Trennungsangst- sind 2 Std. jemals realistisch?
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oh ja das Thema kenne ich leider auch.
Wir haben einen Hund der Ewigkeiten Stress beim Alleinsein geschoben hat, auch teilweise rassebedingt, da die Bichons auf Menschenbezogenheit gezüchtet wurden und daher oft Problem mit dem Alleinsein haben.
Mittlerweile ist er fast 1,5 Jahre hier und kann ohne Stress 4 Std gut aushalten. Das war lange und harte Arbeit, aber irgendwann ist der Knoten wie von selbst geplatzt und es war plötzlich egal ob man ihn 2 min oder 2 Std alleine gelassen hat. Wir bauen immer noch weiter aus. Ziel ist es mal auf 6 Std zu steigern. Länger würde ich einen Hund eh nicht alleine lassen.
Ich weiß wie sehr man sich in das Training reinsteigert und wie niedergeschmettert man sich bei Rückfällen fühlt.
Es kann einen echt in die Verzweiflung treiben wenn man trainiert und trainiert und es nicht voran bzw zurück geht.
Ich kann dir aus eigener Erfahrung raten nicht zu verbissen ran zu gehen, loszulassen.
Wenn er mal wieder heult, dann ist es halt so. Auch Hunde haben mal gute und mal schlechte Tag und bevor das Alleinsein nicht 100% sitzt, wird es die auch immer wieder geben.
Ich glaube sehr wohl, dass du die 2 Std schaffst. Die Ansätze sind ja schon da, dein Hund braucht nur noch etwas mehr Zeit.
Das macht ja Mut! Es ist wirklich harte Arbeit, aber wenn man dann irgendwann Erfolg hat, was ich sooo sehr hoffe, war es die Mühe ja wert! Und ja, ich war zwischenzeitlich echt niedergeschmettert und bin es noch bei jedem Rückschritt... Es ist halt ein so stark einschränkendes Problem! Und mir tut sie auch so leid wenn sie so nen Stress hat... -
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Hi
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Ja es ist sehr einschränkend, wenn man nicht mal spontan kurz einkaufen oder in die Stadt fahren kann. Auf der anderen Seite wollte ich auch gar nicht spontan irgendwo alleine hin, weil ich immer Angst hatte der Hund erleidet einen riesen Rückfall wenn ich es nicht auf die Minute genau zurück schaffe und das ganze Training war umsonst.
Das ist aber völliger Quatsch. Eher merkt der Hund wieviel Druck man sich selbst macht, als dass er an den paar überschrittenen Minuten einen Schock erleidet.Ich würde nicht über eine Stunde kurze Intervalle (5-15 min) trainierten. Dadurch kann er irgendwann zwar immer mehr Intervalle hintereinander stressfrei überstehen, aber er gewöhnt sich daran, dass du schon nach kurzer Zeit wieder kommst, also lohnt sich das entspannen für ihn gar nicht und die Erwartungshaltung, dass du nicht zu lange weg bleiben wirst, wächst.
Im Sekunden- oder niedrigen Minutenbereich kann man noch mit mehreren Wiederholungen hintereinander trainieren, aber so ca ab 5 min würde ich das umstellen, denn er soll ja auf die Dauer und nicht auf die Wiederholungen konditioniert werden.
Ich würde statt dessen mehrmals täglich trainieren. Also zb morgens 5 min raus, wiederkommen, mittags 15 min raus, wiederkommen, Abends 10 min raus, wiederkommen. Und dann gleich am nächsten Tag weiter steigern.
Versuch dir für die Zeit auch irgendwas vorzunehmen. Beispielsweise eine Runde um den Block laufen oder kurz zum Supermarkt, Auto tanken usw. Du glaubst gar nicht was man alles in 20 min schaffen kann.
Das bringt Alltäglichkeit ins Training, man achtet nicht auf jede Sekunde und man steht nicht ängstlich hoffend vorm Haus und macht sich einen Kopf darum ob der Hund ruhig bleibt.
Es hilft sich selbst den Druck zu nehmen. -
Ok dann werde ich das mal probieren! Habe nämlich momentan schon das Problem, dass ich auch mal schnell 15 Minuten einkaufen kann, wenn ich sie vorher intervallmäßig alleingelassen habe. Gehe ich aber sofort 15 minuten weg wird sie unruhig und verfällt wieder ins warten.
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Ok dann werde ich das mal probieren! Habe nämlich momentan schon das Problem, dass ich auch mal schnell 15 Minuten einkaufen kann, wenn ich sie vorher intervallmäßig alleingelassen habe. Gehe ich aber sofort 15 minuten weg wird sie unruhig und verfällt wieder ins warten.
Das liegt daran, dass du wahrscheinlich erstmal kurz anfängst und dann steigerst. Dadurch tritt ein Gewöhnungseffekt ein, der ihr dann Sicherheit gibt. So hat sie es gelernt und so erwartet sie es dann auch.
Wenn du sofort 15 min weg bist, ist es nicht das was sie gelernt hat, also kann sie es auch nicht.
Dieser Gewöhnungseffekt hält aber nicht bis zum nächsten Training, der muss meist immer wieder neu aufgebaut werden und das ist ja nicht alltagstauglich, oder willst du jedes mal wenn du gehst vorher eine Std trainieren?!
Deswegen würde ich das möglichst schnell Umstellen bevor sie sich zu sehr daran gewöhnt.
Notfalls lieber erstmal die Zeit wieder runterschrauben. -
Zur Not würde ich sogar jedesmal ne Stunde diesen Zirkus machen, man schraubt seine Ansprüche mit der Zeit ja doch gewaltig runter
aber du hast schon recht, werde es mal probieren zu verändern!
Wie würdet ihr verfahren wenn ich reinkomme und sie wartet vor der Tür weil es ihr zu lang war? Ignorieren? Kommentarlos wieder raus? Weil nen lecker kriegt sie ja nur wenn sie brav irgendwo liegt. -
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Guten Morgen,
dein Problem ist nun allerdings wirklich sehr "unschön" und belastet natürlich sehr!
Aber: Wieso denkst Du es sei die Trennungsangst, die den Hund so reagieren lässt? In den meisetn Fällen ist das Problem ein Kontrollverhalten des Hundes. Beobachte dich und deinen Hund mal - da findest Du bestimmt einiges was dies bestätigt! Und dann eben ganz konsequent diese Dinge unterbinden!Viel Glück und gute Nerven...
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Zur Not würde ich sogar jedesmal ne Stunde diesen Zirkus machen, man schraubt seine Ansprüche mit der Zeit ja doch gewaltig runter
aber du hast schon recht, werde es mal probieren zu verändern!
Wie würdet ihr verfahren wenn ich reinkomme und sie wartet vor der Tür weil es ihr zu lang war? Ignorieren? Kommentarlos wieder raus? Weil nen lecker kriegt sie ja nur wenn sie brav irgendwo liegt.Welche Tür meinst du? Wohnungstür oder die Tür zu dem Zimmer in dem sie alleine bleibt?
Ich würde einem Hund und gerade Einem Hund der noch Problem beim Alleinsein hat nicht die ganze Wohnung zur Verfügung stellen. Den Flur schon mal gar nicht, denn das nötigt sie ja geradezu zum lauschen, bewachen, und warten.
Mir wäre es egal ob der Hund im Körbchen oder wo anders ist wenn ich wiederkomme. Da du ihr aber das Kommando "bleib" gibst, ist es natürlich immer blöd wenn der Hund es von selbst auflöst.
Auf der anderen Seite kannst du auch nicht erwarten, dass sie später einmal 2 Stunden das Körbchen nicht verlässt.
Ich würde es eigentlich ganz weglassen, aber gut bei euch hat es sich nun mal so bewährt.
Eventuell kannst du es durch ein anderes Kommando ersetzen, zum Beispiel "warte".
Das bedeutet dann dass sie in dem Zimmer ruhig auf dich zu warten hat, egal ob im Körbchen oder woanders.
Wenn du dann reinkommst und sie war ruhig, gibst du ihr ein Leckerli.
Wie kontrollierst du überhaupt ob sie ruhig war? Du verlässt doch die Wohnung, bis dann draußen und weißt nicht was sie macht. -
ich hab mal gehört, dass die hunde eine gewisse demenz entwickeln und ab einer stunde es keinen unterschied mehr macht, wie lange man schon weg ist?
nach quasi einer (oder waren es zwei) stunden, vergisst der hund quasi, dass ihr "gerade" erst gegangen seid.
wir hatten zumindest diesen gedanken beim training immer im hinterkopf und haben somit vor allem für 60-70 minuten traniert und sind dann "einfach" auf 4 stunden übergegangen...
Beaglelilly - aber schon mal glückwunsch zu den ersten 20minuten trainingserfolg
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Wie würdet ihr verfahren wenn ich reinkomme und sie wartet vor der Tür weil es ihr zu lang war? Ignorieren? Kommentarlos wieder raus? Weil nen lecker kriegt sie ja nur wenn sie brav irgendwo liegt.Hi,
die Frage ist ja auch ein bisschen, wie Du es bisher gehandhabt hast, wenn Du nach Hause kommst und sie freut sich, Dich zu sehen. Es gibt da ja verschiedene Meinungen, aber bei uns hat es sehr gut gefruchtet, unsere Maus beim Betreten der Wohnung völlig zu ignorieren, egal wie sehr die ausgeflippt ist. Denn es ist ja überhaupt nichts ungewöhnliches passiert.
Ich würde auch keine Leckerlies verteilen, wenn sie brav war. Denn damit schürst Du in dem Hund ja die Erwartung, dass irgendetwas ganz tolles passiert, wenn Du wieder nach Hause kommst. Und Fressen ist ja für Beagle fast das aller Größte. Klar, dass sie es dann kaum erwarten kann, dass Du nach Hause kommst und in der Wartezeit völlig gestresst ist.Der Hund soll ja verstehen, dass es überhaupt nichts spannendes ist, wenn Du gehst. Das muss für sie den gleichen Stellenwert haben, wie wenn Du duschen gehst. Du sagst ja selbst, dass das für sie absolut kein Problem darstellt. Klar, sie hört Dich ja auch. Aber andererseits feierst Du ja auch keine Begrüßungsparty, wenn Du dann wieder aus dem Bad kommst. Für sie ist das also normal und unspektakulär.
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Ach ja...
Du hast jetzt leider nichts dazu geschrieben, wie sie auf die "Schlüsselreize" reagiert, also wenn Du Dir die Jacke anziehst, den Schlüssel vom Schlüsselbrett nimmst, etc. . Aber wenn sie dabei schon aufmerksam und unruhig wird, könntest Du das mit ihr auch erst mal weg trainieren. Mach die "Schlüsselreize" unspektakulär, indem Du einfach immer wieder über den Tag verteilt mal Deine Jacke anziehst, den Schlüssel holst. Du verlässt aber nicht das Haus, sondern setzt Dich mit angezogener Jacke auf die Couch und siehst z.B. fern oder liest etwas oder was auch immer. Wichtig ist dabei, den Hund völlig zu ignorieren.
So lernt sie, dass es nichts besonderes ist. Bei uns hats jedenfalls funktioniert. Elisa bleibt mittlerweile sogar einfach liegen, wenn wir nach Hause kommen. Sie ist zwar aufmerksam und schaut uns an, aber wir können erst in Ruhe unsere Jacken ablegen, Einkäufe auspacken... und Madame wartet bis wir sie dann das erste Mal zu uns rufen. -
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