Pyometra - Weissfluss nach der Läufigkeit und erhöhte Leukos

  • Liebe Forumsmitglieder,


    meine neun Jahre alte Teckelhündin war vom 11.05.2013 bis 01.06.2013 läufig. Die Läufigkeit verlief normal, wie sonst auch. Am 18.06.2013 bekam sie ihre jährliche Impfung und ich bestand im Rahmen eines Alters-Check-Up auf eine gründliche Blutuntersuchung. Zudem sondert sie nach Ende der Läufigkeit einen minimalen weisslich bis durchsichtigen, nicht riechenden Ausfluss ab, was mir doch schon ein wenig Sorgen machte. Die TÄ meinte, es handelt sich hierbei um einen sogenannten "Selbstreinigungsprozess" nach der Läufigkeit und das wäre eine völlig normale Sache.


    Gestern rief die TÄ mich an und teilte mir mit, dass die Laborergebnisse alle in Ordnung wären; ausser einer leicht erhöhen Anzahl an Leukozyten, die jedoch - nach Ihrer Aussage - noch nichts bedeuten müssen. Ich soll den Weissfluss beobachten und nächste Woche in der Praxis nochmal anrufen, um den Stand der Dinge mitzuteilen; dann würde sie entscheiden, wie es weitergehen soll.


    Meine Hündin frisst ganz normal, trinkt nicht wesentlich mehr als sonst, ist derzeit etwas ruhiger als sonst (dass sie etwas mehr trinkt und sie momentan ruhiger ist, könnte auch an der Hitzewelle liegen - sagt die TÄ und ich könnte mir das auch vorstellen), sie scheint auch (noch) keine Schmerzen zu haben, ebenso hat sie kein Fieber. Dennoch kann eine Pyometra meines Wissens auch fast ohne die typischen Symptome verlaufen und dann erst erkannt werden, wenn es möglicherweise schon fast zu spät ist.


    Soll ich bis Anfang nächster Woche warten oder lieber noch vor dem Wochenende in die Praxis fahren, damit Ultraschall und ein Abstrich gemacht werden kann, damit eine Pyometra entweder im Frühstadium wirklich erkannt wird oder tatsächlich gänzlich ausgeschlossen werden kann?


    Eines steht für mich fest: Sollte es tatsächlich eine Pyometra sein, so werde ich mich nicht mit einer Antibiotika-Behandlung zufrieden geben, sondern - sofern nichts gegen eine Narkose und OP spricht - auf eine Kastration bestehen. Denn die Gefahr, dass es bei/nach der nächsten Läufigkeit wieder auftritt ist sehr hoch und dann wäre Edda noch älter und eine OP wahrscheinlich noch riskanter.


    Ich bin mit mehreren Teckeldamen aufgewachsen und beim Begriff "Pyometra" schrillen bei mir alle Alarmglocken. Bei unserer ersten Hündin (zwölf Jahre) wurde die Pyometra leider viel zu spät erkannt und sie verstarb binnen weniger Stunden nach der OP. Unsere zweite Teckelhündin hatte mit neun Jahren ebenfalls eine Pyometra, aber zum Glück konnte die Hündin gerade noch durch eine Not-OP gerettet werden konnte. Unsere dritte Teckelhündin hatte einen Lebertumor - aber das ist eine andere Geschichte.


    Was würdet Ihr mir raten? Abwarten und auf das hören, was diese sehr junge Ärtzin gesagt hat oder doch meine Hündin in der Praxis vorstellen?


    Liebe Grüsse - Calanthia


    PS: Die Praxis wird von einem guten Tierarzt geführt (mit meiner letzten Hündin und mit Edda bin ich bereits 12 Jahre bei diesem erfahrenen Tierarzt in Behandlung. Jedoch arbeitet seine Tochter dort als TÄ mit und ich habe ehrlich gesagt zu ihr kein so rechtes Vertrauen, mir wäre es wirlich viel lieber, wenn der Dr. vet. sich meine Edda ansehen würde. Nur wie soll man das in der Praxis dort verklickern, ohne dass sich die sehr junge TÄ "auf den Schlips getreten fühlt"?

  • Was genau ist jetzt deine Sorge...der Ausfluss? Oder warum denkst du, die Hündin könnte krank sein? Der Ausfluss ist wirklich normal, hatte meine Hündin auch.

  • Hallo TanNoz,


    der Zusammenhang zwischen dem Weissfluss und den erhöhten Leukozyten. Die TÄ meinte am Telefon, dass die Leukos darauf hindeuten, dass auf jeden Fall eine Entzündung im Körper vorliegt. Nur andere Symptome, die auf eine Entzündung hindeuten könnten, hat meine Hündin nicht - zumindest kann ich nichts finden und die TÄ war da auch etwas ratlos, deshalb meinte sie ja auch, dass man erstmal abwarten und beobachten sollte.

  • Wenn es dir Sicherheit gibt, kannst du den Ausfluss untersuchen lassen. Unter dem Mikroskop kann ein Ta erkennen, ob der unbedenklich ist. Habe ich vor 2 Jahren auch machen lassen, allerdings gings meiner Hündin auch deutlich schlechter. Wenn der Abstrich auffällig ist, kannst du immer noch den Ultraschall dranhängen.

  • Warum willst Du mit aller Gewalt eine Krankheit finden??


    Deine Hündin verhält sich normal, der Ausfluß ist normal, die Tierärztin bestätigt dies.


    Dass die Leukozyten erhöht sind, kommt mal vor. Das Immunsystem ist am arbeiten.


    Du solltest wirklich mehr Vertrauen in die Gesundheit Deiner Hündin haben.


    Wenn Du Deine Hündin wirklich gesund erhalten willst, dann solltest Du sie nicht jährlich impfen lassen, das schadet mehr, als es nützt.


    Sieh mal hier, was der Weltverband der Kleintierärzte empfiehlt:


    Zitat

    Die WSAVA sagt, dass man gegen SHP nicht häufiger als alle drei Jahre impfen soll. Dies werde oft dahingehend missverstanden, dass man alle drei Jahre nachimpfen solle. Aber das ist nicht der Fall, heißt es ausdrücklich in der Richtlinie. Und zwar deshalb: Wenn der Hund bereits Immunität gegen SHP besitzt, wird diese Immunität durch Nachimpfungen NICHT ERHÖHT.


    http://haustiereimpfenmitverst…ur-die-welpenimpfung.html

  • Zum Thema Impfungen: Den Abstand zwischen den Impfungen (Staupe, Hepatitis, Parvovirose, Leptospirose) zu verlängern (sprich nur aller zwei bis drei Jahre oder später im hohen Alter gar darauf zu verzichten) hatte ich beim TA angesprochen, da meine Hündin in diesem Jahr - das war im März - erstmalig eine heftige "Impfreaktion" bekam. Doch der TA meinte, dass man auf jeden Fall jährlich nachimpfen sollte, ausser bei Tollwut; da würde das Impfen aller 3 Jahre nur noch notwendig sein (ausser bei Ausstellungen etc., die bei uns nicht relevant sind).


    Mir ist schon klar, dass a) das Impfen mit Risiken behaftet ist, doch ich habe da einfach meinem Tierarzt vertraut und b) wollen die Tierärzte etwas verdienen und da ich für meine Hündin eine Tierkrankenversicherung habe, werden die Kosten für die Impfung (ausser gegen Borreliose) vollständig übernommen - das scheint offenbar gewinnbringend für den Arzt zu sein - ich weiss es nicht genau. Ich selbst bin eigentlich gegen die Borreliose-Impfung, weil diese nur bei ganz wenigen Zeckenarten, die in unseren Breiten kaum vorkommen, helfen würde und verlasse mich da eher auf Frontline, sie hatte sicher dadurch bisher so gut wie keine Zecken. Doch der TA meinte, dass er auf Nummer sicher gehen will und hielt diese Borreliose-Impfung für dringend ratsam. Edda wurde von Anfang an - sogar, wo sie noch beim Züchter war - gegen Borreliose geimpft.


    Kann die Impfung (es war die Borreliose-Impfung um Missverständnisse aus dem Weg zu räumen) dazu führen, dass es (vorübergehend) zu einer Erhöhung des Leukozyten führt? Die Blutentnahme erfolgte direkt nach der Impfung!

  • Zitat

    Wenn es dir Sicherheit gibt, kannst du den Ausfluss untersuchen lassen. Unter dem Mikroskop kann ein Ta erkennen, ob der unbedenklich ist. Habe ich vor 2 Jahren auch machen lassen, allerdings gings meiner Hündin auch deutlich schlechter. Wenn der Abstrich auffällig ist, kannst du immer noch den Ultraschall dranhängen.


    Danke für Deine Zeilen. Ja - zur Sicherheit werde ich auf jeden Fall einen Abstrich machen lassen und dann ggf. einen Ultraschall.


    Meine Frage: Kann man damit bis Anfang kommender Woche noch warten (siehe Aussage der TÄ) oder sollte man das so schnell wie möglich machen lassen? Ich will ja nicht gleich "das Kind mit dem Bade ausschütten".


    Bubuka: Ich weiss, das meine Hündin von mir in vielen Dingen "überbehütet" wird und dass das nicht richtig ist, nur komme ich aus diesem Teufelskreis einfach nicht heraus!!! Weshalb das so ist, das würde den Inhalt dieses Threads garantiert sprengen.

  • Ob die Leukozyten sofort innerhalb Minuten nach der Impfung in die Höhe gehen, weiß ich nicht.


    Auf jeden Fall hat Dich Deine Tierärztin falsch informiert, was das jährliche Impfen angeht.
    Das ist eine Entscheidung, die Du nicht der Tierärztin überlassen solltest.


    Klinisch manifeste Erkrankungen durch die gefürchteten Borrelien sind trotz häufiger Infektionen selten. Die meisten Hunde haben eine Infektion unbemerkt durchgemacht.


    Auch wenn Dich die Impfung nichts kostet, Deinen Hund kann es die Gesundheit kosten.
    Einen 9 Jahre alten Hund würde ich überhaupt nicht mehr impfen lassen.
    Deine Hündin hat mit Sicherheit Antikörper für den Rest ihres Lebens. Eine ständige Nachimpfung bringt gar nichts.


    Die schreibt die Vet. Uniklinik München:


    Zitat

    Seit ein paar Jahren
    wird auch vermutet, dass die bei Hunden immer häufiger auftretenden
    Autoimmunerkrankungen
    , wie immun-mediierte Thrombozytopenie (ITP) und
    autoimmunhämolytische Anämie (AIHA) Folgen einer zu exzessiven Impfung sind. So sind
    viele Hunde mit ITP drei bis vier Wochen vor Ausbruch der Autoimmunkrankheit mit einem
    Lebensimpfstoff immunisiert worden.


    http://www.med.vetmed.uni-muen…atung/management_hund.pdf

  • Zitat

    Meine Frage: Kann man damit bis Anfang kommender Woche noch warten (siehe Aussage der TÄ) oder sollte man das so schnell wie möglich machen lassen? Ich will ja nicht gleich "das Kind mit dem Bade ausschütten".


    Bubuka: Ich weiss, das meine Hündin von mir in vielen Dingen "überbehütet" wird und dass das nicht richtig ist, nur komme ich aus diesem Teufelskreis einfach nicht heraus!!! Weshalb das so ist, das würde den Inhalt dieses Threads garantiert sprengen.


    Diese Überängstlichkeit ist bei vielen Hundebesitzern zu finden.
    Das ist von der Pharmaindustrie gewollt und wird gefördert. Damit werden Milliarden verdient, mit der geschürten Angst.


    Durch diese Angst rennen Hundebesitzer zum jährlichen Impfen, entwurmen den Hund alle 3 Monate und machen den ganzen Sommer lang Zeckenmittel auf den Hund.


    Die Hunde vertragen die ganzen Gifte nicht und werden krank. Der besorgte Hundehalter läuft sofort zum Tierarzt, es werden weitere Medikamente der Pharmaindustrie gebraucht.


    Du solltest wirklich kritisch werden. Tierärzte werden generell im Sinne der Pharmaindustrie ausgebildet. Es gibt keine Uni mehr, die nicht von der Pharma bestochen wird. Das ist ein Milliardengeschäft.


    Ich bin nicht gegen Tierärzte!!!!! Aber was in den Hund an Chemie reinkommt, sollte man nicht seinem Tierarzt überlassen.


    Ich würde keinen Abstrich machen lassen, solange es dem Hund gut geht.


    Ich würde lieber an der unverhältnismässigen Angst arbeiten!!!!

  • Bubuka:


    Das habe ich ja ähnlich gesehen (siehe Beitrag weiter oben), zumal sie in diesem Jahr erstmalig eine heftige Impfreaktion auf die "typische" Impfung hatte (akut einsetzende Lahmheit beider Hinterbeine, Zittern, Erbrechen, Durchfall, Apathie und noch so einiges mehr). Der Tierarzt meinte, dass eine derartige Impfreaktion in 1 von 1000 Fällen schon mal vorkommen könnte und es absolut kein Grund ist, die Hündin im nächsten Jahr nicht zu impfen. Doch nach diesem Zwischenfall (von dem sie sich aber schnell erholt hatte) zweifele ich wirklich an den sog. jährlichen Schutzimpfungen, die nur den Körper belasten und zusätzlich echt gefährlich werden können, wie meine Hündin es erleben musste.


    Korrektur zum Beitrag siehe weiter oben: Imfpung gegen Parvovirose ("Katzenseuche") war natürlich nicht gewesen; da ist mir ein Fehler unterlaufen.

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