aus, einfach mal 5 Minuten länger und danach wieder nur 5 Minuten. Das wird schon!
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Also ich hab ja mit meiner Maus auch das Alleinproblem gehabt.
Wir haben insgesamt zwischen 3 und 4 Monaten Trainig gemacht. Sie hat super mitgemacht, wir haben jeden Tag mehrfach trainiert, haben alles ganz sorgsam gemacht und uns richtig rein gehängt, ham im Endeffekt nichts anderes gemacht. Sie war bei 2 1/2 Stunden nach ungefähr 3 1/2 Monaten. Wir ham sie aufgenommen, sie is sogar auf die Seite gekippt und hat gepennt. Vom einen auf den anderen Tag hat sie wieder das Dauerbellen angefangen...
Wir standen also wieder bei 0... Wir haben es wohl zu Ernst genommen und zu viel Druck gemacht.
Dann haben wir ihr ganz vermehrt die Kontrolle entzogen:
1) kein Kuscheln mehr morgens im Bett (sie kam nämlich immer erst, wenn sie gemerkt hat, dass sich bei uns was regt-abends wenn sie sicher war wir schlafen, hat sie das nicht interessiert. Sie kam und hat bewusst ihren Kopf auf uns drauf gelegt)
2) kein Hinterherlaufen mehr in der Wohnung, sprich wir ham den Hund müde gemacht und wenn sie schlafen wollte aufgestanden, Raum gewechselt, Türe zu. Immer weiter durch die Wohnung laufen, hinter sich Türe zu, bis es ihr zu doof war (und uns sowieso schon längst) und sie sich hingelegt hat. Seit dem machen wir IMMER hinter uns die Türe zu, wenn wir irgendwo irgendwie rumlaufen und sie uns hinterher kommt.
3) Ham ne großzügige Gitterbox gekauft und ihr mit der den kontrollierbaren Raum verkleinert, ham sie also öfter so in die Box, dann mal Raum verlassen, dann mal kurz Wohnung verlassen und sie hat sich dann einfach hingelegt, weil stehen kann sie nicht bequem drin und im Liegen randaliert es sich nicht gut ;-)
4) was wir unterstützend gemacht haben: haben uns bei einer angeregten Unterhaltung aufgenommen und lassen diese Tonaufnahme jetzt immer im anderen Zimmer laufen, während wir weg sind und ne schöne Rinderkopfhaut gibt es dazu.Mittlerweile schläft unser Hund fast nur noch, wenn wir weg sind, allerdings bin ich mir auch sicher, dass sie keine richtige Trennungsangst hatte, sondern dass sie mehr der Frust über die mangelnde Kontrolle geplagt hat...
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Zitat
Ich kann dir aus eigener Erfahrung raten nicht zu verbissen ran zu gehen, loszulassen.
Wenn er mal wieder heult, dann ist es halt so. Auch Hunde haben mal gute und mal schlechte Tag und bevor das Alleinsein nicht 100% sitzt, wird es die auch immer wieder geben. -
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